Investing & Vermögensaufbau (Aktien, Fonds, Anleihen, Rohstoffe, Krypto, ...)

War die Woche mit meinem Vater beim Anlageberater der BW-Bank, war... lustig...

Ich wollte dem Mann nix böses, aber ich hatte mich halt entsprechend vorbereitet weil ich den BS satt habe den er meinem Vater seit Jahren erzählt.

"Ja, klar. Das Produkt hat natürlich nicht die Rendite eines Aktienfonds, dafür ist es aber sicher in Krisenzeiten."
"Aber laut dieser Grafik schneidet ihr Produkt sowohl während Corona als auch zu Beginn des Ukraine-Krieges trotzdem schlechter ab als X, Y, und Z."
"Ja, äh, hmm... das kann man so nicht vergleichen weil....marketingbullshit undso...außerdem könnte ich ihnen ja auch einen Fonds mit 100% Aktienanteil anbieten, der performt dann natürlich ganz anders."
"Sie meinen diesen Fonds hier? Der in den letzten 5 Jahren 8% unter der Wertsteigerung des DAX blieb und 30% unter der des MSCI World? Bei 1,75% TER?"
"Ja das ist ja was ganz was anderes weil... ich sehe schon sie sind ETF Fan, da will ich sie garnicht von abbringen, aber..."
"Ich bin kein 'ETF fan', ich habe nur Probleme mit überteuerten Finanzprodukten mit schwacher Rendite."

Da war dann erstmal Ruhe im Raum.



Ich sach mal so: viel Geld wird der Anlageberater mit meinem Vater nicht mehr machen...

 

Die Bank verkauft seinen Kunden nur Produkte bei denen Sie selber die größten Renditen haben. Ist eigentlich klar, aber vor 10 Jahren bin ich auch voll auf die reingefallen. Mir wurde vor Einzelaktien abgeraten (Wollte Amazon Aktien kaufen, weil ich da selber ein Business aufgemacht habe und dort gut verkauft habe und gesehen hab wieviel Amazon an mir verdient...) Damals war es noch nicht so einfach ein Aktien Depot aufzumachen deswegen bin ich zur Bank...habe dann halt Produkte bekommen die über 10 Jahre nur Verlust gemacht haben bzw. keinen Wertzuwachs erhalten haben

 

Da haben wir doch schon den Fehler.
Das sind keine Anlageberater sondern nichts weiter als schmierige Verkäufer wie auf jedem Basar

 

Ja aber schon krass wie die Werbung in den letzten Jahrzehnten so ein Bild vermitteln, dass man in den Händen der Bank "sicher" ist und fair beraten wird.

 

Schöne Grafik

 

Ich habe übrigens den Wechsel vom MSCI World ETF zum S&P500 ETF vollzogen.

 

Ich sehe da irgendwie keinen Vorteil drin. Der MSCI World hat eine Ausschüttungsrendite von1,5% - soweit ist das von den angepeilten zwei Prozent nicht weg. Dazu die Möglichkeit von Mitnahmeeffekten durch Inflationsgesteigerte Umsätze und Gewinne (s. zB Lufthansa oder BMW). Das ist beim Bankzins ausgeschlossen.

Und den „ich steige dann rechtzeitig wieder ein“-Moment.. joa, ist halt wieder Markettiming.

Ausgehend von einem Seitwärtstrend sehe ich da mehr negative Ausgänge im Baum, als positive

 

Ich hatte im Gegensatz zu anderen nie so die Probleme mit dem hohen Anteil von Amerika im FTSE All World, aber dann komplett darauf setzen find ich schwierig

 

@Captain Tightpants was gefällt dir eigentlich nicht

 

Ja ich habe auch lange überlegt.
Im Grunde sind ja die Unternehmen vom 500 auch sehr stark vertreten im MSCI World. Wenn die also mal schwächeln, schwächelt auch der MSCI World. Vielleicht nicht ganz so stark, aber das kann einem ja egal sein, wenn man investiert bleibt. Erholen tun sich beide im selben Zeitraum, wie man an den Charts sehen kann.
Ich verspreche mir einfach mehr Rendite vom S&P500 und glaube daran, dass die USA auch in den nächsten 50 Jahren (da werde ich wohl spätestens abnippeln) ein wirtschaftliches Powerhouse bleiben.

