Was lest ihr momentan?

Wohl das beste Werk, das ich in meiner Schulzeit lesen musste. Seitdem noch vier- oder fünfmal verschlungen. Und da werden sicher noch einige Male folgen.

 

Das ist ja als würde man den Eltern beim Sex zuhören

 

Meine haben halt verdammt viele Koch-/Garten-/Naturbücher, Kinderbücher und von meinem Vater einiges an Thriller und Fantasy. Da kommt einiges zusammen. Lustiger sind die VHS-Filme, die sie noch immer haben. Und was ich auf jeden Fall erben möchte, sind die ganzen Platten, vor allem Pink Floyd.

Meine Eltern hatten nur drei Mal Sex. Für meine zwei Geschwister und mich.

 

Kurzer Zwischenstand:
Elric of Melnibone von Moorcock: Hatte ich im März schonmal begonnen und etwas gelangweilt beiseite gelegt, jetzt nochmal von vorn angefangen und bin wohl deutlich mehr in Fantasystimmung - diesmal fand ich es gut lesbar/ kurzweilig, erstaunlich modern für das Entstehungsjahr, der Held ist nicht zu einseitig, einzig die Prophezeiungen sind ein bisschen weitreichend und nehmen teils den Ausgang eines Konflikts vorweg. Eine angenehm verknappte Sprache (im Original), und ich mochte, dass sich nicht alles endlos hinzog. Fixt mich jetzt nicht so an wie seinerzeit Brooks Shannara Saga, allerdings hab' ich mit der auch begonnen, als ich noch jung& leichter zu beeindrucken war.. Für ne kurze Auszeit zwischendurch würde ich daran weiterlesen, aber nicht gezielt gleich die ganze Serie aufkaufen. Was im Übrigen gar nicht so leicht sein dürfte, die Veröffentlichungshistorie ist mal dezent verwirrend

Good Girl, Bad Girl von Robotham: Kein Ersatz für (meine) ersten O'Loughlin-Bände. Suspect, Shatter und Bombproof mochte ich echt gern, Bleed for Me really-really, alles danach (und ich hab' alles gelesen, immer in der Hoffnung, es würde schon wieder..) war eher fad, teils richtig ärgerlich. Der neue Typ erinnert an Kellermans Alex Delaware, die Tussi an Emerald bei Rebus (und die find' ich auch saunervig), das ist also definitiv keine Nachfolgeserie für mich. Schade drum.

 

Wir haben das in der letzten Hauptschulklasse auf Deutsch gelesen und fanden es kollektiv scheisse. Der rebellische Jugendliche wirkte auf uns pubertäre Besserwisser einfach nur peinlich, vor allem aufgrund der verwendeten Sprache. Das mag an der Übersetzung gelegen haben, die sich einer Jugendsprache bediente, die natürlich für uns einfach nur veraltet und seltsam rüberkam. Bei der Schnelllebigkeit dieser Art von Soziolekt kann das Buch da ja eigentlich nur verlieren. Ich muss mal das Original lesen.

 

Mur Lafferty - Six Wakes

Auf einem Raumschiff erwacht die sechsköpfige Crew und findet in einer grausigen Szenerie die Leichen von... sich selbst vor. Bei den sechs handelt es sich um Klone, und sie wurden soeben erneut geklont. Aber warum sind die Leichen Jahrzehnte älter als ihr letztes Erinnerungsbackup? Warum ist die künstliche Schwerkraft deaktiviert? Wieso funktioniert die Bord-KI nicht mehr? Wer hat den Kurs des Schiffes geändert, und am wichtigsten: wer ist der Mörder? Es befindet sich außer den sechs schließlich niemand an Bord! Oder etwa doch...?

Ich habe bislang erst ca. 70 Seiten gelesen, aber wahrscheinlich würde alles darüber hinaus Gesagte eh zuviel vorwegnehmen. Die Geschichte ist wunderbar mysteriös, man tappt komplett im Dunkeln. Die Charaktere sind undurchschaubar und ihre Vergangenheit nebulös. Es macht richtig Laune, der Wahrheit krümelweise auf die Spur zu kommen. Ich hab noch nicht die geringste Ahnung, was auf dem Schiff vorgefallen sein könnte und wer dort was im Schilde führt. Super!

 

Und nächstes Buch der Reihe abgeklappert.



Gut geschrieben, man weiß genau wie man die Wege usw. mitzeichnen muss und hat auch kein Problem sich zu orientieren. Die Kämpfe waren stehts fair. Bisschen schade, dass kaum Zeichnungen diesmal im Buch vorhanden waren, die sind für mich persönlich immer ein kleines Highlight.

