Seite 4: Red Dead Redemption 2 für PC - Was technisch im Vergleich zu den Konsolen möglich ist

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Raytracing, DLSS, DirectX 12 & HDR

Gerade in den belebteren Stadtgebieten könnte eine Low-Level-API wie DirectX 12 für eine bessere Performance sorgen, indem die CPU stärker ausgelastet wird. Noch haben sich solche Schnittstellen aber nicht wirklich in Spielen durchgesetzt. Gerade in den belebteren Stadtgebieten könnte eine Low-Level-API wie DirectX 12 für eine bessere Performance sorgen, indem die CPU stärker ausgelastet wird. Noch haben sich solche Schnittstellen aber nicht wirklich in Spielen durchgesetzt.

Abschließend widmen wir uns noch drei Unbekannten (Raytracing, Nvidias DLSS und Low-Level-APIs wie DirectX 12 oder Vulkan) sowie einem Sonderfall (HDR).

Spätestens seit Erscheinen von Nvidias neuen RTX-2000-Grafikkarten stellt sich bei jedem kommenden größeren Titel die Frage: Wird das Spiel Raytracing bieten oder nicht? Wir halten es im Falle von Red Dead Redemption 2 eher für unwahrscheinlich.

Ein wichtiger Grund dafür ist die Performance. Rockstar zeigt zwar bereits mit den Konsolen-Versionen, dass das Spiel trotz der in vielen Bereichen beeindruckenden Technik mit Blick auf den Leistungshunger nicht völlig über die Stränge schlägt. Echtzeit-Raytracing ist aber nochmal eine ganz andere Herausforderung (siehe auch den folgenden Artikel-Link).

Was ist Raytracing? - Strahlenverfolgung in Spielen erklärt

Da im Spiel außerdem durch das Setting primär natürliche Materialien zu sehen sind, die eher wenig reflektieren und gleichzeitig die Schattendarstellung bereits auf den aktuellen Konsolen meist überzeugend und detailliert ausfällt, wären die optischen Vorteile von Raytracing (zumindest bezogen auf starke Reflektionen) in diesen Bereichen vermutlich überschaubar.

Sollten die neuen Konsolen-Generationen, für die RDR2 (wie GTA 5 in einer überarbeiteten Next-Gen-Version) ebenfalls erscheinen könnte, Hardware-beschleunigtes Raytracing bieten, würde das den Anreiz für eine Implementierung sicher deutlich erhöhen. Es ist aber eher anzunehmen, dass wir damit noch auf die übernächste Konsolengeneration warten müssen.

Echtzeit-Raytracing kann in Spielen für eine realistische Darstellung von Licht, Schatten und Reflexionen sorgen (hier am Beispiel von Metro Exodus zu sehen), die Render-Technik erfordert aber vergleichsweise viel Leistung. Echtzeit-Raytracing kann in Spielen für eine realistische Darstellung von Licht, Schatten und Reflexionen sorgen (hier am Beispiel von Metro Exodus zu sehen), die Render-Technik erfordert aber vergleichsweise viel Leistung.

Begrüßenswert wäre auch eine Implementierung von Nvidas DLSS (funktioniert nur auf RTX-2000-Karten), da sich damit im besten Fall die Bilder pro Sekunde durch das interne Rendern in einer niedrigeren Auflösung steigern lassen, ohne dass die Optik im Vergleich zu der nativen Berechnung in einer höheren Auflösung sichtbar leidet.

Bislang ist DLSS aber ausschließlich in Tech-Demos zu bewundern gewesen. Wie gut die Technik in einem kompletten Spiel funktioniert, muss sich also erst noch zeigen, wobei Red Dead Redemption 2 mit seiner großen, abwechslungsreichen Welt eine besondere Herausforderung für DLSS darstellen könnte.

Erwähnenswert sind auch Low-Level-Schnittstellen wie DirectX 12 und Vulkan, die vor allem für eine bessere Auslastung der CPU sorgen können. Das wäre in einem Open-World-Titel mit hoher Sichtweite wie RDR2 generell sicher hilfreich, in der Companion App ist bislang aber nur von DirectX 11 die Rede.

Gegen den Einsatz einer Low-Level-API spricht außerdem, dass eine performante Implementierung schwierig zu sein scheint, was sich an den vielen Beispielen von eher schlecht laufenden DirectX-12-Versionen zeigt. Vulkan konnte dagegen zwar bislang meist überzeugen, allerdings kommt die Schnittstelle nur in wenigen Spielen wie Doom oder Wolfenstein 2 zum Einsatz, die noch dazu keine riesige Open World zu bieten haben. Insgesamt rechnen wir deshalb nicht mit DirectX 12 oder Vulkan für eine mögliche PC-Version von Red Dead Redemption 2.

Was ist High Dynamic Range? - HDR auf dem PC ausprobiert

Bleibt zu guter Letzt noch High Dynamic Range. Offiziell unterstützt das Spiel zwar HDR, laut Tests von Digital Foundry wird dabei aber lediglich ein SDR-Bild (Standard Dynamic Range) hochskaliert, was dazu führt, dass das HDR-Bild in der Praxis kaum optische Vorteile bietet.

Da Spiele ohnehin meist intern mit höheren Kontrasten erstellt werden und anschließend per Tone Mapping eine Anpassung an aktuelle Display-Standards mit Blick auf Faktoren wie die Farbtiefe und die maximal erreichbare Helligkeit erfolgt, ist das verwunderlich. Ob Rockstar in diesem Bereich nochmal nachbessern wird, bleibt aber vorerst abzuwarten.

Was ist DLSS? - Nvidias neue Kantenglättung im Detail erklärt Video starten 9:05 Was ist DLSS? - Nvidias neue Kantenglättung im Detail erklärt

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