Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Helli, 20. September 2016.

  1. Cas27

    Cas27
    Registriert seit:
    8. Februar 2003
    Beiträge:
    7.949
    Stimmt, mein Playthrough ist schon ne Weile her.

    Man kann auch alle Bosse vorher einzeln üben, nur so hatte ich überhaupt Lust die vier Pantheons zu machen, da ich auch kein Fan davon bin mich durch zig Bosse zu kloppen für jeweils eine Übungschance an nem Boss den ich noch nicht gut kann.

    Relativiert aber nun mal die Entscheidung etwas schweres ans Ende zu packen wenn das ein DLC ist.
     
  2. batgilla

    batgilla
    Registriert seit:
    17. September 2008
    Beiträge:
    3.003
    Legends of Amberland: The Forgotten Crown

    Vor 2 Jahren für ~12€ gekauft habe ich es nun endlich einmal durchgespielt. Ein netter kleiner RPG-Titel in dem ich ca. 16h verbracht habe. Man steuert eine 7-köpfige Party schrittweise und mit 90°-Drehbewegungen durch eine klassische High-Fantasywelt die jedoch nicht sehr tief gestaltet ist.

    Das rundenbasierte Kampfsystem, das Erfahrungssystem und Charaktergestaltung ist ganz nett gelungen, NPCs und Story könnten jedoch nicht flacher sein. :topmodel:

    Ich habe mich gut genug unterhalten gefühlt um es durchzuspielen und werde mir wahrscheinlich auch irgendwann den Nachfolger ansehen, wahrscheinlich jedoch erst wenn der Preis im Sale bei 5€ liegt.
     
    Ingo311 und Helli gefällt das.
  3. Balupu User

    Balupu
    Registriert seit:
    4. Oktober 2009
    Beiträge:
    13.077
    Ort:
    Svärje
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 5800X3D
    Grafikkarte:
    MSI GeForce RTX 4080 16GB VENTUS 3X OC
    Motherboard:
    Gigabyte B550 AORUS ELITE
    RAM:
    HyperX Fury DDR4 3200MHz 32GB
    Laufwerke:
    Samsung SSD 970 Evo Plus 500 GB (NVMe)
    Samsung SSD 860 Evo 500 GB
    Samsung SSD 850 Evo 250 GB
    Gehäuse:
    Corsair Carbide Series SPEC-DELTA RGB, Corsair TX750M, 750W PSU
    Betriebssystem:
    Windows 10 Pro
    Monitor:
    Samsung 27" C27F390 Curved
    The Witcher 3 Blood and Wine

    Da ist dann auch die wirklich große Erweiterung abgeschlossen. Verglichen mit dem bereits sehr guten Hearts of Stone ist das hier aber eine echte Offenbarung. Neues, super cool designtes neues Gebiet, haufenweise neue Sidequests und Activities, neue Gameplaymechaniken (eher Endgame) und eine ausgezeichnete Story (mit Abstrichen).

    Während ich bei Hearts of Stone noch eher bemängelt habe, dass sowohl Dialogregie veraltet ist, aber auch das gesamte Spiel eher als Visual Novel ohne viel Gameplay daherkommt, bietet Blood and Wine hier deutlich mehr. Gerade was Bosskämpfe angeht gibt es hier richtig spannende und herausfordernde. Dazu sind Cutscenes ein gutes Stück besser und haben Kamerafahrten und Dynamik. Zusammen mit dem wirklich guten Acting ist das sehr unterhaltsam.

    Die Story selbst hat mich richtig gefangen und fing mit einem simplen Witcher Auftrag an, endete aber in einer komplexen Geschichte rund um Macht, verletzten Stolz und Rache. Ich habs nicht unbedingt so kommen sehen, und das ist ein Lob ans Writing.

    Grundsätzlich kann Blood and Wine auch einfach als eigenständiges Spiel stehen, als eine Art Witcher Kurzgeschichte oder sogar vollwertiger Teil (Die Spieldauer ist auf einem Niveau mit Witcher 2, wenn man Sidequests mitnimmt). Gut gefallen hat mir auch der kleine Breaking the 4th Wall-Moment am Ende, als Geralt in die Kamera schaut während über die vergangene Zeit reflektiert wird.

    Wenn ich etwas kritisieren will, dann am ehesten die mittlerweile recht CDPR-artigen "binären" Entscheidungen. Irgendwann kommt man immer an einen Punkt, an dem man sich für eine Seite entscheidungen muss, kein Mittelweg, keine Alternative. In erster Linie um hier alternative Enden zu bekommen, sowie echte alternative Questreihen. Aber in Blood and Wine fühlte es sich teils etwas forciert an. Ein Problem welches ich auch in Cyberpunks Phantom Liberty hatte. Am Ende stehe ich zu meiner Entscheidung, aber mein Ende (sowie die anderen Enden, nachdem ich nachgelesen habe) sind daher dennoch alle irgendwie unbefriedigend.

    Hab mich entschieden Syanna zu befreien, die ist dann aber direkt von Dettlaff getötet worden, woraufhin ich ihn zusammen mit Regis besiegt habe. Richtig fetter Bosskampf!

    Alles danach war aber irgendwie schwach. Geralt im Gefängnis, Dandelion argumentiert für meinen Fall, Anna Henrietta ist total verstört und liebt auf einmal ihre Schwester? Obwohl ich Beweise habe, dass sie diese am Ende töten wollte, was ich immerhin verhindert habe. Zumal ich dafür argumentiert habe Syanna direkt auszuliefern um die hunderte Tote durch Dettlaffs Angriff zu vermeiden.

    Ich verstehe, sie ist überwältigt, aber ich hätte mir hier ein wenig mehr Epilog gewünscht. Alle sind nur sauer auf Geralt, dabei ist die Situation schlichtweg komplexer und Anna Henrietta ist auch indirekt verantworlich viele Unschuldige Zivilisten einem Vampirangriff geopfert zu haben. Denn das war von Allen Geschehnissen abzusehen.

    ---

    Die anderen Enden sind aber auch nicht besser. Das tragische Ende in dem beide Schwestern sterben ist dabei sogar am passendsten. Die Happy End Version ist Quatsch und sollte die Jahrzehnte an Schmerz und aufgebauter Rage nicht einfach vergessen lassen - sowie ist Syanna schuldig an Hochverrat und dem Plot die Duchess zu töten.

    Aber ich denke, dass man diskutieren möchte ist auch Teil, dass das Writing gut ist und ich investiert bin.

    Also, super Spiel, hat nur echt lange gedauert bis ich wieder Lust darauf hatte. Und es zeigt mir nochmals die Stärken (und Schwächen) von CDPR. Kleinere Geschichten, gut geschrieben, starke Konsequenzen. Sobald die riesige Open World dazukommt, verwässert das die Spiele immens und lenkt sehr von den Stärken ab. Die brauchte es für mich weder im Hauptspiel noch in Cyberpunk 2077. An was erinnere ich mich aber? Die Questreihen, die richtig stark und fokussiert waren.
     
    Basil F., Impulsive, Katzenoma2 und 9 anderen gefällt das.
  4. -----Predator----

    -----Predator----
    Registriert seit:
    24. Oktober 2020
    Beiträge:
    4.543
    habe gerade Trails through Daybreak (81 Stunden) beendet (PS5)
    richtig gutes Game mit dem besten Hauptcharakter der Reihe
    die Grafik ist immer noch vergleichbar mit den Cold Steel Games, Ruckler gibts keine.
    die Synchro ist eigentlich richtig gut aber die Vertonung ist wie in den Vorgängern teilweise etwas seltsam da in den Dialogen mal ein paar Sätze vertont sind, dann ein paar nicht, teilweise sind auch nur einzelne Charkatere vertont aber immerhin ist der Soundtrack top.
    Steuerung passt.

    die Story ist spannend und es gibt viele Anspielungen auf die früheren Serienteile (trotz Zeitsprung) und natürlich gibts wieder viele neue Charaktere und neue Fraktionen und die Reihe dürfte schon jetzt die größte Saga der Videospielgeschichte sein.
    insgesamt ist das ganze etwas düsterer aber natürlich gibts auch immer noch den Serientypischen Humor und das liegt vor allem an den Charakteren.
    und die Reihe kann es einfach mit minimalen Mitteln richtig gut Momente zu inszenieren.
    da ist man mit den Charakteren noch zur Erholung in einem kleinen Bergdorf unterwegs und schon auf dem Weg zurück deutet das Game an das etwas nicht stimmt, dann die Reaktionen der NPC´s und dann kommt eine Nachrichtensendung wo erwähnt wird das eine komplettes Dorf mit einer neuen Waffe ausgelöscht wurde und wenn dann die Sequenz läuft wo man mitbekommt was passiert ist, einfach richtig stark gemacht, vor allem da es ein Dorf ist in dem man vor vielen Spielstunden unterwegs war und wo man einfach die ganzen NPC´s kannte
    dazu kommen natürlich wieder ein paar richtig gute Szenen die es so nur in einem The Legend of Heroes Game gibt und da der Titel in einem neuen Gebiet spielt gibts natürlich auch wieder sehr viel Worldbuilding, wobei das Pacing nicht ganz so langsam ist wie z.B. beim ersten Trails of Cold Steel.
    die Partycharaktere sind hier einfach unglaublich symphatisch und der Titel hat die unsymphatischsten Antagonisten aller Teile.
    Van als Hauptcharakter fand ich top, der weiß immer was er tut und ist nicht der klassische Held (der lässt sich so ziemlich alles was er macht bezahlen und lässt sich von keinem irgendwas gefallen)

    die Sidequests sind vergleichbar mit denen aus den Vorgängern, und bestehen vor allem aus Dialog aber diesmal trifft man moralische Entscheidungen und es gibt ein Moralsystem das aber nur an zwei Punkten im Game eine Rolle spielt.
    wie in den anderen Teilen auch läuft man in der Stadt herum, erledigt Quests, kauft Zeug und auch die Dungeons bieten wie immer eigentlich keine Rätsel sondern man läuft einfach ein Gebiet ab.
    aber hier gibts keine Minigames, man kann nicht Angeln, es gibt kein Kartenspiel oder ähnliches und auch kein Postgame aber dafür lohnt es sich auch hier wieder mit allen NPC´s zu reden weil man so einfach mehr Background zur ganzen Spielwelt bekommt und wenn es so ist wie in den Vorgängern dann haben viele NPC´s eine eigene Storyline die sich über mehrere Teile zieht.

