Wenn ihr die Worte »Rom«, »Legion« und »Gaius Julius« hört, an wen denkt ihr da zuerst? Bestimmt geistern euch jetzt »Caesar« oder »Klaus Kinski« durch den Kopf. Damit liegt ihr zwar grundsätzlich richtig, allerdings ist genau das ein Problem: Es gab in der Geschichte der Menschheit viel mehr als nur diesen einen Gaius Julius.
Und weil ich meinem Bildungsanspruch nachkommen will, präsentiere ich aus der Reihe »Von der Geschichte völlig zu Unrecht verschluckte Gaii Julii« den Helden von King Arthur: Legion XI: Gaius Julius Mento, Tribun der angeblich im ersten Jahrhundert in Britannien verschwundenen, sagenumwobenen neunten Legion Roms.
Okay, der Bildungsanspruch ist beim (hoffentlich korrekten) Nominativ Plural von »Gaius Julius« bereits erfüllt, denn bis auf den historischen Hintergrund der römischen Legion in Britannien bietet King Arthur Legion IX eher wenig historische Korrektheit.
Immerhin schlagen verfluchte Legionäre aus der Unterwelt spannende Rundenstrategie-Schlachten gegen Fabelwesen aus der englischen Mythologie, Zauberer, Untote und Co.
Das alles passiert wie schon beim Vorgänger Knight’s Tale in einem Dark-Fantasy-Avalon – mit der Betonung auf »Dark«. Doch anstatt Schloss Camelot baut ihr eine verfallene römische Stadt unter dem Namen Nova Roma wieder auf, verwaltet kostbare Ressourcen, trefft weitreichende Entscheidungen und rüstet euch für die fordernden Kämpfe.
Legion IX war ursprünglich als DLC für Knight's Tale geplant und ist nun als eigenständiges Spiel erschienen. Der Anstrich als vollwertiger Nachfolger bekommt aber schnell Risse, denn der Erweiterungs-Charakter bricht an vielen Stellen an die Oberfläche – allerdings durchaus positiv! An einer entscheidenden Stelle hätte ich mir aber mehr Abkehr vom »Hauptspiel« gewünscht.
Mein Name ist Gaius Julius Mento, Tribun der IX. Legion
Was die Story und Atmosphäre der Dark-Fantasy-Welt angeht, liefern die Entwickler von NeocoreGames wie schon bei Knight’s Tale hervorragende Arbeit ab. Jeder Pixel Avalons passt zur morbiden Szenerie und leistet einen Beitrag zu einem düsteren Fantasy-Avalon voller Unheil.
Trotzdem ist Legion IX keinesfalls optisch ernüchternd oder eintönig, im Gegenteil: Mit meiner aus bis zu sechs mehr oder weniger untoten Figuren bestehenden Truppe kämpfe ich mich in taktischen Rundenstrategiekämpfen durch nebelverhangene Wälder, schroffe Küstenregionen und einst belebte Dörfer.
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