Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Helli, 20. September 2016.

  1. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Call of Duty Black Ops 2

    Das jährliche Black Ops, da ich irgendwann über Jahre keine lust mehr auf Shooter hatte muss ich die immer noch nachholen. Das Spielprinzip ist wie immer gleich, man verkörpert mehrere Soldaten, auf verschiedenen Missionen, in verschiedenen Zeiten und ballert sich seinen weg durch Schlauchige Level und am Ende ist man damit fertig. Dazu gibts zig verschiedene Waffen, Gimmicks (Hier gerne mal Drohnen und Roboterfahrzeuge) hin und wieder gibt es gar eine (leider sehr kurze) Flugmission, und man darf sogar in einem kurzen Abschnitt auf einem Araber Hengst reiten.

    Das alles funktioniert auch gut, die Story ist zu Anfang etwas verwirrend weil das Spiel echt mal in die 1980er Springt, dann wieder ins Jahr 2025, aber die Fäden laufen dann auch irgendwann zusammen, aber es ist vor allem eines. Kurz. Die einzelnen Kampagnenmissionen dauern teilweise gerade mal 15-25 Minuten, selbst für Call of Duty ist das schon echt kurz, außerdem plätschern die irgendwie auch nur vor sich hin. Wirkliche Highlights oder WTF Momente sucht man leider vergebens, dazu sind die Antagonisten einfach viel zu farblos und handeln wenig nachvollziehbar. Gut das ist ein typisches Problem von 2. Teilen bei Trilogien (damals wars eine..) Aber selbst große Schlachten wirken wie ein "normaler tag im Büro"

    Die "Innovation" des Teiles ist das man Level an bestimmten ecken anders angehen kann. Das Spiel lässt einem also die Wahl ob man "links oder rechts" herum geht, ob man Charaktere erschießt oder eben nicht und dadurch ändert sich die Story, wobei ändern natürlich Übertrieben ist, die nachfolgenden Zwischensequenzen ändern sich etwas. Zudem gibt es jetzt auch noch optinale Nebenmissionen, die bringen immerhin sogar etwas. Dadurch werden die Hauptmissionen etwas leichter, weil man plötzlich weniger Gegner hat oder mehr Unterstützung. Das macht das Spiel immerhin auch etwas länger, und die einzelnen Level sind ja auch gut designt, aber das Gesamtergebnis will nicht so ganz zünden.

    Technik: BO2 ist etwa gehobenes Xbox 360 Niveau, die zu Release des spieles aber schon weit über ihren Zenit hinaus war. Gerade an den Charakteren und der Sichtweite merkt man das sehr schnell. Vertont ist das Spiel hingegen gut, auch die Musik passt und allgemein hat sich Treyarch gut mühe gegeben aus der alten Konsole noch was rauszukratzen.

    Fazit: Man merkt hier so richtig das Problem von Trilogien, der erste Teil fängt super an und endet mit einem fetten Cliffhanger, der zweite Teil muss aber das finale aufbauen und darf dann nicht. Quasi der Probierhengst des Serie, der testen soll ob die Stute bereit ist für den echten Deckhengst. Zum Schuss kommt der Teil 2. dann aber nicht. Auch die innovationen die das Spiel hat, alternative Wege" verlaufen recht schnell im Sand da es eh kaum Konsequenzen auf den Ausgang des Spieles hat. Das eigentliche Spiel abseits der Story ist gut gemacht aber einfach ohne Highlights.

    Wertung: 65%

    Das Rettungsteam 3

    Ich mag so zwischendurch Spiele ja, ist ein typisches Clickmanagement spiel, wo man seinen Arbeitern aufgaben zu weißt Ressourcen auf/abbaut und so das Levelziel zu erreichen, Hier das Retten und Bergen von Personen usw. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es ein paar Neuerungen wie "Diebe" die immer wieder auftauchen aber sonst ist das ganze etwas innovationslos und vor allem kurz. Kaum die hälfte der Spielzeit der Vorgänger finde ich schon ziemlich mau irgendwie. Sonst macht man Grundlegend eigentlich immer das selbe, ohne wie in den Vorgängern noch vorhandenen Sonderleveln. Irgendwie schade, der 4. Teil hat diese dann wieder.

    Technisches: Ist eigentlich genau die gleiche Engine wie in den ersten beiden Teilen. Die Comicgrafik ist hübsch, die Musik erträglich und für das Spiel komplett angemessen.

    Fazit: Mehr vom gleichen könnte man hier sagen und nicht mehr und weniger. Leider wirkt das so als wäre man mit dem Vorgängertitel nicht fertig geworden und hätte die übrigen Level einfach zu einem neuen Spiel zusammengesteckt. Trotzdem wer die Spiele mag wird hier durchaus Spass haben

    Wertung: 55%
     
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  2. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Nicht wirklich durchgezockt, sondern bis zum aktuell verfügbaren Ende gebracht: Forever Skies (Early Access)

    Prämisse: man wird von einer Orbitalstation auf die völlig verwüstete Erde geschickt, um einer verschollenen Forschungsgruppe zu folgen, auf der Suche nach dem Gegenmittel einer Virusinfektion. Auf den Boden der Erde kann man (zunächst) gar nicht kommen, nur auf hoch aufragende Reste von Gebäuden. Diese bereist man mit einem Luftschiff, das man an der ersten Station bekommt und danach als mobile Basis aufbaut, in dem man an den Stationen Resourcen sammelt. Ausbaustufen des Luftschiffs ermöglichen es, höher gelegene Punkte zu erreichen, und irgendwann erreicht man dann auch mal einen Ort, von dem man mit einem Fahrstuhl auf den Boden fährt, auf dem mangelnder Sauerstoff und gefährliche Pflanzen und Kreaturen warten.

    Vom Grundprinzip her ist das Spiel ganz ähnlich wie Raft (was ich sehr gern gespielt habe), nur in der Luft statt auf dem Wasser. Leider ist Forever Skies eher mittel und spielt sich eher behäbig, sowohl allgemein als auch konkret bei der Steuerung des Charakters. Neue Ideen und Überraschungen bringt das Spiel nicht wirklich, und das ausbaubare Luftschiff ist doch sehr viel langweiliger als das Floß bei Raft. Wirklich schlecht ist das Spiel auch nicht, aber es reiht sich halt nur in eine lange Liste von Survivalspielen ein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2024
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  3. ChSchaeffler

    ChSchaeffler
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    Stellaris (The Machine Age/Astral Planes)

    Das ist kein richtiges durchgespielt, aber nachdem Astral Planes ja nicht wirklich was fürs Geld geboten hat (laut Reviews), hab ich es mal nicht geholt. Mit dem Release von The Machine Age hab ich einen 10er fürs Abo investiert und nochmal zwei Partien mit allen DLCs gestartet. Gleich vorneweg: Astral Planes kann man sich sparen. Ist wie die archäologischen Stätten, nur wesentlich uninspirierter. Also ohne Auswirkung auf die Spielwelt, bis auf ein paar Perks.
    The Machine Age ist dafür umso brauchbarer. Es gibt zwei neue, "kleine" Megastrukturen, die auch Sinn machen und mehrere Ausbaustufen haben. Die Ursprünge/Aufstiegspfade der Maschinenzivilisationen sind abwechslungsreich und gut gemacht. Die aufgerufen 24,99€, allein für The Machine Age, sehe ich zwar nicht so ganz aber qualitativ ein guter DLC.
    Gespielt habe ich jeweils kleine Galaxien, da ich auch nicht ewig brauchen wollte und mir das Micromanagen, bei normal, groß oder riesig, echt zu viel Zeit raubt und spielerisch keinen Mehrwert bietet. Sobald alle Planeten terraformiert, besiedelt und mit Orbitalringen ausgestattet sind, wird's wieder viel mit dem Gescrolle und Gecklicke. Hier würden ein paar QoL Verbesserungen helfen. Was mir lieb wäre:
    • Baulisten für bestimmte Planetentypen, die auch mit noch nicht erforschten Gebäudeplatzhaltern befüllbar sind.
    • Pauschalupgrade für alle Objekte, inkl. Plattformen und Stationen, um nicht alles einzeln klicken zu müssen.
    • Auto-Rebuild von zerstörten Schiffen und Plattformen.
    • Auto-Wiederaufstocken von Armeen nach Invasionen.
    • Besseres Migrationsverhalten bei mangelnder Stabilität.
    Fazit: Astral Planes kann man sich schenken. The Machine Age lohnt sich. Wer eh noch nicht alle DLCs hat, fährt mit dem Abo ganz gut, sofern man nur eine oder zwei Partien spielen will und das in ein oder zwei Monaten schafft. Die ausgemaxte Version ist auch die spannendste und nicht mal komplizierteste, da viele DLC-Mechaniken das Spiel sogar vereinfachen.
    Ich hab inzwischen 8019 Stunden in Stellaris und langsam geht mir ein wenig die Luft aus. Falls mehr QoL oder wieder ein spannender DLC kommt, schau ich aber gerne nochmal rein.

    Für The Machine Age würde ich eine 7/10 geben, Stellaris ist definitiv eine 9/10 aber mit Komfortschwächen.
     
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  4. Alexiell

    Alexiell
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    Lost Words: Beyond the Page ist primär ein gefühlvolles Narrative Game, das seichtes Platforming bietet und dabei sehr kreativ mit dem geschriebenem Wort umgeht.
    Wir begleiten das junge Mädchen Izzy, die gerne Schriftstellerin werden möchte, und daher von ihrer Großmutter ein Notizbüchlein geschenkt bekommt, um ihre Schreibkünste zu fördern. Besagtes Büchlein benutzt Izzy nun zum einen als Tagebuch, zum anderen schreibt sie darin eine selbst ausgedachte Geschichte nieder.