    das Kampfsystem ist immer noch rundenbasiert, es gibt immer noch die mächten S Break Attacken und eigentlich spielt sich der Titel da wie die Vorgänger.
    aber mit Ausnahme von Bossfights und Storykämpfen kann man hier jetzt Gegner auch in Echtzeit angreifen und erst bei Bedarf in den Rundenmodus wechseln.
    aber wenn man in Echtzeit kämpft kann man keine Skills aktiveren, man kann nur angreifen und ausweichen und es gibt eine stärkere Attacke mit der man Gegner stunnen kann, wechselt man dann in den Rundenmodus startet man mit einem Vorteil.
    auch das ganze Quartz System mit dem man neue Magieattacken und Statupgrades bekommt kennt man bis auf ein paar Änderungen so aus den Vorgängern

    der Schwierigkeitsgrad ist dabei immer fair und lässst sich jederzeit ändern.
    der Umfang passt.
    Kritikpunkt habe ich keinen aber allmählich wird die Reihe etwas frustrierend denn selbst nach 11 Games hat man keinen Plan auf das die Story hinauslaufen soll, es werden auch hier eigentlich keine großen Fragen beantwortet, dafür kommen aber auch noch mehr dazu und selbst nach 11 Games hat man immer noch das Gefühl bei der Serienübergreifenden Story gerde mal im Prolog unterwegs zu sein
     
  5. Alexiell

    Alexiell
    Registriert seit:
    20. Januar 2024
    Beiträge:
    63
    Ort:
    Grumbler Town
    Mein RIG:
    CPU:
    Mein PC heißt Oliver.
    Ein Point'n'Click Adventure mit Rätseln im Stile von Escape the Room gesucht? Dann hätte Agent A: A Puzzle in Disguise gerne eine Wort.
    Wir schlüpfen in die Rolle von Agent A, der oder die einer Verbrecherschurkin das Handwerk legen soll. Das Ganze entwickelt sich rasch zu einem Katz und Maus Spiel, bei dem wir in einer Falle nach der anderen tappen, die es zu lösen gilt.

    Ursprünglich kam das Spiel erst für iOS/Android raus, was auch den eher simplen Artstyle erklären würde.
    Die Umgebung ist in einfachen, teils recht eckigen Farbflächen gehalten, mit mal hier und da einem kleineren Effekt. Die Cutscenes sind spärlich animiert und die Figuren wirken wie mit gröberen Buntstiften gemalt. Dieser Look ist zwar simpel, aber in sich völlig stimmig und hat durchaus seinen eigenen Charme.
    Leider wird die Optik des Mauszeigers überhaupt nicht angepasst, und es bleibt bei dem faden Windows Standard Ding.

    In Egosicht sehen wir immer den kompletten Raum vor uns. Mit Linksklick interagiert man mit der Umgebung, geht vorwärts in einen neuen Raum oder nähert sich Hotspots. Rechtsklick macht genau das Gegenteil und lässt einen quasi zurücktreten. Das wirkt am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber sonst gut.
    Items sammelt man ebenfalls ein, die werden einfach per Drag'n'Drop benutzt.
    Leider werden Hotspots in keiner Weise hervorgehoben, wenn man mit der Maus drüber fährt. Zwar ist meist alles relativ klar zu erkennen, dennoch kann es mal dafür sorgen, etwas zu übersehen und es gibt einiges "Verdachtsrumgeklicke" ins Blaue.

    Die meiste Zeit hat man nun mit diversen Mechanismen und verschlossenen Schlössern zu tun. Ständig gibt es Codes zu finden, Schlüssel, man spielt Simon Says - alles also sehr klassisch. Wie bei Escape the Room üblich sind dabei Hinweise zusammenhangslos quer übers Spielfeld verteilt, und man muss sich alles selbst erschließen.
    Von ein paar Einzelfällen abgesehen tendiert die Schwierigkeit dabei eher Richtung leicht. Trotzdem aber total unterhaltsam und gibt einen die typische Befriedigung, wenn man korrekt geknobelt hat.
    Leider nicht so schön ist das Gefühl von Wiederholung. Einige Puzzle kommen einfach zu oft vor. Z.B. eine Reihe von Knöpfen, bei der man per Trial'n'Error herausfinden muss, in welcher Reihenfolge sie gedrückt werden müssen. Sehr oft muss man auch eine bestimmte Menge an Teilen einsammeln, um sie in eine entsprechende Fassung einzusetzen.
    Gerade in der zweiten Spielhälfte liegen Schlüssel teils so dicht neben dem passendem Schloss, und manche Nebentätigkeiten sind so simpel und trivial, das es fast wie reine Fleißarbeit zur Spielzeitstreckung wirkt, anstatt konstruktiv was zum Puzzle beizutragen.

    Man sollte auf jeden Fall Stift und Papier für Notizen bereit halten - oder das Smartphone. Gegen Ende wurden einige Hinweise so ausufernd, dass es eine ziemliche Arbeit wäre, sie abzuzeichnen. Da habe ich lieber Fotos gemacht.

    Die Story ist mehr Mittel zum Zweck, aber ich mochte den Tease am Ende, für ein mögliches Sequel/Spin-Off. Obwohl scheinbar nichts davon je in die Tat umgesetzt wurde, was ich durchaus schade finde. Ansonsten gibt es noch eine knuffige Katze, der man zum Glück nichts gemeines antun muss. (Streicheln kann man sie aber leider auch nicht.)

    Die Länge beläuft sich auf gut 4 Stunden, was ich als durchaus angenehm empfand, für das, was es macht. Zwar könnten die Puzzle etwas mehr Pfiff vertragen, dennoch sorgt das Spiel für schöne Unterhaltung und fängt den Escape the Room Flair sehr gut ein.

    https://www.gog.com/de/game/agent_a_a_puzzle_in_disguise
     
    RyuDragon, jan_w, Ingo311 und 2 anderen gefällt das.
  6. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
    Registriert seit:
    18. Oktober 2010
    Beiträge:
    26.475
    Call of Duty WW2

    "Back to the Roots" für Call of Duty, also zurück wo alles begann, in den 2. Weltkrieg. Direkt zum D-Day. Im Gegensatz zum allerersten COD versucht das Spiel hier aber eine Story um den Hauptcharakter zu erzählen, der aus seiner Schuld seinen Bruder verloren hat und jetzt zeigen will das ein echter Mann in ihm steht. Soweit so blah. Der D-Day ist altbekannt, man legt am Strand an, liegt unter schweren Beschuss und darf sich vorarbeiten, und sofort fällt etwas auf, es gibt kein Autoheal. Man darf hier wieder Healthpacks einsammeln, im Gegensatz zum ersten COD kann man diese aber nutzen wann man mag und es passiert nicht automatisch, dafür muss man aber dann auch aufpassen es rechtzeitig zu nutzen. Ansonsten ist es ein typisches Call of Duty. Gegnerhorden, diverse Verschiedene Waffen und doch recht Abwechselungsreiche Level, die aber wieder die typischen Schläuche sind. Außerdem geht man in diverse Schlachtgebiete die sich sonst nicht in Call of Duty versammeln. Aachen, Remagen, Paris gabs in den WW2 CODs bisher nicht. Jetzt kommt aber das aber. Man hatte eine mitreissende Bewegende Kampagne versprochen die, die Grausamkeiten des Krieges zeigt. Wie Band of Brothers halt. Davon sieht man im Spiel nun, nicht viel. Unüblich ist zwar das WW2 "In Engine" Filmsequenzen nutzt, nur sind die überhaupt nicht packend, da bis auf den Hauptcharakter und dem Platoonbefehlshaber überhaupt niemand eine Hintergrundgeschichte hat, sind die Nebencharaktere sowas von komplett egal. Selbst als am so kurz vor Ende einer, der scheinbar irgendwie der Freund des eigenen Charakters ist ins Arbeitslager (ans KZ wollte man sich wohl nicht heranwagen) verschleppt wird war mir das herzlich Wurst. Es hätte jeder sein können, ohne Hintergrundgeschichte betrifft einen das nur so absolut gar nicht. Sind halt nur KI Charaktere die eigentlich nur als Quelle für Healthpacks und Muniton herhalten. Auch von "Schrecken des Krieges" maximal Spurenelemente. Im Epilog ist man in einem Arbeitslager, dass wirkt aber eben auch so so dermaßen angeheftet, als wenn kurz vor Ende noch wer gekommen wäre mit "Ihr müsst da noch irgendwas zeigen, verkauft sich sicher gut". Berührt nur halt absolut nicht. Die einzelnen Abschnitte sind aber ziemlich gut gemacht, die Brücke von Remagen sieht auch so aus wie sie aussah, die Ereignisse sind stimmig allgemein ist das recht rund. Spielt sich auch flüssig, aber eben auch sehr random. Zweimal verlässtman auch den eigenen Charakter, für eine Panzermission und eine Flugmission, auch die fühlen sich irgendwie wie Fremdkörper an. Die grausam schlechte KI tut ihr übrigens das sich das eigene Squad nur wie Packesel anfühlen für Boni und man doch eh selbst alles machen muss.

    Technisches: Die Engine wurde etwas aufgebohrt und allgemein sieht alles etwas besser aus als im Vorgänge, technische Wunderwerke darf man zwar nicht erwarten, aber sowas wie die Mission wo man eine Dampflok stoppen muss, oder andere abschnitte sind sehr schön in Szene gesetzt. Die Zwischensequenzen machen ebenfalls einen super eindruck, ach säh nur das ganze Spiel so aus. Musik und Sound sind auch wuchtig.

