Eure Meinung zu Fair Trade und co?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Gelöschter User 239181, 29. Juli 2021.

  1. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Beiträge:
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    AMD Ryzen 7 5800X3D @3.40GHz + Thermalright True Spirit 140
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    8GB MSI GeForce GTX 1080 GAMING X 8G Aktiv
    Motherboard:
    MSI X370 GAMING PRO CARBON AMD X370
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    2x 16GB Crucial Ballistix Sport LT Dual Rank DDR4-3200
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    120GB Samsung 750 Evo 2.5"
    2x 500GB Samsung 850 Evo 2.5"
    LG Electronics BH16NS55
    Soundkarte:
    FiiO E10K Olympus 2 + Beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm + Antlion Audio modmic V5
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    Fractal Design Define R5 + be quiet! Dark Power Pro 11 550W
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech G402 Hyperion Fury
    Tastatur: Logitech G810 Orion Spectrum

    Flightsticks:
    Rechte Hand: VPC WarBRD Base + VPC Constellation ALPHA-R
    Linke Hand: VPC WarBRD Base + VPC Constellation DELTA
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    Microsoft Windows 10 Pro 64 Bit
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    27" Dell S2716DG schwarz
    Hö? Natürlich ist es das. Ein wesentlicher Bestandteil so vieler Käufe ist Emotion. Ein Produkt wird doch nicht nur gekauft, weil es das technisch beste ist. Zur Kundenentscheidung kommt fast immer Emotion und auch ethische Fragen. Bspw. bei Apple und bei Mode sowieso. Ein Produkt, das hübsch aussieht und sehr gut funktioniert ist nicht das beste, wenn es ein gleichwertiges in diesen Bereichen gibt und es auch noch ohne Kinderarbeit hergestellt wird oder von einer Firma, die nicht die Umwelt ihrer Heimat schrottet. Die Art der Herstellung ist eine Eigenschaft des Produktes.
     
  2. Ja klar, wenn dass alles so scharf trennbar wäre, dann wäre dem so. Aber da kommen so viele verschiedene Argumente dazu, dass ich jetzt aktuell gar nicht mit letzter Gewissheit sagen kann, ob man da mehr hilft als schadet.

    Hast du dir schon den englischen(ist ausführlicher) wiki Artikel bzgl der Fairtrade Kritik durchgelesen? Das ist wirklich nicht gerade wenig und so habe ich da auch weiterhin ne ganze Menge Fragezeichen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. August 2021
  3. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Noch nicht, aber das würde ich sowieso trennen. Das eine ist die Nachfrage nach solchen fairen Produkten, das andere ein mögliches Angebot für eine vereinfachte Zusammenführen von Kunde und Produkt.
    Wenn so ein Siegel das nicht leistet, dann ist das entweder dem Kunden zu zurechnen, der eigentlich nur eine Beruhigung will und keinen effektiven fairen Handel, weswegen er sich wenig informiert und mehr vertraut oder im schlimmsten Fall sogar Betrug, wenn das Siegel irgendwas behauptet, was so nicht umgesetzt wird.

    Die Kundennachfrage scheint es ja schon irgendwie zu geben, nur mangelt es wohl an Kontrolle oder Hinterfragen in Form von kritischen Kunden, Medien oder Staat. Ausnahmen bestätigen die Regel, haben dann aber vielleicht nicht die Reichweite.

    Ganz ohne Siegel scheint es ja bei dem Kaffee zu gehen, wenn man sich denn informiert oder informiert wird. In der Form hat es dann genau die Wirkung, die es haben soll: Kaffeebauer A kriegt mehr Geld, dafür geht bei Kaffeebauer B die Nachfrage zurück.

    Gesamtwirtschaftlichen ist das dann sehr komplex, weil unsere Mittel ja auch nicht unbegrenzt sind und es hilft nur dann, wenn es eine Verschiebung von Konsum von bereits "sehr fair" produzierten (Luxus)Artikeln zu unfair produzierten Artikeln gibt. Dann hat am Ende zwar irgendjemand etwas weniger, aber dafür lebt woanders jemand nicht mehr in sonstwas für Bedingungen. Es geht letztlich aufgrund des wahrscheinlich noch sehr lange bestehenden Gefälles auch erstmal darum ein globales Mindestmaß an Fairness bzw. Würde herzustellen.
     
  4. Bloß, dass das ein typischer Marktmechanismus wäre, der im Grunde einen ungefähren Ausgleich schafft. So funktioniert das bei Fairtrade aber nicht, da zB. ein fester Mindestpreis für Kaffeebohnen festgelegt wird, der über dem Weltmarktpreis liegt. Gleichzeitig vergibt Fairtrade aber mehr Zertifikate, als nötig wären, um die Nachfrage(im Supermarkt usw), nach Fairtrade Kaffee zu decken.

    Das führt am Ende dazu, dass die mitmachenden Kaffeebauern die schlechten Bohnen, die auf dem Weltmarkt weniger Wert sind, bei Fairtrade verkaufen(unter 20% der Ernte afaik) und die besseren Bohnen, eben auf dem Weltmarkt gehandelt werden.(ohne Siegel) Das ist ein Fehlanreiz, gleichzeitig wäre das die Subvention, denn es wird ja ein Mindestpreis garantiert und der Preis nicht über den Markt festgelegt,(die schlechteren Bohnen wären ja weniger Wert).

    Die Kaffeebauern bekommen aber am Ende laut mehreren afrikanischen Wissenschaftlern auch nicht wirklich mehr Geld, wird das vorher abgegriffen(Großteil im Westen, ein Teil über die Verbindungen) und landet wer weiß wo. Fairtrade behauptet zwar das Gegenteil, hat aber stets mit Infos gegeizt, wenn Wissenschaftler konkreter nachgefragt haben. Fairtrade ist ja am Ende keine Non-Profit Orga.

    Gleichzeitig stehen die herkömmlichen Bauern aber in einem schlechteren Licht, ganz gleich ob sie ebenfalls fair produzieren. Wobei fair auch immer erst festgelegt werden muss, sind es gerade die ärmsten Bauern, die sich gar nicht leisten können mitzumachen. Und da muss man sich schon die Frage stellen, wieso es dann ungerecht ist, wenn sie sich so ihren Lebensunterhalt verdienen und die Kinder, für die es auch keine Schulmöglichkeiten gibt, vom Kindesalter mitarbeiten und das Handwerk lernen, bevor sie quasi gar nichts lernen.

    (Bei Kinderarbeit aber klar unterscheiden, gibt es da viele Fälle, die absolut nicht hinnehmbar sind. Also gefährliche Arbeit in einer Mine, um mal ein Beispiel zu nennen.)

    Gerade Afrika ist da so unübersichtlich und da kommen ja noch viele andere Faktoren hinzu. Aber ich will jetzt nicht die ganzen Artikel mehr oder weniger nachplappern.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. August 2021
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