    Schon das Menü ist super hübsch gestaltet, wie ins Journal hinein gemalt, mit bunten Papierschnipseln versehen und in Aquarell colorierten Zeichnungen. Ich kann es immer sehr wertschätzen, wenn sich bei der Gestaltung Mühe gegeben wird und Menüs stimmungsvoll in den Rest des Spiels eingebunden werden.

    Diesen Look behalten auch die Kapitel bei, in denen Izzy ihre Tagebucheinträge macht. Wir sehen hier das Journal auf ihrem Schreibtisch liegen, und die Sätze erscheinen Stück für Stück, parallel von Izzy eingesprochen.
    Im Journal steuern wir die kleine Figur eines Mädchens, das über die Sätze laufen und hinauf klettern kann. Ziel ist immer eine kleine Öffnung im Papier zu erreichen, um quasi die nächste Journal-Seite freizuschalten.
    Damit Izzy weiterschreibt, müssen oft Triggerpunkte erreicht werden. Zum Beispiel sind einige Worte farbig gehalten, und man muss mit dem kleinen Mädchen über sie laufen. Oder ein Wort wird wie ein ausgeschnittener Schnipsel dargestellt, mit dem man interagieren kann. Das Wort "Öffnen" kann zum Beispiel über die Zeichnung einer Tür gezogen werden, damit diese auf geht. Ein andern Mal ist ein gezeichneter Gegenstand ausgeschnitten und muss auf ähnliche Weise benutzt werden. Mit solchen und ähnlichen Spielereien werden Seiten immer wieder mit Leben gefüllt.
    Darüber hinaus erscheinen regelmäßig kleinere und größere Aquarellzeichnungen auf den Seiten, während Izzy erzählt, die wirklich richtig toll aussehen können und zugleich unterstreichen sie passend Izzys Erzählung. Da verschwinden Wörter, das Bild dreht sich um, Farben kommen oder gehen. Mit solchen Kniffen werden auch Emotionen sehr toll visualisiert.
    Diese Tagebuchkapitel waren tatsächlich mein Highlight vom Spiel, die kreativ eine sehr gefühlvolle Geschichte erzählen. Unaufgeregt und doch kraftvoll.

    Schreibt Izzy an ihrer selbst erdachten Geschichte weiter, wechselt das Spiel in eine recht gewöhnliche 2D Umgebung, in einem leichten Comic-Look. Hier kommt nochmal verstärkt Platforming zum Einsatz, und Wörter funktionieren wie Zaubersprüche, die man nach und nach erhält. Mit "Schweben" werden dann zB schwere Steine angehoben, die im Weg stehen, oder ein Lift fährt damit hoch.
    Das ist alles ganz nett, aber zugleich auch nur mäßig aufregend und auch nicht wirklich herausfordernd. Große Puzzle darf man ebenfalls nicht erwarten. Nebenbei gibt es Glühwürmchen als Collectible zum einsammeln. Mal mehr, mal weniger versteckt. Das ist zwar eine nette Nebenbeschäftigung, hat jedoch keine nennenswerte Belohnung hinter sich stehen. (Außer man steht auf Achievments.)

    Mein größtes Problem liegt bei der Steuerung. Da man viel mit einem Cursor agiert, um die Worte zu benutzen, habe ich mich für Tastatur + Maus entschieden. Der Nachteil daran ist, dass die sonstige Bewegungssteuerung der Figuren komplett mit der linken Hand gemacht werden muss, und das bekomme ich einfach nie gut hin. Oft habe ich die Maus losgelassen. und das Platfoming mit beiden Händen gesteuert. So bald ich gewzungen war, parallel auch die Maus zu nutzen, hat sich für mich alles schnell unhandlich angefühlt. Vor allem bei Passagen, die wie ein Autoscroller funktionieren, verfiel ich gerne mal in ungelenke Hektik, was mich auch mal ein Glühwürmchen kosten konnte.
    Mit dem Gamepad stelle ich mir das Platforming sehr viel angenehmer vor, ahne dann aber Probleme bei der Nutzung der Zauberwörter mit dem Cursor. Am Ende habe ich einfach das gewählt, was für mich als das kleinste Übel erschien.

    Sowohl die Tagebuch Kapitel als auch die Abschnitte der Geschichte bieten ab und an Stellen, an denen man kleine Details mitbestimmen kann. Zum Beispiel werden einem drei Vorschläge gemacht, aus denen man den Namen der Hauptfigur von Izzys Geschichte auswählen kann oder auch die Farbe ihres Umhangs. Das ist ein nettes Gimmick, wenn man auch immer mal wieder seine kleine Entscheidung erwähnt sieht, ändert aber nichts an der grundsätzlichen Geschichte. Wählt man bei einem erneuten Durchgang was anderes, wird sich keine neue Erfahrung offenbaren.
    Gegen Ende gerät das Pacing etwas ins schleudern. Die Geschichten-Kapitel sind ohnehin schon etwas uninteressanter, durch ihre doch recht bekannte Aufmachung ohne große Neuerung. Und gerade hier kommt es später zu Abschnitten, die doch recht zäh wirken und es nur schleppend voran geht. Auch Wiederholung ist etwas, das hier ein wenig sauer aufstoßen kann.

    Es kann durchaus gestorben werden, wobei Checkpoints idR dicht bei sind. Nur bei den Autoscrollern kann es sein, dass man mal weiter zurück gesetzt wird. Durch den geringen Schwierigkeitsgrad sind Tode meist aber die Ausnahme.
    Während der Geschichte erscheint Izzys gesprochene Erzählung als Schrift im Hintergrund der Spielwelt. Was zwar ein nettes Gimmick ist, leider aber etwas semi gut funktioniert. Teils kann es sein, dass man zu langsam ist, und Izzy schon redet, bevor man die Schrift erreicht. Oder auch umgekehrt, dass man stehen bleiben und warten muss, damit sich der Satz aufbaut. Auch bei den Tagebucheinträgen kann es in Einzelfällen sein, dass die Worte nicht so leicht zu lesen sind, da sie zB blass dargestellt werden. Kann man Izzy nicht gut verstehen, aus welchen Gründen auch immer, ist die Schrift nicht immer ein guter Ersatz für klassische Untertitel. Ein wirkliches Problem sollte dies aber nie darstellen, es ist eher ein kleines Ärgernis.
    Synchro gibt es nur auf Englisch, wobei mir Izzys Sprecherin sehr gut gefallen hat.

    Zu der Story will ich gar nicht so viel sagen, da sie auch nicht viel Inhalt bietet, sondern mehr eine emotionale Reise ist. In der Fantasiegeschichte spiegelt sich Izzys Gefühswelt deutlich wieder, inhaltlich bleibt es dort aber eher uninteressant. Die wahre Frage ist, was im echten Leben passiert. Wie es da weiter geht und Izzy mit allem umgeht.

    Mich hat das Ganze gut 4,5 Stunden an den PC gefesselt, mit fast allen Glühwürmchen in der Tasche. Dabei konnte ich vor allem die kreative Gestaltung der Tagebuch Einträge wertschätzen, sowie die ruhige und sehr gefühlvolle Geschichte. Spielerisch wird ansonsten das Rad nicht neu erfunden, und teils dümpelt es eher seicht vor sich hin. Trotzdem empfand ich es als sehr rundes und schönes Erlebnis, wenn man sich auf soetwas einlassen kann.

    https://www.gog.com/de/game/lost_words_beyond_the_page
     
  5. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
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    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
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    iiyama ProLite B2480HS
    Wow. Das sacke ich mir gleich mal ein. :engel:
     
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  6. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade Warhammer Age of Sigmar Realms of Ruin (20,5 Stunden) beendet (PS5)
    spassige Echtzeittaktik mit einer nervigen Mission
    grafisch ist das Game fürs Genre gut, nur mehr Details in der Umgebung wäre nicht schlecht gewesen, Ruckler gibts keine.
    der Soundtrack passt ins Setting, Synchro...mittelmaß
    bei der Steueurng zeigt man mal wieder das dieses Genre auf Konsole inzwischen einfach funktioniert, viele Komfortfunktionen, auch Micromanagement funktioniert richtig gut, spielt sich einfach top.
    die Story ist gut spannend, ist aber wohl noch besser wenn man mehr Plan vom Warhammer Universum hat.

    die Missionen bieten viel Abwechslung, mal ist man mit einer kleinen Einheit unterwegs, mal muss man ein Gebiet verteidigen, es gibt Kämpfe wo man Punkte erobern muss um einen Zähler auf 0 zu bringen und da für den Gegner das gleiche gilt haben die Maps am meisten Dynamik und mal muss man mit einer bestimmten Einheit sowas wie Botengänge erledigen während man mit seiner Armee versucht den Gegner abzuwehren.
    dazu gibts immer noch Bonusziele.

    das Gameplay ist mehr Echtzeittaktik als Echtzeitstrategie denn an bestimmten Punkten der Map errichtet man Gebäude aber man hat nicht genug Ressourcen um ständig große Armeen zu produzieren und freier Basenbau ist auch nicht möglich.
    dabei bringen die Gebäude die man errichten kann unterschiedliche Vorteile, z.B. generieren die Gold das man für mächtige Einheiten und Upgrades braucht oder Führungspunkte die braucht man immer zum rekrutieren von Einheiten.
    dabei hat jede Einheit auch eigene Skills und mit Gold kann man neben den üblichen Statupgrades auch neue Skills freischalten.
    auch spassig ist das man im Verlauf der Kampagne immer wieder mal die Fraktionen wechselt, das bringt noch mehr Abwechslung ins Game.