    Fazit: Nunja, ein WW2 COD mit sehr vielen versprechen von denen es auch sehr viele nicht halten will. Für ein Antikriegsdrama ist es zu wenig, die Charaktere kaum erwähnenswert, die Inszenierung ist zwar gewohnt COD aber wirklich innovativ und mitreißend ist es nicht gerade. Viel länger als die 6-8 Stunden die es hat hätte es auch nicht sein dürfen. Weil dafür bietet es einfach zu wenig Abwechslung. Die Entwickler trauen sich auch einfach nicht irgendwelche "empfindlichen Themen" anzufassen. Schade drum, Chance vertan, als "Call of Duty" spielt es sich ganz gut, aber ein "Meisterwerk" ist es bei weitem nicht, immerhin deutlich besser als Black Ops 3...Sogar die mir verhassten Schleichmissionen sind recht gut gelungen

    Wertung 60%, oder 6/10 oder 3/5
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Juli 2024
    Basil F. und jan_w gefällt das.
  7. -----Predator----

    -----Predator----
    Registriert seit:
    24. Oktober 2020
    Beiträge:
    4.543
    habe gerade Tuskihime A Piece of Blue Glass Moon (42 Stunden) beendet (PS4)
    sehr gute VN
    die CG´s wirken hier mal extrem hochwertig und es gibt wohl keine Möglichkeit Actionsequenzen in einer klassichen VN besser zu Inszenieren
    der Soundtrack ist so unglaublich gut, gibt einige Tracks die bei mir in den nächsten Wochen noch öfter laufen werden, die japanische Synchro ist top
    die Story ist sehr spannend, es gibt 2 Charakterrouten (eine davon mit einer zusätzlichen sehr langen True Ending Route) und viele Bad Endings.
    allerdings bleiben in der Story einige Fragen offen die wohl erst im nächsten Teil beantwortet werden (den Teaser zum Nachfolger kann man sogar freischalten).
    die Charaktere fand ich ebenfalls sehr gelungen wobei ich beim Hauptcharakter doch etwas mehr Backgroundin diesem Teil und nicht erst im nächsten gehabt hätte.

    die Main Endings sind ziemlich einfach erreichen vor allem weil man die Storyroute nacheinander freischaltet, will man jetzt aber alle Bad Endings und alle Sequenzen im Flow Chart freischalten ist man einige Zeit mit Try and Error beschäftigt weil einige Sachen nicht so einfach getriggert werden können.
    das ist auch eine gute Mischung aus Mystery, Humor, Lovestory und Action und das Ding ist teilweise extrem brutal, von Folter bis Splatter ist hier alles dabei (und die Bad Endings hätte man teilweise echt Most Brutal Endings nennen können).
    das passt alles ins Game, hätte in dem Ausmaß aber auch nicht sein müssen.
    das Ding hat auch einen praktischen Flowchart bei man man einfach mal zu einem früheren Event zurückspringen kann.

    der Schwierigkeitsgrad ist ziemlich niedrig solangem man nur die Main Endings und das True Ending haben will.
    der Umfang passt
    Kritikpunkte gibts erstmal nicht (solange der angeteaserte Nachfolger erscheint)
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juli 2024
    jan_w und RyuDragon gefällt das.
  8. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.955
    Elden Ring

    Nach fast 2 Jahren Pause habe ich mich nochmal ans Endgame gewagt und bin wieder fast 15h darin versunken. ER hat mich offensichtlich wieder gepackt - aber wenn ich könnte, würde ich diese Zeit im Nachhinein lieber für andere Dinge verwendet haben.

    Sonderlich viel Spaß hatte ich in diesen vielen Stunden nämlich wenig und bis auf die Entdeckung von Moghs Palast kann ich auf keine eindrücklichen Magic Moments zurückblicken. Fast alle neuen Gebiete waren unterwältigend, fast alle Mobs nur recyclete Bullet-Sponges und fast jeder einzelne Boss einfach nur Bullshit. Niall, Astel 2, Elite-Baumwächter, Malekith, Ofnir, die 2. Phase von Godfrey und natürlich das dumme Eldenviech waren alle eine Tortur.

    Endlose Komboattacken mit glitchender Kamera, unsauberen AOEs und absurden Verzögerungen unterbrochen von einem kleinen Fenster um selbst Angriffe zu starten - und aufgrund der Poise & der riesigen Health Bars fühlt sich der Impact der eigenen Sticheleien einfach nur scheiße an. An irgendwelche befriedigenden Kombos sollte man gleich gar nicht denken, weil es die meisten Bosse ohnehin kalt lässt und sie jeden Angriff zu viel bestrafen. Und als Casual habe ich natürlich auch die Spirit Ashes genutzt, um in den absurden Kämpfen irgendwie Land zu sehen - hoffentlich überlegt sich Miyazaki für den nächsten Ableger was anderes (z.B. Schwierigkeitsgrade!?) weil die Spirits die KI heillos überfordern und sich mehr wie Glitches als wie eine befriedigende Spielmechanik anfühlen.

    Auch im direkten Vergleich zum davor gezockten Ghost of Tsushima war das Endgame eine riesige Enttäuschung. Der GoT-Bosskampf mit Kojiro fühlt sich sooo geil an: die Animationen der eigenen Spielfigur und von Kojiro sind unglaublich flüssig und teilweise kann ich intuitiv in Sekundenbruchteilen auf Schläge & Konter reagieren. Kein ER-Endgame-Boss kommt für mich auch nur annähernd an diesen mechanisch sauberen UND vor allem spaßigen Schwerttanz ran.

    Ich halte Elden Ring als Gesamtwerk für eines der besten Spiele der letzten Dekade und ein modernes Epos des 21. Jahrhunderts. Die Vision, die Lore, die Kulisse & das Kampfsystem sind einfach nur geil... und was das Spiel an geilen Magic Moments geschaffen hat (Stormveil, das Liurnia-Panorama, das erste Mal Caelid, der Aufstieg nach Altus, die Entführung ins Volcano Manor, die Hauptstadt, das erste Mal Siofra etc...) ist nicht mehr feierlich. Das Spiel hatte immer Nerv-Momente, aber sie verblassten neben der ganzen geilen Entdeckung & dem befriedigenden Kampfsystem.

    Jedenfalls bis man zu den Mountaintops kommt. Ab diesem Zeitpunkt fällt das Spiel für mich auseinander und das Verhältnis Entdeckung <-> nerviger Bullshit kippt für mich völlig. Die immergleichen Bullet-Sponge-Mobs fühlen sich wie Arbeit an, die Bosse sind zu 95% Bullshit und die Gebiete oftmals karg & öde. Das Spiel dauert viel zu lange und wiederholt im letzten Drittel nur Altbekanntes in schlecht & nervig.

    Laut Spielstand habe ich 90h mit Elden Ring verbracht - während dieser Zeit hatte ich absolut gesehen wohl mehr Magic Moments & Spaß als in den 33h mit Dark Souls 3... aber halt auch nicht so viel mehr. Die zusätzliche Spielzeit verhilft zugegeben zu mehr Gravitas - doch in Sachen Spielerlebnis würde ich DS3 ohne zu zögern den Vorzug geben. Alles nach der Hauptstadt hat mich immer wieder zweifeln lassen, ob Elden Ring wirklich ein Meisterwerk ist. Ich würde ihm diesen Titel zwar trotz all der Nervereien anerkennen, aber imho verennt sich From Software mit dem Endgame (und scheinbar auch mit dem DLC) völlig und hat zwischen all den Gotcha!-Momenten & Herausforderungen für die durch viele Souls-Titel gestählten Hardcore-Fans den Spielspaß für Normalos (und teils den Respekt vor der eigenen Welt, siehe Astel 2) aus den Augen verloren.

    Die Beschreibung Elden Ring - a flawed masterpiece fasst es meiner Meinung nach perfekt zusammen.

    9/10
     
    Leto, Lurtz, Freystein und 5 anderen gefällt das.
  9. Freystein it’s triple A in person!

    Freystein
    Registriert seit:
    16. April 2020
    Beiträge:
    5.863
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 5 3600
    Grafikkarte:
    Powercolor RX 5700 XT Red Dragon
    Motherboard:
    MSI B450 TOMAHAWK MAX
    RAM:
    16 GB
    Laufwerke:
    Crucial MX 500
    Samsung 970 EVO
    Mullet Madjack
    [​IMG]
    https://store.steampowered.com/app/2111190/MULLET_MADJACK/

    Mullet Madjack ist ein auf 80's Anime/Cyberpunk Thematik getrimmter Fast paced Boomer Shooter (Fast paced ist keine Untertreibung, da die Geschwindigkeit wirklich rasend schnell ist)

    Der Clou des Spiels ist das Roguelite Element:

    Als Spieler ist man permanent an einem 10 Sekunden Timer (mehr durch Upgrades) gebunden. Läuft dieser ab, stirbt man. Also muss muss man möglichst schnell durch kurzen, aber intensiven Levels flitzen und Feinde töten.

    Sei es nun durch das erschießen, zerteilen mit dem Schwert, durch das eintreten von Türen, Fässer zur Explosion bringen oder in Stromquellen/Ventilatoren befördern. Oder man setzt einen Finisher ein und rammt dem Feind eine VHS Kassette in den Mund und zerschießt Getränkeautomaten, dadurch füllt sich der Timer wieder komplett auf. Die Möglichkeiten sind vielfältig

    Man muss sich dabei für Ebene für Ebene durchschießen/schnetzeln, dabei gibt es pro geschaffene Ebene temporärere Upgrades wie etwa Waffenupgrades oder mehr erhaltene Sekunden durch das töten bestimmter Tötungsarten. Permenante Upgrades erhält man nach jedem Boss nach jeder 10. Ebene.

    Stirbt man dabei dabei innerhalb der 10 Ebenen, dann muss man diese von ganz vorne anfangen. Permanente Upgrades hingegen bleiben erhalten.

    Spezifisch dieser Gameplayloop macht Mullet Madjack so fantastisch, selbst wenn man in den späteren Abschnitten einen Fehler macht und immer wieder von vorne anfangen muss.

    So frustrierend es auch am Anfang ist wenn man kurz vor dem Boss einen Fehler gemacht hat, so motivierend ist es dabei zugleich immer und immer einen neuen Anlauf zu starten, seinen eigenen Flow dabei zu entfalten und und durch die Levels zu preschen, dabei alles in dem Weg umnieten.

    Es fühlt sich so gut, so verdammt befriedigend an. Geradezu süchtigmachend, wie Dopaminkonsum.

    Was ich dabei vielleicht noch kritisieren würde ist das arg sehr repetitive Layout. Andererseits ist das für mich kein allzu großes Manko, da ich bei dem Gameplayloop viel besser die Levelarchtiektur einprägen kann.

    Mullet Madjack ist für mich das (bisherige) GotY

    10/10

    Anmerkung: Auf der Steam Deck läuft das Spiel sehr solide. Von 60 fps bis Dips in die vierziger. Fällt aber dank des rasanten Tempos nicht wirklich negativ auf, da man dabei kaum auf die Framerate achtet.



     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juli 2024
    jan_w, Marvin, der.Otti und 2 anderen gefällt das.
  10. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    101.823
    Du suchst Sekiro...
     