 

Neal Stephenson - Seveneves (Amalthea) - erster Teil + zweiter Teil + ein wenig vom dritten Teil

(Die ersten beiden Teile spielen in der Gegenwart bzw. nahen Zukunft und gehören an und für sich zusammen; der drittel Teil spielt 5000 Jahre später)

Wir befinden uns in der Gegenwart. Der Mond explodiert in mehrere große Stücke. Das sorgt jetzt nicht dafür dass Ebbe & Flut nicht mehr funktionieren bzw. die Erdachse destabilisiert und das zur Apokalypse führt. Nein; Stephenson entscheidet sich dafür die großen Stücke beisammenzuhalten was die Graviation nicht entscheindend verändert, aber im Gegensatz dazu führt dass die Bestandteile stetig größere Mengen an Asteroiden produzieren die zu einem apokalyptischen Meteoritensturm führen werden.
Geile Prämisse, mal was anderes.
Es folgt eine deftige Prise Deep Impact. Die Regierungen der Welt entwickeln einen Plan wie die Menschheit weiterleben kann. Die Lösung besteht darin in einem extrem beschleunigten Raumfahrtprogramm die ISS zum Zentrum einer Arche auszubauen.

Der erste Teil des Buches beschreibt diesen Ausbau der ISS in bester Hard SciFi-Manier bis zum Tag X wo der Meteoritensturm einsetzt und die Erde unbewohnbar macht. Soweit so gut.

Der zweite Teil schließt unmittelbar an den ersten an und beschreibt die Herausforderung wie die die wackelige Arche stabilisiert werden kann, und hier wird es langsam unglaubwürdig. Wie einer der Charaktere an einer Stelle unglaubwürdig fragt: "Politik!?" Allen Ernstes versucht Stephenson einen Plot um Ränkespiele einzubauen wo es keinen Sinn macht. Merke, wir befinden uns in der Ausnahemsitutation schlechthin und die Zukunft ist längst noch nicht gesichert. Politik wird trotzdem immer einen gewissen nötigen Einfluss haben, aber nicht zu diesem Zeitpunkt und nicht an diesem Ort.
Mehrfach fragte ich mich wann es denn jetzt mal zu einer... standrechtlichen Maßnahme kommt um eine Katastrophe zu verhindern, aber dazu kommt es nicht und eine weitere Katastrophe passiert. Und ich weiß immer noch nicht warum. Nicht wenige Seiten wurden dafür genutzt zu etablieren dass es genügend Charaktere gibt die hätten einschreiten können und einschreiten müssen.

Man stelle sich vor: Mitte 17. Jahrhundert. Ein Segelschiff ist vor Kap Hoorn in schwerster Seenot und alle müssen anpacken und am selben Strang ziehen, ansonsten sinkt das Schiff.
Plötzlich geht ein Schiffbrüchiger der vor kurzem aus dem Wasser gezogen wurde zum Kapitän und hätte gerne eine Betriebsratsversammlung zum Thema demokratische Partizipanz der Passagiere ob des richtigen Kurses um Kap Hoorn und ob es nicht evtl. Sinn macht das Beiboot abzulassen um eine Route nach Afrika zu finden.
Warum ist diese Person 5 Minuten später immer noch nicht über die Planke gegangen?

Getoppt wird die unnötige Politik aber anschließend durch

Spoiler

irre Weltraum-Kannibalen

um zu erklären wie der englische Titel des Buches zustande kommt. Meine Fresse.

5000 Jahre später.

...und wir befinden uns wieder inmitten des Stephenson-Syndroms: "Tell, don't show".
Stephenson versucht gerne mal komplexe Konstrukte mit Worten zu beschreiben. Und es fällt jedesmal flach, weil die Konstrukte eben zu komplex sind. Merke: Wenn du schreibst wie ein Gebäude aussieht und du dafür 6 Seiten brauchst, weiß der Rezipient immer noch nicht wie das Gebäude aussieht.
Kennt noch jemand die Appendizes aus Anathema die komplexe Sachverhalte erläutert haben? Joar, die fehlen komplett in Seveneves. Es gibt 3 (!) Illustrationen, von der eine ziemlich wertlos ist.

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Alles in allem gefällt mir Seveneves bis jetzt immer noch besser als Cryptonomicon, einfach weil nicht ständig zwischen verschiedenen Zeitlinien hin- und hergeswitcht wird und nur 50 statt 500 Namen existieren. Ich bin aber mal gespannt ob es Anathema toppt.

