Ich habe jahrelang Gefängnisse von innen gesehen und dieses Spiel kommt der Realität erschreckend nahe

Unser Autor hat viel Zeit in Gefängnissen verbracht - auf Besuch. Wir haben ihn mal Prison Architect spielen lassen. Mit bemerkenswerten Rückschlüssen.

Alex geht schon sein ganzes Leben lang in Gefängnissen ein und aus. Was läge also näher, als für GameStar Plus die Realität mit dem Spiel Prison Architect zu vergleichen? Alex geht schon sein ganzes Leben lang in Gefängnissen ein und aus. Was läge also näher, als für GameStar Plus die Realität mit dem Spiel Prison Architect zu vergleichen?

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Ich weiß nicht, wie viele Gefängnisse es mittlerweile sind. 15? Hochsicherheitsgefängnisse, Gefängnisse für alte Straftäter und ehemalige Burgen. Mein erstes war, mit zwölf Jahren, eine Jugendarrestanstalt. Mein letztes vor knapp zwei Monaten: eine Einrichtung des Maßregelvollzugs, eine forensische Psychiatrie für Straftäter mit Geistesstörungen. Ich will nicht sagen, dass ich ein Faible habe. Aber ich habe ein Faible.

Angefangen hat das Ganze mit einer Begebenheit auf dem Innenhof einer Justizvollzugsanstalt. Meine Mutter, eine Richterin, parkte dort immer ihr Auto und ließ mich, wenn ich von der Schule kam, mit Ranzen ins Gericht kommen, von wo sie mich mit nach Hause nahm.

Alexander Krützfeldt
Alexander Krützfeldt

Alexander Krützfeldt, 37, wurde für seine Recherchen in Gefängnissen schon mehrfach ausgezeichnet. Er glaubt, dass waren die Recherchen, die ihn zu einem besseren, empathischen Menschen gemacht haben. Ansonsten geht er heute mit seinem kleinen Sohn an der Hand auch am örtlichen Gefängnis vorbei und sagt: »Sieh mal, da endest du, wenn du nicht auf mich hörst.« Dann drückt er, um den Witz zu verdeutlichen, knapp seine kleine Hand. »Aua«, sagt dann sein Sohn. Ob er den Witz verstanden hat, kann Alex bis heute nicht sagen. Aber manches soll man wirken lassen.

Es war für mich also völlig normal, als kleiner Junge durch Sicherheitsschleusen zu gehen. Die Wachtmeister, die mich alle kannten, führten mich hoch in den Verhandlungssaal, öffneten mir die schweren Eichentüren – und dann ging ich, über geräuschschluckende Teppiche, hinein, während gerade verhandelt wurde. Meyer gegen Münster. Immer dieselben grauen Gesichter.

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