Über den Autor:
Alex St. John war die treibende Kraft hinter Microsofts DirectX-Architektur, die Windows in ein Betriebssystem für den Massenmarkt verwandelte und dem Markt für PC-Spiele und 3D-Hardware entscheidenten Anstoß gab. St. John fädelte einen Deal mit Sega ein, durch den Microsoft das Betriebssystem für die Dreamcast-Konsole auf Basis von DirectX entwickelte und so erstmals ins Konsolengeschäft vorstieß. Nach dem Fehlschlag der Dreamcast entschied sich Microsoft, selbst in den Konsolenmarkt einzusteigen, und entwickelte die DirectXbox. Heute ist Alex St. John Geschäftsführer von WildTangent Inc., dem nach Yahoo und EA drittgrößten Spiele-Netzwerk in Nordamerika (weltweit: Nummer 5). WildTangent erreicht mehr als 50 Millionen Spieler im Monat.
Das Essay »Das Ende der Konsolen« wurde ursprünglich im Making Games Magazin 04/2008 veröffentlicht.
Wenn ich mir die aktuellen Entwicklungen im Spielemarkt ansehe, dann komme ich zu dem Schluss, dass die herkömmliche Spielkonsole vor dem Aussterben steht. Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster zu sagen, dass die jetzige Generation von Konsolen die letzte in der Form sein wird, wie wir sie kennen. Das mag eine überraschende Position sein, wenn man bedenkt, dass wir uns mitten in einem Konsolenboom befinden.
Aber ich werde im Laufe dieses Artikels auf klare und einfache Weise darlegen, warum das Sterben der Konsolen nicht nur unvermeidbar ist, sondern schon längst begonnen hat. Wir befinden uns auf dem Scheitelpunkt der Konsolenära. Der erste Schritt zum Verständnis dieses Trends ist es, nicht auf die Zahl der Spieler zu sehen, sondern auf das Geschäftsfeld. Es spielt keine Rolle, wie »populär « Konsolen sind. Ihr Problem ist, dass das zugrunde liegende Marktsystem kollabiert.
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