 

Die Buchreihe von Mike Hockney:
The God Series

bin beim sechsten Buch (the god equation), welches sich hauptsächlich um Eulers Identität/eulersche Formel dreht.
Das erste Buch heißt "The God Game"

Die Bücher propagieren eine mathematische Weltsicht. (siehe engl. Wikpedia: Mathematicism)
Kurz gesagt geht es darum, dass die Realität mathematisch ist, und es nichts nicht-mathematisches gibt.
Mathematik wurde nicht von Menschen erfunden, sondern wird Schritt für Schritt von uns aufgedeckt.

Moderne materialistische+empiristische Wissenschaft wird genauso kritisiert, wie (abrahamitische+östliche) Religionen. Ihr wird eine rationalistische und idealistische Herangehensweise gegenübergestellt (wie zum Beispiel Leibniz es praktizierte).

Es wird auf Platons ewige perfekte Formen verwiesen, welche als mathematische Gesetze identifiziert werden. Logik ist dabei ein Zweig der Mathematik (im Gegensatz zu den Philosophen Russell und Whitehead, welche wohl sagten Mathematik sei ein Zweig der Logik).

Heraklits Satz "Es gibt nichts Dauerhaftes außer Veränderung" wird abgewandelt zu:
"Die Gesetze der Mathematik sind dauerhaft (pures Sein), und regieren den endlosen Prozess der Veränderung (Werden). Es gibt nichts Dauerhaftes, außer den Gesetzen der Mathematik, und die Gesetze der Mathematik lassen dauerhaften Wandel entstehen.“

In der Reihe werden dann ein paar wichtige Konzepte besprochen, eine Auswahl:

1) Absoluter Raum+ absolute Zeit (Newton) vs. versus relative Raumzeit (Einstein) vs. eine absolute Raumzeit. Dabei wird davon ausgegangen, dass wir uns immer exakt gleich-schnell durch die Raumzeit bewegen. Jedoch, wenn wir uns schneller durch den Raum bewegen, dann langsamer durch die Zeit und umgekehrt. Dies wird mit der Lorentz-Transformation (wiki: Lorentz-Transformation) untermauert. Einsteins Ablehnung eines Äthers wird ebenfalls kritisiert, allerdings soll der Äther zwar existieren, aber nicht physikalisch nachweisbar sein (genauer kann ich es nicht erklären bisher). Es soll 3 Raum- und 3 Zeitdimensionen geben, also insgesamt 6 Dimensionen (die M-Theorie rechnet mit 11 teilweise).

2) Leib-Seele Dualismus: Die Lösung liegt hier in der Vorstellung, dass es eine raumzeitliche Domäne und eine Frequenz-Domäne (quasi eine mentale) gibt, welche durch eine Fourier-Transformation (wiki: Fourier-Transformation) verbunden ist. Beide Domänen sind Ausdruck einer mathematischen Realität. Kants noumenales Universum ist somit auch mit dem phänomenalen verbunden und erfahrbar (im Gegensatz zu Kants Aussage, es sei "unwissbar")

3) Ontologie von Mathematik: Das Wichtigste ist vielleicht die Betonung, dass Zahlen etwas reales sind. Sie sind ontologisch. Und nicht nur die Zahlen zwischen größer Null und Unendlich (reelle Zahlen)...sondern auch negative und imaginäre Zahlen sind existent. Daraus ergeben sich auch komplexe Zahlen (imaginär+real). Imaginäre Zahlen entsprechen dabei der Zeit und reelle Zahlen dem Raum. Komplexe Zahlen konstituieren die Raumzeit.

4) die Monadologie von Leibniz und sein Satz vom zureichenden Grund sind zentral.
(wikipedia: „Im Sinne des zureichenden Grundes finden wir, dass keine Tatsache [fait] als wahr oder existierend gelten kann und keine Aussage [Enonciation] als richtig, ohne dass es einen zureichenden Grund [raison suffisante] dafür gibt, dass es so und nicht anders ist, obwohl uns diese Gründe meistens nicht bekannt sein mögen.
Mit der Logik von Leibniz wird argumentiert, dass Existenz als solche ewig und unendlich ist. Es gibt keinen Unbewegten Beweger, Existenz kann nicht aus Nicht-Existenz entstehen oder in Nicht-Existenz verwandelt werden.