    neben der Kampagne gibts noch einen 2. Spielmodus und der ist für einen Durchgang ganz motivierend.
    da hat man eine Zufallsgenerierte Übersichtskarte mit Zufallsgenerierten Missionen über die man das Ziel erreichen muss.
    dabei bieten viele Missionen Sonderregeln, z.B, haben gegnerische Einheiten mehr HP oder man generiert mehr Ressourcen.

    der Schwierigkeitsgrad ist fair (und fordernd wenn man alle optionalen Ziele erreichen will), nur eine Mission war richtig nervig weil der Schwierigkeitsgrad da wirklich extrem nach oben ging.
    der Umfang passt.
    bis auf die eine Mission gibts keine Kritikpunkte
     
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  7. Alexiell

    Alexiell
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    Bedeutet das, ich bin jetzt Influencer und kann mich nach Dubai absetzen? :fain:
    Bei dem Preis kann man auch wenig falsch machen. Ich hab "damals" noch 3€ bezahlt. Hasst ihr es auch so sehr, wenn Spiele günstiger werden, nachdem ihr sie gekauft habt? ;D
     
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  8. Balupu User

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    Ein wenig DLC Action

    The Witcher 3 - Hearts of Stone
    Lange hats gedauert, aber hab dann doch endlich mal einen erneuten Versuch an Witcher 3 gestartet. Das Hauptspiel mochte ich sehr zum Release, aber hab es da bereits ziemlich totgespielt. Die DLC habe ich lange nicht angefasst, Hearts of Stone aber bis zur Hälfte durchgespielt bis ich meinen PC neu aufgesetzt habe und das Cloud Save weg war und damit jegliche Motivation. Witzigerweise waren andere Cloud Saves vorhanden :ugly:t

    Aber zu Hearts of Stone: Keine neuen Gebiete, aber mehr zu tun in Oxenfurt. Quests teils richtig stark und besonders gut gefällt mir, dass alles eben ziemlich grau ist und alle so ihre Motivationen haben warum Dinge so oder anders geschehen sind. Gameplay ist aber kaum vorhanden, im Grunde spielt der gesamte DLC fast schon als Visual Novel und alles läuft per Dialog ab. Man muss eigentlich nie wirklich selber denken oder was herausfinden, sondern folgt wirklich nur von Cutscene zu Cutscene mit bisschen Kämpfen, manchmal. Das Writing ist dabei, wie gesagt, sehr gut. Die Dialogregie ist aber wo sich das Alter von Witcher 3 zeigt. Puppentheater, bzw. besseres Puppentheater. Aber dennoch meist sehr steif. Das Acting haut hier einiges raus, aber es bleibt sehr steif.

    Die Konkurrenz macht es auch Heute nicht unbedingt besser, aber nach Cyberpunk 2077 ist es schwer hier hinwegzusehen. Dennoch, sehr guter DLC. Blood & Wine kommt als Nächstes, bzw. ist bereits angefangen und die neue Gegend ist wirklich toll.

    Forza Horizon 4 - Lego Speed Champtionship
    Witzigerweise habe ich erst vor Kurzem Lego 2K gespielt und es erinnerte mich an eine Poor mans-version von Forza Horizon. Und dieser DLC zeigt es umso mehr. Der Content mag zwar geringer sein, aber hier steckt so viel mehr Liebe zum Detail drin, die Events sind bessser, sogar die Map und Spielwelt sind charmant umgesetzt. Besonders cool finde ich die Cockpit Perspektive mit Lego Ärmchen.

    Ansonsten mehr von Forza Horizon im Lego Skin. Ich mag es, aber nichts beeindruckendes. Fortune Island is ein besserer DLC.

    Forza Horizon 5 - Rally Adventure
    Interessant, dass es hier ein recht starker Anschlag auf echte Rally gemacht wurde. Man fährt teils richtige Segment-Etappen und es hat einen stärkeren Fokus auf Realität. Aber gleichzeitig ist es auch echt langweilig. Die neue Spielwelt ist öde, und zeigt noch Einmal das Problem an Mexiko als Setting in Forza Horizon 5 auf: Es sieht alles gleich aus. In Rally Adventure ist man in einer neuen Gegend, aber das hätte auch genauso gut irgendwo auf der Hauptmap sein khier bönnen.

    Progression ist langweilig und eher grindig, da man die Rennen im Grunde nach der Reihe machen muss. Kaum Möglichkeiten hier was anderes zu tun. Das Hauptspiel ist hier besser die Progression spannender zu halten, weil man mit Allem irgendwie weiterkommt.

    Naja.

    Forza Horizon 5 - Hot Wheels
    Direkt witziger und einzigartiger. Hot Wheels World im Himmel. Super dumm, aber wenigstens was neues. Hier ist die Progression interessanter, weil man die Fahrzeugklassen blockt bis man weiterkommt und das bräuchte das Hauptspiel auch. Das Problem? Man muss dennoch im Grunde alle Events grinden, die einem das Spiel vorgibt, da man sonst nicht genug Medaillen zum Fortschritt bekommt. Naja.

    Ansonsten ist die Spielwelt witzig, aber auch etwas konfus. Gut, dass man FastTravel jederzeit und an alle Orte bekommt, kostenfrei. Sonst wäre das schwierig hier zu den Events zu kommen.

    Ich mochte es ganz gerne, aber auch eher durchschnittlich. Forza Horizon 4 hatte bessere DLC Erweiterungen.

    Aber am Ende zeigt mir das auch nur, dass die Forza Horizon Serie wirklich neue Ansätze braucht. Ich denke die Progression in Hot Wheels kann man durchaus als Inspiration nehmen den Spieler etwas mehr zu fokussieren, aber das ist womöglich nicht gewollt. Horizon ist eher eine Sandbox geworden, aber dahingehend empfinde ich Teil 4 insgesamt als runder und besser durchdacht. Da hilft es nicht, dass Horizon 5 nochmal eine Spur mehr auf cringe geht mit den Charakteren und dem Acting - inklusive YouTube Gaststars :no:
     
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  9. Impulsive

    Impulsive
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  10. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Company of Heroes II

    Hm, ich hab damals zu Release die Kampagne durchgespielt und jetzt ein zweites Mal. So richtig gepackt hat mich das aber leider eher nicht so :nixblick: Die letzten Missionen sind zwar ganz nett, vor allem die Sniper-Mission fand ich nicht schlecht. Die Jagden nach den Panthern oder dem Tiger im ersten COH fand ich deutlich spannender. Irgendwie will hier der Funke nicht so recht überspringen. Da machen mir die ganzen Kriegsschausplätze mehr Spaß.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2024
  11. La Cipolla

    La Cipolla
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    Moonring

    Ein neon-Ultima-esques West-RPG ... for FREE?!

    Moonring hat einen eher geruhsamen Start (die ersten paar Stunden), aber wenn sich die Welt öffnet und die Systeme langsam verständlich werden, stellt sich ein echtes Erkundungsgefühl ein! Lore und Setting sind ziemlich faszinierend, und besonders in den Relic Dungeons kann selbst das simple Kampfsystem von Zeit zu Zeit glänzen. Zwar lässt sich jede einzelne Mechanik kinderleicht brechen, aber auch das passt zur Offenheit des Ganzen.

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    Ein Punkt, der in Richtung Kritik geht: Für mich zieht sich Moonring ein wenig zu lang. Für die Tiefe der Relic Dungeons hätte ich nicht 5 davon gebraucht, und nachdem ich die meisten Geheimnisse des Settings entdeckt habe, fehlt mir auch die Motivation, die letzten Dungeons oder die Geschichte zu beenden. Aber das ist in Ordnung ...? Hier geht es wirklich mehr um das Abenteuer als um eine perfekt abgeschlossene Handlung.

    Kurz gesagt: Dieses Spiel ist ziemlich einzigartig im modernen West-RPG-Bereich, weil es ein totes Subgenre nimmt und subtil modernisiert. Und das funktioniert verdammt gut! Es sollte auf keinen Fall kostenlos sein, man sollte es viel lieber für Geld kaufen ... Aber es IST kostenlos! =O
     
  12. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade Grime (22 Stunden) beendet (PS5)
    eins der besten Metroidvanias die ich bisher gezockt habe
    die Grafik gefällt mir sehr gut, wobei das Game in den späteren Abschnitten da nochmal deutlich besser wird, Ruckler gibts keine.
    der Soundtrack ist top und vor allem die Bossthemes zählen zu den besten die ich bisher in Metroidvanias hatte weil die teilweise einfach perfekt zum Bossdesign und der Stimmung passen.
    die Steuerung ist ebenfalls top, und das muss die auch sein weil die späteren Jump´n Passagen ziemlich heftig sind

    die Story ist hier über weite Strecken noch kryptischer als bei einem From Software Game weil man keine Infos zu garnichts bekommt, erst gegen Ende kann man sich das ganze zumindest so halbwegs zusammenreimen aber auch nur wenn man jeden NPC mehrmals anspricht.
    insgesamt hat mir die Story aber sehr gut gefallen.
    die Spielwelt ist jetzt nicht so riesig wie bei Hollow Knight oder Afterimage aber die Gebiete bieten viel Abwechslung und es gibt genug Zeug zu entdecken aber das Game hat viel zu wenig Schnellreisepunkte (es gibt auch noch ein besseres Schnellreisesystem aber das schaltet man erst am Ende des Games frei).
    dafür hat der Titel einen der besten Abschnitte aller Metroidvanias die ich bisher gezockt habe, der Abschnitt ist ein absoluter WTF Moment, da erfährt man viel zur Story, die Stimmung ist da einfach mal völlig Out of Place im Vergleich zum Rest des Games, der Soundtrack ist unglaublich gut und dann gibts da auch noch mit The Final Performance (der heißt wirklich so) einen der besten Bossfights aller Metroidvanias und bei dem Bossfight passt absolut alles, die Musik, das Design, das Gameplay, die Story dahinter und die ganzen kleinen Details.
    ähnlich wie bei Hollow Knight schaltet man die Map in einem Gebiet aber auch erst frei wenn man einen bestimmten Punkt erreicht hat (den man teilweise gut suchen darf)

