Platz 3: Far Cry 3: Blood Dragon
Release: 1. Mai 2013 | Plattform: PC, PS3, Xbox 360 | Wertung: 80
Petra Schmitz: Die seinerzeit niedrigste Wertung für ein Far-Cry-Spiel und trotzdem auf Platz 2 unserer liebsten Far-Cry-Spiele? Wie geht das? Ganz einfach, das eigenständig laufende Addon Far Cry 3: Blood Dragon war sich nicht zu schade, eine ganze Popkultur-Generation (die 80er), das Shooter-Genre als solches und dann noch sich selbst beziehungsweise die eigene Serie durch den Kakao zu ziehen. Das spielte sich zwar oft schmerzhaft stumpfsinnig (Wie viele Cyberherzen habe ich wohl aus Cybersoldatenleichen gerupft?), war aber auch das beste Training für meine Lachmuskeln.
Diese fantastische Szene, als der Kamerad dem Helden ins Ohr röchelt »Rex, wenn ich das nicht überlebe, sag ihnen, ich bin für mein Land gestorben.« und Rex dann entgegnet »Das sagst du ihnen selbst, okay!?« lässt mich heute noch in der Erinnerung daran grinsen.
Blood Dragon war ein Parforce-Ritt der Albernheiten, des Unsinns und der Satire. Ich hab's in einem Rutsch durchgespielt (bei sechs Stunden Spielzeit auch keine Kunst), aber noch nie bei einem Shooter innerhalb von sechs Stunden so viel gekichert, gegrinst und gelacht. Ich glaube, als die ganzen Helikopter … ach, ich sag's nicht. Bitte selbst spielen. Grüße von mir an Rex Power Colt, Colonel Sloan und die Blutdrachen.
Platz 2: Far Cry 4
Release: 18. November 2014 | Plattform: PC, PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360 | Wertung: 87
Markus Schwerdtel: Wenn Far Cry 3 die Ubisoft-Formel »erfunden« hat, dann hat Far Cry 4 sie perfektioniert. Türme, Sammeln, Crafting, Skills - das Zusammenspiel dieser Elemente funktioniert im Abenteuer von Ajay Ghale so perfekt wie in sonst kaum einem Open-World-Titel. Das Schönste an Far Cry 4 ist für mich aber, dass die Spielwelt diese schnöden Mechaniken - zumindest anfangs - so gekonnt übertüncht.
Das fiktive Kyrat mit seinen majestätischen Gipfeln, den bunten Gebetsfahnen und den exotischen Tieren fesselt meine Aufmerksamkeit so sehr, dass ich erst mal kaum merke, dass schnöder Sammel-Grind meine Spielstunden frisst.
Zumal in dieser hübschen Welt auch noch ein schmutziger Bürgerkrieg tobt, in den ich als Held mehr und mehr reingezogen werde. Die Atmosphäre ist so perfekt gelungen, dass ich gerne mal eine Viertelstunde einfach nur durch die Gegend fahre, im Autoradio kyratische Popmusik. Der charismatische Pagan Min als Bösewicht ist da nur noch das Sahnehäubchen. Übrigens: Wer es noch nicht gemacht hat, probiert unbedingt das »friedliche« Ende von Far Cry 4 aus, indem er bei Mins Einladung am Anfang einfach sitzen bleibt.
Platz 1: Far Cry 3
Michael Graf: Far Cry 3 hat die Serie auf eine neue Stufe gehoben, weil es das erste Far Cry war, in dem mich interessiert hat, was da eigentlich passiert. Nicht, weil die Handlung so ausgefeilt gewesen wäre, sondern weil der irokesenschnittig dreiglotzende Vaas so ein vortrefflicher Mistkerl war.
Ich wollte einfach wissen, was mit ihm geschieht. Dass er dann ziemlich abrupt abserviert wurde, war schade - aber bis dahin hatte mir Vaas schon genügend denkwürdige Momente bereitet, um millionenfach besser in Erinnerung zu bleiben als Dr. Krieger oder … gab's in Far Cry 2 überhaupt Charaktere?
Außerdem war Far Cry 3 das erste der neuzeitlichen Far Crys, es etablierte das formelhafte Konzept des Stützpunkteroberns, Kistensammelns und Funkturmkletterns, das uns bis heute verfolgt. Nur: Damals war das noch halbwegs neu. Heute gilt für mich beim Far-Cry-Spielen eher, was Vaas so schön gesagt hat: Wahnsinn ist, wenn man dasselbe tut und erwartet, dass sich etwas ändert. Hey, Ubi, neue Settings à la Primal sind super - aber eine Änderung am Spielkonzept wäre auch mal wieder schön.
Wie sieht euer persönliches Ranking der Far-Cry-Spiele aus? Was ist euer persönlicher Favorit und welcher Teil gehört bei euch auf den letzten Platz? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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