Ich habe zwei Gaming-Earbuds getestet - und eins der beiden wird mein Headset ersetzen

In den letzten Wochen habe ich mein Headset für Gaming und Anrufe gegen zwei Gaming-In-Ears ausgetauscht und bin sehr positiv überrascht.

Sowohl die Sony Inzone Buds als auch die Redmagic Cyberbuds erfüllen genau diesen Zweck. Aber welcher der beiden Kopfhörer hat mich mehr überzeugt und ist empfehlenswerter? Finden wir es heraus!

Wie habe ich getestet? Ich habe beide Kopfhörer über einen zweimonatigen Zeitraum für Anrufe, Meetings, Spiele und Musik verwendet. Die Hersteller hatten keinen Einfluss auf den Test.

Zum jetzigen Zeitpunkt kosten die Sony Inzone Buds 200 Euro. Die Redmagic Cyberbuds kosten aktuell 270 Euro.

Lieferumfang

Die Sony Inzone Buds kommen zwar mit allem, was nötig ist, können aber nicht mit dem riesigen Lieferumfang der Cyberbuds mithalten. 

Der erste Punkt geht klar an Redmagic:

Sony 0 : 1 Redmagic

Verarbeitung und Tragekomfort

Bei der Verarbeitung der Kopfhörer gibt es keine großen, nennenswerten Unterschiede. Beide bestehen aus Kunststoff und fühlen sich wertig verarbeitet an. Auch beim Tragekomfort schenken sich die beiden Gaming-Earbuds nichts. Die Kopfhörer haben nur über die Stöpsel Kontakt mit eurem Ohr.

Ein Unentschieden.

Sony 1 : 2 Redmagic 

Konnektivität

Sowohl die Sony Inzone Buds als auch die Redmagic Cyberbuds können über einen USB-C-Dongle mit dem PC verbunden werden. Bei den Cyberbuds kann der Dongle in die Dockingstation gesteckt und diese dann mit einem USB-C-zu-USB-A-Kabel mit dem PC verbunden werden.

Sollte euer PC-Gehäuse oder Mainboard keinen USB-C-Anschluss haben, müsst ihr für den Dongle der Sony-Earbuds einen Adapter verwenden. Alternativ könnt ihr die Inzone Buds auch mit einer PS5 verbinden.

Das Modell von Sony unterstützt leider kein konventionelles Bluetooth. Wenn ihr sie mit eurem Handy verbinden wollt, müsst ihr den USB-Dongle anstecken, was keine besonders elegante Lösung darstellt.

Die Redmagic Cyberbuds hingegen können auch per Bluetooth mit eurem Handy oder anderen Geräten verbunden werden.

Die Cyberbuds sind also kompatibel mit PC und allen Bluetooth-Geräten und die Inzone Buds nur mit PC und PS5. Der Punkt geht an Redmagic.

Sony 1 : 3 Redmagic 

Soundqualität

Kommen wir zur Frage, die für viele am wichtigsten sein könnte: Wie gut klingen die Earbuds?

Die Sony Inzone Buds haben eine sehr gute Klangqualität, die an den Sound der Sony WF-C700n erinnert. Musik und Spiele brillieren mit besonders hohem Detailgrad und Klarheit. Nur der Bass könnte einen Ticken kräftiger sein. Der Bass kann in der Inzone-App erhöht werden, jedoch lässt er selbst dann noch zu wünschen übrig. 

Die Redmagic Cyberbuds klingen ebenfalls gut und bieten einen etwas kräftigeren Bass als die Sony Earbuds. Leider sind die Höhen und Mitten nicht ganz so klar und können bei hoher Lautstärke schnell verzerren. Insgesamt ist der Klang nicht so »sauber« wie beim Konkurrenten.

Der Punkt geht an Sony. 

Sony 2 : 3 Redmagic. 

Funktionsumfang

Beide Kopfhörer sind mit ähnlichen Funktionen ausgestattet, weshalb wir sie in dieser Kategorie nacheinander abklappern.

Aktive Geräuschunterdrückung: Das Feature besitzen beide Produkte, jedoch ist das Noise-Cancelling bei den Sony Inzone Buds wesentlich besser. Man merkt mit aktiviertem ANC einen deutlichen Unterschied.

Die Geräuschunterdrückung der Redmagic Cyberbuds ist weniger effektiv, aber dafür nutzwertiger, weil man sie auch mit dem Handy unterwegs verwenden kann.

