Intel: Battlemage-GPUs sollen in etwa so gut sein wie eine der neuen Nvidia-Grafikkarten

Intels neue Battlemage-GPUs sollen sich leistungstechnisch an einer der aktuellen Super-Grafikkarten von Nvidia orientieren - sofern sie überhaupt kommen.

Intels Battlemage-GPUs sollen ein erhebliches Leistungsplus zum Vorgänger bieten - wenn sie denn kommen. Intels Battlemage-GPUs sollen ein erhebliches Leistungsplus zum Vorgänger bieten - wenn sie denn kommen.

Nvidia und AMD haben in diesem Jahr bereits mit neuen GPU-Releases vorgelegt. Seit Oktober 2022 gibt es aber auch einen dritten Hersteller von Grafikkarten, den man im Auge behalten sollte: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten mausert sich Intel zu einer Alternative im Budget- und Mittelklasse-Segment.

Noch in diesem Jahr sollte eigentlich die nächste »Battlemage« getaufte Welle an Intel-Grafikkarten an Land kommen. Das nominelle Flaggschiff BMG-G10 wurde wohl eingestampft, doch zwei andere Chips sollen zumindest in kleinen Stückzahlen vertrieben werden.

Ein neuer Leak will nun konkrete Details zu diesen Battlemage-GPUs von Intel erfahren haben.

In aller Kürze

  • Intels neue Battlemage-GPUs sollen sich zwischen der RTX 3070 und RTX 4070 Super einsortieren
  • 30 Prozent schnellere »Execution Units« führen zu einer Verdoppelung der Performance
  • Der vermeintliche Release in Q4 könnte zu spät sein, um sich mit aktuellen Nvidia- und AMD-GPUs zu messen

Intel Battlemage: So gut wie RTX 4070 Super?

Das behauptet der Leak: Die Vorabinformationen stammen vom YouTube-Kanal »Moore's Law is Dead«, laut dem erste Battlemage-GPUs im vierten Quartal 2024 geplant seien.

Intel soll demzufolge aufgrund technischer Schwierigkeiten auf dedizierte Laptop-GPUs verzichten, doch zumindest Teile der Desktop-Sparte bleiben hiervon unberührt.

Bei diesen Teilen handelt es sich um die G21 und G31 getauften Chips, die für Battlemage angedacht sind - letztgenannter wäre in diesem Sinne das neue Flaggschiff-Modell.

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Der G31-Chip selbst werde in TSMCs 5-nm-Prozess gefertigt und verfügt wie das bisherige Flaggschiff Arc A770 über bis zu 512 EUs. Speicherseitig sollen 16 GByte VRAM auf 256-Bit vorliegen; unklar ist hier allerdings, ob es sich um GDDR6 oder GDDR6X handelt.

Eine zweite Intel-Grafikkarte mit diesem G31-Chip soll auf 448 EUs setzen, die Speicherkonfiguration bleibe indes unberührt. Daneben gibt es laut den Folien auch Hinweise auf eine Variante mit 384 EUs, doch diese wird wohl nicht auf den Markt kommen.

Der G21-Chip hingegen, der wohl für die Einsteiger-GPUs von Battlemage genutzt werden soll, arbeitet mit wahlweise 256 oder 320 Execution Units.

Auch beim Speicher sind Variationen geplant, die wahlweise bei 8, 10 oder 12 GByte VRAM mit einem 192-Bit-Interface liegen sollen. Die Fertigung bleibt indes bei regulär bei TSMCs 5-nm-Verfahren.

Was bedeutet das für die Performance?

Wie der YouTuber erklärt, sollen die »Execution Units« (EU) der neuen Battlemage-Chips etwa 30 Prozent schneller sein als bei ihren direkten Vorgängern.

Laut MLID bedeute dies wiederum eine Verdopplung der Performance. Damit würde sich die beste der neuen Battlemage-GPUs zwischen Nvidias RTX 3070 und 4070 Super einsortieren.

Diese Daten basieren laut seinen Angaben auf »nicht idealen Tests mit Lunar Lake« und sind entsprechend mit Vorsicht zu genießen. Bei Lunar Lake handelt es sich um kommende, besonders stromsparende CPUs.

Diese Vorsicht hat Präzedenz, denn die vorhergehenden ACM-Chips der Alchemist-Reihe wie die Arc A770 wurden ursprünglich mit der RTX 3070 Ti als direkte Konkurrenz gesehen - ein hohes Ziel, das letztlich nicht erfüllt werden konnte, wie auch unsere Übersicht zeigt:

Der Blick über den Tellerrand

Grundsätzlich nennt Intel keinerlei Performance-Ziele für die kommende Generation an Grafikkarten, was laut MLID zwei mögliche Szenarien zulässt.

Entweder haben die Intel-Ingenieure aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate zu große Bedenken, um großen Versprechungen abzugeben - oder Battlemage ist auch für Intel noch ein Mysterium und man wisse nicht, welche Performance tatsächlich möglich sei.

Dass nach dem Release große Leistungssprünge mit verbesserten Treibern in bestimmten Spielen machbar sind, zeigte das Unternehmen bereits mehrfach innerhalb der Alchemist-Serie, wie auch der unten verlinkte Artikel deutlich macht.

Letztlich ist aber sogar unklar, ob Intel überhaupt eine Veröffentlichung von Battlemage im Plan hat. Denkbar sei laut MLID auch, dass man sich stattdessen auf die nachfolgenden Generationen »Celestial« und »Druid« konzentrieren und erstmal eine Pause einlegt.

Schwierige Release-Fragen

Die Sorgen rund um Intel Battlemage werden wohl auf kurze Sicht nicht kleiner, denn der kolportierte Release-Zeitraum im vierten Quartal 2024 hält noch ein anderes mögliches Dilemma bereit.

Sollte sich diese Periode für die Veröffentlichung bestätigen, könnte Intel Battlemage nicht mehr gegen Nvidia RTX 4000 und AMD RX 7000 antreten.

Stattdessen müssten die neuen Arc-GPUs mit den jeweiligen Nachfolgern in Form der RX 8000 und RTX 5000 kämpfen - und Intel wäre für den angedachten Konkurrenzkampf zur RTX 4070 Super zu spät.

Ob AMD und Nvidia in diesem Jahr neue GPU-Generationen auf den Markt bringen, bleibt allerdings genau wie die genauen Ausprägungen von Intels Battlemage-GPUs abzuwarten.

Was meint ihr? Kann Intel mit den neuen Battlemage-Grafikkarten zu einer echten Konkurrenz von Nvidia und AMD werden oder sind die beiden Hersteller noch immer zu weit weg? Habt ihr schon Erfahrungen mit den Intel-GPUs gesammelt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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