  11. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.955
    Vielleicht irgendwan mal. Ich bin aber skeptisch, ob mich der hohe Schwierigkeitsgrad in Verbindung mit der linearen/begrenzten Progression wirklich glücklich macht. Dark Souls und Elden Ring haben mir immer am meisten Spaß gemacht, wenn ich leicht überlevelt war.
     
    Leto gefällt das.
  12. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    101.823
    Schwer ist es natürlich. Aber im Gegensatz zu den Soulsspielen größtenteils auch besser gebalancet, das Lernen der Bosse macht IMO mehr Spaß und du kannst auch durch gutes Verteidigen den Gegner irgendwann besiegen, statt immer nur auf im Endgame lächerlich kleine Zeitfenster zum Attackieren zu warten.
     
  13. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
    Registriert seit:
    21. Mai 2003
    Beiträge:
    50.091
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 2700X
    Grafikkarte:
    Palit GeForce GTX 1080 GameRock Premium 8GB
    Motherboard:
    ASUS PRIME X370-PRO
    RAM:
    2x Corsair CMK16GX4M2B3000C15 (16 GB)
    Laufwerke:
    WD_BLACK SN750 NVMe 1TB
    Crucial MX500 CT500MX500SSD1
    HL-DT-ST BDDVDRW CH12NS40
    Soundkarte:
    Asus Essence STX II
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R5 PCGH-Edition
    Maus und Tastatur:
    Logitech G502 HERO
    Betriebssystem:
    Microsoft Windows 10 Education (x64)
    Monitor:
    Acer Predator XB271HK UM.HX1EE.001
    Ich sekundiere Lurtzäs Hinweis auf Sekiro. Wenn man von From Software seit Elden Ring langsam die Schnauze voll hat (endlose Kombos, absurder Schaden, alles zugekleistert mit verzögerten Attacken), dann ist Sekiro genau das Richtige. Sehr anderes, sehr viel aktiveres Kampfsystem. Wenn man nicht aktiv schlägt, dann geht man in die aktive Defensive, nie ist man mehr als ein paar Schritte vom Gegner entfernt, weil man sonst immer den Kürzeren zieht. Braucht am Anfang extrem viel Abgewöhnung altgedienter Souls-Mechaniken, ist dann aber FS' fairstes und am besten ausbalanciertes Spiel - weil man eben nicht für tausende Waffen, Zauber, Talisamen o.Ä. balancen musste.
    Oh, how my blood boils!
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2024
  14. RyuDragon Ryu-Nyan, Katzenmädchenflüsterer und Catgirl-Connaisseur

    RyuDragon
    Registriert seit:
    28. März 2019
    Beiträge:
    5.459
    Aoi Tori ~The Blue Bird~ (PC)

    Wichtige Anmerkung vorne Weg: Dieses Review bezieht sich auf die gepatchte, also 18+ Version, des Spiels, nicht auf die geschnittene Version auf Steam. Und in diesem Fall macht das wirklich einen gewaltigen Unterschied, denn die Steamversion hat nicht nur einfach ein paar "Szenen" weniger, laut VNDB wurden in der Steam-Version alle Routen entfernt, bis auf eine. Meine, durchaus positive, Einschätzung dieser VN ist also defintiv nicht auf die ungepatchte Steam-Version übertragbar. Gleichzeitg bedeutet dies aber auch, dass man kein Problem mit "Erwachsenszenen" haben darf, wenn man diese VN lesen will, wen sowas also nicht interessiert, der kann hier an der Stelle aufhören zu lesen.

    Für die wenigen, die es interessiert: Aoi Tori ist im Kern eine kinetische VN, also eine VN ohne Entscheidungen. Genaugenommen gibt es eine Entscheidung in dem Spiel, aber halt auch wirklich nur eine, und zwar wird man am Ende der Common-Route direkt gefragt, mit welcher der drei Routen man weitermachen will. Es ist also keine Romance-VN, wo man mit vielen Entscheidungen dann seine Wahl trifft, das Spiel ist direkt und erzählt schlicht eine vorgegebene Geschichte. Und diese Geschichte endet nicht mit den drei Routen und ist, in meinen Augen, absolut super, auch wenn es an ein oder zwei Stellen ein paar Logiklücken gibt und man sich allgemein auf das Setting einlassen muss.

    Dieses Setting verschlägt uns an eine abgeschiedene, christliche, Mädchenschule für eher wohlhabendere Mädchen aus gutem Hause, irgendwo in Japan. An dieser Schule gibt es jedoch einen ungewöhnlichen Schüler: Shiratori Ritsu, den einzigen Jungen an der Schule, der gleichzeitig sowohl Schüler als auch Teil der Belegschaft ist, da er auch als Priester fungiert. Als Baby ausgesetzt wurde er vom Priester der Akademie aufgenommen und es stellte sich schon früh heraus, dass er kein gewöhnlicher Junge ist, denn er hat eine besondere Gabe: durch Berührung kann er Sorgen nehmen und somit Stress und andere geistige Probleme lindern. Je größer der Kontakt, desto größer die Wirkung. Diese Besonderheit führt dazu, dass er, verborgen vor der offiziellen Leitung der Akademie, auf gewisse Weise "Seelsorge" betreibt, denn aufgrund eines traumatischen Ereignisses kann er niemanden Abweisen, der seine Hilfe ersucht. Außerdem sorgt dies auch dafür, dass er die Akademie nicht verlassen kann, denn eine spirituelle Barriere schützt ihn an dem Ort und er kann sie nicht verlassen.
    Doch auch ohne diese "Aufgabe" hat er als einziger Junge an einer Mädchenschule natürlich eine besondere Stellung und muss viel beachten, weswegen er eher zurückgezogen lebt, in einem Anwesen, das gleichzeitig als Kapelle dient, aber praktisch keine Besucher hat, zumindest nicht tagsüber. Dennoch schafft er es, sich dort seinen Alltag einzurichten und gut zu verleben, auch wenn er etwas einsam ist. Dies alles ändert sich jedoch eines Abends, als er auf ein ungewöhnliches Mädchen trifft, Mary Harker, eine 100 Jahre alte Vampirin. Ihre Ankunft signalisiert große Veränderungen in seinem Leben, denn nicht nur sie tritt an jenem Abend in sein Leben ein, sondern auch ein ganz besonderer Anrufer: Der Teufel, der anscheinend Pläne mit ihm hat. Wie wird dies das Stück, das sein Leben ist, beeinflussen? Wird es eine Romanze? Eine Komödie? Ein Abenteuer? Oder doch eine Tragödie? Und wer wird noch auf der Bühne stehen, wenn der Vorhang fällt?

    Aoi Tori hält nicht damit hinterm Berg, zu welchem Genre es gehört, so beginnt das Spiel direkt mit einer knapp einstündigen "erwachsenen" Szene und hat auch nicht wenige und meistens auch durchaus lange Szenen dieser Art. Zu sehr möchte ich auf diese auch nicht eingehen, aber sie sind, unterm Strich, für das Genre schon durchaus von überdurchschnittlicher Qualität würde ich sagen, und einige von ihnen sind auch ein durchaus wichtiger Teil der Story, weswegen sie nicht so unpassend und störend wirken wie in manch anderer VN des Genres. Aber wie der Begriff "einige" schon andeutet gilt das nicht für alle Szenen dieser Art, und dann kann ihre Länge schon störend sein, wenn man sie nicht unbedingt sehen will. Ich selbst habe ich vor allem im späteren Verlauf durch viele dieser Szenen schnell durchgeklickt ohne sie zu lesen, da sie mich beim Verfolgen der Geschichte eher gestört haben.

    Die Geschichte allerdings ist wirklich ein kleines Highlight, was ich in dem Genre nicht erwartet hätte. Die verschiedenen Hauptfiguren haben alle eigene Hintergrundgeschichten und, größtenteils, nachvollziehbare Entwicklungen. Dazu gibt es viele überraschende Wendungen, emotionale Achterbahnfahrten und wirklich gut erzählte Geschichten, die alle etwas einzigartiges haben. Und all das wird am Ende auf überraschendem Wege zusammengeführt, mit weiteren Wendungen garniert, um dann zu einem wirklich grandiosem Finale zu führen, womit es aber nicht endet.

    Ich weiß noch nicht was das Jahr vielleicht noch so bringen wird, aber für mich persönlich wird diese VN wohl eines der Highlights dieses Jahres sein, weswegen ich ihr auch 9/10 Punkten geben würde. Die wirklich gut erzählte und wendungsreiche Geschichte ist extrem gut, die Charaktere größtenteils sympathisch, der Zeichenstil wirklich hübsch und der Soundtrack durchaus ordentlich und passend. Abgesehen von ein oder zwei Logiklücken und den vielleicht etwas zu langen "Erwachsenenszenen", die für mich im späteren Verlauf eher störend waren, auch wenn sie als Teil der Geschichte nicht unbedingt unpassend waren, gibt es aus meiner Sicht nicht viel zu kritisieren, ich wurde eigentlich durchgehen unterhalten und spätestens mit der ersten Route hat mich die Geschichte auch richtig gefesselt und ich habe sie gerne und mit viel Freude verfolgt.
    Natürlich ist das alles am Ende aber Geschmackssache, man muss Setting, Geschichte und Charaktere, wie ich, schon mögen, sonst kommt man am Ende zu einem völlig anderen Urteil über diese VN.
     
    Yano, Klingsor- und makoto1 gefällt das.
  15. jan_w

    jan_w
    Registriert seit:
    14. Mai 2016
    Beiträge:
    2.474
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X 8-Core Processor
    Grafikkarte:
    AMD Radeon RX 5700
    Motherboard:
    MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
    RAM:
    2x 16 GB G.Skill FlareX DDR4
    Laufwerke:
    2x Samsung SSD 860 500 GB
    1x Samsung NVMe M.2 SSD 970 Evo 1 TB
    1x Samsung HD103UJ 1 TB
    1x Extern USB 2 TB
    Gehäuse:
    Cooler Master MasterCase
    Betriebssystem:
    Arch Linux
    Momodora: Moonlit Farewell
    (gespielt auf dem Steam Deck)

    Nach Minoria kam nun mit Moonlit Farewell endlich ein echter Nachfolger zu Reverie under the Moonlight heraus. Grafisch geht es ebenfalls wieder zurück zu Pixel Art, was meiner Ansicht nach eine gute Entscheidung war.