    das Kampfsystem und eigentlich das ganze Gameplay wurde um ein einmaliges Kontersystem herum gebastelt denn wenn man die Angriffe von Standardgegnern kontert kann man denen einen Instantkill verpassen weil der Hauptcharakter die Gegner einsaugt, gibt später natürlich auch Gegner mit mehreren HP Leisten und da muss man oft eine erst mit normalen Angriffen reduzieren um die dann Instantkillen zu können, und da fängt das ganze dann erst an.
    im Game gibts keine Healitems die man farmen oder kaufen kann, um hier auch nur ein Healitem freizuschalten (das an Checkpoints wieder aufgefüllt wird) muss man jeweils 3 versteckte Gegner erledigen und dann ist der Effekt von dem Item eigentlich kaum der Rede Wert.
    hier nutzt man Energie die man von aufgesaugten Gegnern und gekonterten Angriffen (da aber nur wenn die Gegner die richtige von 2 HP Leisten haben) bekommt um einen Heal zu aktivieren und davon hat man Anfangs genau einen zur Verfügung bevor man den wieder aufladen muss, will man da mit mehr Heals in einen Bossfight gehen muss man erstmal optionale Bosse finden und erledigen.

    erledigt man mehrere Gegner vom gleichen Typ schaltet man Perks frei die man aber auch erst aktivieren kann wenn man Punkte zur Verfügung hat die man von extrastarken Standardgegnern bekommt und es zählen im übrigen nur Gegner die man per konter erledigt hat.
    die Perks sind dabei sowas wie die Talismane aus Hollow Knight, das reicht von passiven Perks wie z.B. 10% mehr HP aber es gibt auch aktive Perks, so verursacht man beim ausweichen z.B. Damage oder oder man verursacht mehr Damage wenn man einen Gegner von hinten angreift.
    natürlich kann man auch normal angreifen und da bietet das Game von aufrüstbaren Doppelschwertern über Peitschen und Äxte bis hin zum Großschwert einfach alles was man braucht aber es gibt kein Blocksystem.
    und man kann auch nicht alles kontern denn natürlich haben Gegnern auch unkonterbare Angriffe die rot markiert werden und dann gibts auch noch Gelb markierte Angriffe die man unberbrechen kann und die den Gegner meistens kurz staggern (vor allem bei Bossfights wird da aber gerne mal eine Combo getriggert die man erst einmal komplett kontern muss)

    aufgelevelt wird klassich wie bei einem Soulslike in dem man EP in diverse Charkaterwerte investiert
    wie gut das Kampfsystem und Gameplay allgemein funktioniert zeigt sich bei den späteren Bossfights denn selbst wenn ich mal über eine Stunde bei einem Boss gebraucht habe, es kam einfach nie Frust auf weil man hier anfangs noch denkt, der Boss ist ja unschaffbar aber mit jedem Versuch wird man besser und mit der Zeit entsteht so ein unglaublich guter Rythmus bei den Kämpen den ich so von einem Metroidvania fast nicht kenne und mit nach einigen Stunden hatte ich einfach richtig Spass mit den Kämpfen.
    ein Grund dafür ist auch weil die Gegner und Bosse nicht mit Endloscombos ankommen, man hat immer die Chance für Openings aber oft die Herausforderung den Überblick zu behalten denn es gibt z.B. einen Bossfight bei der man in der ersten Bossphase noch gegen den Boss kämpft, in der 2. spawnt der bis zu 3 richtig starke Standardgegner die man erledigen muss um Damage zu verursachen, nebenbei greift der Boss aber auch noch an oder startet AoE Attacken denen man nebenbei noch ausweichen muss.
    durch Konter kann man aber auch Teile von Bossen oder stärkeren Gegnern zerstören was denen weniger Angriffsmöglichkeiten bietet.

    richtig gut gefällt mir das System mit der 2. Ressource namens Arden, je mehr man davon hat um so mehr EP bekommt man für gewonnene Kämpfe (gibt sogar einen Perk mit dem man einen massiven Damageboost bekommt wenn man genug davon hat). und die bekommt man für gewonnene Kämpfe, dabei gibts 3 Punkte für erledige Gegner, 5 Punkte für mit einem Konter erledigte Gegner und man verliert 2 Punkte wenn man einen Treffer kassiert, hier wird man wirklich dafür belohnt wenn man gut spielt.

    und dann wären da noch die Jump´n Run Passagen die gut fordernd sind und später richtig heftig werden, vor allem in einem optionalen Gebiet da muss man dann die ganzen Fähighkeiten (Dash, Doppelsprung, mann kann Objekte ziehen oder sich an Objekte heranziehen... in langen Sequenzen kombinieren.
    insgesamt ist der Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch und ich habe während der ganzen Spielzeit auch keine Möglichkeit gefunden billig durchs Game zu kommen (und ich habe wirklich gesucht...).
    der Umfang passt
    bis auf zu wenig Schnellreisepunkte gibts keine Kritikpunkte
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juni 2024
    goathammer, ferrerons und jan_w gefällt das.
  13. Alexiell

    Alexiell
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    Wer die alten 3D Zeldas vermisst, könnte es mal mit Blue Fire probieren. Dieses Action-Adventure nimmt sich vieles der berühmten Reihe, kombiniert das allerdings mit anspruchsvollem Platforming.
    Schon die grundlegende Story ist sehr Zelda-esque: Das Land, einst von Göttern erschaffen, wurde von einer dunklen Macht befallen. Unser kleiner Held muss nun besagtes Böse vertreiben, um die schlafende Prinzessin zu wecken, die einst von den Göttern auserwählt wurde, aber ebenfalls vom Bösem korrumpiert wurde.

    Der Look ist ebenfalls mit den Zelda-Teilen zu vergleichen. Nicht vollständig Cellshade, aber gleichzeitig stilisiert und farbenfroh mit viel Liebe zum Detail. Lichtstrahlen fallen durch Blattwerk, Partikel fliegen umher und unser Nicht-Link hat niedliche Idle-Animations. Die NPCs sind knuffige Schattenwesen, die zwar keine Sprachausgabe haben, aber gewisse Geräusche von sich geben, die ihnen Charakter verleihen. Neben teils witzigen Dialogen haben sie auch mal eine Nebenquest im Gepäck.
    Für die Fashion-Fans unter uns gibt es diverse Roben, die sich finden oder kaufen lassen, mit denen man seinen kleinen Helden ständig in eine neue Farbe kleiden kann.

    Am Anfang hat man noch recht überschaubare Bewegungsoptionen, bis einen das Spiel in die ersten zwei Dungeons schickt. Hier erkennt man schnell die Zelda Formel: Schlüssel sammeln für verschlossene Türen, Truhen für Rubine looten und der Erhalt einer Fähigkeit, die einen an anderen Stellen weiterbringt. Statt jedoch Bomben oder Bogen bekommt man hier Doppelsprung und Wallrun.

    Überraschenderweise war es das dann aber auch schon mit dem Dungeon Konzept. Danach bereist man viel mehr alte und neue Areale, um mehr oder minder passiv dabei den Weg zu jeweils drei weiteren Bossen zu ebnen.
    Eine Aufgabe ist dabei, die Jagd nach leuchtenden Orbs zu aktivieren, die im Gebiet verstreut werden. Das hat mich sehr an Twilight Princess denken lassen und das Einsammeln der Leuchtkäfer als Wolf-Link. Während mir die Orb Jagd an sich gefallen hat, wechselt das Spiel dafür in einen sehr entsättigten Modus, mit starken Vignetten, was ich als sehr störned empfand, da schlicht die Sicht nervig eingeschränkt wird.
    Hat man die Tür zum Boss aktiviert, gibt es dahinter nicht viel mehr als direkt den Kampf. Zwar macht alles davor durchaus Spaß, trotzdem wirkt die Struktur so etwas merkwürdig antiklimaktisch. Es ist einfach schade, dass sie die Dungeons so schnell ad acta gelegt haben.

    Immer steht bei allem das Platforming im Vordergrund, und hier muss ich leider anmerken, dass die Steuerung sich nicht immer gut anfühlt. Vor allem der Wallrun wirkt doch sehr ungenau, was zuweilen nerven kann. Über den Doppelsprung und weitere Verbesserungen der Fähigkeiten lässt sich das teilweise gut ausgleichen. Manche Passagen werden dann auch schnell trivialisiert und man kann quasi etwas cheesen. So bald der Schwierigkeitsgrad nachrückt, merkt man aber wieder die Probleme.
    Darüber hinaus ermutigt einen das Spiel, kreativ seine Moves einzusetzen, und an manchen Ecken wird es wirklich etwas wild, wie man die ein oder andere Ecke erklimmt.

