Seite 2: Lost Ark: Amazons Umgang mit den EU-Servern macht mich wütend

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Famose Fehlplanung

Mit Blick auf den ähnlich desaströsen Launch von New World im August 2021 wäre es leicht, erneut allein Amazon die Schuld am Launch von Lost Ark in die Schuhe zu schieben:

Und tatsächlich muss sich der Konzern wie schon damals fragen lassen, warum er es trotz angeblich modernster Infrastruktur nicht schafft, die Spielermassen zu bewältigen. Denn Amazons AWS-Dienst betreibt immerhin Netflix. NETFLIX. Das ist ja wohl noch ne kleine Ecke größer als Lost Ark, auch wenn die Spielerzahlen auf Steam aktuell explodieren.

Doch wie inzwischen selbst Amazon - reichlich zerknirscht - zugibt, ist wohl auch Entwickler Smilegate RPG nicht ganz unschuldig an dem Chaos, wenn auch eher nachgelagert. Denn die koreanischen Macher des Ursprungsspiels, das von Amazon jetzt in den Westen gebracht wurde, bieten grundsätzlich keine Charaktertransfers an, eine Übernahme von Charakteren auf einen anderen Server oder gar eine unterschiedliche Region ist von den Programmierern nicht vorgesehen.

Lost Ark - Screenshots ansehen

Man müsse jetzt »zusammen mit Smilegate RPG daran arbeiten, um zu sehen, ob das etwas ist, das [in den Client, Anm. d. Red.] implementiert werden kann«, erklärt ein Amazon-Sprecher im Forum. Oh je, wieso hat das denn niemand vorher in Betracht gezogen?

So leer sind die Server aktuell nur morgens früh. Zum Korea-Release bekam Lost Ark einen Nickname: Seagull Online, weil Spieler während der langen Wartezeiten beim Einloggen alle 30 Sekunden mit dem Schrei einer Möwe im Hauptmenü gemartert wurden. Mein Tipp daher: Ton aus! So leer sind die Server aktuell nur morgens früh. Zum Korea-Release bekam Lost Ark einen Nickname: Seagull Online, weil Spieler während der langen Wartezeiten beim Einloggen alle 30 Sekunden mit dem Schrei einer Möwe im Hauptmenü gemartert wurden. Mein Tipp daher: Ton aus!

Gab es bei der Entwicklung von Lost Ark tatsächlich niemanden, der schon mal ein MMORPG gespielt hat und sich mit dieser Art von zu erwartenden Problemen auskennt? Niemanden, der in einem Team-Meeting zögerlich die Hand gehoben und gefragt hat: »Haben wir eigentlich Charaktertransfers?«

Es kann doch nicht sein, dass es nun schon beim zweiten Amazon-MMO in kurzer Zeit nachträglich Ärger um die nicht möglichen Transfers gibt. Dabei wäre das ein prima Bonbon für all die von den Warteschlangen genervten Spieler: »Hey, wir bringen bald neue Server online und ihr könnt natürlich eure erzielten Fortschritte übernehmen!« Zumindest wäre es eine bessere Entschuldigung als die eher mauen Geschenke aus dem Shop.

Ganz unabhängig davon: Wie Amazon und Smilegate RPG aktuell diesen Launch versaubeuteln, das sorgt bei mir gerade echt für Stunk. Denn Lost Ark könnte so schön sein: Das Gameplay ist wuchtig und befriedigend, die ersten Ausblicke aufs Endgame sind vielversprechend, ja selbst der Pay2Win-Faktor scheint nicht allzu ausgeprägt zu sein. Entsprechend positiv waren die Kollegen und ich auch bislang eingestellt:

Aber all diese Euphorie ist bei mir inzwischen wie weggeblasen. Ja, gut, bei Lost Ark läuft's noch nicht ganz so schlimm wie damals bei Final Fantasy 14 nach dem Endwalker-Release. Aber ist das wirklich eine Auszeichnung? Besonders wenn die Branche (und insbesondere Amazon) scheinbar unfähig oder unwillig sind, aus vorherigen Launches zu lernen?

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Was ist eure Meinung?

Schiebt ihr auch gerade Frust in der Warteschlange von Lost Ark? Habt ihr das MMO erstmal zur Seite gelegt, bis sich die Server-Situation entspannt hat? Schreibt es mir in den Kommentaren!

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