    Gameplay technisch bleibt man sehr stark bei RutM. Metroidvania Map, Nahkampf mit dem "Blatt", Fernkampf mit Bogen und Dodge-Roll als Kernaspekte. Allerdings scheint mir alles ein bisschen gestreamlined zu sein. Es gibt wenige Stellen, an denen echtes Backtracking nötig ist um Items zu erreichen. Man bewegt sich eher linear durch die Welt und findet Items idR 1-2 Räume abseits der Hauptroute.

    Das ist natürlich angenehm für Leute, die Backtracking nicht mögen. Allerdings lässt es auch die Movement Upgrades, die man erhält weniger bedeutsam erscheinen. Wichtiger als Movement sind Kampf Upgrades. Wobei man sich gegen Ende auch schon ein bisschen OP fühlt, wenn man versucht alle Items unterwegs mit zu nehmen.

    Insgesamt eine gute Fortsetzung, schön inszeniert mit hübscher Pixelgrafik. Für das Spielen auf dem Steam Deck vielleicht einen Tick zu "Kleinteilig". Wenn ich nicht gerade im Urlaub wäre hätte ich wohl den großen Bildschirm vorgezogen.

    Den "Zauber" und die Qualität von Reverie under the Moonlight erreicht Moonlit Farewell meiner Ansicht nach nicht, aber wer den Vorgänger gespielt hat und einfach "mehr" will, wird denke ich zufrieden sein.

    Fazit: 8/10 – ein guter Metroidvania Snack für Zwischendurch, allerdings auch kein Must Play.
     
  16. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
    Registriert seit:
    28. August 2018
    Beiträge:
    31.242
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Core i5 10400
    Grafikkarte:
    Gigabyte RTX 2060 Super 8GB
    Motherboard:
    Gigabyte B560 HD3 So. 1200
    RAM:
    16 GB G.Skill Aegis 3200 DDR4
    Laufwerke:
    500 GB SSD KIOXIA Exceria M.2
    Soundkarte:
    vorhanden
    Gehäuse:
    Fractal Design Core 2300 Midi
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech, Tastatur: Microsoft Natural Keyboard
    Betriebssystem:
    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
    Monitor:
    iiyama ProLite B2480HS
    Wo kriegt man diesen Patch denn her? :hmm:
     
  17. RyuDragon Ryu-Nyan, Katzenmädchenflüsterer und Catgirl-Connaisseur

    RyuDragon
    Registriert seit:
    28. März 2019
    Beiträge:
    5.459
    Von der offiziellen Seite des Publishers. Im dortigen "Shop" kann man die kostenlosen Steam-R18-Patches zu den Spielen dieses Publishers finden.
     
  18. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
    Registriert seit:
    28. August 2018
    Beiträge:
    31.242
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Core i5 10400
    Grafikkarte:
    Gigabyte RTX 2060 Super 8GB
    Motherboard:
    Gigabyte B560 HD3 So. 1200
    RAM:
    16 GB G.Skill Aegis 3200 DDR4
    Laufwerke:
    500 GB SSD KIOXIA Exceria M.2
    Soundkarte:
    vorhanden
    Gehäuse:
    Fractal Design Core 2300 Midi
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech, Tastatur: Microsoft Natural Keyboard
    Betriebssystem:
    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
    Monitor:
    iiyama ProLite B2480HS
    Also Kaguya oder wie die heißen?
     
  19. RyuDragon Ryu-Nyan, Katzenmädchenflüsterer und Catgirl-Connaisseur

    RyuDragon
    Registriert seit:
    28. März 2019
    Beiträge:
    5.459
    Nein, das Spiel ist von NekoNyan Ltd., kannst Du auf der Steamshopseite rechts bei den Informationen finden, unter Bewertungsdurchschnitt, Veröffentlichungsdatum und Entwickler steht der Publisher. Wenn man dort auf den Namen klickt kommt man auf ne Seite wo man mehr von dem Publisher finden kann, im Bereich "Über" auch nen Link zur offiziellen Webseite.
     
    tbm83 gefällt das.
  20. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
    Registriert seit:
    28. August 2018
    Beiträge:
    31.242
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Core i5 10400
    Grafikkarte:
    Gigabyte RTX 2060 Super 8GB
    Motherboard:
    Gigabyte B560 HD3 So. 1200
    RAM:
    16 GB G.Skill Aegis 3200 DDR4
    Laufwerke:
    500 GB SSD KIOXIA Exceria M.2
    Soundkarte:
    vorhanden
    Gehäuse:
    Fractal Design Core 2300 Midi
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech, Tastatur: Microsoft Natural Keyboard
    Betriebssystem:
    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
    Monitor:
    iiyama ProLite B2480HS
    :schreiben:

    Danke.
     
  21. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
    Registriert seit:
    12. Februar 2003
    Beiträge:
    160.983
    Ort:
    an Kelandras Seite
    Ich habe nach ~19 Stunden The Talos Principle beendet.

    [​IMG]

    Mir hat der gesamte Mix gefallen. Die Rätsel an sich, aber auch die Story und vor allem der Soundtrack.
    Mal waren die Rätsel unverschämt leicht, mal herausfordernd, aber nie unverschämt schwer.
    Letzteres war von Anfang an meine große Befürchtung, die sich zum Glück nie bestätigt hat.
    Ein rundum gelungenes Erlebnis, was mir sehr gefallen hat!

    Aktuell bin ich mir noch unsicher, ob ich den DLC Road to Gehenna spiele (1 Rätsel bereits gelöst) oder direkt zum zweiten Teil übergehe, der mich sehr reizt.
    Den fast 75 GB schweren Download für Teil 2 habe ich jedenfalls schon mal angeworfen.
     
    RedRanger, Katzenoma2, Leto und 9 anderen gefällt das.
  22. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
    Registriert seit:
    3. April 2006
    Beiträge:
    5.488
    Ort:
    Bayern
    Party Hard

    Indiegame von 2015. Genervt von Partylärm greift man selbst zum Messer und metzelt alle nieder. In Pixeloptik und Vogelperspektive mordet man sich durch mehrere Partys und versucht dabei nicht gesehen und von der Polizei verhaftet zu werden. Neben Fallen auf den Karten, z.B. in Grill stoßen, Kaugummiautomaten zum explodieren bringen oder Lautersprecher manipulieren, kann man hier und da auch unterschiedliche Items finden z.B. eine Betäubungsgranate.
    Teilweise sind die einzelnen Gebiete aber ganz schön knackig und muss sich schon eine gewisse Strategie überlegen

    Für ein paar Runden zwischendurch ganz witzig. Und der Soundtrack ist klasse.
     
    der.Otti gefällt das.
  23. Alexiell

    Alexiell
    Registriert seit:
    20. Januar 2024
    Beiträge:
    63
    Ort:
    Grumbler Town
    Mein RIG:
    CPU:
    Mein PC heißt Oliver.
    Im Dunkeln ist gut Munkeln. Das 2D Puzzle Game DARQ lädt ein in eine düstere Traumwelt, und erinnert dabei sehr stark an Little Nightmares.
    Unser Hauptcharakter wirkt wie aus einem Tim Burton Stop Motion Film entsprungen, mit seiner langen, dürren Statur und puppnehaften Äußeren. Ähnlich wie Little Nightmares wirkt die Welt oft wie ein aufgeschnittenes Puppenhaus. Zudem strahlt konstant ein weißes Licht, vergleichbar mit einem Filter, der über dem Spiel liegt, was die Unwirklichkeit noch verstärkt. Am Anfang empfand ich das als etwas gewöhnungsbedürftig, und auch leichtes Flirren durch unzureichendes AA war teils zu sehen. Im weiteren Verlauf habe aber nichts davon mehr wahrgenommen.

    Wir beginnen in einem heruntergekommenen Apartment, wo sich unser Charakter zum Schlafen hinlegt, was das jeweilige Kapitel startet. Er geht hinüber in die Traumwelt, in der er nun an glatten Wänden emporlaufen und damit die Schwerkraft verändern kann. Dies wird die ganze Zeit über auf unterschiedlichste Weise in den Leveln eingebunden. Auch in den Vorder- und Hintergrund kann an festen Punkten zuweilen gewechselt werden, was das ganze nochmal eine Stufe erweitert.
    Der Ablauf der Kapitel ist immer ähnlich: Um den rettenden Ausgang zu öffnen, muss eine bestimmte Anzahl an Items eingesammelt werden. Das kann etwas klassisches sein wie Zahnräder, aber auch abgetrennte Gliedmaßen. Auf der Suche treffen wir immer wieder auf recht typische Rätsel. Drücke Knöpfe in der richtigen Reihenfolge, löse ein Schieberätsel, drehe Tafeln, um eine Linie zu verbinden – die üblichen Verdächtigen. In der Regel ist nichts davon übermäßig schwer. In seltenen Fällen kommt ein Zeitlimit hinzu, da kann es dann eher nochmal etwas nervig werden.
    Nebenbei gibt es mal ein Item einzusammeln, das irgendwo benutzt werden muss. Da wir uns in einer Traumwelt befinden, wird es mit der Logik nicht immer so eng genommen. Unsere Möglichkeiten sind aber immer so eingeschränkt, das etwas Trial’n’Error hier nicht weiter schlimm ist.
    Böse Kreaturen gibt es ab und an ebenfalls, an denen man sich vorsichtig vorbeischleichen muss. Sie machen aber eher einen geringen Teil aus.

    Zwar ist die Steuerung in sich sehr simple, die Tastenbelegung und vor allem die Bedienung von manchen Puzzle-Elementen wirkt aber nicht immer so intuitiv, was es für mich manchmal etwas fummelig machte.
    Die Interaktionsicons sind relativ klein und können daher, vor allem auf hellem Hintergrund, schnell mal übersehen werden.

    Am Ende eines jeweiligen Levels landen wir wieder im Apartment, wo wir uns wieder ins Bett legen, um das nächste Kapitel zu starten und in eine völlig neue Umgebung geworfen zu werden.

    Die Story ist sehr kryptisch, ohne Dialog, nennenswerte Cutscenes oder irgendwas an Erklärungen. Durch diesen Kreislauf mit dem Apartment als HUB wirken die einzelnen Kapitel etwas getrennt voneinander. Zwar scheint die Story einen gewissen roten Faden zu haben und voran zu schreiten, vermittelen tut dies das Spiel jedoch nur sehr gering, und die einzelnen Abschnitte wirken recht unabhängig voneinander.
    Trotzdem hat DARQ eine sehr dichte und faszinierende Atmosphäre, mit ungemütlichen Orten und merkwürdigen Kreaturen, immer wieder mal mit (Jump)Scares versehen.

