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Ich frag mich halt dann wenn die Leute das Geld "abheben" wo tun sie es dann hin?

Hoffe die ING bekommt keine Probleme

 

Wenn das noch das Kerngeschäft der Banken wäre hätten wir auch weitaus weniger Probleme. Stattdessen haben wir abgedrehte Finanzprodukte die keine Sau mehr nachvollziehen kann und Trading im Millisekunden Bereich.

 

zu anderen Banken oder Investments. Es sind ja nicht nur Privatkunden die seit Herbst mittlerweile >100Mrd CHF verschoben haben.

 

Banken verleihen nicht das Geld anderer Kunden, Banken schaffen Geld im Moment der Kreditvergabe.

 

Da ich bei einer Bank arbeite, muss ich in der Allgemeinheit widersprechen.

 

Handelsblatt: Credit Suisse leiht sich bis zu 50 Milliarden Franken bei Schweizer Nationalbank - https://nachrichten.handelsblatt.co...14503172d029039944?product=hb&&utm_source=app

Präventive Stärkung der Liquidität

Im nächsten Leben werde ich eine Bank.

 

Du willst uns ja nur nicht in eure Strandvilla lassen und mit den Geatis-Ferraris rundüsen lassen

 

Find's auch immer sehr beruhigend wenn es heißt "Ne kein Problem wir sind finanziell robust aufgestellt" und 6h später fällt einem Nachts auf " Hupps so 50 Milliarden wären doch nicht schlecht" das schafft richtig Vertrauen in den Sektor und zeigt das sie ihre Finanzen im Griff haben

 

Keine Bank stellt sich für einen Bankrun auf. Ohne den panic run, wäre auch bei der SVB noch alles im Lot

 

Absolut richtig aber die Lage ist nicht jetzt in 24h hochgekocht. Wenn ich um 16 Uhr ein Statement abgebe wir sind sicher aufgestellt und zu diesem Zeitpunkt Unterstützungen ablehne kommt es sehr komisch dann Nachts auf einmal zu sagen wir bräuchten dann doch eine kleine Unterstützung bitte.

 

Ein wenig muss ich bei sowas ja ans Ende von https://youtu.be/Xo0GG1lucjc denken. ^^

 

Joseph Carlson mit einer super Erklärung zu Credit Suisse und warum das heutige Zinsumfeld wie eine erhöhte Schwerkraft auf die Preise von Assets wie Aktien, Immobilien (man hat stand jetzt durch die Zinserhöhungen eine quasi-risikofreie Alternative zu sämtlichen Anlagemöglichkeiten - die bisherigen Anlagemöglichkeiten müssen also soweit im Preis fallen bis ihre Wachstumsraten und/oder Yields attraktiver werden als jene der quasi-risikofreien Alternativen) wirkt und jene Unternehmen wie SVB und CS entlarvt, die mit ihrem Geld nicht umgehen konnten.

https://youtu.be/v71c8M8_hnA

(Englisch, autom. übersetzte Untertitel auf Deutsch möglich)

 

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1057521914001070#s0030

 

Man nennt das Geldschöpfung von giralgeld oder Buchgeld. Eigentlich ein alter Hut. Da dein Kredit-Konto aber negativ ist und du das in der Regel zurückzahlst, ist die Geldmenge absolut nicht dauerhaft erhöht. Dem Geld steht ein negativer Buchbetrag gegenüber

 

In der Theorie versteh ich das, in der Praxis sieht das aber so aus
https://de.statista.com/statistik/d...ntwicklung-der-geldmenge-m3-in-der-euro-zone/

 

Das liegt aber nicht am Giralgeld. Also zumindest nicht, solange Kredite zurückgezahlt werden.

 

Ein Großteil des Geldes, das im Umlauf ist, ist ein Kredit, der zurückgezahlt wird. Nur werden üblicherweise mehr Kredite aufgenommen als zurückgezahlt.

Woran sonst?

