Wer die Fallout-Spiele gespielt hat, kennt Ghoule seit Jahrzehnten: Sie sind einer der bekanntesten, kultigsten, aber auch gefürchtetsten Aspekte des Fallout-Universums, mal Verbündete, mal schreckliche Feinde. Und auch in Amazons Fallout-Serie nimmt ein Ghoul eine zentrale Rolle ein: Der einstige Vault-Tec-Posterboy Cooper Howard, der 200 Jahre nach dem Untergang der Welt als Kopfgeldjäger durch die Welt zieht.
Doch was genau ist eigentlich ein Ghoul? Was macht Ghoule so gefürchtet, welche Nachteile, aber auch Vorteile hat es, ein Ghoul zu sein?
Gut, dass ihr fragt.
Was genau ist ein Ghoul?
Die Ghoule des Fallout-Universums waren einst so menschlich wie ihr und wir, bevor sie über längere Zeit einer großen Menge an radioaktiver Strahlung ausgesetzt wurden. Die genauen Zeiten und Mengen dieser Strahlung sind auch Jahrzehnte nach dem ersten Fallout-Spiel noch ein Geheimnis - es gibt Ghoule, die alleine dadurch entstanden sind, dass sie hochradioaktive Drogen zu sich genommen haben. Dumme Idee.
So oder so: Der Prozess der Ghoulifizierung
beginnt äußerlich. Die Haut eines Menschen verbrennt allmählich, bis ein Ghoul irgendwann wie eine stark verbrannte Person aussieht. Dieser Prozess schadet der Gesundheit eines Ghouls allerdings nicht, ganz im Gegenteil.
Ein Ghoul hat gegenüber einem normalen
Menschen viele physische Vorteile: Er ist resistent gegen nahezu alle Krankheiten, darunter Krebs, er muss seltener essen, schlafen und aufs Töpfchen. Und allem voran: Ein Ghoul lebt sehr, sehr lange. Im Fall von Cooper Howard sogar über 200 Jahre. Viele Ghoule lebten als Menschen noch in der Zeit, bevor die Bomben gefallen sind.
Ein Ghoul zu sein, hat allerdings auch zwei große Nachteile.
Was macht Ghoule so gefährlich?
Nachteil Nummer eins: Ghoule verlieren mit der Zeit den Verstand - zumindest nach aktualisiertem Kanon der Fallout-Serie. Über lange Dauert frisst sich die radioaktive Strahlung allmählich ins Gehirn und zersetzt all die Teile, die uns zu Menschen mit einzigartiger Identität machen. Übrig bleiben wilde Bestien, die alles töten wollen, was kein Ghoul ist.
Gelegentlich flimmern noch Fragmente der einstigen Identität auf, wenn wildgewordene Ghoule beispielsweise mit Gegenständen von früher so interagieren, wie es das Muskelgedächtnis noch irgendwo gespeichert hat. Aber macht euch keine Hoffnung: Ein wilder Ghoul ist verloren, weil sein Gehirn irreparabel geschädigt wurde.
Warnung: der folgende Absatz enthält Spoiler
In der Fallout-TV-Serie gibt es aber immerhin eine Droge, mit der sich der Prozess der Ghoulifizierung verlangsamen beziehungsweise aufhalten lässt. Nur so konnte Cooper Howard überhaupt so lange seinen Verstand behalten. Zum jetzigen Zeitpunkt weiß allerdings noch niemand außer vielleicht den Showrunnern und Bethesda, was diese Droge auszeichnet.
Nachteil Nummer zwei: Auch Jahrzehnte und Jahrhunderte nach dem Fall der Bomben neigt die Menschheit noch dazu, alles auszugrenzen, was anders wirkt als sie selbst. Ghoule fristen je nach Ära in der Fallout-Welt ein Dasein von Diskriminierung und Ausgrenzung wegen ihrer verbrannten Körper und der Gefahr, die von wilden Ghoulen ausgeht.
Auf der anderen Seite gibt es im Fallout-Universum auch viele Ghoule, die fest integriert in diverse Gesellschaften sind. Ghoule erinnern also ein wenig an Vampire; mal agieren sie als dem Mensch überlegen, mal arbeiten sie an seiner Seite, mal fressen sie ihn auf. So oder so: Ghoule sind spannend - und wir nach wie vor ziemlich neugierig, wohin die Fallout-Serie in Zukunft mit ihnen geht.
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