Geheimnis gelüftet: Ghostwire Tokyo ist nicht das, was wir erwartet haben

Wir haben eine Stunde Gameplay von Bethesdas geheimnisvollstem Spiel gesehen und verraten euch in unserer Preview, was Ghostwire Tokyo zu bieten hat.

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Also wenn es etwas gibt, das uns so richtig begeistert, dann ist es ein gutes Geheimnis. Und Ghostwire Tokyo ist wohl das geheimnisvollste Spiel, das Bethesda als Publisher gerade zu bieten hat. Immerhin gab es bisher kaum mehr zu sehen als einige sehr mysteriöse Trailer, die mehr Fragen aufwarfen als beantworteten. Welche Art Spiel sollte das überhaupt werden?

Nun haben wir endlich eine ganze Stunde Gameplay des Action-Adventures von Resident-Evil-Erfinder und Evil-Within-Entwickler Shinji Mikami gesehen. Und können sagen: Es ist nicht, was wir erwartet haben.

Worum geht es in Ghostwire Toyko?

Stellt euch mal vor, ihr wacht eines Morgens auf, macht euch einen schönen heißen Kaffee, geht eurem Tagwerk nach und bemerkt plötzlich, dass 99 Prozent der Bevölkerung eurer Stadt spurlos verschwunden sind. Stattdessen ist sie jetzt überrannt von »Besuchern«: gesichtslosen Männern in Anzügen, kopflosen Schulmädchen, fliegenden Köpfen (keine Verwandtschaft) und kriechenden Abscheulichkeiten mit langen Haaren und einem Gesicht aus Reißzähnen. Klingt gut? Super, dann ist Ghostwire Tokyo was für euch.

Denn genau das muss Hauptfigur Akiro erleben, der zu allem Überfluss (oder zu seinem Glück?) auch noch mit dem Bewusstsein des verstorbenen Geisterjägers KK verschmilzt, dessen Stimme ihn auf der Suche nach der Wahrheit begleitet.

Dieses dynamische Duo zieht durch das verlassene Tokio und bekämpft »Besucher« mithilfe von sogenannten Kuji-kiri-Handgesten (einer alten japanischen Kampfkunst). Um herauszufinden, was hinter der plötzlichen Horror-Apokalypse steckt, müssen sie in der Stadt aufgetauchte Tore reinigen und so Schritt für Schritt den Nebel der Quasi-Open-World freilegen. So weit so gut. Aber hier wartet bereits die erste Überraschung.

Um den Nebel in der Stadt zu lichten, schlagen wir uns zu Toren durch, die von uns gereinigt werden müssen. Um den Nebel in der Stadt zu lichten, schlagen wir uns zu Toren durch, die von uns gereinigt werden müssen.
Tokios Bewohner wurden durch mysteriöse Umstände von der Erde getilgt. Stattdessen haben Geister ihren Platz eingenommen. Tokios Bewohner wurden durch mysteriöse Umstände von der Erde getilgt. Stattdessen haben Geister ihren Platz eingenommen.

Wie genau spielt sich Ghostwire Toyko?

Die Eckdaten, die man bisher zu Ghostwire Tokyo hatte, zeichneten zwar ein verschwommenes Bild, aber ließen trotzdem gewisse Erwartungen aufkommen. Entwickler Shinji Mikami ist schließlich der Vater der Resident-Evil-Reihe höchstpersönlich und erschuf nach seinem Weggang von Capcom die Survival-Horror-Reihe The Evil Within. Und da auch Ghostwire Tokyo nicht mit seiner Horrorthematik geizt, hatten viele wohl zunächst ein ähnliches Bild dazu im Kopf. Weit gefehlt.

Bereits die ersten Trailer deuteten zwar actiongeladene Sequenzen an, aber nachdem wir eine Stunde ungeschnittenes Gameplay zu Gesicht bekommen haben, wissen wir: Actionkämpfe stehen hier auf dem Speiseplan und Grusel ist eher die Beilage. Auch von Survival keine Spur. Stattdessen dreht sich alles um flinkes Bewegen durch die Open World - zum Beispiel via Greifhaken - und das Bekämpfen der zahlreichen Gegner, die Tokio überfluten.