 

https://orf.at/#/stories/3309126/

EZB erhöht Leitzins auf 3,5 Prozent

Kredite damit so teuer wie kurzzeitig 2001 und 2007



Ungefähres Rechenbeispiel Kredit für Immobilie variabel verzinst, 30 Jahre Laufzeit, 300.000 EUR Kreditsumme

Zinssatz 1,0% (Anfang 2022): 964 EUR/Monat, 347.371 EUR insgesamt Rückzahlung
Zinssatz 4,5% (Aktuell): 1.520 EUR/Monat, 547.221 EUR insgesamt Rückzahlung

 

Ja, wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden oder eben lange laufen während neue Kredite vergeben werden, steigt die Geldmenge. Wenn sie bedient werden, schrumpft sie, wenn gleichzeitig weniger neue Kredite vergeben werden, weil z.B. die Zinsen gestiegen sind wie aktuell.

Ich wollte nur sagen, dass die Geldmenge nicht *absolut* steigt, wenn ein Kredit vergeben wird, weil dafür auch eine negative Buchung existiert. Die im Umlauf befindliche Geldmenge schwankt natürlich in Abhängigkeit der offenen Kredite im Verhältnis zur zurückgezahlten (Bargeld, das die Zentralbank rausgibt und diverse andere Werkzeuge zur Geldmengensteuerung mal außen vor)

 

Ja, und das ist falsch. Die Geldmenge steigt, wenn ein Kredit vergeben wird.

 

Die im Umlauf befindliche, nicht die absolute. Ich glaube, das ist eine Frage der Betrachtung. Die im Umlauf befindliche Menge variiert aber es wird nicht endlos bzw. dauerhaft neues Geld produziert. Denn das führt, wie man aktuell sieht, zu volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verwerfungen. Es kann nicht dauerhaft mehr Geld geben als die Volkswirtschaft an Wertschöpfung leistet.

Kredite sind nichts anderes als zukünftige Erwartungen an die Volkswirtschaft

Aber ja, wenn du so willst sind Kredite neues Geld (jedoch mit einem Haltbarkeitsdatum)

 

Ich muss eher daran denken: Vonne Albaner…

 

Man darf an der Stelle auch mal die Frage bringen, wie es denn mit der Regulierung der Banken nach der letzten Krise aussieht. Da wurden ja nun extrem umfangreiche Gesetzespakete geschnürt, hätten die nicht eigentlich genau solche Vorkommnisse in einem jetzt nicht so wahnsinnig unvorhersehbaren Szenario verhindern sollen ?

War da die Gesetzgebung unzureichend, oder sind die Leute bei den betroffenen Banken einfach nur unfähig ?

 

Als Laie ist mir ja vieles im Wirtschaftssystem nicht so klar bzw. so intuitiv. Die Inflation gerade etwa. Also man arbeitet ja eine gewisse Menge und bekommt dafür ein Gehalt als Gegenleistung. Durch die Inflation wird das Gehalt weniger wert, ergo wurde die eigene Arbeitsleistung auf einmal weniger wert.

Man stellt sich vor, ein Bekannter von mir passt mal für 6 Stunden auf mein Kind auf, weil ich irgendwo weg muss. Es ist abgemacht, dass ich an einem anderen Tag als Wiedergutmachung ebenfalls auf sein Kind wiederum aufpassen werde. Ich kann dann an dem Tag wohl schlecht zu ihm sagen "Du pass mal auf, ich kann aber nur 3 Stunden auf Dein Kind aufpassen, weil Inflation."

 

Trump hatte für kleinere Banken da wieder einiges gelockert - die svb zählt dazu..

 

Warum auf einmal? Wir haben schon seit Ewigkeiten Jahr für Jahr Inflation, bisher jedoch im Bereich der von der EZB angestrebten jährlichen Inflationsrate von rund 1 bis 2%. Jetzt mit Inflationsraten von jenseits 10% ist es natürlich nur viel spürbarer. Man kann sich mit dem Geld das man verdient weniger kaufen und wenn die Einkommen nicht mit angehoben werden dann ergibt sich ein Kaufkraft- und Wohlstandsverlust. Weniger arbeiten muss deswegen niemand. Eher umgekehrt, du könntest weniger arbeiten wenn es Deflation (negative Inflation) gäbe und du morgen nur noch 0,9 Std. arbeiten müsstest um dir Gut x kaufen zu können für das du heute 1 Std. arbeiten musst.

