Das neue TV-Line-up von Sony wurde offiziell vorgestellt. Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern (und wir haben auch gemutmaßt): Sonys Flaggschiff-Modell wird in diesem Jahr kein OLED sein.
Während LG und Samsung um die OLED-Vorherrschaft kämpfen, geht Sony einen anderen Weg: den von Mini-LED.
Warum es wichtig ist: Die drei neuen TVs des Tech-Riesen könnten ein Richtungsweiser sein. Dass die Japaner die Entwicklung von Mini-LED vorantreiben, deutet zumindest an, dass die Luft für OLEDs in Zukunft möglicherweise dünner wird.
Hinzu kommen spannende neue Features, auf die wir am Ende dieses Artikels noch näher eingehen:
- Acoustic Multi-Audio+
- Voice Zoom 3
- Presets für Netflix und Prime Video
Im Detail: Sony wartet dieses Jahr mit drei neuen TV-Reihen auf: Bravia 7 bis 9. Lediglich der Bravia 8 besitzt noch ein OLED-Panel.
Sowohl der Bravia 7 als auch das Flaggschiff setzen stattdessen auf Mini-LED.
Welche Größen wird es geben? Sony beschränkt sich vor allem auf die Standarddiagonalen.
- Bravia 7 (Mini-LED): 55, 65, 75, 85 Zoll
- Bravia 8 (OLED): 55, 65, 77 Zoll
- Bravia 9 (Mini-LED): 75, 85 Zoll
Das sagt Sony zu Mini-LEDs: Bis auf die Tatsache, dass man die Zahl an Dimming-Zones verdreifacht (Bravia 9) respektive verachtfacht (Bravia 7), hält sich Sony bedeckt. Es lässt vermuten, dass der Hersteller vor allem auf die 30 Prozent höhere Lichtausbeute setzt.
Wie Mini-LED genau funktioniert, lest ihr in unserem Artikel zum Thema.
Gibt es genaue technische Daten? Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels nicht, da die entsprechenden Produktseiten noch nicht online sind.
Darüber hinaus wird Sony Modelle aus dem letzten Jahr weiterführen. Konkret sind das diese Geräte:
- A95L
- A95K
- X90L
- X85L
- X80L
- X75WL
Das sind die neuen Funktionen
Zwei Features im Tonbereich und neue Presets sind besonders interessant.
Klang: Acoustic Multi-Audio+ und Voice Zoom
Sony möchte Klang direkt aus dem Display holen und hat deswegen als weltweit erster Herstellerlaut eigener Aussage Tweeter direkt an den Rand des TVs gebaut. Die Japaner nennen diese Funktion Acoustic Multi-Audio+
.
Das soll einen ähnlichen Effekt wie Acoustic Surface bei OLED-TVs wie dem A95L haben, wo der Bildschirm vibriert und selbst zu Lautsprecher wird. Die Technik funktioniert allerdings nicht bei Geräten mit Hintergrundbeleuchtung.
Eine KI erkennt außerdem Stimmen und hebt diese hervor. Sony nennt das Voice Zoom. Dadurch sollen zu leise Dialoge klar und deutlich verständlich bleiben. Wie gut all das in der Praxis funktioniert, bleibt abzuwarten.
Bild: Prime Video Calibrated Mode
Bisher hatten Sony-TVs einen dedizierten Netflix-Bildmodus. Das ist durchaus sinnvoll, da Inhalte des Streamers bewusst einen eigenen Look haben.
Das Gleiche gibt es mit den neuen Modellen für Prime Video, wodurch die Bildqualität auf diesen Anbieter angepasst wird. Fallout soll dann beispielsweise noch besser aussehen.
1:59
Fallout: In der ersten Szene aus der Serie trifft die Vaultbewohnerin auf einen Kopfgeldjäger
Ebenfalls ein Plus: Sony tut etwas für die Umwelt. Die neue Fernbedienung etwa besteht etwa zu 80 Prozent aus recyceltem Material und wird per USB aufladbar sein.
Preise und Verfügbarkeit
Zum Zeitpunkt des Artikels gibt es noch keine Preise. Laut Sony können die Modelle Bravia 7 bis 9 ab 29. April 2024 vorbestellt werden. Spätestens dann ist mit Preisschildern zu rechnen.
Wenn ihr euch über die neuen Modelle der anderen Hersteller schlaumachen wollt, haben wir bereits passende Artikel für euch:
Sucht ihr einen neuen TV, schaut außerdem gerne in unsere neue, große TV-Kaufberatung.
Sony setzt dieses Jahr also verstärkt auf Mini-LED, eine Technologie, die herkömmliche LED-Fernseher ablösen könnte. Dafür verzichtet der Hersteller auf viele neue Modelle und bringt stattdessen nur drei neue Reihen auf den Markt.
Was haltet ihr von Sonys Herangehensweise? Glaubt ihr, der Fokus auf Mini-LED wird sich auszahlen? Seid ihr an einem der neuen Modelle interessiert?
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