5) Das Buch geht auch auf die 2 Sorten von Wahrheiten ein, wie sie Leibniz unterschied.(wiki: Vernunftwahrheiten_und_Tatsachenwahrheiten).

6) Die Dialektik von Hegel wird ebenfalls als natürlicher Prozess der Evolution angesehen.

Sollte es hier jemanden geben, der das Buch/die Bücher ebenfalls gelesen hat, würde ich mich freuen mich darüber auszutauschen.

 

Aktuell lese ich Buch 3 der 9 Bändigen PLATON Sammlung.
Phaidon habe ich durch, nun bin ich beim Symposium

Vor 1-2 Wochen habe ich Buch 2 beendet.(300 Seiten auf Deutsch)
Besonders hat mir in diesem Buch die Totenansprache von Aspasia gefallen. Auch Menexenos genannt.
War eine würdige Nachfolgerin zu Perikles (zumindest was die Reden anging)
Amüsiert hat mich indessen Gorgias... Was einige Sophisten damals für Theorien entwickelt haben, das war zum brüllen.

Beispiel gefälligst?: Nur weil man die Buchstaben kennt, kennt man alle Schriften welche je in dieser Sprache geschrieben wurden, weil ja die Wörter in diesen Schriften aus den bereits bekannten Buchstaben bestehen. (Ja, einige haben dies tatsächlich gelehrt und dafür Geld erhalten!)



Weiterhin waren im Buch 2 folgende schriften enthalten in dieser Reinfolge:

Apologie des Sokrates
Krition
Euthydemos
(die erwähnten: Menexenos und Gorgias)
sowie Menon

Euthydemos und Gorgias wechselten gefühlt in der Erzählung mind. 3x das Hauptthema, was aus der "Erinnerung-Sicht" etwas kompliziert ist.

Ich bin aber leider immer noch nicht dahinter gekommen, wieso die Reinfolge der Schriften so gewählt wurde, wie sie das ist.
Dies wurde auch nicht im Vorwort erwähnt (oder ich habe es gekonnt überlesen - ist auch eine Gabe ) .
Ob das etwas mit dem Veröffentlichungsdatum der einzelnen Schriften zu tun hatte? Wie ich erfahren habe, hat Platon dies erst nach Sokrates tode gemacht.
Dies könnte also es sein, was die reinfolge der Sammlung hier bestimmt hat.

 

An Weihnachten Marc-Uwe Kling - Die Känguru-Apokryphen gelesen.

Wer die 3 anderen Bücher aus der Känguruh Reihe kennt, wird das Buch lieben.

 

Ich habe gestern Reinhard O. Hahns / Klaus-Dieter Loetzkes Noah II beendet.



Am Ende des 21. Jahrhunderts ist ein Raumschiff in geheimer Mission unterwegs ins Weltall. Das Ziel ist Noah II - ein rätselhafter, der Erde entflohener Raumkörper. Nur wenige Spezialisten und die Besatzung der Raumkugel wissen um die Gefährlichkeit des Auftrages - und Babette, die daheimgebliebene Tochter des Raumpiloten Fourier. Unter den Aufzeichnungen ihres Vaters findet sie 40 Jahre alte Erinnerungen eines Klons, eines genetisch duplizierten Menschen. In der letzten großen Krisenperiode der Erde war dieser Mann aus einem Geheimlabor eines amerikanischen Großkonzerns geflohen, der sich mit Genmanipulierung und der Züchtung willenloser Killer befasste. Der spannende Bericht seiner abenteuerlichen Flucht beleuchtet nicht nur ein groß angelegtes Verbrecherprojekt, sondern erleichtert auch, Jahrzehnte später, die endgültige Auseinandersetzung mit dem geheimnisvollen Raumkörper Noah II.

Ist spannender, als es sich vielleicht auf dem Buchrücken liest. Ich find es sehr unterhaltsam und es hätte gerne weiter gehen dürfen, also gerne noch 200 Seiten mehr oder so.

 

Damit bin ich seit gestern auch durch und verbuche es einfach mal als solide Fortsetzung, welche man ganz leicht nebenher lesen kann. Wobei ich auch finde, dass er in dem Band relativ viel entmystifiziert und die Reihe dadurch für meinen Geschmack etwas zu seicht ist.

Habe dann heute mit Gardens of the Moon angefangen, nachdem hier so positiv über die Buchreihe geschrieben wurde. Die ersten Seiten fand ich allerdings gleich mal ziemlich abturnend, da es im ersten Moment ziemlich nach Fantasy-Klischees riecht; daher bin ich mal gespannt, wie es sich weiterentwickelt.