 

Dass jährliche Inflation schon sei Urzeiten unser Begleiter ist, ist mir klar. Ich fand nur das grundsätzliche Prinzip "komisch". Mein Beispiel ist auch extrem komprimiert vereinfachend. Der normale Menschenverstand würde ja annehmen, wenn mir der Bekannte für 6h ausgeholfen hat, dann kann er wenn ich an der Reihe bin eigentlich auch erwarten, dass ich ihm 6h helfe. Wegen der Fairness. Aber wenn man das Prinzip der Inflation hier anwendet, dann würde die Arbeit, die der Bekannte gemacht hat, zu einem späteren Zeitpunkt weniger Wert geworden sein. Weswegen es ausreichen würde, ihm für weniger als 6h zu helfen, um die "Schuld" abzugelten. Kann sein dass da ein Denkfehler ist, es fühlt sich halt so an gerade

 

Inflation entsteht grob und vereinfacht gesacht wenn ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage (Konsument) auf dem Markt entsteht. Wie diese entsteht, kann dann sehr komplex sein und ist auch nicht überall gleich.

Wie ich mir die aktuelle Inflation erkläre:

+ Während der Coronakrise weltweite Produktions- und Lieferketten zusammengebrochen = Weniger Angebot an Güter und Waren
+ Geldmenge erhöht und Nachfrage gepusht durch 0 Zins Politik der Notenbanken und Gelddrucken, zusätzlich viele staatliche Hilfen, Subventionen usw.
+ Während der Coronakrise wurde weniger Geld ausgegeben, war ja alles dicht, Privathaushalte parken das Geld was sonst in Urlaub und Co ausgegeben worden wäre auf der hohen Kante.
+ Nach dem Lockdown und Öffnung trifft die hohe Kante plötzlich auf Mangelwirtschaft mit immer noch bestehenden Lieferkettenproblematiken und Dienstleistungssektor, der noch im Lockdownschlaf verweilt. Die Menschen wollen endlich wieder nach dem Corona Lockdown in die Urlaube, konsumieren usw usf. Die hohe Nachfrage kann nicht bedient werden.
+ Ukrainekrieg sorgt für zusätzliche Verwerfungen in der Weltwirtschaft vor allem der Energiesektor. Gas, Öl und Stromlastige Industrieproduktion verteuert sich massiv und das während die Produktion und Lieferkettenproblematik sich immer noch nicht erholt hat

Hohe Nachfrage trifft auf Mangelwirtschaft -> Inflation steigt.

Die Zentalbanken versuchen mit Erhöhung der Leitzinsen die Inflation zu bekämpfen.
So makaber es klingen mag aber da hinter wird auch bewusst in Kauf genommen die Nachfrage runterzuprügeln. Mit Erhöhung der Zinsen sind Finanzierungen sehr teuer und somit auch Konsum und Nachfrage auf Pump. Sieht man auch sehr schön im Immobiliensektor. Die Immobilienpreise stagnieren inzwischen oder fallen gar weil hier die Nachfrage schlichtweg komplett eingebrochen ist

 

Und dann kommt noch dazu, dass die Situation sicherlich auch ausgenutzt wird und unter Vorwänden oder auch einfach so die Preise erhöht werden.
Sprich es werden gewissen Produkte künstlich erhöht um noch mehr Profit zu machen und am Ende sagen sie einfach, ja ist halt Inflation, was dann letztendlich die Inflation weiter treibt

 

Danke für diesen schönen Überblick

Theoretisch müsste dann die Prä-Corona-Situation wiederherhergestellt sein, wenn die Mangelwirtschaft vorbei ist? Corona ist ja für die Menschen vorbei und es wird wieder zur Tagesordnung übergegangen. Selbst China hat ja den großen Lockdown beendet.

Bei sowas wünscht man sich einen öffentlichen Pranger für die betroffenen Firmen

 

Big fucking surprise .

 

Noch surprisiger wirds, wenn man rausfindet, dass der ceo der svb der Wortführer der damaligen Deregulietung war

 

Mein Bruder arbeitet seit Jahren im gehobenen Management der Lebensmittelindustrie. Laut seine Aussage habe viele Firmen ihre Preise um 20-30% erhöhrt, obwohl die realen Mehrkosten für Energie und Rohstoffe gerade mal um 10-15% gestiegen sind.

 

Da hilft nur bewusst einkaufen. On als Konsument oder Supermarkt-Kette. Finde es z.B. gut, dass Edeka Mars & Co. rausgeschmissen hat.

