Oura geht mit seinem Ring bereits in die dritte Generation. Das finnische Unternehmen überzeugt seit langem mit seinem Wearable für den Finger.
Nun macht Samsung dem Platzhirsch die Krone streitig. Wir zeigen die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile der beiden Ringe.
Galaxy Ring vs. Oura Ring: Die Specs im Vergleich
Specs | Galaxy Ring | Oura Ring |
---|---|---|
Sensoren | Herzfrequenz (PPG), Sp02, Hauttemperatur, Stress, Beschleunigungssensor | Herzfrequenz (PPG), Sp02, Hauttemperatur, Stress, Beschleunigungssensor |
Health-Scores | Energy Score Sleep Score Wellness-Tipps | »Bereitschaft« (Health Score) Sleep Score Aktivitätswert |
Schlaftracking | Schlafphasen Bewegung im Schlaf Zeit bis zum Einschlafen Temperatur Sauerstoffsättigung im Blut (Sp02) Scharcherkennung Atemfrequenz | Schlafphasen Bewegung im Schlaf Zeit bis zum Einschlafen Temperatur Sauerstoffsättigung im Blut (Sp02) Nap-Erkennung Atemfrequenz |
Herzfrequenz und Zyklusverfolgung | Herzfrequenz (nur hoch und niedrig), Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität im Schlaf Zyklusverfolgung | Herzfrequenz, Herzfrequenz im Schlaf und durchschnittliche Herzfrequenzvariabilität, kardiovaskuläres Alter Zyklusverfolgung |
Automatisches Aktivitätstracking | Gehen und Laufen | Über 40 verschiedene Aktivitäten |
KI-Features | Galaxy AI (personalisierte Wellness-Tipps) | Oura Advisor (Chatbot für Fragen) |
Wasser- und Staubschutz | IP68 10 ATM | IP68 10 ATM |
Kompatibilität | nur Android | iPhone und Android |
Akkulaufzeit | sechs bis sieben Tage (abhängig von der Größe) | bis zu sieben Tage |
Gewicht | maximal 3 Gramm | 4 bis 6 Gramm |
Abonnement | Nein | 6 Euro pro Monat |
Farben | Titan Gold Titan Silber Titan Schwarz | Gold Stealth Silber Schwarz Brushed Titanium Roségold |
Preis | 450 Euro (UVP) | ab 330 Euro (UVP) |
Gesundheitstracking
Beide Ringe verfolgen das gleiche Ziel: die Messung von Werten in Bezug auf Schlaf, Aktivität und allgemeines Wohlbefinden. Anhand der Vitaldaten geben beide Produkte einen Überblick über die aktuelle Leistungsfähigkeit:
- Bei Oura heißt diese Funktion »Bereitschaft« und berücksichtigt Faktoren wie Aktivität, Schlaf, Ruheherzfrequenz, Stress, Körpertemperatur und Herzfrequenzvariabilität. Die Skala reicht von null bis 100, und je nach Wert gibt der Ring eine Empfehlung für mehr Aktivität oder ermuntert zur Ruhe.
- Samsung bietet eine ähnliche Funktion unter dem Namen »Energy Score« an, der ebenfalls eine Skala von null bis 100 anzeigt. Samsung gibt an, dass der Score aus der Aktivität, dem Schlaf, der Herzfrequenz im Schlaf und der Herzfrequenzvariabilität berechnet wird.
Der Ring von Samsung gibt so genannte Wellness-Tipps auf der Grundlage von Informationen über einen längeren Zeitraum. Diese Empfehlungen basieren auf den persönlichen Daten im Laufe der Zeit und zielen auf schlaf- und aktivitätsbasierte Ratschläge ab.
Die Ratschläge können beispielsweise mehr Bewegung oder längere Ruhepausen vor dem Schlafengehen sein, wenn der Ring Schwierigkeiten beim Einschlafen feststellt. Hier soll die integrierte Galaxy AI helfen, das Wohlbefinden zu steigern.
Oura bietet einen ähnlichen Ansatz und erkennt Trends und Muster und zeigt die gewonnenen Erkenntnisse in der App an. Basierend auf dem oben genannten Bereitschaftswert schlägt der Oura Ring entsprechende Maßnahmen vor. Diese reichen von »mehr Bewegung« bis zu »mehr Pausen«.
Der Ring bietet auch die Möglichkeit, das tägliche Aktivitätsziel vom Bereitschaftswert abhängig zu machen. Wenn ihr also heute nicht fit seid oder eine anstrengende Nacht hinter euch habt, zeigt der Ring ein niedrigeres Aktivitätsziel an als noch vor ein paar Tagen.
Wer krank ist, kann die Aktivitätsziele ganz ausschalten.
Herzfrequenz und Zyklusverfolgung
Beide Ringe bieten die Möglichkeit, die Herzgesundheit zu überwachen. Während der Galaxy Ring offenbar nur hohe und niedrige Herzfrequenzen überwacht, gibt Oura einen genaueren Überblick über die gemessenen Werte.
