Netflix & Co. haben mir meinen Kindheitstraum zerstört und die GS-Community streamt mehrheitlich auch am liebsten

Ich wollte einst eine riesige Filmbibliothek zu Hause haben – und dann kam Streaming.

Einst erträumte ich mir eine riesige Filmbibliothek. Heute weiß ich: Das Haus dazu könnte ich mir gar nicht leisten. (Bild: JackF - adobe.stock.com) Einst erträumte ich mir eine riesige Filmbibliothek. Heute weiß ich: Das Haus dazu könnte ich mir gar nicht leisten. (Bild: JackF - adobe.stock.com)

Update vom 28. Februar 2024, 7.30 Uhr: Ich wollte von euch wissen, wie ihr Filme und Serien schaut, hauptsächlich per Stream oder auf Disk? Ich habe die Umfrage ausgewertet, an der zum Zeitpunkt des Updates satte 1.913 Menschen mitgemacht haben, danke sehr!

Fast ein Drittel (32 Prozent) von euch streamen Filme und Serien meist und schauen sie selten auf DVD/Blu-ray. Darauf folgen 20 Prozent, die ausschließlich digital Filme genießen, gefolgt von 20 Prozent, bei denen es sich die Waage hält.

17 Prozent greifen nur selten zu Netflix und Co. und lediglich 11 Prozent nutzen ausschließlich physische Scheiben.

Unterm Strich heißt das, dass lediglich für 28 Prozent DVDs und Blu-rays die Nase im Vergleich zu Streaming vorn haben. Mehr als zwei Drittel von euch nutzen digitalen Content hauptsächlich oder zumindest gleich viel mit Scheiben.

Seit geraumer Zeit bebt die Heimkinolandschaft (und nicht, weil ein auffaltbarer Riesen-TV umgefallen ist): Ein Kampf um die Seele der DVDs und Blu-rays ist längst im Gange; die helle gegen die dunkle Seite. Wobei deine Metapher mit einem gallischen Dorf, das sich gegen die Streamer Römer wehrt, besser passen würde.

Auf der einen Seite stößt Disney das Scheibengeschäft ab, auf der anderen Seite lässt Sony Streaming-Bibliotheken löschen.

Der Maxe von vor 15 Jahren wäre mit Feuereifer in die Diskussion eingestiegen und hätte mit wehenden Fahnen die Disks verteidigt. Doch Streaming hat ihm einen Traum kaputt gemacht und damit hat er sich mittlerweile abgefunden.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Maxe ist großer Film- und Serien-Fan, denn dort verstecken sich wunderbare Geschichten, die es zu erleben gilt. Jahrelang hat er Kritiken für das mittlerweile eingestellte Kino-Magazin »Widescreen« geschrieben und dabei gemerkt, dass ihn Hollywood langweilt, wodurch er schließlich zu den Animes fand.

Zu Hause in Maxes Schrank steht eine säuberlich kuratierte Auswahl an Blu-rays und DVDs, die er einfach besitzen möchte. Den restlichen Platz, da, wo einst tausende Disks stehen sollten, nehmen stattdessen (Koch-)Bücher, Artbooks, Mangas und Sammelfiguren ein.

Ich wollte: Alles, was ich will, wann ich es will

Ich habe mir schon immer eingebildet, eine große Filmbibliothek haben zu wollen. Angefangen hat das in meiner Kindheit, als unsere Eltern stets die neuesten Disney-Filme auf VHS gekauft haben (auch, weil meine Mama sie mochte).

Die bunten Plastikschachteln standen im Regal, am unteren Rand war der Kopf des jeweiligen Protagonisten des Films zu sehen – und ich fand das beeindruckend. So viele Filme! Und man kann sie jederzeit anschauen! (Was wir als Kinder auch taten und jedes Mal hatte ich wieder Angst vor der Hexe Ursula in »Arielle, die Meerjungfrau«.)

Das führte dazu, dass ich mir eine Film- und Serien-Bibliothek erträumt habe. Also, so richtig mit rollbaren Leitern – der erwachsene Maxe weiß, dass er sich das Haus dafür heute niemals leisten könnte. Sortiert nach Genre und Alphabet mit allen Titeln, auf die ich Bock habe.

Und dann kam Netflix.

Ich habe: »Alles«, was ich will, wann ich es will

Das Argument der Streaming-Anbieter war einst (überspitzt ausgedrückt), dass man jeden Film zu jeder Zeit schauen konnte – und das war quasi das, was ich auch wollte. Bloß waren Netflix und Co. günstiger als hunderte Scheiben zu kaufen, und es verbraucht berauschend weniger Platz.

Mittlerweile sind die aber auch nicht mehr das, was sie mal waren. Wie mich die Anbieter immer wieder enttäuscht haben, habe ich bereits aufgearbeitet.

Der Traum, der meinen Traum einst zum Platzen brachte, ist selbst geplatzt.

Heute weiß ich es besser. Nicht nur haben sich meine Interessen gewandelt, ich brauche keine hunderttausend Titel zur Auswahl, um sie dann doch nicht gucken zu wollen.

Stattdessen hege und pflege ich eine kleine Auswahl an Blu-rays, auf die ich stolz bin und die ich einfach gerne besitzen möchte. Den Rest habe ich zu Geld gemacht.

Nachstehend seht ihr ein paar meiner Schätze, an denen ich mich immer wieder erfreue. Natürlich ist der Wert hauptsächlich emotional.

Extra aus den Regalen geräumt und zusammengetragen: Meine kleine DVD- und Blu-ray-Auswahl. Extra aus den Regalen geräumt und zusammengetragen: Meine kleine DVD- und Blu-ray-Auswahl.

Kann auch gut sein, dass wir bald nur noch Geräte nutzen, die gar keinen Schlitz für Scheiben mehr haben.

Wie schaut ihr eigentlich Filme und Serien?

Streaming oder physische Disk? Wie genießt ihr am liebsten die neuesten Streifen?

Bei Videospielen habe ich euch die Frage schon einmal gestellt und da fiel die Umfrage eindeutig aus.

Als Sammler wünsche ich jedem, dass er mit seiner Sammlung glücklich wird, ganz gleich ob Filme und Serien, Videospiele oder Überraschungseier-Figuren (ist das heute noch so ein Ding wie in den 90ern?). Denn das Jagen und Sammeln gehört definitiv zum Spaß dazu!

Ich bin gespannt, wie die Umfrage ausfällt. Teilt mir eure Meinung zum Thema gerne in den Kommentaren mit!

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