Zu wenig neue Spiele setzen auf einen Offline-Modus und es ist eine Schande, dass wir darum betteln müssen

Last Epoch hat einen Offline-Modus. Das ist ein effektives Mittel gegen Warteschlangen bei Server-Problemen. Aber Spiele setzen immer seltener auf dieses Mittel. Peter fragt verzweifelt: Warum?

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Inhaltsverzeichnis

1

Zurückrudern nach Release

2

Die simpelste Medizin gegen Launch-Probleme
Always-online, aber warum eigentlich?

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Mir will es einfach nicht in den Kopf. Haben wir aus 40 Jahren moderner Videospielgeschichte nichts gelernt? Muss denn jedes Entwicklerteam mit jedem neuen Spiel wieder die gleichen Fehler machen? In die gleichen Fallen tappen, die schon zigmal zuvor bei anderen Projekten zugeschnappt sind? Es ist zum Verrücktwerden.

2024 ist bisher das Jahr des Wartens. Alle paar Wochen erscheint ein neues Spiel, indem das Stehen, Sitzen oder Liegen in Warteschlangen dazugehört. Weil die Server überlaufen sind. Weil die Entwickler zu knapp kalkuliert haben. Weil es alle möglichen Probleme gibt.

Das sorgt für Frust, egal ob bei Helldivers 2 oder Nightingale. Vor allem deshalb, weil es doch so einfach gewesen wäre, diesen Frust zu vermeiden. Indem Entwickler eine kleine Funktion einbauen, die längst Standard sein sollte, zuletzt aber wieder auf dem Rückzug war: ein Offline-Modus. Lasst mich euch erklären, aus welcher Ecke und wieso ich zu dieser Ansicht komme.

Peter Bathge

@PCPeter5

Peter schreibt gerne Kolumnen, seit 2018 nur noch für GameStar. Als Redakteur kümmert er sich hauptsächlich um solche Meinungsbeiträge und hilft externen Autoren dabei, verdammt gute Tests und Reports auf GameStar.de zu veröffentlichen. Zum Spielen kommt er dabei deutlich seltener als früher. Aber wenn er die Zeit dafür findet, will er garantiert nicht in Warteschlangen abhängen.

Zurückrudern nach Release

Innovation ist wichtig, keine Frage, und das Neue ist sexy, aufregend, manchmal sogar rundheraus besser. Aber nicht immer muss das Alte dafür um jeden Preis ausgelöscht werden. Manch bewährte Praxis ist auch 2024 noch sinnvoll. Ja, ich spreche vom Offline-Modus, so einer separaten Spielvariante, die wie in Last Epoch selbst dann funktioniert, wenn mehr als hunderttausend Spieler erfolglos versuchen, auf die Server zu kommen.

Wie praktisch so ein Offline-Modus besonders in Spielen ist, die allenfalls optionale Multiplayer-Features enthalten, hat jetzt auch Nightingale-Entwickler Inflexion Games gemerkt. Nach Release wohlgemerkt, da waren die Steam-Reviews schon im Keller (viele Menschen regen sich über den Always-online-Zwang auf) und etliche Spieler hatten sich vergeblich über Bugs und Probleme in Zusammenhang mit der Server-Verbindung geärgert.

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