 

Bin erst zu einem Drittel durch. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Bin weiter gespannt..

 

Viele mögen das erste Buch nicht so und empfehlen sogar mit dem zweiten anzufangen. Ich bin da anderer Meinung und mochte das erste Buch schon sehr. Aber so richtig beginnt die Reihe erst mit dem dritten Buch, da wird erst klar, um was es überhaupt geht. Auf den ersten Blick kann die Reihe leicht nach typischer Fantasy wirken, aber die Komplexität der Welt und die Verknüpfungen der verschiedenen Geschichten ist mMn im Genre unerreicht.

 

Mh, da bin ich gespannt, ob mich das dann auch reizt. Ich mag auf jeden Fall Geschichten, die in einem "Großen-Ganzen" aufgehen und anfangs verborgene Hintergrundgeschichten, die erst im Laufe der Handlungen sich offenbaren. Wenn das noch mit kreativen Einfällen und einer ordentlichen Atmosphäre gewürzt ist, dann kriegt mich die Geschichte auch sicher noch.

 

Das hat das Buch definitiv und davon nicht wenig. Auch schon das erste Buch teast Entwicklungen an, die man teilweise nur im Nachhinein versteht. Das Problem ist, dass das erste Buch etwas separat von den restlichen wirkt. Wenn es dir am Ende zumindest gut gefallen hat, empfehle ich dir mindestens die ersten drei Bücher zu lesen, denn dann weißt du ungefähr wo die Reise hingeht.

 

Über Weihnachten und bis jetzt beendet:
Die Onur Trilogie in vier Bänden von @IvanErtlov. Bin sehr unterhalten, in Teil 3 (oder war es 2?) habe ich aber so viele Fehler nebenbei bemerkt, dass ich mir das notieren gleich gespart habe. Wäre zu viel Aufwand.

In den anderen Büchern gab es nur sehr wenige Dinger und bei einigen bin ich mir auch gar nicht sicher.

Trotzdem sehr schöne Reihe, bin gespannt, wie es dann weitergehen wird. Sachen wie "Danke Merkel" haben mich ziemlich dämlich kichern lassen, wenn man meiner Freundin glauben mag.

Außerdem las ich den Herrn der Ringe in der klassischen Übersetzung. Sogar Frodo und Sam habe ich brav gelesen dieses Mal.

Ich verstehe das Känguru als Buch nicht. Das wäre als Webcomic mit einem "Kapitel" pro Tag viel viel besser. Nutzt sich als Buch enorm ab.

 

Wobei ich da vom Hörbuch ein wenig enttäuscht war, muss ich sagen. Marc-Uwe Kling liest das mit etwas anderen Stimmen und hat da einen etwas anderen Stil, was besonders dann auffällt, wenn er schreit vor Aufregung. Auch wenn das irgendwie kleinlich wirkt, so hat das so mit meinen Erwartungen gebrochen, dass ich mit dem Teil deutlich weniger Spaß hatte, als mit der Trilogie.

 

Helge Schneider - Arschfahl klebte der Mond am Fenster

 

Fass mich an! Erotische Massagen von Kopf bis Fuss für sie und ihn.

Muss ja nicht immer eine Erzählung sein. Die Rezensionen waren meist positiv und ich bilde mich gerne selbst weiter.

 

Klingt sehr hochwertig

 

Stephen Hawking - Kurze Antworten auf große Fragen.

Meine Frau hat mir dieses Buch geschenkt. Was durchaus etwas über sie aussagt: Sie hält mich für deutlich intelligenter als ich tatsächlich bin. Das ehrt sie.

Erstmal ist der Titel irreführend. Kurz sind die Antworten weniger.

Für 2 Dinge ist das Buch aber sicherlich gut.

Es sieht im Bücherregal immer gut aus, wenn man was von Hawking drin stehen hat. (Obwohl es optisch auffälligere Bücher von Hawking gibt. Dieses Buch ist dann doch eher schmächtig.

Und es erdet einen, wenn man der Ansicht ist, das man eine durchschnittlich intelligente Ausgabe eines Menschen ist. Im Angesicht Hawking kommt man sich eher wie ein Primat vor. Selbst wenn er versucht die Dinge einfach darzustellen.

Tolles Schlusswort. Hier für alle, die sich das Buch eher nicht antun möchten.