    Das Kampfsystem ist zweckdienlich. Mit seinen Klingen hat man Schlagkombos, die man auch im Sprung einsetzen kann und sich mit jedem Treffer weiter in der Luft hält. Visiert man Gegner an, macht man ganz Link mäßig Sidejumps und Rückwärtssalto zum Ausweichen. Ich habe aber lieber den Dash benutzt.
    Grundsätzlich erfordern die Kämpfe wenig Rafinesse, und auch die Gegnervielfalt lässt etwas zu wünschen übrig. Ebenso könnte das Feedback besser sein, wenn man selbst getroffen wird. Teils konnte ich nur an meiner reduzierten Lebensleiste ablesen, dass mich ein Schlag doch erwischt hat.
    An eine Mana-Leiste gekoppelt kann man einen Schild um sich aufrufen, der auch mit perfektem Timing zum Parieren genutzt werden kann. Ich habe die Energie aber lieber für den Schuss als Fernkampfmöglichkeit aufbewahrt, der ebenfalls Mana kostet.
    Heilung erfolgt über Tränke. Zerstört man Umgebungsdetails können diese neben Geld auch Tränke wieder auffüllen.

    Ereilt einen der Tod, tritt das Dark Souls Prinzip in Kraft: Man verliert all seine Währung, die man zurück bekommt, wenn man es lebendig zu seiner Leiche schafft.
    Tatsächlich ist mir das aber nur einmal passiert. Normal heilen die Tränke gut Herzen und droppen mit hoher Regelmäßigkeit in der Umgebung. Man erlangt auch sehr schnell sowohl mehr Tränke als auch Hitpoints. Diese Balance kippte nur phasenweise mal.

    Die Bossfights neigen dazu, recht chaotisch zu sein. Sie spammen gnadenlos Attacken, was schon eine gewisse Grundhektik erzeugt, wenn man konstant ausweichen und zugleich seinen Gegenangriff planen muss. Erschwert wird dies dadurch, dass die Arena oft auf einzelne, kleine Platformen beschränkt wird. Man also gleichzeitig ständig darauf achten muss, wo man hinspringt und landet und mit der Kamera einen kleinen Nebenkampf führt.
    Hier wird auch die Heilung erschwert. Trinken geht nämlich nur, wenn man ruhig auf festem Boden steht. Gar nicht so leicht bei Kämpfen, in denen man eigentlich keine Sekunde still stehen darf.

    Wie so manches Spiel kopiert Blue Fire das Charms System aus Hollow Knight. Entweder versteckt in der Welt oder zum Kaufen bei Händlern gibt es Talismane, die man in begrenzte Slots stecken kann. Damit erhält man zB mehr Geld beim Zerstören von Objekten oder steigert seine Platforming Fähigkeiten.

    Mehr Slots erhält man durch das Einsammeln von Orbs, die es in den Aufgaben der Leere, den Void Challenges, zu sammeln gibt. Diese sind ein nicht unerheblicher Teil des Spiels und konzentrieren sich ganz und gar aufs Platforming. Wer Mario Sunshine und die darin vorhandenen Jump'n'Run Level kennt, in denen einen der Dreckweg weggenommen wird, hat schon eine gute Vorstellung davon.
    In einem bodenlosen Raum schweben einzelne Versatzstücke, die einen Hindernisparcour bilden, den es zu absolvieren gilt. Auf dem Weg gibt es Leuchtorbs einzusammeln, die man gegen zusätzliche Charm-Slots eintauschen kann. Erreicht man das Ziel des Parcours, bekommt man zudem einen Hitpoint mehr.
    Gerda die 5 Sterne Challanges werden teils ziemlich wild, und auch, wenn es Checkpoints gibt, können diese weit auseinander liegen. Vieles bedeutet zudem gerne den sofortigen Tod. Nochmal verstärkt merkt man hier die Wonkyness der Steuerung, wenn alles perfekt sitzen muss. Und wie es gerne bei 3D Platformern der Fall ist, kämpft man teils mit der Kamera. Es ist auch immer wieder eine Herausforderung, die Abstände in alle Richtungen korrekt einschätzen zu können. Da darf es gerne mal frustrierend werden.

    Die einzelnen Areale der Welt sind miteinander verbunden und teils recht verschlungen. Da überrascht es, dass das Spiel einem keine Karte reicht. Nicht einmal in den Dungeons. Komplett verloren wird man dadurch zwar nicht sein, zugleich könnte eine grobe Orientierungshilfe einem das ein oder andere Mal Verwirrung ersparen und die Erkundung angenehmer gestalten.

    Ein etwas deplatziert wirkendes Feature sind Emotes, die man an verschiedenen Statuen lernen kann. Das Gesten-Menü sieht dabei 1:1 aus wie in Dark Souls. Während es dort noch für die online Komponente etwas Sinn macht, erfüllt es hier nur den einzigen Zweck, bestimmte Truhen damit zu öffnen. In der Welt verteilt gibt es Platten, die mit dem passenden Emote auf sich ausgeführt eine Kiste spawnen lassen. Die Belohnung darin ist aber nur dafür da, verkauft zu werden. Am Ende des Tages also nur eine seelenlose Such- und Backtracking Quest. Auch wenn manche Emotes ganz niedlich sind.

    Ist der Endboss gelegt, schaltet man ein Post-Game Gebiet frei. Hier kann man ein wenig erkunden, primär besteht es aber aus weiteren Void-Challenges, mit nochmal neuen Mechaniken und vor allem nochmal höherem Schwierigkeitsgrad. Hier wird dem Spieler wirklich alles abverlangt, inklusive das volle Ausreizen diverser Charms und Moves.
    Mir wurde es hier irgendwann zu haarig, und leider hatte eine Stage bei mir zusätzlich einen Bug, der sie unlösbar machte. Kämpft man sich aber durch jede Herausforderung durch, bekommt man nochmal einen weiteren Bosskampf präsentiert.

    In den Optionen gibt es einiges an Einstellung, gerade auch im Bezug auf die Kamera. Da würde ich im übrigen empfehlen, mit der Geschwindigkeit zu experimentieren, mit der sie automatisch nachfolgt.
    Ansonsten gibt es Speedrun-Timer und andere kleine Spielereien. Remapping ist ebenfalls möglich. Was mich allerdings bis zuletzt in den Wahnsinn getrieben hat, ist die Tatsache, dass "zurück" statt auf dem typischen Standard B auf Y liegt. Wer macht denn sowas?!
    Die deutschen Bildschirmtexte sind allesamt hervorragend, nur das Interface hat kleinere Makel, wenn zB "Loslassen" zu "Entfernen" wird. Völlig daneben ist nur das Menü zur Tastenbelegung, wo der Befehl zur Neubelegung (Map von Remapping) knallhart mit "Karte" übersetzt wird. Das hat mich für einen Moment sehr stutzig gemacht.

    Beim Spielstart entscheidet man zwischen normal und hart beim Schwierigkeitsgrad, wobei letzterer ua. Checkpoints bei den Void Challenges entfernt.
    Hier war es eine interessante Reise, sich mal all die Patchnotes durchzulesen, die in den Jahren erschienen sind. Zum Release war Blue Fire scheinbar ein ziemlich harter Brocken, bei dem noch einiges an Balancing nachgeschoben wurde. Im Zuge dessen kam dann auch die Einführung von zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

    Auf Story Ebene passiert unterm Strich recht wenig. Obwohl man immer wieder Lore zur Welt erzählt bekommt, bleibt alles doch recht blass, und es gibt weder ein nennenswertes Intro, noch Outro.

    Für das Hauptspiel mit allem eingesammelt habe ich ca 14 Stunden gebraucht. Beim Postgame kann man nochmal mit 3 Stunden Zusatzcontent rechnen.
    Die Welt ist toll, die Charaktere knuffig und lustig, und ich hatte wirklich viel Spaß mit dem Platforming. Aber die unsaubere Steuerung mit teils zu wildem Schwierigkeitsgrad bei den Challenges, sowie den chaotischen Boss Fights macht es stellenweise schnell frustiger, als es sein sollte. Ich würde es schlicht gerne noch mehr mögen, als ich es bereits tue.

    Blue Fire auf GOG.COM
     
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  14. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade Lisa Definitive Edition (19 Stunden) beendet (PS5)
    interessantes RPG
    die Grafik hat den klassischen RPG Maker Stil.
    der Soundtrack in ein paar Gebieten ist richtig gut, die Battlethemes dagegen waren überhaupt nicht meins.
    Steuerung passt.
    die Story ist gut (aber erst in der 2. Hälfte) und das Setting dürfte ziemlich einmalig sein, Postapokalypse...in der seit längerer Zeit keine Frauen mehr existieren.
    richtig heftig dagegen sind hier die Entscheidungen, die haben jetzt keine großen Auswirkungen auf die Story (war zumindest mein Eindruck) aber dafür aufs Gameplay, da kann man schon mal ein Partymitglied oder gleich sein ganzes Inventar verlieren oder die Stats vom Hauptcharakter werden reduziert (dauerhaft).
    dazu gibts einige Szenen die ziemlich...düster oder einfach nur komplett absurd sind.

    die Spielwelt ist relativ klein hat aber einiges an Content zu bieten.
    man sammelt im Verlauf des Games bis zu 30 Partycharaktere, jeder mit eigenen Skills und Stats und der Grund für soviele Charkatere ist das es in einigen Events Permadeath gibt.

    das Kampfsystem ist klassich rundenbasiert und ziemlich simpel aber nervig ist das es Bosse gibt die plötzlich Permadeathattacken auspacken (mit Ausnahme dieser Attacken kann man Charaktere immer wieder zurückholen).
    Skills schalten die Charaktere klassich über Level Ups frei.
    das Game bietet auch fast keine Zufallskämpfe.