Transparenz-Modus: Auch hier hat Sony die Nase vorn. Der Transparenz-Modus ist bei den Inzone Buds deutlich durchlässiger als bei den Cyberbuds. Man kann selbst leise Musik hören und trotzdem eine Unterhaltung führen. Bei den Redmagic-Kopfhörern sollte die Musik oder das Spiel pausiert werden, um Gespräche zu führen. Außerdem lässt sich der Transparenz-Modus nur über die App aktivieren und nicht über eine Geste. 

Virtueller 3D-Klang: Sonys Inzone Buds unterstützen einen virtuellen 3D-Klang, mit dem ihr Räumlichkeit simulieren könnt. Die Redmagic Cyberbuds können das nicht. 

App-Umfang und Verfügbarkeit: Für die Sony-Earbuds gibt es die Inzone Hub-App für Windows. In dieser könnt ihr den Klang der Kopfhörer mithilfe von Voreinstellungen oder eigenem EQ anpassen. Dazu gibt es die Möglichkeit den Dynamikbereich anzupassen, den Klang auf die eigenen Hörsignatur einzustellen oder die Steuerungs-Gesten neu zuzuordnen.  

Außerdem findet ihr hier zusätzliche Funktionen, wie virtueller 3D-Klang oder die Anpassung des Tons an das eigene Gehör. Eine Smartphone-App gibt es nicht. 

Die »Goper«-App für die Redmagic Cyberbuds ist hingegen nur auf iOS und Android verfügbar. Eine Version für Windows ist in Entwicklung, aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verfügbar. Die App selbst bietet nicht viele Funktionen.

Hier - und nur hier - könnt ihr den Transparenz-Modus einschalten und den Klang anhand von EQ-Voreinstellungen anpassen. Einen benutzerdefinierbaren Equalizer gibt es leider nicht. Ansonsten kann man noch die RGB-Beleuchtung von Dock und Kopfhörern anpassen. Besonders enttäuschend: Die Touch-Gesten lassen sich nicht neu definieren. 

RGB-Beleuchtung: Bei den Cyberbuds können sowohl die Earbuds als auch die Ladestation bunt leuchten. Die Sony Inzone Buds setzen auf dezentes Schwarz. 

Obwohl beide Kopfhörer einen ähnlichen Funktionsumfang haben und die Cyberbuds mit einer praktischen Ladestation ausgestattet sind, erhält Sony diesen Punkt aufgrund der besseren Umsetzung der Funktionen.

Sony 3 : 3 Redmagic

Akku und Laden

Die Sony Inzone Buds können nur über ein USB-C-Kabel aufgeladen werden. Die Redmagic Cyberbuds unterstützen zusätzlich kabelloses Aufladen - entweder mit der Ladestation oder auch anderen Wireless-Charging-Pads.

Bei der Akkulaufzeit hat Sony die Nase weit vorne: zwölf Stunden. Die Cyberbuds halten maximal sieben Stunden am Stück durch. Die Dockingstation sorgt allerdings dafür, dass ich sie bei Nichtbenutzung immer aufgeladen habe.

Trotzdem ist die deutlich längere Akkulaufzeit nicht zu vernachlässigen. Punkt an Sony.

Sony 4 : 3 Redmagic

Sprachqualität

Wenn ihr die Ohren eurer Teammitglieder in Spielen oder Kollegen in Meetings schonen wollt, dann ist eine gute Sprachqualität wichtig. Ich habe hierfür zwei Testaufnahmen aufgenommen und sie miteinander verglichen. Eines vorweg: Für In-Ear-Kopfhörer haben beide Geräte ein überraschend gutes Mikrofon. Aber hört selbst rein:

0:08 Sony Inzone Buds vs. Redmagic Cyberbuds: Mikrofontest

Aufgenommen habe ich den Text in einem großen Wohnzimmer. Obwohl auf beiden Aufnahmen meine Stimme recht klar ist, hallt sie in der Aufnahme der Cyberbuds deutlich stärker. 

Ein weiterer Punkt geht an Sony.

Sony 5 : 3 Redmagic

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Und der Gewinner ist…

Sony!

Obwohl die Sony Kopfhörer im direkten Vergleich besser abschneiden, sind die Redmagic Cyberbuds dennoch nicht zu unterschätzen.

Die Cyberbuds gefallen mir persönlich sehr gut als Alltagskopfhörer, die ich im Arbeitsalltag als Headset verwende und in der Freizeit zum Musikhören. Für Spiele greife ich sehr gerne zu den Inzone Buds. 

Wenn ihr nach einem guten Allrounder sucht, kann ich euch die Redmagic Cyberbuds gut empfehlen. Die Sony Inzone Buds sind hingegen der bessere Gaming-Headset-Ersatz.