„Denkt also daran, zu den Sternen zu schauen und nicht auf eure Füße. Versucht zu verstehen, was ihr seht, und fragt euch, wie das Existieren des Universums möglich ist. Seid neugierig! Und ganz egal, wie schwierig euch euer Leben vorkommt: Es gibt immer etwas, das ihr tun - das ihr erfolgreich tun könnt. Gebt nie auf, das ist am wichtigsten! Lasst eurer Phantasie freien Lauf! Gestaltet die Zukunft!“

 

Der Distelfink von Donna Tartt

"Ein tiefer Roman, in dem man sich verlieren kann.", Süddeutsche Zeitung

 

Zuletzt habe ich How To Stop Time von Matt Haig gelesen.

Tom Hazard altert seit seiner Kindheit nur noch im Schneckentempo. Das lange Leben sorgt jedoch für jede Menge Schwierigkeiten. Da er im späten 16. Jahrhundert auf die Welt kommt, gerät seine Mutter wegen ihres widernatürlichen Sohnes in Verruf, und er kann sich nirgendwo länger als ein paar Jahre lang aufhalten, ohne dass sein unveränderliches Äußeres bemerkt wird. Auch Freundschaften und Beziehungen sind so nicht wirklich möglich. Und das Jahrhunderte lang...

Das klingt vermutlich alles etwas vage, aber dafür ist es spoilerfrei
Das Buch hat mir gut gefallen. Anfangs scheint es etwas ziellos und springt beinahe wild zwischen den Zeiten hin und her, doch schließlich kristallisiert sich ein roter Faden heraus. Es versprüht eine gewisse Melancholie (im Nachwort von Haigs vorherigem Roman The Humans ist zu lesen, dass er an Depressionen litt), was allerdings sehr passend ist. Die Geschichte ist keine spektakuläre mit irren Wendungen auf jeder zweiten Seite, sie schlägt eher nachdenkliche Töne an. Ich fand Toms Schicksal durchaus glaubwürdig dargestellt. Lediglich das Ende kam für meinen Geschmack etwas plötzlich, ich hätte gerne noch 50 bis 100 Seiten mehr gelesen.

 

Big Sur

Es ist schon sehr traurig zu lesen, wie die Person, die in On the Road noch so vor Leben sprühte, von Küste zu Küste jagte, Parties feierte, durch die Veröffentlichung der Erlebnisse erfolgreich und eine Ikone wurde wurde und dann daran zerbrochen ist: The light that burns twice as bright burns half as long. Aber das macht das Buch auch so verdammt ehrlich. Insgesamt wieder sehr gut zu lesen und vollgestopft mit Inhalt trotz der Kürze. Sehr ähnlich zu Rum Diary, da Kerouac ja Thompson stark beeinflusst hat. Im Kern hat das Buch viele der Bestandteile, die ich zu meinen Lieblings"genres" zähle: kaputter Charakter, Charakter ist Schriftsteller, Road Trip.

Kleiner Wermutstropfen: das Buch ist an manchen Stellen ziemlich homophob, sexistisch und rassistisch. Das muss man einfach aus heutiger Sicht überlesen.

Das Jahr hat schon mal gut angefangen.

 

So.. Heute Platon (Werke 3) beendet
Beinhaltete:

Paidros (die letzten Stunden von Sokrates)
Symposion (auch das Gastmahl genannt, mit Lobreden auf Eros... und Sokrates ^^)
Kratylos - Wie entstand Sprache / Sprachforschung

Zu den ersten 2en habe ich schon einiges früher geschrieben...
Kratylos jedoch.... das war nicht meines... Ich fand es sehr monoton und zäh wie Kaugummi, und teilweise abstruse Erklärungen für die Namen/Wörter....

zB:
Heroen kommt von EROS, und diese waren daher Dialektiker und Sophistiker (ja, auch auf Griechisch steht das geschrieben, ich dachte ich habe mich verlesen!)
Achilles, Herakles, Hektor, Orpheus sind allen im Gedächtnis geblieben, weil diese große Reden gehalten haben. Jau...
Beispiel 2: Da erzählt Sokrates fast eine ganze Seite lang woher der Name des Gottes Apollo kommt was auch entfernt Sinn ergibt.... und 2 Seiten weiter lese ich (zu einem anderem Thema) die- in der Deutschen Übersetzung erwähnten Griechischen Wörter: aei polon. Was übersetzt: der alles Andeutende und immer Wandelnde bedeutet...

Da denke ich mir: Das Orakel von Delphi war doch Apollon gewidmet, weil er diese Orakelstädte gegründet und der Pythia die Visionen und Sprüche in den Mund gelegt hat.... Aber dies waren alles ANDEUTUNGEN, welche auch Falsch interpretiert werden könnten.

und dann soll ausgerechnet Aei polon in etwas umgewandelter Form die Namensherkunft von PAN sein?