Netter Nebeneffekt ist die TER von 0,07% im Vergleich zu 0,19%.

 

Sieh‘ es als Lesebestätigung!

 

Wenn er wenigstens mehr posten würde, damit man ihn zurückliken kann...

 

https://youtu.be/8YS-absSZ_I?t=453

 

Hätte ich vor ein paar Monaten/ Jahren vielleich auch gesagt, andererseits muss man sagen, dass das man damit halt auf die größte Volkswirtschaft der Welt setzt, welche die Leitwährung der Welt stellt und immer noch die innovativsten Unternehmen hervorbringt. Also an sich erstmal nicht verkehrt. Und die Diversifizierung der Weltwirtschaft ist unter diesen Bedingungen auch ein bisschen

Wenn der SP500 fällt, fällt auch die Weltwirtschaft.

 

Ja schon irgendwie klar.
Es gibt aber auch Leute die fest davon ausgehen das China und Indien früher oder später da auch ein sehr großes Wörtchen mitreden werden.
Von daher ist es wieder ne zockerei ob man auf das richtige Pferd setzt.

Und auch Kommer sagt, es gibt natürlich Anlagen die eine höhere Rendite als der Welt ETF abwerfen aber man geht damit halt auch ein höheres Risiko ein.

 

80% Passiv und 20% Zockerei, mehr ist zumindest bei mir nicht drin.

Und passiv bedeutet nun mal Weltportfolio. Letztlich ist doch scheiß egal, ob USA, China, EU oder Andorra den größten Teil stellt, das spiegeln die Indizes ja automatisch wieder.

 

Dein Gefühl ist letzlich nichts anderes als Markettiming. Für 2-3% Rendite im Festgeld würde ich das Risiko nicht eingehen. Alleine heute hast du mit einem ACWI / All-Country rund 1,3% Rendite gemacht.

Und warum nur 7,5%? Entweder du weißt das deine Anlage im Festgeld besser ist, dann müsstest du auch 100% investieren oder du lässt es eben im bestehenden Investment.

 

Käse, ein Mix unterschiedlicher Anlage- und damit Risikoklassen ist vollkommen legitim, auch im passiven Weltportfoliohuppifluppi

 

Indien kreiert nicht wirklich die Arbeitsplätze und Unternehmen die es bräuchte um aufzuholen. China und USA sind so ein Ding. Das China aufholt, ist nicht gesetzt und dann ist da noch die historische Tatsache, dass es, wenn eine Weltmacht eine andere ablöst häufiger zu Kriegen um die Hegemonie kommt als nicht.

Deshalb ist das auch nicht von ganz ungefähr, das die USA gerade auf Konfrontationskurs mit China gehen. Wenn das Szenario eintreten sollte, will ich aber gar nicht erst wissen, was an den Aktienmärkten passiert.

 

Theorie sagt sogar, dass du gemäß deiner persönlichen Risikoneigung eine Mischung aus Weltportfolio und risikoloser Anlage haben solltest.

 

Nach den Verlusten nach den Zinsentscheidungen ja eher ein Trostpflaster. Sobald eine 0er Runde oder erste Senkung in Sicht ist, wird der Turbo gezündet.

Vor 3-4 Jahren hat sich noch niemand vorstellen können gefühlt jemals wieder solche Zinssätze zu sehen

 

Historisch gesehen gab es die Trendwende erst so etwa auf halbem Weg während der Zinssenkungen. Grund dafür ist dass die Zentralbanken in der Regel erst dann Zinsen absenken, wenn die Wirtschaft kaputt geht oder etwas Großes schiefgeht. Beides führt natürlich in der Regel zu stark fallenden Kursen/lower lows.