    der Schwierigkeitsgrad ist dabei fair, gibt aber auch noch einen Easymode.
    der Umfang passt und es gibt noch eine 2. Storyline die an die Hauptstory anschließt aber wo man mit einem anderen Charakter unterwegs ist, dabei ändert sich am Spielprinzip nicht viel mit der Ausnahme das die Storyline deutlich kürzer, vor allem anfangs schwieriger und fast ohne andere Partymitglieder stattfindet.
    bis auf die Permadeathattacken einiger Bosse gibts keine Kritikpunkte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Juni 2024
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  15. HypNo5

    HypNo5
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    "Durch" und "gezockt", diese beiden Begriffe könnte man im Hinblick auf Kid A Mnesia Exhibition, das auf Epic kostenlos verfügbar ist, auf unterschiedlichste Weise ver(gegen)argumentieren. Ursprünglich als Kunstinstallation konzipiert, dem Corona reingegrätscht ist, kann man diesen beiden ins digital Begehbare transferierte Alben von Radiohead nicht als Spiele bezeichnen. Das wird zu Beginn auch klargestellt, Jacob Geller hat sich damit auseinandergesetzt, und so gilt es nur die Erfahrung zu beginnen, zu durchleben, abzuschließen und von Neuem zu beginnen. Spielen tut man hier dementsprechend nichts. Durch, also zu einem Ende, kommt man auch nicht, ebenso wenig wie beim ersten Ende von The Witness oder einem Album, welches in Dauerschleife zu hören ist. Ähnlich zu den Installationen von Pink Floyd imposant und musikalisch perfektionistisch, aber auch etwas angestaubt - also visuell, die Musik ist für die Ewigkeit. Darüber, ob eine direkte Führung des Blickes, also zB ein Video, besser geeignet gewesen wäre, ließe sich wohl streiten.

    Kann man sich mal geben, wenn man etwas anderes erfahren möchte, Radiohead-Fan ist oder *hust* gerade sowieso in einem anderen Zustand ist, bei dem sich zusätzliche Sinneserweiterung anbietet.

    Am Ende perfekt für die fiktionale und digitale Welt, denn niemals hätte das in ein Gebäude gepasst. Aber wenn doch, dann hätten wir eine Kirche gehabt, in derer es sich endlich mal lohnt darnieder zu knien.
     
  16. momjul

    momjul
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    Crimson Skies: High Road to Revenge

    Das Spiel habe ich das letzte Mal vor 20 Jahren oder so gespielt, damals noch auf der Original X-Box, für das es exklusiv erschienen ist. Die Konsole habe ich zwar nicht mehr, aber eine Xbox 360, auf der es noch läuft :D

    Crimson Skies ist ein Arcade-Action-Flugspiel, das in einer alternativen Zeitlinie in den 30er Jahren spielt, in der die Vereinigten Staaten zerfallen sind und Flugzeuge die Lüfte beherrschen. Flugzeuge und geile Zeppeline!

    Die Grafik ist für ein 20 Jahre altes Spiel doch noch ziemlich hübsch. Es ist natürlich detailarm, aber wenn so ein Zeppelin explodiert, das hat schon ordentlich wumms. Auch die Regeneffekte mit den Tropfen auf dem Bildschirm sind toll, aber natürlich heute nichts besonderes mehr. Die Texturen sind alle verwaschen und es gibt keine Kantenglättung, aber der Stil reißt sehr viel raus.
    Ich hatte in zwei Leveln kleine Grafikfehler am oberen Bildschirm, an die ich mich aus dem Original nicht erinnern kann und vermute mal, dass das an der Emulation lag. Richtig unschön waren eigentlich nur die Frame-Einbrüche in den Chicago-Levels, wenn man die ganze Stadt im Sichtfeld hat oder auch noch viele Gegner unterwegs waren. Da sackte die Framerate immer wieder ziemlich ein, aber das Spiel blieb trotzdem spielbar.

    Der Sound ist klasse: Die Flugzeuge röhren richtig schön, die Waffen klingen super und die Musik geht in die Richtung Indiana-Jones-Abenteuer-Musik. Immer wieder schön, die Fanfare zu hören, wenn man eine Aufgabe abgeschlossen hat. Was aber weniger gut sind, sind die Synchronsprecher (da bin ich aktuell aber auch von der Top-Synchro aus Grim Fandango verwöhnt). Die Hauptfigur klingt, als würde sie ihre Texte ablesen und 3/4 aller Nebenfiguren werden von ein und demselben Sprecher gesprochen, der auch viel bei Halo 1 gesprochen hat. Das ist alles nicht komplett unhörbar, aber eben auch nicht Top.

    Das Gameplay: :bet:
    Es gibt mehrere Flugzeuge, die man nach und nach freischaltet und einmalig aufrüsten kann. Die Flieger sind alle richtig unterschiedlich, manche sind schneller und wendiger, manche stärker gepanzert, manche haben Raketen als Zweitwaffe, andere eine Gatling-Gun usw. - das ist alle super, weil jeder sein Lieblingsflugzeug finden kann und damit glücklich wird.

    Alles steuert sich ganz hervorragend, auch weil für die Konsole optimiert wurde: anders als im Crimson Skies für den PC gibt es nur drei Geschwindigkeitsoptionen: Normal, langsam oder Boost. Mit einfachen Kombinationen kann man festgelegte Manöver machen (z.B. einen halben Salto, um Verfolger abzuschütteln). Das klappt alles richtig gut, sodass die Dogfights alle absolut top sind. Die Schwierigkeit steigt gut an, sodass die Kämpfe zum Ende hin schwerer sind, aber nie unfair.

    Generell, das Missionsdesign: schön abwechslungsreich! Man liefert sich coole Luftkämpfe, muss Zeppeline beschützen oder abschießen, Züge begleiten, hat Missionen in stationären Geschützen, Luftrennen und Parcour-Abschnitten und noch ein paar andere. Es gibt insgesamt vier Regionen (fünf, wenn man den Endboss mitzählt, den man in einer bekannten Region bekämpft), in denen man mehrere Missionen hat. Jede Mission dauert vielleicht 15-20 Minuten. Je nachdem, wie gut man mit den Luftkämpfen zurechtkommt. Zwischen den Missionen kann man die Gegend erkunden und findet hier und da Tokens, mit denen man seine Flugzeuge aufrüsten kann.

    Es ist wirklich schade, dass Microsoft die Reihe nie weiter verfolgt hat. Ein neuer Teil mit moderner Grafik, der in Richtung Open World geht, das wäre mal was feines. Aber scheinbar gibt's für das Genre nicht genügend Publikum.

    Schade eigentlich, denn insgesamt fand ich, dass Crimson Skies nicht nur ein absolut geiles Luftkampf-Spiel ist, sondern auch einer der besten Titel für die erste X-Box. Ich kann es jedem empfehlen, der Flugzeuge und Luftkämpfe mag. Um's mal mit Predators Worten zu sagen: Kritikpunkte gibt's keine :user:
     
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  17. Balupu User

    Balupu
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    Das Spiel ist ehrlich gesagt vollkommen an mir vorbeigegangen, aber da es im Humble Bundle war, dann die News zur Studioschließung kamen und @Lurtz ohne Ende geschwärmt hat, musste ich es mir auch ansehen.

    Und größtenteils muss ich echt sagen, es ist ein richtig gutes Spiel, hat einzigartige Mechaniken, der Art Style ist cool und der Humor sitzt. Anfangs ist das Gameplay noch etwas schwer, aber später sitzt der Rhytmus nur so und man bekommt sehr gutes Feedback vom Spiel, wodurch man ab spätestens der Hälfte garnicht mehr darauf achtet, dass man hier im Takt spielen soll. Gerade die Parry-Mechanik ist dabei anfangs sehr konfus, wird aber schnell richtig intuitiv und dahingehend viel intuitiver als es andere Genrevertreter damit handhaben.

    Hier und da hat das Spiel aber einige Längen und manche Levels hätten halb so kurz sein können. Auch fand ich die meisten Bosskämpfe nicht super gut, sondern teils einfach eher frustrierend und unklar. Dafür ist die Musik in diesen aber super!

    Letztendlich kann ich aber sehr gut verstehen, warum das Spiel kommerziell unter Erwartungen lief. Das fängt am Genre an, welches bereits ein wenig Nische ist (Hack & Slash), dazu dann ein Artstyle, welcher auch eher Nische ist, und ein unklares Marketing, was das nun ist. Ich wusste ehrlich gesagt nicht bis ich es gespielt habe, was das Spiel eigentlich ist. So geht man einfach leicht unter an der Masse an Spielen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es auf Dauer ein richtiger Kult Hit wird. Dem Studio hilft es nur leider nicht mehr.

    Ich habs aber sehr gerne gespielt :yes:
     
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  18. Katzenoma2

    Katzenoma2
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    Die EM bot bei zu langweiligen Spielen einfach an, dass ich nebenbei mein Deck in die Hand nehme und irgendwas aus dem Game Pass nebenher zocke, und so wurde Gears of War im HD Remake mein EM-Spiel 2024.

    Ja, wa ssoll man sagen, ich habe auf normal gespielt und es war eigentlich durchgehend ein schönes Spiel, um den Kopf abzuschalten und Aliens abzuballern :D Der Kniff mit dem Timing beim Nachladen finde ich nett, aber das Ballern an sich fühlt sich halt schon sehr betagt an. Es ist halt der typische 2000er Deckungshooter. Trotzdem habe ich mich an sich gut unterhalten gefühlt. Je nach Akt bringt der Shooter immer so seine eigene Mechanik mit, zB ist es mal nachts und man darf sich nur im Licht bewegen, weil einen sonst übergroße Fledermäuse zerreißen, oder man fährt auch mal mit einem Wagen und muss zwischendurch auf einen UV-Strahler wechseln, um eben diese Viecher wegzubrutzeln.

