Große Überraschung bei Amazon: Mann bestellt 32 GByte RAM, bekommt satte 800 GByte - und dann?

Unverhofft kommt oft, auch beim Amazon-Einkauf.

Eine vermeintlich freudige Überraschung beim Anblick einer Amazon-Bestellung wirft Fragen nach der angemessenen Reaktion auf. (Bild: luismolinero - stock.adobe.com) Eine vermeintlich freudige Überraschung beim Anblick einer Amazon-Bestellung wirft Fragen nach der angemessenen Reaktion auf. (Bild: luismolinero - stock.adobe.com)

Fehler passieren, auch einem Versandriesen wie Amazon und seinen Partnern. Das hat vor kurzem ein Shop-Besitzer für PCs festgestellt, der eigentlich nur zwei DDR4-RAM-Riegel als Backup für die langsameren System in seinem Geschäft besorgen wollte (via Mein-MMO).

Beim Öffnen des Kartons bekam er nicht wie erwartet ein Zweierpack mit insgesamt 32 GByte Speicher zu Gesicht, sondern gleich von 25 davon, wie im passenden Foren-Beitrag und auf dem folgenden Bild zu sehen:

Ingesamt befinden sich 25 dieser RAM-Kits mit je zwei DDR4-Riegeln im Karton. (Bild: Reddit, PopsMCG) Ingesamt befinden sich 25 dieser RAM-Kits mit je zwei DDR4-Riegeln im Karton. (Bild: Reddit, PopsMCG)

Zusammen kommen die 50 RAM-Riegel auf eine Kapazität von 800 GByte. In einem ähnlichen Fall hat Amazon statt 16 immerhin 160 GByte RAM verschickt.

Typische Desktop-Systeme bieten zwar maximal für vier Speichermodule Platz. Da es sich hier aber um einen Shop-Besitzer handelt, hätte der Käufer beruflich durchaus Verwendung für so viele Speicher-Kits.

Seine spontane Reaktion ist aber anders ausgefallen.

Wie hat der Shop-Besitzer reagiert?

Laut eigenen Angaben in den Kommentaren bei Reddit hat der Mann den fehlerhaften Versand bereits kurz nach dem Öffnen des Pakets sowohl Amazon als auch dem Verkäufer gemeldet.

Das richtige Verhalten, um absolut sicher zu gehen, dass man rechtlich keine Schwierigkeiten bekommt - auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass sich aus so einem Fall ein Rechtsstreit ergibt.

Schließlich dürfte meist vorher eine neutrale Kontaktaufnahme zur Klärung der weiteren Schritte erfolgen, sei es wie in diesem Fall durch den Käufer oder durch den Verkäufer. Zudem sieht der Anwalt Jens Thurn für IT-Recht, Datenschutz- und Urheberrecht primär den Händler in der Pflicht:

Eine aktive Mitteilungspflicht des Käufers besteht nicht. Der Verkäufer hat vielmehr den Ausgang einer Ware zu kontrollieren und zu prüfen, dass dieser seinen Kunden nicht überliefert.

Erst wenn der Verkäufer sich beim Käufer meldet und die überlieferte Ware zurückverlangt, gleichzeitig aber anbietet, sämtlichen Aufwand und Kosten für die Rücksendung zu tragen, trifft den Käufer die Verpflichtung, die Waren zurückzusenden.

Der Rückforderungsanspruch verjährt innerhalb der Regelverjährungsfrist, also nach Ablauf von drei Jahren ab dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist (hier also bei einer Lieferung in 2023 am 31.12.2026)

Die Kosten für einen etwaigen Rückversand muss also der Verkäufer übernehmen. Man sollte die Ware dementsprechend nicht einfach direkt auf eigene Kosten selbst zurückschicken.

Egal, ob die zu viel geschickte Ware von Amazon selbst oder über einen anderen Händler kam: Für den Rückversand müsst ihr im Fall der Fälle nicht selbst aufkommen. Egal, ob die zu viel geschickte Ware von Amazon selbst oder über einen anderen Händler kam: Für den Rückversand müsst ihr im Fall der Fälle nicht selbst aufkommen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Auch wenn der Käufer in den Kommentaren an einer Stelle sagt: Ich tue nur das Richtige, räumt er gleichzeitig ein, dass er doch darauf hofft, alle RAM-Riegel behalten zu können. Den Gewinn daraus würde er als Unterstützung seines Geschäfts betrachten.

Bei uns kostet ein Speicher-Kit DDR4-RAM mit 32,0 GByte derzeit etwa 60 Euro. Die gesamte Lieferung käme demnach immerhin auf einen ungefähren Gesamtwert von 1.500 Euro.

Dass es bei Auspacken von Amazon-Bestellungen auch sehr enttäuschend zugehen kann, zeigt dagegen dieses Beispiel:

Böse Überraschung bei Amazon - Spieler kauft teuren Ryzen, bekommt billigen Celeron

Habt ihr schon mal eine Verpackung geöffnet und seid von viel mehr Ware als eigentlich bestellt überrascht worden? Falls ja, wie habt ihr reagiert? Und falls nein, wie hättet ihr reagiert, wenn ihr statt einem RAM-Kit gleich 25 davon bekommen hättet? Erstmal abwarten, ob der Verkäufer den Fehler bemerkt oder Bescheid sagen, was passiert ist? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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