Ich selbst kaufe Produkte, die 20% und mehr teurer wurden nicht mehr. Z.B. gab es eine regionalen Wein, den ich sehr gerne getrunken hatte. Kostet nun 7,29 statt 5,99 letztes Jahr. Bleibt im Regal.

 

Ein sehr gut gehendes Restaurant/Kantine bei uns hat in den letzten 5 Jahren den Preis für ihr Mittagsgericht von 5,50 € auf jetzt 9 € erhöht. Knapp 40% Preisanstieg...

 

Die haben die Gelegenheit voll ausgenutzt und illustrieren wunderbar die Profit-Preis-Spirale. Bei Lebensmitteln hilft "bewusst einkaufen" wenig und Verzicht geht nur sehr begrenzt. Deswegen sage ich ja schon seit letztem Jahr, dass die entsprechenden Konzerne eigentlich in die Übergewinnsteuer mit hinein gehören. Passieren wird da natürlich gar nichts.

Die Eigenmarken der Einzelhändler haben auch deutlich angezogen. Prozentual sogar mehr als die Markenartikel, was sich aber einfach mathematisch aus den niedrigeren Ausgangspreisen und deutlich geringeren Margen ergibt. Inzwischen gibt es schon wieder einen kleinen Trend nach unten, weil im deutschen Lebensmittelhandel trotz der nominell wenigen voneinander unabhängigen Marktteilnehmer tatsächlich ein robuster Wettbewerb herrscht.

Das ändert allerdings nichts daran, dass der Einkauf gerade am unteren Ende des Preisspektrums drastisch teurer geworden ist. Da reden wir dann auch nicht von 10%, sondern eher von einem Drittel oder sogar mehr.

 

Nein, weil dein Nachbar für seine 6 Stunden Arbeit nur noch die Kaufkraft von 5 Stunden Arbeit hat, will er nämlich bald mehr Geld von dir. Und wenn du ihm dann mehr bezahlst, willst du auch mehr Geld einnehmen.

Inflation ist etwas selbst verstärkendes weshalb es halt auch so wichtig ist, das die Zentralbanken diese hart bekämpfen. Es ist eine weit verbreitete Fehlannahme, dass der Rückgang der Ursache die Folge des Problems behebt.

Unsere Wirtschaft ist aktuell eben wie ein Auto das ein Unfall hatte. Mit dem Unfall ist der Schaden entstanden und der geht nicht dadurch weg, dass ich die Unfallursache (zu hohe Geschwindigkeit) beseitige.

Und auch gerne wird ignoriert, dass dieser Schaden der entstanden ist nämlich die Inflation, mit größerer Wahrscheinlichkeit als nicht, nur dadurch behoben werden kann, dass die Wirtschaft durch Zinserhöhungen soweit verlangsamt/abgewürgt wird, dass wir eine Rezession haben. Damit gäbe es dann, dass nächste Problem das behoben werden muss.

Wieso? Wenn ein Unternehmen jetzt keine Strategie fährt, dass sie über niedrige Preise Marktanteile halten/gewinnen will, ist es einfach eine rationale und sinnvolle Strategie seine Preise zu erhöhen um Umsatzsteigerungen zu erwirtschaften. Wenn ihr wisst, dass euer Chef einer 10% Gehaltserhöhung zustimmen würde, würdet ihr ja jetzt auch nicht einfach nur 5% Gehaltserhöhung nehmen.

Geschweige den das die Margen mit den billigen Lebensmitteln in Deutschland über die letzten Jahre/Jahrzehnte in den Supermärkten nicht sonderlich gut waren. wir reden da von 1-2% Marge die die haben.

 

Für die Supermärkte sind die Margen nicht wirklich größer geworden, die satten Gewinne fahren die Hersteller ein. Profit beid en Supermärkten gibt es maximal bei den Discountern, die ihre eigenen Produktionsschienen haben (LIDL hat da übrigens in den letzten zehn Jahren mächtig ausgebaut).

Die Erzeugerpreise, die die Landwirte für ihre Waren bekommen, sind übrigens auch nicht annähernd in dem Maße gestiegen wie die Lebensmittelpreise. Die Kosten allerdings schon.

 

Vor allem hat sich LIDL/Kaufland ja erst kürzlich den größten deutschen Nudelhersteller gesichert
Einstieg in Teigwaren und Wasser: Aldi und Lidl dürfen Lieferanten übernehmen - n-tv.de