Grafiktreiber neu starten: Windows-Shortcut gegen schwarze Monitore

Das PC-Bild friert plötzlich ein? Ein Neustart des Grafikkarten-Treibers kann helfen. Glücklicherweise geht das dank Shortcut schnell und schmerzlos.

Es ist der Albtraum aller PC-Spieler: Eben noch ohne Probleme gespielt, friert plötzlich der Bildschirm ein oder wird gleich ganz schwarz. Der erste Schritt zur Rettung der eigenen Hardware ist dann natürlich ein Neustart des Systems. Was aber, wenn das Problem dadurch nicht verschwindet?

Gerade bei älteren Geräten sind solche Abstürze oder Bildfehler im Allgemeinen keine Seltenheit. Die Schuld liegt dann oft beim Grafiktreiber. Da die Modelle schon einige Jahre auf dem Buckel haben, wird die Software vom Hersteller manchmal nicht mehr gepflegt und aktualisiert. Oder es kommt gar ein generischer Treiber von Windows zum Einsatz.

Was ihr in dieser Situation tun könnt? Ein- und Ausschalten. Aber nicht den Rechner selbst, sondern den erwähnten Grafiktreiber. Wie ihr euren Treiber mit einer einfachen Tastenkombination neu startet und was ihr tun könnt, wenn sich das Problem dadurch nicht löst, verraten wir euch in unserem Guide.

Grafiktreiber neu starten - so geht's

Ob ihr Windows 10 oder Windows 11 nutzt, spielt für den Reset des Grafiktreibers keine Rolle. Auch ist es egal, ob eure Grafikeinheit von Nvidia, Intel oder AMD kommt. In allen Fällen löst ihr das Problem durch eine einfache Tastenkombination. Drückt dazu gleichzeitig:

  • [Win] + [Strg] + [Umschalt] + [B]

Daraufhin bekommt ihr vom System einen kurzen Piepston zu hören. Danach wird der Bildschirm für einige Sekunden schwarz. Das Betriebssystem setzt jetzt den Grafiktreiber zurück.

Angst um verlorene Daten müsst ihr dabei keine haben. Nach dem Zurücksetzen des Treibers macht ihr einfach dort weiter, wo ihr vor dem Drücken der Tastenkombination aufgehört habt. Ein Neustart des Systems ist nicht erforderlich.

Was tun, wenn das Problem weiterhin besteht?

In vielen Fällen sollte der oben beschriebene Reset des Grafiktreibers ausreichen, um euer Problem zu lösen. Was aber, wenn das Problem trotz Zurücksetzen immer wieder auftritt?

In diesem Fall könnt ihr die folgenden Optionen der Reihe nach durchgehen. Wir haben sie danach sortiert, wie drastisch ihr dabei in den Grafiktreiber eingreift.

1. Grafiktreiber und Windows aktualisieren

Zuerst solltet ihr es mit einem Update versuchen. Aktualisiert sowohl Windows als auch euren Grafiktreiber auf die aktuelle Version. Für Windows öffnet ihr dabei die Einstellungen per [Win] + [I] und begebt euch dann zu Windows Update.

Dort könnt ihr dann auch gleich nachsehen, ob sich unter Optionale Updates bereits Aktualisierungen für euren Grafiktreiber finden lassen. In den meisten Fällen geht ihr hier aber leer aus.

Deshalb empfiehlt es sich, auch manuell nach einer neueren Treibersoftware zu suchen. Wenn ihr dafür keine spezielle Software installiert habt, geht ihr wie folgt vor:

  1. Klickt per Rechtsklick auf das Windows-Symbol in der Taskleiste und wählt in der Liste den Geräte-Manager aus.
  2. Erweitert dort den Reiter Grafikkarten und macht einen Doppelklick auf eure installierte Karte.
  3. Wechselt im neu geöffneten Fenster in den Reiter Treiber und klickt dort auf Treiber aktualisieren.
  4. Jetzt könnt ihr entweder Windows im Netz nach einem aktuellen Treiber suchen lassen, indem ihr "Automatisch nach Treibern suchen" auswählt, oder ihr ladet einen Treiber manuell von der Hersteller-Seite herunter und installiert ihn über Auf meinem Computer nach Treibern suchen.

Im Geräte-Manager findet ihr eure Grafikkarte im gleichnamigen Reiter. Im Geräte-Manager findet ihr eure Grafikkarte im gleichnamigen Reiter.

2. Grafiktreiber neu installieren

Könnt ihr das Problem bisher immer noch nicht lösen, wird es Zeit für die größeren Geschütze. Um den Grafiktreiber komplett neu zu installieren, begebt ihr euch erneut an dieselbe Stelle im Geräte-Manager. Dort wählt ihr allerdings nicht Treiber aktualisieren aus, sondern klickt stattdessen auf Gerät deinstallieren.

Nach der Deinstallation schaltet ihr euren Rechner einmal komplett aus und fahrt ihn dann wieder hoch. Windows erkennt nun eure Grafikkarte neu und richtet wieder einen passenden Treiber ein.

3. Grafikkarte: Software auf Werkseinstellungen

Der ganz große und finale Wurf ist das Zurücksetzen der kompletten Grafikkarte auf Werkseinstellungen. Diesen Schritt solltet ihr erst in Erwägung ziehen, wenn ihr unsere anderen Lösungswege bereits erfolglos ausprobiert habt.

Um die Karte zurückzusetzen, begebt ihr euch zuerst in die passende Software des Grafikkarten-Herstellers. Diese heißt bei Nvidia Systemsteuerung und bei AMD Adrenaline Software. Ihr findet sie, wenn ihr mit einem Rechtsklick auf euren Desktop klickt, im erscheinenden Kontextmenü.

Nvidia: Um eine Grafikkarte aus dem grünen Team zurückzusetzen, begebt ihr euch in der Nvidia Systemsteuerung zum Reiter 3D-Einstellungen verwalten. Dort klickt ihr dann auf Wiederherstellen.

AMD: Für das rote Team wählt ihr in der Adrenaline Software oben rechts das Zahnrad aus, um die Einstellungen zu öffnen. Dort findet ihr dann die Auswahlmöglichkeit Auf Werkseinstellungen zurücksetzen.

Das Problem besteht danach weiterhin? Dann werft doch einen Blick in unseren Troubleshooting-Artikel rund um das Thema Grafikkarten. Vielleicht können wir euch dort weiterhelfen.

Hat euch der Guide weitergeholfen? Haben wir einen wichtigen Punkt nicht ausführlich genug erklärt oder gar ganz vergessen? Und welche Grafikkarten-Ratgeber wünscht ihr euch noch von uns? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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