»Ekelhaft viel Pay2Win« - Escape from Tarkov löst mit neuer Edition heftige Kritik und Boykottpläne aus

Wut in der Tarkov-Community: Auf Reddit schäumt eine Pay2Win-Debatte.

In der Escape from Tarkov-Community kochen gerade die Emotionen. Nachdem Entwickler Battlestate eine neue Edition des Taktik-Shooters angkündigt hat, häufen sich im Netz die Pay2Win-Vorwürfe. Wir erklären, worum es geht.

Was ist passiert?

Gestern stellten die Tarkov-Entwickler auf ihrem Youtube-Kanal die neue Unheard Edition vor. Diese enthält zum ersten Mal in der Geschichte des Shooters einen Singleplayer-Modus. Der kommt allerdings mit einem teuren Haken.

Denn die Unheard Edition von Tarkov kostet saftige 250 Euro, Steuern noch nicht eingerechnet. Der PvE-Modus ist für Käufer dieser Edition exklusiv und kann von anderen Spielern nicht gespielt werden - und das, obwohl Entwickler Battlestate zuvor den Käufern der bisher teuersten Edge of Darkness Edition kostenlosen Zugang zu allen zukünftigen DLCs versprochen hatte. Schon diese kostete stolze 150 Euro.

Doch der Preis ist nicht der einzige Stein des Anstoßes. Denn der Singleplayer-Modus ist nicht von Serverwipes betroffe. Euer Fortschritt bleibt euch erhalten; ihr könnt gefahrlos im PvE für den Multiplayer trainieren. Obendrauf gibt's auch noch größere Taschen und höheres Startlevel spendiert - letztere auch im PvP.

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Unverständnis in der Community

Viele Fans wittern hier einen unfairen Vorteil. Denn in Tarkov sorgt bisher alle paar Wochen ein Zurücksetzen der Spielserver dafür, dass alle Spieler immer wieder auf dem gleichen Stand anfangen. nämlich bei Null.

Genau dieser Reset ließe sich für Käufer der Unheard Edition umgehen. Schwer bewaffnet und gut ausgerüstet können sie sich im Singleplayer in aller Ruhe umsehen, ohne von anderen Spielern über den Haufen geballert zu werden. Ein Feature, dass alle Fans gern hätten.

Falls ihr dann noch Hilfe bei einem Raid braucht, könnt ihr mit dem neuen Beacon Spieler von eurer Freundesliste ins Match rufen. Dass mehr Stauraum und höhere Skill-Level nach einem Serverwipe auch im PvP verfügbar sein sollen, ist für viele aber das Sahnehäubchen auf der Torte.

Entsprechend groß ist der Unmut der Community. Die Reaktionen unter dem Ankündigungstrailer auf YouTube sind überwältigend negativ, auf Reddit sprechen Fans von einem widerlichen Berg an Pay2Win und werfen Battlestate Abzocke vor.

Passend, dass Unheard je nach Übersetzung sowohl ungehört als auch unerhört bedeuten kann.

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Kein DLC, sondern ein neuer Modus

Die Reaktionen von Battlestate konnten die Lage bisher kaum beruhigen. Ein Community Manager erklärte, es handle sich bei den Inhalten der Unheard Edition nicht um ein DLC, sondern einen grundlegend neuen Spielmodus für Tarkov. Und dieser müsse eben gekauft werden.

Angesichts dessen drohen nun viele Tarkov-Fans, zu anderen Spielen abzuwandern. Und wie es der Zufall will, bringt sich zeitgleich auch ein neuer Extraction-Shooter mit starken Tarkov-Anleihen in Stellung:

1:20 »Wir entkommen endlich Tarkov« - Erstes Gameplay aus Arena Breakout: Infinite sorgt für Euphorie

Ein Angebot von Battlestate?

Update: Inzwischen hat Battlestate auf den Unmut der Community regiert und will den Fans mit einem Angebot entgegenkommen: Den Besitzern der Edge of Darkness Edition soll ein für sechs Monate zeitlich begrenzter Zugang zum PvE-Modus sowie schnelleres Matchmaking gewährt werden.

Damit wolle man alle Spieler ehren, die bereits 150 Euro für Tarkov ausgegeben hätten, so der Studioleiter auf Reddit. An der Entscheidung insgesamt ändere das aber nichts. Gleichzeitig wiesen die Entwickler darauf hin, dass für den Singleplayer andere Server verwendet würden und man dafür erst ganz neue Kapazitäten schaffen müsse.

Spielt ihr Escape from Tarkov? Was haltet ihr von der neuen Unheard Edition? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!