Aber wie auch immer, nichts ist fix, was in der Vergangenheit war muss sich nicht zwingend wiederholen. Solange die Gewinne meiner Firmen halbwegs passen und an mich als Dividende weitergegeben werden kann mir deren Kurs egal sein.

 

Ich überlege mir das noch zwei drei Tage. Mal sehen.

 

Stimme ich dir zu. Aber hier geht es ja nicht um eine Umschichtung von Risikobehaftet nach Risikolos, sondern kurzfristig von ETF nach Tagesgeld/Festgeld, um in einem Jahr wieder zurück nach ETF zu gehen, mit dem Ziel so eine höhere Rendite zu bekommen.

Wenn sich bspw. die persönliche Risikotoleranz geändert hat und man umschichtet, vielleicht sogar auch erstmal nur für ein Jahr, finde ich das okay.

 

A3D9M1

Es gibt jetzt einen in Deutschland zugelassen ETF um in Rüstung zu investieren. Viele namhafte Hersteller, wie Rheinmetall oder Lockheed fehlen aber aus moralischen Gründen.

 

Also wenn ich schon meine Bedenken über Bord werfe und in sowas investiere, dann will ich doch auch die Werte drin haben, die die Branche ausmachen

Sowas wie Thales oder Palantir sind ja nun auch nicht gerade Leuchtfeuer der Moral.

 

Moralisch in Rüstung investieren .

 

Es ist nicht die Waffe die tötet

 

Es ist die Munition .

 

Ich dachte Gott?

 

Deus Io Vult.

 

Wie jemand nach dem 24. Februar 2022 noch die Rüstungsindustrie allgemein als Unmoralisch betrachten kann verstehe ich nicht. Solange Führer wie Putin noch nicht in der Hölle schmoren haben Verteidigungsausgaben nicht nur eine Daseinsberechtigung sondern auch noch je nach Land einen hohen Stellenwert.

 

Ich denke da muss man ein wenig differenzieren. Es kommt z.B. darauf an um welche Rüstungsunternehmen es sich konkret handelt und an welchen Konflikten sie mit ihren Produkten partizipieren. Womöglich tanzen sie auf zwei Hochzeiten gleichzeitig.
Für viele entsteht hier durchaus ein ethisches Dilemma, denn wer bewusst in Rüstungskonzerne investiert, der wettet mehr oder weniger direkt oder indirekt auf mehr bewaffnete Konflikte und möchte daran "mitverdienen". Muss jeder für sich selbst wissen.
Man kann denke ich durchaus für mehr (NATO Rüstung) sein ohne jetzt unbedingt daran mitverdienen zu müssen.

 

Solche Unternehmen produzieren ja auch teilweise für die Polizei etc.

Werd aber auch nicht zugreifen. Hab nur eine Einzelaktie, von BMW, weil meine Frau das wollte. Ist übrigens unsere beste Position.

 

Das ist allerdings auch nicht sooo überraschend. Einzelaktien haben halt ein größeres Risiko, aber damit auch größere Chancen.

 

Sie liefern aber eben auch in Gebiete, in denen...sagen wir mal...die Konfliktlage nicht so klar ist. Um es mal ganz freundlich zu formulieren.

Im zivilen Bereich hat das zudem die letzte Ausgabe von Böhmermanns Show ganz gut aufgearbeitet. Ja, der Typ ist ein unerträgliches Arschloch, aber hilft ja nix.

 

So ziemlich alles an moderner westlicher (Hand)waffenproduktion ist in Mexiko unterwegs

 

Einfach mal cool bleiben

https://www.youtube.com/watch?v=oc-hvzP2K7I

@legal schau dir mal Fehler 6 in dem Video an vielleicht hilft dir das bei der Entscheidungsfindung