AMD wird mit seiner kommenden, neuen Grafikkartengeneration wohl nicht das High-End-Segment anvisieren und Nvidia das Feld überlassen. Das bestätigt ein in der Szene bekannter Leaker nun erneut.
Warum es wichtig ist: Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, sehen wir bei den Grafikkarten erstmals seit Jahren keinen Kampf mehr um die Performance-Krone. Das könnte aber auch bedeuten, dass sich AMD in erster Linie auf die Mittelklasse konzentriert und dort richtig angreift. Das wären sowohl gute als auch schlechte Nachrichten für Spieler.
Im Detail: Der Hardware-Leaker Kepler hat auf eine indirekte Frage aus der Community reagiert. Bitte sagt mir nicht, dass AMD auch in RNDA4 GDDR6 nutzt
. Die schlichte Antwort lautet: Tun sie
:
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- In der RX-8000-Reihe wird angeblich GDDR6(X) verbaut, anstelle von schnellerem GDDR7.
- GDDR7 ist wichtig, um bei High-End-Grafikkarten einen reibungslosen Betrieb bei gleichzeitig hoher Auflösung und hoher Bildrate zu gewährleisten.
AMDs potenzieller Verzicht lässt konkrete Schlussfolgerungen zu
Konkret geht es also um den in der RX-8000-Reihe verbauten Grafikspeicher (GDDR6). Derweil wird für Nvidia angenommen, dass zumindest in den Topmodellen der neue und theoretisch doppelt so schnelle GDDR7-Speicher eingesetzt wird (maximal 48,0 Gbps statt der bisher höchstens 24,0 Gbps).
Ein flotterer VRAM ist wichtig, um eine hohe Bildrate stabil zu gewährleisten. Läuft der Speicher voll oder kommt nicht mit den Texturen hinterher, kann das zu Framedrops führen.
In 4K-Auflösung verbrauchen Texturen viel Speicherplatz. Bei hohen Bildraten fallen entsprechend mehr zu verarbeitende Daten pro Zeiteinheit an. Der Speicher muss diese zur Verfügung stellen können, weshalb dessen Geschwindigkeit eine wichtige Rolle zukommt.
Im Umkehrschluss deutet ein Verzicht auf den neuen Speicherstandard daher indirekt darauf hin, dass AMD keine High-End-Grafikkarten produziert, die auf schnellen VRAM angewiesen sind.
Warum sind das gute und schlechte Nachrichten für Spieler?
Die potenziell schlechten Nachrichten
Es kann unter keinen Umständen gut sein, einem Anbieter das Feld und damit eine Monopolstellung zu überlassen. Daraus folgen zwar nicht zwingend höhere Preise, aber es ist auch nicht auszuschließen, dass eine High-End-Grafikkarte wie die RTX 5090 noch einmal teurer wird als die ohnehin schon nicht gerade günstige RTX 4090.
Für die Founders Edition der RTX 4090 wurden zunächst 1.949 Euro aufgerufen. Aktuell kostet das Flaggschiff aus Nvidias eigenem Sortiment noch 1.759 Euro.
- Eine Monopolstellung führt zu Marktmacht und kann die Preise ankurbeln.
- Womöglich durchschlägt die RTX 5090 die 2.000-Euro-Marke
Zudem wichtig: Wie weitere Gerüchte andeuten, wird AMD mit der RX-8000-Reihe noch nicht einmal Nvidias aktuelles Spitzenmodell RTX 4090 angreifen. Das wiederum könnte bedeuten, dass Team Grün wenig Druck verspürt, die Preise hierfür deutlich nach unten zu korrigieren.
Die potenziell guten Nachrichten
Womöglich bedeutet ein Verzicht auf High-End-Grafikkarten seitens AMD, dass Team Rot dafür in der Mittel- und Einsteigerklasse voll angreift. Hier wäre dann der umgekehrte Effekt auf die Preise denkbar. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und das ist für den Verbraucher in der Regel gut.
- AMD visiert womöglich stärker die Mittel- und Einsteigerklasse an.
- Das könnte zu besseren Preisen in den entsprechenden Segmenten führen, da dann auch Nvidia gezwungen wäre, diese anzupassen.
Wann ist mit den neuen Grafikkarten zu rechnen?
Aktuell gehen Leaks und Gerüchte davon aus, dass die neuen Grafikkarten-Generationen von AMD und Nvidia Ende dieses Jahres erscheinen. Zumindest was die jeweils leistungsstärksten Modelle anbelangt. Bei Nvidia könnten das die RTX 5090 und die RTX 5080 sein.
Seitens AMD könnte das eine Grafikkarte sein, die sich mit Blick auf die Performance zwischen RX 7900 XTX und RX 7900 XT / RX 7900 GRE bewegt.
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