Ich muss zugestehen dass viele Erklärungen zwar Sinn machten, aber manche (wie die erwähnten) Hahnebüchen!
Und - ich habe auch mal den Wiki Artikel dazu gelesen - der Erklärungsteil für die einzelnen Wörter war viel zu lang!

Jetzt kommt Buch Nr5
Weil Nr4 "Der Staat" ist, und schon die Tusculum Ausgabe habe, welche ich vor kurzem gelesen habe.

 

Autsch! Da wäre es gut zu wissen, WELCHER Band das war. Das klingt, als ob Amazon den Kindle Content noch nicht auf die letzte Überbeitung upgedated hat.

 

Den Onur-Zyklus von Ivan Ertlov.

Aliens erobern die Erde. Naja, gibt es schon. Aber ist hier echt gut und stimmig gemacht! Inkl. lustiger (manchmal etwas aufgesetzter) Verweise auf die Politik und Populärkultur der 2010er Jahre.

Die Wechsel zwischen den Strängen verwirren manchmal und es gibt ein paar Tippfehler.

Aber nach 1,5 von 4 Teilen (bisher?) Gebe ich mal 4/5 Sternen mit Potential für 0,5 mehr. Aber mal sehen.

Edit: Ach cool das ist ja sogar grade Thema hier

 

Kleinere Fehlerchen sind in Band 1 und 2 des Onur-Zyklus. Einmal fehlte auch ein Wort und einmal war eines doppelt drin. Lese auch via Kindl.

Hat mich persönlich nicht arg gestört, aber andere Leser nehmen sowas vielleicht übler als ich.

 

Lese gerade den zweiten Teil der klingen Trilogie von Joe Abercrombie, sehr schöne Action Fantasy mit guter Charakterentwicklung, und davor habe ich die riyria Bücher gelesen, auch echt gute Reihe, eher in Richtung Abenteuer/Humor/buddymovie

 

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

Typisches Murakami Buch zwischen Kafka on the Shore und Norwegian Wood. Wie üblich haben wir einen männlichen Charakter, in seinen jungen Jahren, der nicht so recht mit seinem Leben zurechtkommt. Ebenso spielt die Geschichte in Japan, aber der Schreibstil und die Referenzen sind eindeutig westlich - wie gewohnt mit Verweisen auf Philosophie und Musik. Mehrere Handlungsstränge werden bewusst offen gelassen und bieten Raum für Interpretation, was angenehm ist, wobei ich bei einem Faden noch etwas recherchieren möchte. Wie sonst auch, ist das Buch sehr gut zu lesen (oder zumindest gut übersetzt), man liest ein Kapitel nach dem anderen und es entsteht keine Langeweile. Schön ist auch, dass sich seine Bücher immer etwas wie Werke von Natsume Soseki anfühlen (er hat in der englischen Penguin Sanshiro Edition auch das Vorwort geschrieben).

Es ist definitiv ein Buch das unterhalt und zum Weiterlesen motiviert. Auch die Stimmung ist gut und ich konnte mich in die Situation reinfühlen. Aber mehr als ein gutes Buch war es nicht. Es war halt nichts, was ich (von Murakami) nicht vorher schon gelesen hätte: er schreibt halt im Endeffekt im über das gleiche in der gleichen Weise. Auch Murakamis Umgang mit Frauen gefällt mir nicht unbedingt, da sie oft zu Objekten degradiert werden und ein zentraler Punkt der Handlung macht das nicht besser. Aber Murakami geht eigentlich immer, da es eben gute Bücher mit interessanten sowie teils mysteriösen Ideen (die manchmal am Ende nicht so recht aufgehen) und intellektuellem Anstrich sind. Ebenso mag ich us-amerikanische und japanische Literatur und hier findet man die Verbindung.

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"Wahrscheinlich unterschiedne sich die Vorgänge auf Bahnhöfen auf der ganzen Welt nicht grundsätzlich voneinander. Es herrschten Professionalität, Präzision und Effizienz."

Beweis: Murakami war noch nie lang genug in Deutschland.

 

Robert Ludlum - Das Jesus Papier (The Gemini Contenders)

Ich bin ein großer Fan von Ludlum, aber hin und wieder hat er auch Murks fabriziert. Das Jesus Papier ist zumindest auf dem Papier () eine interessante und Angelegenheit, aber das Buch gehört zu seinen schwächeren Werken. Am Anfang tatsächlich noch spannend, aber das verliert sich dann und zieht sich einfach ewig. Unausgegoren und nicht zu empfehlen.