Es soll verschiedene Möglichkeiten geben, die Geister in Tokio auszuschalten. Es soll verschiedene Möglichkeiten geben, die Geister in Tokio auszuschalten.

Unsere Kuji-kiri-Handgesten führen wir im Fernkampf aus der Egoperspektive aus - und zeichnen ihre Symbole auf dem Controller mithilfe der Analog-Sticks nach. Bisher ist noch unklar, wie sich das ganze mit Maus und Tastatur steuern wird und ob wir unsere Angriffe auch optional auf einzelne Tasten legen können. Wenn wir einen Gegner aus dem Hinterhalt angreifen, haben wir die Möglichkeit, ihn mit einem einzigen Angriff auszuschalten. Stealth wird also ebenfalls eine Rolle spielen. Zusammen mit Bosskämpfen, Shops und freischaltbaren Skills formt das soweit also eine ziemlich klassische Action-Adventure-Kost.

Aber wird Ghostwire Tokyo denn nun ein gutes Spiel?

Was gefällt uns bisher? Was bleibt offen?

Das absolute Highlight von Ghostwire Tokyo dürften die Atmosphäre und das spannende Setting sein. Zugegeben, mit der Yakuza-Reihe hat Ghostwire einen nahezu unbezwingbaren Konkurrenten, wenn es um eine großartige Darstellung des modernen Japans geht. Andererseits laufen wir hier nicht das blühende Nachtleben - sondern durch eine menschenleere, apokalyptische Version davon. Und das fängt Ghostwire Tokyo bisher großartig ein.

Die Grafik ist vor allem in Sachen Animationen zwar keine absolute Weltklasse und einige der Texturen sehen etwas zu geleckt und steril aus, um wirklich glaubwürdig zu sein. Aber die Lichtstimmung und das Design der Stadt haben uns in der ersten Stunde überzeugt. Zudem haben wir eine grafisch noch unfertige Beta-Version gesehen. In der finalen Version soll etwa auch Raytracing verfügbar sein. Vor allem die Designs des Paranormalen dürften hier aber ein Highlight werden - Ghostwire hat die Chance, einige unvergessliche Bilder zu erschaffen.

In unserer Gameplay-Präsentation erleben wir etwa, wie Akiro durch die surreale verdrehte Version eines Wohnhauses klettert und sich anschließend in einem langen Gang wiederfindet - der sich schließlich auflöst und den Blick auf die Stadt hunderte Meter unter ihm freigibt. Und auch das in der japanischen Folklore verortete Gegnerdesign ist spektakulär: Hundert Meter hohe Riesen, die aus insektenartiger schwarzer Materie bestehen oder Geisterfrauen mit schrecklichen Fratzen und Riesenscheren.

Ghostwire Tokio zeigt in 20 Minuten endlich erstes Gameplay und das düstere Tokio Video starten 19:57 Ghostwire Tokio zeigt in 20 Minuten endlich erstes Gameplay und das düstere Tokio

Jetzt bleibt noch zu hoffen, dass die unterschiedlichen Gegnertypen auch spannende mechanische Herausforderungen bringen - denn genau das schaffte The Evil Within damals nur bedingt und täuschte mit seinem grandiosen visuellen Gegnerdesign über die eigentlich immer gleichen und recht seichten spielerischen Mechaniken hinweg.

Wir haben in der Präsentation übrigens die japanische Sprachausgabe gehört, es wird aber auch eine englische und eine deutsche Version geben. Und hierzulande können wir uns über einige bekannte Sprecher wie Tommy Morgenstern freuen, der schon Daryl Dixon in The Walking Dead und Son-Goku in Dragonball Z vertonte.

Nach der Präsentation können wir sagen: Das gezeigte Gameplay macht Lust auf mehr, aber wirft auch ganz neue Fragen auf. Wie abwechslungsreich und spaßig das Action-Gameplay wirklich wird, erfahren wir am 25. März 2022, wenn Ghostwire Tokyo auf PC und PS5 erscheint. Wir freuen uns darauf, das Geheimnis um dieses lang angekündigte Spiel endlich vollständig zu lüften.

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