Neue Survival-Hoffnung Nightingale startet auf Steam mit gemischten Reviews - und das hat mehrere Gründe

Nightingale hat ein paar starke Argumente: Ex-Bioware-Entwickler, ein unverbrauchtes Setting, coole Ideen - aber ein Tag nach Release sehen die Steam-Bewertungen noch sehr mau aus.

Nightingale startet auf Steam mit gemischten Reviews. Nightingale startet auf Steam mit gemischten Reviews.

Also wenn sich 2024 eine Zielgruppe nicht beschweren darf, dann Survival-Fans. Der Markt wird gerade mit so vielen Favoriten geflutet, dass wir uns kleine Merkzettel an die Bildschirme pinnen müssen, um Enshrouded, Palworld und jetzt Nightingale vernünftig auseinanderzuhalten. Ist natürlich nur ein Scherz: Enshrouded war das mit den Pokémon.

Also: Nightingale. Das Survivalspiel in einer Art viktorianischem Fantasy-Zeitalter ist just am 20. Februar 2024 in Steams Early Access gestartet. Entwickelt wird das Projekt unter anderem von Ex-Bioware-Leuten, die sich im neuen Studio Inflexion Games formiert haben, um ihre ganz persönlichen Fantasy-Welten zu erschaffen.

Nightingale hat also auf dem Papier ein paar ziemlich dicke Pluspunkte: kompetente Entwickler, ein unverbrauchtes Szenario, in den Trailern sieht das Spiel außerdem sehr schick aus, verspricht abwechslungsreiche, prozedurale Welten, Basenbau, fetzige Kämpfe - und all das auch schon in der Early-Access-Fassung.

Das wunderschöne Survival-Spiel Nightingale enthüllt 8 Minuten Gameplay voller magischer Orte Video starten 8:00 Das wunderschöne Survival-Spiel Nightingale enthüllt 8 Minuten Gameplay voller magischer Orte

Aber nicht alle Spielerinnen und Spieler sind mit dem ersten Ergebnis zufrieden. Auf Steam steht Nightingale aktuell bei mauen 55 Prozent positiven Steam Reviews bei über 2.000 abgegebenen Bewertungen.

Worüber ärgern sich die Steam-Spieler?

Die drei größten Kritikpunkte haben interessanterweise mit dem Gameplay selbst gar nichts zu tun, sondern beziehen sich einzig und allein auf das Drumherum:

  1. Die Performance des Spiels: Viele Leute beschweren sich über Abstürze, Performance-Probleme und Bugs. Die kann unsere GameStar-Testerin Elena übrigens unterschreiben: Wegen eines Bugs kommt sie aktuell nicht mal aus dem Tutorial.
  2. Server- und Netzwerkprobleme: Die Leute beklagen Lags, Serverabstürze und andere Verbindungsprobleme - und die sind hier besonders gravierend, denn ...
  3. Das Spiel hat Always-On-Zwang: Auch wenn sich Nightingale prinzipiell prima solo spielen lässt, müsst ihr trotzdem permanent mit den Online-Servern verbunden sein. Deshalb könnt ihr das Spiel auch nicht pausieren, um beispielsweise mal mit dem Wauwau Gassi zu gehen.

Steam-User Andevar ist hier ein Kritiker unter vielen:

Den Always-On-Zwang missbillige ich ausdrücklich! Punkt! Sowas gehört sich nicht für Spiele, die man auch solo spielen kann. Lag oder dergleichen hatte ich zwar nicht, aber was, wenn die Server zicken? Das eigene Internet streikt? Man auch an Orten ohne Internet gemütlich ein Solospiel daddeln möchte? Das Argument mit dem 'Entwicklungsdaten sammeln' schreckt mich eher ab. Es sollte jedem selbst überlassen werden, ob er Daten teilen möchte oder nicht.

Steam-User Andevar

Es findet sich aber auch Kritik am Spiel selbst, vor allem die Kämpfe seien noch zu fummelig, die Bedienung auch, einige Spielerinnen und Spieler bemängeln fehlende Komfortfeatures, besonders beim Basenbau.

Es gibt auch positive Stimmen

Auf Steam und Reddit findet sich aber auch viel konstruktives und positives Feedback zum Spiel. Stellvertretend hier beispielsweise Reddit-Nutzer Cannabination, der einen sehr umfangreichen Post verfasst hat:

Das Tempo von Nightingale empfinde ich als sehr erfrischend, gerade nach dem frenetischen Sprint durch Enshrouded mit seinen Questmarkern überall und keinerlei Notwendigkeit zum Basenbau. Ich erkunde auf der einen Seite gerne frei eine Welt, will auf der anderen aber auch zu meiner Basis zurückkehren müssen zum Upgraden und Ausruhen. Ich mag die Welt mit ihren Turmruinen für eine kurze Rast oder als Basis für eine eigene Behausung. Und die Grafik gefällt mir. Und dass ich in tiefem Wasser tauchen kann. Nach Valheim bin ich ein großer Fan von der Stimmung, die Nightingale mit Licht und Sound erzeugen möchte. Das Spiel erreicht zwar noch nicht ganz die Atmosphäre eines Valheim, aber ist jetzt schon deutlich besser als die von Enshrouded.

Reddit User Cannabination

Nightingale findet also durchaus sein Publikum, zum Launch loggten sich fast 50.000 Spielerinnen und Spieler gleichzeitig ein. Auf der einen Seite zeigen viele Fans Milde, weil sich das Spiel im Early Access befindet, andere sehen den aktuellen Zustand hingegen als Beweis, dass Nightingale schon ab Tag eins auf völlig falschen Grundlagen aufbaut. Was denkt ihr?

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