 

Stuart Turton - The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle
Die Prämisse hat mich schon absolut für das Buch begeistert: 'Agatha Christie' meets 'Und täglich grüßt das Murmeltier'.
Tatsächlich ist das Buch in beiden Genres überzeugend, begeistert mit einer sehr guten Umsetzung dieser Prämisse und einer schönen Auflösung des Kriminalfalls. Gleichzeitig hat es auch noch ein bis zwei interessante Charaktere

Spoiler

Mehr kann es der Natur der Sache nach nicht geben, da größtenteils die selben Personen immer wieder in den Körpern verschiedener Leute aufwachen und es daher eigentlich gar nicht viele Charaktere gibt

und macht am Ende noch einen Punkt zum Thema Vergebung. Wenn es etwas zu bemängeln gibt dann höchstens, dass der "Überbau", d.h. der Erklärungsteil für die "Zeitreisen" eher dürftig ausfällt. Ich brauche aber in einer "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Geschichte eigentlich überhaupt keine Erklärung, daher hat mich das nicht sonderlich gestört. 4/5

 

Mich auch, werd es als nächstes oder übernächstes lesen

Derzeit bin ich mit Das Institut von Stephen King beschäftigt. Nach etwas mehr von 100 als über 700 Seiten ist noch nicht wirklich viel passiert, aber es liest sich gut. Hatte das Buch irgendwann mal auf meinen Weihnachtswunschzettel gepackt und anschließend vergessen, worum es genau geht, werde es aber vermutlich in 100 bis 200 Seiten erfahren

 

ein teil von Brent Weeks Lightbringer serie ist gestern angekommen.
https://www.amazon.de/gp/product/1841499048

ich habe die ersten 3 bücher bestellt. die anderen beiden kann ich in der familie ausleihen.
ich bin gespannt, wie mir die serie gefällt. nun ist es zeit diese zu lesen, denn das abschliessende buch 5 kam ende 2019. auf den abschluss der serie habe ich nun einige zeit gewartet, ich habe die bücher sicher schon 3 jahre auf meinem zettel.
die serie hat 'mixed reviews', längst nicht allen passt seine pace und teils erschreckende brutalität. da ich aber seine ältere trilogie um Kylar, Durzo, Vi (Night Angel series) gut mochte, bin ich guter dinge, dass sie mich zumindest gut unterhält.

 

Ich hab nun endlich die Takeshi Kovac - Altered Carbon Trilogie durch. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso die Bewertung auf Amazon je Teil immer schlechter wird, bin ich doch der Meinung, dass die Bücher von Band zu Band besser werden.
Teil 3 - Heiliger Zorn - erzählt eine eher komplexe Geschichte, wo man sich mit all den Namen schon mal verlieren kann. Insgesamt bleibts aber bis zum Schluss spannend, wobei das Ende dann doch sehr aprupt kommt, der Abschluss ist aber befriedigend. Würde die Trilogie auf jeden Fall empfehlen.

So, womit gehts jetzt weiter? Expanse? Oder mal das ein oder andere Star Wars Buch?

 

Zuletzt Post Office von Bukowski - nicht übel, aber ich werd' die Frage nicht los "was will der Autor uns sagen?"
Und die ersten paar Geschichten aus The Snows of Kilimanjaro von Hemingway. Puh, fällt schwer, dazu etwas zu sagen - stilistisch gefällt es mir, sehr reduziert und mit lakonischem Grundton, alles wirkt so.. kriegsmüde. Und die Storys wirken nach, kann man nach dem Lesen noch länger drüber nachdenken. Andererseits ist es nichts, wonach ich für ein paar gemütliche Stunden abends auf dem Sofa greifen würde, der Lesegenuss speist sich für mich hier aus der Kunstform des Schreibens, nicht Plot/ Story/ Inhalt. Hat sich der Mann der schwangeren Squaw btw wirklich selbst umgebracht, oder ist mir da irgendein versteckter Hinweis entgangen, dass es die Entourage des Doc war?

 

Hast du die Serie auf Netflix gesehen ? Falls ja würde ich mich sehr über einen Vergleich freuen, was besser ist Bücher oder die Serie, denn mir hat die Serie besser gefallen als die Bücher.... Bin aber auch noch nicht ganz durch mit dem Buch...