Darüber hinaus bietet Oura seit kurzem eine Funktion zur Bestimmung des kardiovaskulären Alters. Damit kann festgestellt werden, ob das geschätzte kardiovaskuläre Alter mit dem tatsächlichen Alter übereinstimmt (Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems).
Sowohl der Galaxy Ring als auch Oura bieten die Möglichkeit der Zyklusüberwachung mit Hilfe des Temperatursensors.
Schlaf
Beide Wearables legen den Schwerpunkt auf den Schlaf und bringen entsprechende Funktionen mit:
- Schlafphasen
- Bewegung im Schlaf
- Zeit bis zum Einschlafen
- Temperatur
- Sauerstoffsättigung im Blut (Sp02)
Der Galaxy Ring bietet zusätzlich eine Schnarcherkennung. Aus den gemessenen Daten berechnen beide Apps einen Schlafwert.
Oura gibt euch nach längerem Tragen zusätzlich eine Empfehlung für die optimale Schlafenszeit. Außerdem könnt ihr in der App eure Aktivitäten und / oder euren Koffeinkonsum mit Hilfe von Tags festhalten.
So könnt ihr überwachen, was sich positiv oder negativ auf euren Schlaf auswirkt. Außerdem unterstützt Oura eine Nickerchen-Erkennung, falls ihr tagsüber schlafen solltet.
Aktivitätstracking
Sowohl der Galaxy Ring als auch der Oura Ring unterstützen das automatische Tracking von Aktivitäten. Allerdings beschränkt sich Samsungs Pendant derzeit auf Gehen und Laufen, während Oura 40 verschiedene Aktivitäten misst.
Dank einer Wasserdichtigkeit von 10 ATM können beide Ringe auch beim Schwimmen getragen werden.
Spezielle Features
Beide Hersteller bieten KI-basierte Funktionen für ihre Ringe an. Oura bietet mit dem letzten Update den »Advisor« an.
Dabei handelt es sich um eine KI-gestützte Funktion, die die Sensordaten des Rings sowie ein eigenes LLM (Large Language Model) nutzt. Der Oura Advisor soll laut Hersteller die verfügbaren Gesundheitsdaten verwenden, um Nutzern passende Tipps, Analysen und Auswertungen zu liefern.
Über die dazugehörige Smartphone-App könnt ihr zudem mit dem Oura Advisor chatten, um beispielsweise Fragen zur Fitness oder zum Stressabbau zu stellen.
Eine solche Chat-Funktion bietet Samsung bislang nicht an. Die KI-basierte Funktion arbeitet im Hintergrund, sammelt persönliche Daten und gibt auf dieser Basis Empfehlungen zur potenziellen Steigerung des Wohlbefindens.
Allerdings hat Samsung mit dem Ring an nützliche Funktionen in Verbindung mit einem Samsung-Handy gedacht. So kann man mit einer Geste ein Foto machen oder den Alarm ausschalten.
Beide Ringe verfügen zudem über eine Ortungsfunktion.
Kompatibilität
Während der Galaxy Ring ausschließlich mit Android kompatibel ist und alle Funktionen nur in Verbindung mit einem Samsung-Handy zur Verfügung stehen, ist der Oura Ring sowohl mit Android als auch mit iOS kompatibel.
Allerdings ist ein kostenpflichtiges Abonnement in Höhe von rund 6 Euro monatlich erforderlich, um alle Funktionen nutzen zu können.
Akkulaufzeit
Laut Samsung variiert die Akkulaufzeit des Galaxy Rings je nach Größe.
- Wählt man die Größe 5 bis 11, erreicht das Gadget maximal sechs Tage.
- Die nächsten beiden Größen halten demnach sieben Tage durch.
Wer zusätzlich eine Samsung-Uhr am Handgelenk trägt, kann die Laufzeit laut Hersteller um bis zu 30 Prozent erhöhen. Die Health-App nutzt die optimalen Messwerte des jeweiligen Geräts und deaktiviert am Ring die Sensoren, die gerade nicht benötigt werden.
Oura hingegen bescheinigt seinem Ring eine Laufzeit von bis zu sieben Tagen, unabhängig von der Größe des Rings.
Preise und Verfügbarkeit
Der Galaxy Ring ist bereits für 450 Euro vorbestellbar und erscheint am 24. Juli 2024. Er ist in den Größen 5 bis 13 und in drei verschiedenen Farben erhältlich:
- Titan Gold
- Titan Silber
- Titan Schwarz
Der Oura Ring (dritte Generation) ist bereits in den Größen 6 bis 13 erhältlich. Der Preis für den Ring beginnt bei rund 330 Euro.
Je nach Modell (Heritage oder Horizon) sind weitere Farben erhältlich. Insgesamt sieht die Palette wie folgt aus:
- Gold
- Stealth
- Silber
- Schwarz
- Brushed Titanium
- Roségold
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