    Die Waffenauswahl ist überschaubar, aber sie erfüllt ihren Zweck. Ein Bogen mit Explosivpfeilen ist da noch das außergewöhnlichste, was man findet. Die KI-Kumpanen sind relativ dämlich, aber tatsächlich erschießen sie auch nebenbei noch was :topmodel: Sonst liegen sie auch viel am Boden, da sie ohne Befehl relativ kopflos reinstürmen, aber selbst dann waren sie als Kugelfang ganz nützlich. Der Soundtrack ist ganz stimmig, aber nichts, was jetzt lang im Kopf bleibt. Grafisch sieht das ganze egientlich noch oder wieder (durch das HD Remake) ganz gut aus, störte mich jedenfalls nicht.

    Für mich ist es erstaunlich, dass dieses Spiel ursprünglich indiziert wurde, während ein Dead Space mit ähnlichen Setting und meiner Meinung nach höhreren Brutalität, ungeschnitten erscheinen konnte. Lag das eventuell dran, dass man sich im Multiplayer gegenseitig zerhexeln konnte? Den MP habe ich natürlich nicht ausprobiert.

    Allerdings möchte ich hier noch meinen Frust über den letzten Boss loswerden. Das war einfach ein saudämlicher Kampf und egal, was man macht, der KI-Kamerad liegt nach 10s auf dem Boden und der Heli, der nebenbei Gegner in der Luft wegnehmen soll, lässt mich 20s lang unter beschuss, bevor er was macht. Und alsob das nicht reicht, hat der Boss auch noch einen Schild, der nur für kurze Zeit deaktiviert ist.... Und in dieser Zeit wollen einen die Fledermäuse wieder zerfleischen (und dabei sind sie sehr effizient). Ein Teufelskreis, der mich fast in den Wahnsinn getrieben hat :ugly:.

    Fazit... Joa, kann man machen, viel verpasst hat man aber sonst auch nicht.
     
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  19. Oli_Anderson

    Oli_Anderson
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    GoW ist so richtig geil.
    Die anderen Teile kannst du dann auch gleich nach schieben...die EM dauert schließlich noch. :mäh:
     
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  20. Lurtz lost

    Lurtz
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    Man kann heute nicht mehr nachvollziehen wie geil Gears of War damals war. Allein die Technik mit dieser Wackelkamera hat alles weggebombt, auch wenn es heute nach dieser typischen "nassen" Plastik UE3 Grafik aussieht.
     
  21. -----Predator----

    -----Predator----
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    alleine schon dieses Zuglevel war damals einfach unglaublich in Sachen Grafik
     
  22. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Da hat gefühlt einfach alles gepasst; dieses direkte und saubere Gameplay, das Pacing, die Brutalität in den Kämpfen, die Typen, Waffen, Gegner, die Rahmenhandlung, das Worldbuilding... Grafik, Sound... etc etc.
    Teil 2 hat mir noch gut gefallen, danach wurds mit jedem Teil langweiliger/uninspirierter.
     
  23. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ja, hab Gears 1 bestimmt sechs Mal durchgespielt auf der 360 :ugly:
    Teil 2 und 3 nie gespielt, weil erst auf PS3 und dann wieder komplett zum PC gewechselt.
     
  24. Nobody606 Ist ein Niemand

    Nobody606
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    27. April 2011
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    Die Evolution von GoW:

    - Teil 1: Geil.
    - Teil 2: Auch noch geil, aber ohne den Wow-Faktor vom ersten Mal.
    - Teil 3: Mhm... okay? Mehr Gears halt...
    - Teil 4: Was für eine Scheisse ist denn das?
    - Teil 5: Okay, Gears halt. Immerhin besser als Teil 4.
    . Teil 6: Mal gucken, was dabei herauskommen wird...
     
  25. Aj171181

    Aj171181
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    Schau Dir vielleicht mal Gears Tactics an, das hat mich seinerzeit doch äußerst positiv überrascht.
     
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  26. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Call of Duty - Black Ops 3

    Naja das ganze ist ein typisches BlackOps, Schlauchlevel, grenzdebile Gegner, die aber ständig so dermaßen zielgerichtet Granaten werfen das das nicht mehr schön ist, und diesmal eine kompett Konfuse story. Das ganze spielt 20 Jahre nach dem dritten Teil, mittlerweile hat China mehr oder weniger die Welt übernommen und eigentlich hat das ganze komplett keine Verbindung zum Vorgänger. Dazu kommt das die Missionen nicht einmal in halbwegs zeitlicher oder sinnvoller Reihenfolge spielen sondern mal in der Gegenwart, Vergangenheit, weite vergangenheit, alternative Zeit (als Simulation oder Backflashes) und erst ganz am Ende ergibt das irgendwie halbwegs sind. Aber teilweise mit riesigen logiklücken und irgendwie steht man genau so blöd da wie am Anfang. Eigentlich soll es ja um globale Erwärmung, Technologie und so weiter gehen, nur kriegt man davon in etwa genau gar nichts mit.

    Technisch gesehen gibt es noch eine 2 Kampagne, aber dass ist quasi die selbe nur das man dann plötzlich Zombies als gegner hat. Alles andere bleibt gleich, einen weiteren Lauf habe ich dann nicht mehr gemacht, denn nicht nur die Story ist banane, auch das Leveldesign, was sonst immer eines der Stärken der Serie war ist plötzlich einfach nur grottenschlecht. Die sind im gegensatz zum Vorgänger wieder sehr eng, es gibt nur einen vorgegeben Weg und naja das wars halt, aber es passiert auch wenig, keine großen "Events" nichts, mal stürzt ein Dach ein und das wars, auch das konnste COD schon viel besser. Die Robotergegner, besonders diese rollenden Tonnen sind grandios unkreativ, menschliche Figuren sehen alle gleich aus.

    Technisches: Für ein Xbox One spiel sieht das ganze nicht einmal sonderlich beeindruckend aus, immerhin ist die Framerate stabil, die Synchro ist halbwegs brauchbar. Leider ist die Sprachausgabe irgendwie ziemlich leise.

    Fazit: Was ist denn da passiert? Nachdem ziemlich guten Black Ops 1 und 2 bekommt man hier eine komplette Gurke vorgesetzt, nichts stimmt hier, die Story ist grausam, leveldesign ist grausam, plötzliche Wendungen sind vorhersehbar. Die Verbindung zum Vorgänger ist kaum vorhanden und das schlimmste ist, kein Charaktere ist auch nur halbwegs nachvollziehbar. Dadurch zieht sich die Kampagne auch wie Kaugummi, die zweite Kampagne ist lächerlich und was bleibt ist ein mittelmäßiger Shooter, der vor allem vom Namen lebt.

    Wertung: 45%
     
  27. CortiWins

    CortiWins
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    Quake 1 Map: apsp3 "Subterranean Library" von Andrew 'than' Palmer (über QuakeInjector)
    Ja, eine einzelne Map. Wundervoll konstruiert. Toll wie viel aus diesem einen Ort gemacht wurde. Anfangs kämpft man sich einmal durch bis man fast am Ende ist, dann wird eine Suche nach 4 Runen freigeschaltet während Erdbeben neue Gänge freilegen und die schon vorher bespielten Räume dadurch neu aufgesetzt werden.
    Am Ende hatte ich echt ein bischen das Gefühl mich dort auszukennen. Wunderschön.
     
  28. Oli_Anderson

    Oli_Anderson
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    Gut wenn es wegen der Optik ist dann spielt man halt Teil 5.
    Bzw Teil 1 im Remaster.
     
  29. Katzenoma2

    Katzenoma2
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    Ich kann das durchaus etwas differenziert betrachten, ich weiß dass das Ding damals technisch eine Wucht war und viele Standards im Genre der Deckungsshooter gesetzt hat, aber ja... So kann ich es leider nicht mehr bewerten und bis heute ist es halt irgendwie an mir vorbei gegangen, weil ich immer eher bei Halo war und Gears damals indiziert war (Halo 3 war ab 18, das war der Höhepunkt der deutschen Zensur).

    Ich hab in dem zweiten schonmal reingeschnuppert, weiß aber noch nicht ganz, ob ich nicht kurz eine Atembrause von der Reihe brauche :D
     
  30. Threepwoodfan

    Threepwoodfan
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    Warcraft 3 Reign of Chaos

    Selbstverständlich hatte ich das seinerzeit angespielt und auch die Menschenkampagne beendet, aber dann bin ich bei irgendeiner Mission nicht weiter gekommen...und habs dann irgendwie...aufgeschoben. :-D Aber nun abgeschlossen!
    Und kein Reforged oder sowas, sondern Version 1.0 von CD-Rom (die Älteren erinnern sich), welche ich zusammen mit dem Add on für 12 Euro bei Karstadt (die ganz Alten erinnern sich) als Schnäppchen erworben hatte.

    Ich erwartete damals eigentlich einen Nachfolger zu Warcraft 2, das Spiel gefiel mir wirklich gut, aber Warcraft 3 wurde ja zunächst mit "Rollenspielelementen" angekündigt. Später hörte man, dass diese Pläne wohl verworfen wurden und man sich nun doch wieder mehr am klassischen Echtzeitstrategie-System orientierte.

    Nun, das klassische RTS-Prinzip "Basis bauen, Angriff abwehren, Gegner plattmachen" ist hier zwar vorhanden, aber wird innerhalb der Kampagnen praktisch nie in der Form geboten, wie es noch beim Vorgänger oder bei der Konkurrenz üblich war. Ich gebs zu, ich habs fast ein wenig vermisst, die gegnerische Basis bis zum letzten Gebäude abzufackeln und auch noch den letzten Gegner niederzustrecken. Aber ich schätze, *dafür* kann man ja dann auch die Skirmishmaps spielen.