    Nach dem Hauptspiel gibt es noch 2 separate DLCs, die im Grunde als zwei zusätzliche Kapitel fungieren. Von der Story her bauen sie aufeinander auf, wirken aber abgetrennt vom Hauptspiel.
    Der erste DLC erscheint wie ein Best Of aller Rätselideen aus dem Hauptspiel, während der zweite eine ganz neue Mechanik einführt. Diese will ich nicht weiter verraten, allerdings ist die Steuerung hier manchmal etwas fummelig. Zusätzlich haben sehr viele Puzzle ein Zeitlimit oder erfordern bestimmtes Timing, was gerade in Kombination mit der unintuitiven Steuerung ein wenig nervig sein kann. Im Level selbst ist Orientierung auch nicht immer so leicht.
    Sowohl im Hauptspiel als auch im DLC sind immer Collectibles zum einsammeln versteckt, die aber wirklich nur eine zusätzliche Fleißaufgabe darstellen und nichts freischalten oä.

    Im Spielverlauf schaltet man nach und nach eine Kapitelanwahl frei.
    Die Steuerung ist recht überschaubar und sollte auch mit Tastatur gut von der Hand gehen. Was Gamepads angeht, hat das Spiel leider keine so rühmliche Historie, und auch nach einem Patch scheint es immer noch eine Glückssache zu sein, ob man seinen Controller vollständig zum laufen bekommt oder nicht. Vor allem Drittherstellerpads und kabellose sind nicht gern gesehen. Ich musste mich hier tatsächlich ganz schön verbiegen, um über eine krude Lösung mein Logitech Pad nutzen zu können.

    Das Hauptspiel hat mich ca. 2 Stunden beschäftigt. Das erste DLC Kapitel ca. eine halbe Stunde, das zweite ein wenig länger.
    Insgesamt ist DARQ ein sehr faszinierendes Gruselerlebnis mit netten Rätsel-Ideen. Wer Little Nightmares mag oder umgekehrt, sollte auf jeden Fall mal ein Auge auf das jeweils andere Game werfen.

    https://www.gog.com/de/game/darq
     
  24. endlaser

    endlaser
    Registriert seit:
    1. Oktober 2021
    Beiträge:
    2.851
    Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

    Addon zum Release gekauft, jetzt mal durchgespielt. Spiel ist für mich mittlerweile eine 9,5/10. Von mir aus kann CD Project auch ihre Fans mit allerlei Lügen übern Tisch ziehen, wenn sie dann derartig dranbleiben und am Ende solche Banger über den Bildschirm flimmern. Gibt imho kein besseres Action-Rollenspiel, gibt auch nüscht besseres in dem Setting.

    Wer noch nicht gespielt hat, unverzüglich nachholen.
     
  25. Die-Fette-Elke Die Fetteste Sau der WELT

    Die-Fette-Elke
    Registriert seit:
    28. Oktober 2003
    Beiträge:
    2.731
    Ort:
    Hier
    Hellblade Senuas sacrifice

    Verrückt, mitnehmende Story, knackige Spielzeit, sieht gut aus. Kann ich empfehlen.
     
    hellifanboy gefällt das.
  26. Basil F. Hotelbesitzer

    Basil F.
    Registriert seit:
    9. August 2004
    Beiträge:
    3.491
    Ort:
    Torquay
    Wenn dir sowas Spaß macht, dann solltest du auch mal einen Blick auf Hardspace Shipbreaker werfen. Hier schlachtet man bis auf den Lichtschalter Raumschiffe im Dienste einer - sagen wir mal sehr kapitalistischen - Firma aus. Auch sehr entspannend und nebenbei wird noch eine kleine Geschichte erzählt. Spiele ich immer gerne, wenn ich Podcasts höre.
     
  27. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
    Registriert seit:
    28. August 2018
    Beiträge:
    31.242
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Core i5 10400
    Grafikkarte:
    Gigabyte RTX 2060 Super 8GB
    Motherboard:
    Gigabyte B560 HD3 So. 1200
    RAM:
    16 GB G.Skill Aegis 3200 DDR4
    Laufwerke:
    500 GB SSD KIOXIA Exceria M.2
    Soundkarte:
    vorhanden
    Gehäuse:
    Fractal Design Core 2300 Midi
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech, Tastatur: Microsoft Natural Keyboard
    Betriebssystem:
    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
    Monitor:
    iiyama ProLite B2480HS
    Geht nich, noch zu wenig Rabatt auf GOG.
     
    endlaser gefällt das.
  28. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.955
    Planet of Lana

    Nach etwas unter 5h bin ich durch und habe genau das wunderschöne 7,5/10 Spiel bekommen, dass ich mir erwartet hatte. Spielerisch ist Planet of Lana echt nichts besonderes: Die Schiebe-Puzzles und Stealth-mittels-Timing-Abschnitte halten bei der Stange, mehr aber auch nicht (die schwammige Steuerung hat mich stellenweise sogar leicht genervt).

    Planet of Lana glänzt für mich vor allem in der Präsentation. Die Farbpalette ist wunderschön und der Soundtrack läuft bei mir seit Monaten im Hintergrund (und war ein Grund das Spiel zu kaufen). Ich habe Planet of Lana abends in 30-60min Happen gespielt, was imho genau der richtige Rhythmus war: die eher belanglosen Rätsel haben sich nicht abgenutzt und während des Tages hatte ich genug Gelegenheiten um den abendlichen Eskapismus herbeizusehnen.

    Ich hätte mir bei den Umgebungen noch etwas mehr Kreativität gewünscht. Sümpfe und Wüsten als Biome habe ich bereits in zig anderen Platformern gesehen - imho bräuchte ein echtes Meisterwerk in einer so kurzen Spielzeit mehr optische Banger. Aber selbst in der "öden" Wüste ist das Spiel immer noch schön anzusehen (und die Entwickler haben dort sogar einen der Höhepunkte eingebaut).

    Insgesamt habe ich Planet of Lana sehr genossen. Ich freue mich jedes Mal, das wunderschöne Cover in der Bibliothek zu sehen weil mich dessen sanften Farbtöne sofort an diese wunderschöne audiovisuelle Reise erinnern.
     
  29. Sea robber grandfather

    Sea robber grandfather
    Registriert seit:
    16. Februar 2024
    Beiträge:
    142
    Der Soundtrack ist wirklich sehr schön. Wenn mich nicht täuscht, hast du den vor ein paar Tagen schon mal an andere Stelle erwähnt und seitdem höre ich den viel bei der Arbeit, obwohl ich das Spiel bis dato nicht kannte. Vielen Dank also für deine Empfehlung!
     
  30. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.955
    Freut mich zu hören. :yes:

    Ich finde den Soundtrack auch perfekt um mir beim Arbeiten einen kleinen Motivationsschub zu geben. Einfach nur wunderschön die Tracks. :engel:
     
  31. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
    Registriert seit:
    3. November 2007
    Beiträge:
    25.539
    @-----Predator---- Immer noch nicht durch mit Trails Through Daybreak? Kleine Schwächephase? Oder human after all? :confused: :wahn:
     
    ferrerons, tbm83 und Helli gefällt das.
  32. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.701
    Dass es zu Riven von 1997 ein Remake gibt, das vor Kurzem erst erschien, ist völlig an mir vorbeigerauscht. Gibt ja auch kaum News dazu? :parzival:

    Also letztes WE gekauft und jetzt nach 18 Stunden durchgesuchtet.

    Zu den Pros gehören ganz klar Atmosphäre, Grafik, Welt- und Rätseldesign und dass es einen VR-Modus gibt.

    Ich habe das Spiel zu 95% in VR gespielt, weil die detailverliebte, wunderschöne Optik einfach in Lebensgröße und 3D so viel beeindruckender ist, als auf dem im Vergleich recht kleinen 2D-Monitor. Das zieht einen einfach noch viel mehr in diese mystische Welt hinein. :eek:

    Im Gegensatz zum Original wurde sehr viel geändert. So sind Wege zu den verschiedenen Inseln und Bereichen teilweise komplett anders und auch die Rätsel wurden ausgetauscht. So ist zum Beispiel der Weg in die Maulgötze auf der Dschungelinsel völlig anders als im Original. Die Änderungen gefallen mir sehr, da es somit trotz des Remake-Charakters eine neue Herausforderung ist.

    Besonders schwierig fand ich Riven Remake nicht wirklich. Da war Obduction beispielsweise schon ein ganz anderes Kaliber! Ich hing am umfassendsten Rätsel (Murmelchen) schon etwas und trotz des integrierten Screenshot-Notizbuches waren eigene Notizen auf einem Zettel für mich doch hilfreicher. Dennoch ist diese Funktion im Spiel sehr nützlich, da man sich da auch selbst Notizen reinschreiben kann. Nur dass man darauf nur vom Spielmenü aus Zugriff hat, ist etwas doof. Da hätte ich lieber eine Taste gehabt, die das einblendet.

    Storytechnisch ist Riven ganz in Ordnung. Es ist halt eine Rettungsmission, mit einem Bösewicht, die geradeaus erzählt wird. Ohne Überraschungen oder Wendungen. Die Glaubwürdigkeit leidet leider etwas, weil in Aufzeichnungen des Bösewichts von Geschehnissen berichtet wird, die sich zwar zur Zeit meiner Anwesenheit ereignen, aber ich davon gar nichts mitbekomme. So sollen sich Gruppen von Bewohnen gegenseitig überfallen - aber alles ist nahezu ausgestorben.

    Insgesamt bin ich mit dem Riven-Remake aber zufrieden. Ich hatte eine wunderbare Rätselzeit und die Atmosphäre auf den Inseln war schon sehr dicht. Grafisch war es sowieso ein Leckerbissen. Die Wasseranimation beispielsweise ist mit das Beste was ich gesehen habe und die Fahrten zwischen den Inseln sind immer noch ein Hingucker.

    Riven Remake bekommt von mir 4/5 Portalbücher.
     
    jan_w, Helli, Lurtz und einer weiteren Person gefällt das.
  33. -----Predator----

    -----Predator----
    Registriert seit:
    24. Oktober 2020
    Beiträge:
    4.543
    Elbow of Melninec gefällt das.
  34. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
    Registriert seit:
    3. November 2007
    Beiträge:
    25.539
    :ugly::ugly::ugly:

    Und dann kein Review?
     
