Ich dachte, E-Scooter wären Schrott - jetzt liebe ich sie. Diese Argumente überzeugen auch euch!

Wisst ihr noch, als der Segway ein neues Ding war und ihr gefühlt an jeder Ecke einen Menschen gesehen habt, der sich damit fortbewegt hat?

Anfangs dachte ich, dass E-Scooter ein Trend werden, der ähnlich schnell abflacht wie Segways, doch ich habe mich getäuscht.

Seitdem ich sie rund zwei Jahren ausprobiert habe, nutze ich sie fast wöchentlich. Lasst mich euch erzählen, was mich daran begeistert. Vielleicht kann ich euch ebenfalls von ihnen überzeugen.

Deswegen sind E-Scooter toll

Ich weiß ja, was manche von diesen Geräten halten, aber ich kann nicht anders als eine Lanze für E-Scooter zu brechen.

Für mich sind sie das perfekte Fortbewegungsmittel für die Innenstadt, da man sich fast an jeder Ecke einen schnappen kann und damit recht flott vorankommt. 

Sie eignen sich zum Beispiel perfekt, um kleine bis mittlere Einkäufe zu erledigen, wenn ihr kein Auto zur Verfügung habt. Ihr seid schneller als zu Fuß und könnt mühelos einen Rucksack und eine Tasche voll machen, die ihr an den E-Scooter hängt. 

Viele Geräte haben einen Haken auf Hüfthöhe, an dem ihr eine Tasche aufhängen könnt, ohne, dass sie euch auf eine Seite zieht. So kann der Einkauf auch etwas schwerer werden. Für ein paar Kästen Mineralwasser reicht ein E-Scooter natürlich nicht aus, aber das muss er auch nicht.

Für alle, die nicht viel Platz in oder um ihre Wohnung haben, sind die E-Scooter ebenfalls praktisch. Ich persönlich wohne sehr zentral und habe schlichtweg keinen Platz, um mein Fahrrad draußen abzustellen.

Die Alternative ist allerdings, das Fahrrad jedes Mal vom zweiten Stock aus meiner Abstellkammer durch ein verwinkeltes Treppenhaus nach unten zu tragen. Ich will ehrlich mit euch sein: Davon bin ich kein Fan.

Der Komfort ist natürlich wichtig, wenn es um E-Scooter geht. Es ist einfach unheimlich entspannt, damit zu fahren. Da ich nicht der sportlichste Mensch bin, bieten sich E-Scooter für mittlere Distanzen optimal an. Zum Beispiel, wenn ich schnell zu meinem Auto kommen will. 

Das befindet sich nämlich 30 Minuten Fußweg entfernt von meiner Wohnung. Parkplätze und Innenstadt passen so gut zusammen wie E-Scooter und Mountainbike-Strecken: nicht so.

Dieses treffende, aber übertriebene Beispiel führt uns zum nächsten Punkt.

Die Schwächen von E-Scootern

Der größte Nachteil an den mobilen Flitzern ist wahrscheinlich, dass es viele verschiedene Anbieter (Tier, Lime, Zeus usw.) gibt, die alle eine eigene App haben und dementsprechend auch verschiedene Accounts benötigen. Ganz weglassen kann man sie allerdings auch nicht, weil es sonst sein kann, dass man auf einen Scooter angewiesen ist und sich keiner in der Nähe befindet.

Übrigens: Mein Favorit für Miet-E-Scooter sind die Roller von Tier, da sie auch meine zarten 115 Kilogramm noch gut den Berg hochziehen. Außerdem sind sie in meiner Stadt am häufigsten zu finden.

Es kommt natürlich auch mal vor, dass man alle Apps auf dem Handy hat und trotzdem kein Gerät in der Nähe ist. Auch wenn das meiner Erfahrung nach selten passiert, kann es doch ärgerlich sein. Gerade dann, wenn man nach Hause will und keinen fahrbaren Untersatz hat.

Die Verfügbarkeit in kleineren Städten oder Dörfern lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Wer nicht in einer größeren Stadt lebt, wird so schnell nicht in den Genuss der Apps kommen, doch dafür könntet ihr euch einen eigenen kaufen.

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Für wen lohnt es sich, einen E-Scooter zu kaufen?

Es ist klar, dass ein eigener E-Scooter nichts für jeden ist. Ich selbst besitze keinen eigenen und werde mir in nächster Zeit auch keinen zulegen. Das heißt allerdings nicht, dass es sich für euch nicht lohnen kann.

Hier ein paar Beispiele:

Plant ihr euch ein E-Bike zu kaufen? Ein E-Scooter kann eine deutlich günstigere Alternative sein. Ich würde es euch tatsächlich empfehlen, wenn ihr öfter Strecken zurücklegt, für die ihr zu Fuß 20 bis 40 Minuten braucht. 

Bedenkt, dass ein E-Bike bei circa 700 bis 800 Euro anfängt und nach oben keine Grenzen hat. Einen E-Scooter bekommt ihr aber schon ab rund 300 Euro. 

Das Dorfleben macht ihr euch ebenfalls leichter, wenn ihr euch einen eigenen E-Scooter besorgt. Einkäufe, Besuche bei Freunden oder auch schnell ins Nachbardorf fahren - alles kein Problem.

Auch gesundheitlich kann ein E-Scooter vorteilhaft sein. Natürlich gilt immer, dass Bewegung gesünder ist, als nur dazustehen, wie es bei den E-Flitzern der Fall ist. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht Fahrrad fahren kann, darf sich aber durchaus überlegen, auf einen Scooter zurückzugreifen.

Fazit der Redaktion

Jan Stahnke
@Sicknor

Um schnell von A nach B zu kommen, ist ein E-Scooter wirklich optimal. Sie können euch weite Strecken, schwere Einkäufe oder faule Tage deutlich angenehmer machen. 

Die Mietkosten von durchschnittlich rund 20 Cent pro Minute +  circa ein Euro Fix-Preis sind für 5-10 minütige Fahrten absolut überschaubar und bewegen sich damit ungefähr im Bereich eines Bus- oder Bahntickets für ähnlich weite Strecken. Nur dass ihr den Halt selbst bestimmt.

E-Scooter machen außerdem unabhängig von Bus und Bahn. Ich bin ein großer Fan davon, öffentliche Verkehrsmittel so weit wie möglich zu vermeiden, solange es Sinn macht. Zu oft sind Bahnen ausgefallen und Busse nicht erschienen.

Also gehe ich lieber zu Fuß. Doch manchmal muss es auch schneller gehen. Dann springe ich auf einen Elektroroller und bin in fünf bis zehn Minuten am Ziel.

Falls ihr bisher einen Bogen um die kleinen Gefährte gemacht habt, will ich euch empfehlen, sie mal auszuprobieren. Ich bin mir sicher, der ein oder andere E-Scooter-Muffel, wie ich einer war, würde sich von den Geräten überzeugen lassen.

Was haltet ihr von E-Scootern? Habt ihr schon mal einen ausprobiert? Wie hat es sich angefühlt? Findet ihr die Geräte schaden dem Stadtbild? Schreibt uns eure Meinung gern in die Kommentare!