    Was stattdessen geboten wird, ist dahingehend zwar weniger "klassische Echtzeitstrategie", sondern sind Missionen, die auf die neuen Heldeneinheiten ausgelegt sind. Waren die Helden bei Beyond the Dark Portal und Starcraft einfach nur normale Einheiten mit besseren Angriffs-und Rüstungswerten, bietet Warcraft 3 völlig eigenständige Helden mit individuellen Fähigkeiten, welche sich wie in einem Rollenspiel, durch gewonnene Erfahrung durch das Töten von Gegnern, sogar noch verbessern lassen, ebenso steigen die Hitpoints und die Angriffswerte bei jedem Levelaufstieg an. Sogar ein Mini-Inventar für spezielle Gegenstände ist den Helden gegönnt, mit Platz für einfache Mana- und Lebenstränke, bessere Waffen oder Items, welche die Werte des Helden ausbauen oder die Regeneration von Mana und Leben verbessern. Klingt eher nach Diablo als nach Warcraft...

    Ich mag ja Optionen...so grundsätzlich. Wenn ich in einem Spiel die Wahl habe, den Helden zu verwenden und auszubauen oder klassisch mit normalen Einheiten den Gegner zu erledigen, dann ist das toll. In Warcraft 3 allerdings ist im Grunde die Nutzung der verschiedenen Helden nicht "optional" wie noch im Addon zu Warcraft 2. Zum einen sind die Helden im Vergleich zu den Standardeinheiten zu "gut", um sie *nicht* zu verwenden und zum anderen sind die Missionen/das Spiel klar darauf ausgelegt. Vor allem das meiner Meinung nach zu geringe maximale Einheitenlimit von 90(!) Einheitenpunkten ist im Vergleich zu Starcraft, wo das Limit noch bei 200 Punkten lag, ein Grund, warum sich das Gameplay doch ein wenig vom "klassischen Echtzeitstrategiespiel" unterscheidet.

    Schon klar, ein "Tank-Rush" ist eine öde Taktik, ich spiele auch lieber mit wenigen Einheiten, die den Gegner aufmischen, das macht einfach mehr Spaß. In Warcraft 3 allerdings ist das "Rushen" von vornherein keine Option, da bereits mit den Starteinheiten einer Mission ca. ein Viertel der maximalen Einheitenpunkte verbraucht sind und nachdem man die Basis befestigt und ein paar Einheiten zur Verteidigung gebaut hat, von denen die meisten 3 oder 4 Einheitenpunkte benötigen, ist man schnell in den Enddreißiger-Einheitenpunkten angelangt.

    Dann folgt, wie ich finde, zunächst ab 40 und dann noch mal ab 70 Einheitenpunkten ein Designschnitzer dieses Spiels: das "Upkeep" / "Kosten"-System. Wer mehr von den, im Vergleich zu anderen Spielen des Genres, ohnenhin schon recht wenigen maximal möglichen Einheiten baut, wird bestraft! Ab 40 Einheitenpunkten holen Arbeiter statt 10 nur noch 7 Einheiten Gold aus den Minen, ab 70 wird es sogar auf nur noch 4 Gold verringert.
    Da man einen Verbrauch von 40 Einheitenpunkten sehr schnell im Spiel erreicht, ist der Goldertrag von 70% quasi Standard und führt dazu, dass man versucht ist, im Grunde bei 69 maximalen Einheitenpunkten zu bleiben. Fairerweise hat Blizzard aber dafür die Goldmenge in den Minen angepasst, selbst mit 70% Goldertrag muss man selten eine zweite Goldmine erschließen. Dennoch wirkt es sich aufs Gameplay aus. Oft hab ich nur mit dem Helden allein oder mit einigen wenigen Unterstützern an vorderster Front gekämpft. Der Gegner macht es ebenso und schickt dementsprechend auch nur kleine Angriffstrupps. "Massenschlachten" finden in Warcraft 3 nicht statt. Es spielt sich eher wie ein Diablo mit einer Warcraft-Basis als Unterstützung. Okay, sind beides tolle Spiele und hier hat man den Mix dann tatsächlich hinbekommen, denn Spaß macht das Ganze auf jeden Fall.

    Die 3D-Grafik ist zeitgemäß klasse, die Story ist interessant und durch Ingame-Zwischensequenzen gut inszeniert und die Kampagnenvideos sind von fantastischer Blizzard-Qualität. Auch die beiden neu hinzugekommenen Völker Nachtelfen und Untote sind gelungen und spielen sich tatsächlich anders, als die bekannten Menschen und Orks. Die deutschen Sprecher sind "hit and miss", gerade zwei der Hauptfiguren, Arthas und Thrall, fand ich eher schwach besetzt. Immerhin gibt es in dieser Version aber noch die nicht "eingedeutschten" Bezeichnungen, hier ist es noch "Frostmourne".

    Die Musik ist...vorhanden, aber leider nichts Besonderes, da boten Warcraft 2 und auch Starcraft deutlich bessere Musikuntermalung.

    Herausragend allerdings ist das abwechslungsreiche Missionsdesign. Ein genreübliches "mach alles platt" fehlt zwar fast vollständig und auch nur einmal (!) im gesamten Spiel muss man eine Basis von Anfang an aufbauen, meistens startet man schon mit einigen Gebäuden, aber was stattdessen geboten wird, ist wirklich bemerkenswert. Mal muss man im Wettlauf mit einem Gegner Häuser zerstören, mal "Schiffe versenken", mal einen langsamen Konvoi von befreundeten Truppen beschützen, mal einfach nicht entdeckt werden und dann auch mal eine Zeit lang einen Mitstreiter verteidigen. Und die Endlevel der Orks und der Nachtelfen waren tatsächlich eine Herausforderung!

    Fazit:
    Das "übertollste Echzeitstrategiespiel von allen"...ist im Grunde keines. Es ist eine klasse Mischung aus Diablo und Warcraft, die mit gutem Gameplay, fantastischer Präsentation und einem tollen, abwechslungsreichen Missionsdesign überzeugt. Die "Echtzeitstrategie in Bestform" von Starcraft Broodwar erreicht es nicht, dafür ist das Gameplay zu sehr auf den Helden zugeschnitten und ein Nachfolger zu Warcraft 2 ist es daher eigentlich auch nicht. Aber ein gutes Strategiespiel ist es allemal. Mal schauen, was das Add on so bietet...

    8/10
     
  31. Emerald ist auch nur ein Stein

    Emerald
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    Bitte was? :eek:
     
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  32. Nergal_

    Nergal_
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    Echt mal, das Spiel hat Tracks, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Und mit jeweils einem eigenen Stil für jedes Volk. :yes:
     
  33. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Das Addon setzt noch mal ordentlich eins drauf und bietet erstklassige Unterhaltung
    Die absolute Krönung ist aber Starcraft 2. Was hier Abwechslung im Missionsdesign geboten ist mitsamt der tollen Inszenierung sucht seinesgleichen.
     
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  34. Lurtz lost

    Lurtz
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    Irgendwie irritiert mich der Diablo Vergleich mehr als er sollte :ugly:

    Länger nicht gespielt, aber Warcraft 3 ist schon noch 95% RTS und nicht Diablo ^^
     
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  35. HypNo5

    HypNo5
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    Greener Grass Awaits.

    Ein Golf-Horrorspiel. Joa. :ugly:
     
  36. felico schrecklich unkreativ

    felico
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    Thronefall

    Kackschwerer Scheißdreck :ugly: Hat mich am Anfang schön eingewickelt mit seinem niedlichen Look und scheinbar seichten Gameplay, nur um mir dann schon 2 Level später ordentlich auf die Fresse zu geben. Okay, ich bin halt auch nur wenig Tower Defense-Erfahren, ist normalerweise überhaupt nicht mein Genre. Mal schauen wie weit ich noch komme.
     
  37. General Kenobi I have the high ground

    General Kenobi
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    God of War Ragnarök
    So müssen Spiele sein: episch, cool und actionreich. Fühlte mich in den rund 30 Stunden ausgezeichnet unterhalten und werde es sicherlich bald noch einmal durchspielen.
     
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  38. Katzenoma2

    Katzenoma2
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    Allein der Human 1 Track wird mir nie aus dem Gedächtnis gehen. Da sind ein paar Passagen bei, die mir ab und zu immer wieder random einfallen.

    https://youtu.be/kLh2TrxBJr0?feature=shared&t=46
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juli 2024
  39. ferrerons

    ferrerons
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    Männer, holt eure Heugabeln und Fackeln! Ich bereite schonmal Scheiterhaufen vor.:motz:
     
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  40. Threepwoodfan

    Threepwoodfan
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    stimmt... nichts schreit ja mehr "klassische Echtzeitstrategie" wie, wenn ich mit meinem Helden, nachdem ich an einem Manabrunnen mein Mana aufgefüllt habe, wieder mal als Einzelkämpfer losziehe, um Erfahrungspunkte zu sammeln, um im Level aufzusteigen und meine Skills zu verbessern, in dem ich ein paar Critter erledige, die vielleicht ein Item für mein Inventar droppen, welches dann meine Stats verbessert und die Nebenquest somit einfacher ist und ich auf dem Weg dorthin in Kisten am Wegesrand noch einen Healthtrank finde...wait, what? :-D

    Wie gesagt, tolles Spiel, aber der "Echtzeitstrategieanteil" war zumindest in der Kampagne nicht besonders hoch.

    ...aber nur, wenn beim Scheiterhaufen im Hintergrund der Ork Soundtrack aus Warcraft 2 läuft :-D
     
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