  35. Aj171181

    Aj171181
    Registriert seit:
    7. September 2008
    Beiträge:
    1.266
    Musst nur nen bissken nach oben scrollen :groundi:
     
    Elbow of Melninec gefällt das.
  36. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    101.823
    Kritikpunkte gibt's keine :teach:

    Bitte danke.
     
    Elbow of Melninec gefällt das.
  37. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
    Registriert seit:
    3. November 2007
    Beiträge:
    25.539
    Ups, hab ich echt übersehen.
     
  38. La Cipolla

    La Cipolla
    Registriert seit:
    22. April 2023
    Beiträge:
    167
    Ort:
    Hamburg
    Final Fantasy Origins (PSX)
    Final Fantasy Pixel Remaster (Switch)
    Final Fantasy (NES)


    Uuuh, Final Fantasy ohne eine Zahl dahinter! :D Eigentlich wollte ich den ersten Teil einfach nur durchspielen, nachdem ich vor Jahrzehnten daran gescheitert bin ... aber letztlich ist daraus wohl doch ein wilder Ritt durch die (keinesfalls vollständige) Veröffentlichungsgeschichte des Spiels geworden!


    Zuerst eine kleine ...

    Einführung

    Final Fantasy ordnet sich problemlos in der Genre-Frühzeit ein, die noch recht aufdringlich von westlichen RPGs – und damit auch D&D – geprägt war. Storytechnisch geht es um vier "Lichtkrieger", deren prophezeites Erscheinen allerlei Probleme in einer vage definierten Fantasy-Welt lösen soll. Dialoge gibt es kaum, Humor nur hin und wieder so im Ansatz. Die Klassen der Vier (Kämpfer, Dieb, Mönch, Schwarzmagier, Weißmagier, Rotmagier) bestimmen allem voran, welche Ausrüstungsteile und Zauber sie verwenden können. Strukturell grinden wir auf der Weltkarte Zufallskämpfe und rüsten uns in Städten aus, bis wir tiefer in den jeweils aktuellen Dungeon vordringen können. Das Spielsystem dreht sich zentral um das Ressourcen-Management und die Frage, wann man doch lieber umdrehen sollte, um sich zu heilen und zu speichern.
    Interessant fand ich, dass die Story bereits ein Erkennungsmerkmal des modernen JRPG-Genres hat: (SPOILER!) Nachdem wir den Großteil der Spielzeit über mehr oder minder trivialen Road-Trip-McGuffin-Bullshit abgearbeitet haben, eskaliert am Ende urplötzlich alles in den Mindfuck-Bereich. Gott wird noch nicht getötet, aber die Richtung ist ziemlich klar.


    Begonnen habe ich mit ...

    Final Fantasy Origins (PSX): Ein leicht einschläfernder Trab

    Teil I und II sind zusammen für die Playstation erschienen, sogar in Europa, und das war ein großes Ding damals! Für mich ist es das auch heute noch, denn es bedeutet, dass ich mich mit meiner altgedienten PsOne und ihrem PsOne-Bildschirm aufs Sofa hauen und augenblicklich in Nostalgie schwelgen kann. *__*

    [​IMG] [​IMG]

    Außerdem sind die Remakes gar nicht mal schlecht. Die Grafik nutzt einen coolen Pixel-Stil. Es gibt ein nettes FMV. Die Musik ist tatsächliche Musik. Selbst das massiv angepasste Gameplay fühlt sich eigentlich mehr wie ein ordentliches SNES-RPG an: Heute noch spielbar, auch wenn man hier und da die Risse spürt. Die vielleicht wichtigste Funktion ist der "Memo Save", praktisch ein temporärer Speicherstand, der erst gelöscht wird, wenn die Playstation ausgeht. Dadurch kann man sich durch die Dungeons cheesen, was ungemein hilfreich ist – auch wenn es reichlich nervt, die Konsole nach einem besonders fatalen Kampf neuzustarten.


    Origins allerdings habe ich abgebrochen, denn meine FRESSE ...

    Exkursion: Die gottverdammte Giftgrotte!

    Final Fantasy I hat einen TIEFPUNKT! "Marsh Cave" heißt dieser Dungeon offiziell, aber in meinen Gedanken wird er immer nur "die Giftgrotte" bleiben. Er ist nicht nur ... weird, irgendwo zwischen aggressiv altmodisch und aggressiv langweilig, mit dutzenden leeren Räumen, viel zu langen Laufwegen, zu vielen enttäuschenden Potion-Truhen und generell einer totalen Einfallslosigkeit im Design. Nein, die Giftgrotte ist auch noch ernsthaft nervig, weil hier gefühlt jeder zweite Gegner den Gift-Zustand verteilt, den man dann mit wertvollen Ressourcen entfernen darf. (Oder man lädt den Memo Save, eine andere Art von nervig!) Als Sahnehäubchen ist der Dungeon auch noch recht weit von der nächsten Stadt entfernt, und als Kirsche auf diesem Sahnehäubchen muss man ihn mindestens zweimal durchlaufen. Was zum Fick ...
    Wenn man besonders freundlich ist, kann man die Giftgrotte als "Wall" definieren, die einem WIRKLICH beibringt, wie Final Fantasy funktioniert. Zu wenig gegrindet? Keine Chance. Zu schlecht ausgestattet? Viel Spaß mit dem Gift. Schnell mal durchrennen? Haha, nein. Aber ich will gar nicht freundlich sein! Und tatsächlich symbolisiert die Giftgrotte auch eine interessante Design-Mentalität, zu der ich später zurückkommen werde.


    Aber jetzt erst einmal ...

    Final Fantasy Pixel Remaster (Switch): Ein luftiger Galopp

    Denn diese Version hat es verstanden!

    [​IMG] [​IMG]

    Die "Pixel Remasters" von Final Fantasy I bis VI sind praktisch auf einem Schlag für alle relevanten Plattformen erschienen und haben die jahrzehntelange Diskussion, wie man diese Spiele am besten spielen sollte, größtenteils beendet. Sie sehen nicht nur sehr gut aus und klingen hervorragend, sondern bieten auch einen Batzen an gut durchdachten Quality-of-Life-Funktionen, allem voran eine bewegliche Karte (!), eine schnellere Auto-Battle-Funktion (!!) und die Möglichkeit, Zufallskämpfe auszuschalten (!!!1) – und ich gebe GERNE zu, dass die letzte Option im Alleingang dafür verantwortlich ist, dass ich die Giftgrotte endlich hinter mir lassen und das Spiel beenden konnte. Und ja, ich habe dabei VIELE Zufallskämpfe übersprungen! ;(
    Bevor das jetzt alles positiv klingt, muss ich direkt relativieren: Die Version mag es verstanden haben ... aber Square-Enix hatte mal wieder keinen Schimmer. Also, wortwörtlich! Der Konzern war scheinbar überrascht vom Erfolg (???), und die dementsprechend hart limitierte physische Version darf man sich nun für fettes Import- oder Ebay-Geld besorgen. Immerhin GIBT es eine unlimitierte Asia-Version, die problemlos bei uns läuft und englische Sprache mitbringt. Oh, oder man zahlt eben mal 75€ für die vollständige digitale Variante. *kopfschüttel*


    Aber ... Was ist genau IST es eigentlich, das die Pixel Remasters verstanden haben? Dafür habe ich mir das Original angeguckt.

    Final Fantasy (NES): Ein bedachter Schritt

    Denn wenn man einmal richtig drin ist, ist das erste Final Fantasy ein faszinierendes Zeitzeugnis. Es ist einerseits hoffnungslos unspielbar, andererseits spürt man auch heute noch den Pull, den genau DIESE Version, ohne Quality of Life oder sonstwas, irgendwann mal hatte.
    Beginnen wir bei den Obskuritäten, mit denen sich die modernen Menschen am Emulator herumschlagen müssen: Die Grafik hat schon was, irgendwie, aber selbst auf dem NES gab es fähigere Pixelkünstler und konsistentere Kunstwerke. Die Musik genauso – es SIND bereits einprägsame Melodien, aber wirklich anhören will man sie sich nicht, zumindest in dieser Variante. Und von da an geht es nur abwärts. Die Menüs sind ziemlich unintuitiv, vor allem in den Shops. Man braucht faktisch eine Anleitung, um zu verstehen, was bspw. die Zauber oder Items tun – aber selbst diese Anleitung verrät nicht so wirklich, welchen Effekt die Ausrüstungsteile haben. Also heißt es kaufen und hoffen. Und zwar mit dem sehr knappen Geld, das man in SEHR langwierigen Kämpfen grindet! Diese Langwierigkeit liegt nicht nur an den Animationen, sondern auch an den Ladezeiten, von den Final Fantasy eine Menge hat. Besonders lustig sind etwa die Level Ups, die Charakter für Charakter, Attribut für Attribut durchgehen, um dann jeweils einfach nur zu sagen: Agility up. *Wartezeit* Strength up. *Wartezeit* Nicht mal mit Zahlen. Hnnngh! Ach ja, außerdem muss man mit jedem Charakter den richtigen Gegner anzielen, denn wenn dieser vor dem eigenen Angriff stirbt, geht die Attacke ins Leere. Die Kämpfe sind also nicht nur zahlreich und langweilig, man muss auch noch mitdenken. Von Setting, Figuren oder Atmosphäre ist so gut wie gar nichts zu erkennen.

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Aber Final Fantasy ist nun mal aus dem Jahr 1987. Damals gab es keinen vierstelligen Steam-Backlog, und ich denke mal, dass die wenigsten Leute auch nur einen (zweiten) Fernseher laufen hatten.
    Und das Spiel ... nun ja, es impliziert? Es baut Dinge auf, zwischen den Programmcode-Zeilen, und ich bin mir nicht mal 100% sicher, ob das alles so geplant war. Der besagte Mangel an Charakter, Setting oder explizit erschaffener Atmosphäre, gerade im Zusammenspiel mit dieser "Technik der netten Ansätze"? Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass die eigene Vorstellungskraft amokläuft, wenn man Stunde um Stunde versucht, tiefer in die Giftgrotte vorzudringen, und immer wieder in die kleinen Orte mit denselben 5 Personen zurückkommt. Dass sich gewisse Melodien tief in den Kopf einbrennen (und Jahre später in der Erinnerung sehr viel besser klingen), dass herausstechende Grafikelemente inspirieren und Fragen aufwerfen. Ich kann mir vorstellen, wie der Mangel an Erklärungen zu einem Erkunden, zu einem echten Sense of Wonder führt, wenn man bspw. den Effekt eines Ausrüstungsgegenstandes versteht, oder die Wirkung eines Charakterattributs, oder einen verborgenen Ort auf der Karte findet. Selbst das schrittweise Erkunden der Dungeons könnte hier noch sehr viel weniger ein "Abhaken" und sehr viel mehr ein "Ausprobieren" gewesen sein. Die Giftgrotte endlich lebendig zu verlassen, dürfte eine wahrhaft WILDE Errungenschaft gewesen sein.
    Ich habe das Original selbstredend nicht durchgespielt. ;D


    Besonders deutlich wird all das im Zusammenspiel mit ...

    Frustration (anno 2024)

    Machen wir uns nichts vor: Final Fantasy ist im Original ein endlos frustrierendes Spiel, das neben gewissen analytischen Fähigkeiten allem voran die Geduld prüft. Das ist naheliegend, wenn man bspw. in einem Dungeon zermürbt wird und eine Stunde Progress verliert, oder wenn man nach einem schlimmen Kampf drei teure Items benutzen muss, um die Gruppe zu entgiften und eine Versteinerung aufzubheben. Besonders morbide ist es allerdings, wenn man auf dem Weg AUS einem Dungeon verendet, kurz vor der rettenden Stadt. Oder wenn man auf einem Weg zur nächsten Stadt 20 Minuten lang gegen Zufallsgegner kämpfen muss, die keine relevanten Erfahrungspunkte mehr bringen. Oder wenn man irgendwann erfahren genug ist und realisiert, dass man im Dungeon umkehren – und später den ganzen Weg noch einmal machen – sollte. Das ist dann die richtige Entscheidung, aber trotz allem frustrierend as FUCK.
    Und irgendwie sehe ich selbst hier den Reiz! Man versucht, die Frustration zu minimieren, klüger zu kämpfen, sicherer zu entscheiden, besser zu planen ... Ein Beispiel, das ich besonders spannend fand: Die Oberwelt ist voller Zufallskämpfe, auch mit dem Schiff, und wenn man einen Überblick der gesamten Weltkarte möchte (wie bei modernen Spielen üblich), wird man wortwörtlich STUNDEN damit beschäftigt sein, sich Seemeile für Seemeile durch Haie und Sahaguin zu prügeln. Diese Reisen wirken dadurch komplett anders als in modernen JRPGs, sie erinnern mich mehr an Survival-Spiele: Man überlegt dreimal, ob man etwas erkunden möchte. Man plant den Weg und jede Abzweigung sehr genau. In einem gewissen Sinne wird die Seereise selbst zu einem Abenteuer ... auch wenn es allem voran darum geht, Frustration und Langeweile zu minimieren.
    Also machen wir uns auch HIER nichts vor: Das Original ist genau deshalb hoffnungslos aus der Zeit gefallen. Wenn man nicht gerade in einem dunklen Keller voller Amiga-Konsolen aufgewachsen ist, muss man einen radikalen Perspektivwechsel vornehmen, um irgendwie Spaß an der NES-Version zu haben.
    Und genau DAS haben die Pixel Remasters verstanden!
    Sie bieten trotz aller Optionen nicht vorrangig die "originale" Spielerfahrung, sondern eine komplett andere, die auch 2024 noch funktioniert. Dafür lassen sie zu, dass man ausnahmslos alle Quellen von Frustration entfernt: Die Labyrinthartigkeit der Dungeons. Die Unsicherheit durch seltene Speicherpunkte. Die lähmende Geschwindigkeit. Und letztlich sogar die Zufallskämpfe. Was dabei herauskommt, ist zwar noch immer ein ziemlich langweiliges Spiel, aber immerhin kann man es fluffig wegspielen. Und Final Fantasy Origins, vor 20 Jahren, hat eigentlich schon dasselbe versucht, nur halt weniger konsequent. Es geht also immer um eine Balance zwischen Frustration und Spielbarkeit – wobei viel von dem, was das Spiel damals so erfolgreich gemacht hat, untrennbar mit der Frustration verbunden sein dürfte.
    Ist das nicht endlos faszinierend ...? =D


    Abschließend ...

    Sollte man [Version X] spielen?

    Ich fand diesen kleinen Ausritt ungemein erhellend! Das Pixel Remaster macht Final Fantasy 100% spielbar und gibt zumindest ansatzweise einen Einblick in den Reiz des Originals, auch wenn nicht wahnsinnig viel davon bis heute überlebt. Durch die ganzen durchdachten, teilweise radikalen Optionen wird die Origins-Version imho vollständig ersetzt; und ich vermute, auch die meisten anderen – nur die Version für die PSP scheint noch recht eigen!
    Was die Originalversion angeht? Wenn man nicht gerade 120% Bock auf alte, frustrierende Spiele hat, sollte man zumindest nicht damit anfangen. Nach dem Pixel Remaster allerdings wird diese Option sehr viel spannender! Ich frage mich auch: Hätte ich Final Fantasy durchgespielt, vor 22 Jahren auf dem NES, bevor ich sehr viel mehr Spiele zur Auswahl hatte? Oder wäre es mir damals schon zu frustrierend gewesen? Und wenn ich noch zehn Jahre älter wäre, hätte ich es vor 33 Jahren geschafft? Hm, keine Ahnung, aber wahrscheinlich nicht! :D

    Was ich jetzt auf jeden Fall überlege: Vielleicht beginne ich Teil II oder III wirklich im Original, unterstützt durch das Fast Forward des Emulators, aber nur VIELLEICHT mit seiner Speicherfunktion. Ich habe schon Abschreckendes über die Dungeons in FFII gehört, und eher Positives über FFIII. Was sagt ihr?

    Danke für die Aufmerksamkeit! =]
     
    Emet, goathammer, makoto1 und 8 anderen gefällt das.
  39. jan_w

    jan_w
    Registriert seit:
    14. Mai 2016
    Beiträge:
    2.474
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X 8-Core Processor
    Grafikkarte:
    AMD Radeon RX 5700
    Motherboard:
    MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
    RAM:
    2x 16 GB G.Skill FlareX DDR4
    Laufwerke:
    2x Samsung SSD 860 500 GB
    1x Samsung NVMe M.2 SSD 970 Evo 1 TB
    1x Samsung HD103UJ 1 TB
    1x Extern USB 2 TB
    Gehäuse:
    Cooler Master MasterCase
    Betriebssystem:
    Arch Linux
    @La Cipolla Respekt, dass Du Dir das alles angetan hast mit der Originalversion. Vor SNES / FF IV habe ich mir das gespart. Bzw. ehrlich gesagt, habe ich IV irgendwann abgebrochen und bei VI mich am Ende mit Savestates durchgecheated.

    Erst mit den Pixel Remastern habe ich wirklich I - VI am Stück runtergespielt. Kämpfe habe ich nicht einmal geskipped oder sonstige Optionen genutzt, aber das "Vorspulen" war schon ein Segen.
     
    Helli und La Cipolla gefällt das.
  40. -----Predator----

    -----Predator----
    Registriert seit:
    24. Oktober 2020
    Beiträge:
    4.543
    habe gerade Dave the Diver (38 Stunden) beendet (Switch)
    spassiges Game das irgendwie perfekt zum Sommer passt
    die Grafik ist gut, vor allem die größeren Fische fand ich richtig gut gelungen, Ruckler gibts keine
    den Soundtrack fand ich mittelmässig aber passend zum Setting.
    die Steuerung ist gut.
    das Game hat tatsächlich eine richtige Story und die ist garnicht mal schlecht, da zu kommen viele kleinere Sidequests, teilweise mit Story und teilweise mit optionalen Bossfights.
    das Gebiet hätte gerne etwas größer sein dürfen, bietet dafür aber viel Abwechslung und man will immer wissen was sich wohl in noch größeren Tiefen befindet.

    das Gameplay besteht eigentlich aus 2 Teilen, zum einen jagt man mit Harpune kleinere Fische (später gehts mit Granatwerfern und Scharfschützengewehren und ähnlichem auch gegen Riesenkraken, Hai und ähnliches)
    und zum anderen ist man Manager einer Sushibar, damit verdient man Credits die man in Upgrades für die Ausrüstung investiert, so kann man tiefer tauchen, die Harpune macht mehr Damage, der Sauerstofftank ist größer, was besonders deshalb nützlich ist weil man durch Attacken keine HP verliert sondern einfach der Sauerstoff im Tank reduziert wird.

    zusätzlich gibts noch jede Menge Abschnitte die das Gameplay auflockern, da gibts Shoot em Up Passagen, eine Schleicheinlage, Puzzles, Minigames...war echt überraschend was da alles ins Game gepackt wurde.
    was das ganze so extrem motivierend macht ist wie alle Spielmechaniken ineinander greifen, mit besserer Ausrüstung erledigt man größere Fische, stellt daraus edleres Sushi her, verdient mehr, rüstet die Ausrüstung auf, jagt mehr Fische und dazwischen erledigt man Story und Sidequests.
    dazu gibts noch Herausforderungen die man nebenbei erledigt und die Tauchgänge sind auch extrem spannend denn bei einem Game Over kann man ein Item wählen das man behält, alles andere im Inventar ist verloren, was besonders dann ärgerlich ist wenn es Zeug war das man für eine Sidequest mit Zeitlimit (davon gibts nicht viele) gebraucht hat.
    später schaltet man auch noch eine normale Farm und eine Fischfarm frei um an mehr Zutaten zu kommen.

    neben Fischen findet man in der Spielwelt auch besondere Zutaten, Items (z.B. ein Mini U Boot mit dem man für kurze Zeit schneller vorankommt) und ähnliches.
    und man findet Baupläne für neue Waffen, hat man 3 für eine Waffe gefunden dann kann man die mit den richtigen Ressourcen herstellen und später auch upgraden.

    der Schwierigkeitsgrad ist fair aber es gibt eine paar Bossfights die sich etwas nervig spielen weil man teilweise nicht mehr von den Bossen wegkommt wenn die mal in die Nähe des Spielers kommen.
    der Umfang passt.
    die paar Bossfights die sich nicht gut spielen sind dann auch mein einziger Kritikpunkt.
     
    Basil F., Klingsor-, jan_w und 3 anderen gefällt das.
Top