Dune (Villeneuve, 2. Teil ab 1. März 2024 in den Kinos!) [Buchspoiler kennzeichnen!]

Wenigstens tragen sie hier keinen Schaden davon wie bspw bei einem Adam Sandler-Film.

 

Ich hab irgendwo mitbekommen dass er zu fett ist und sich nur noch über die Suspensoren bewegen kann.

 

Ist auch so beschrieben. Aber es ist halt SciFi, und da sieht ein Antigrav-Tünneff einfach besser aus als ein fucking Pferdegeschirr wie es im Buch rüberkommt

Der Widerlich-Faktor wird im Film auf jeden Fall trotzdem genauso gut rübergebracht.

 

Probier auch mal die MiniSerie.

 

Irgendwo logisch, dass der Lynch-Dune in der gleichen Zeit mehr erzählt

 

Ja ist richtig.
Im Buch habe ich mir da eine Art Stuhl vorgestellt, mit dem man sich auch so fortbewegen kann.
Paul und co hatten solche Teile auch.
Aber nicht, weil sie zu fett sind.
Der Baron hat das Teil aber nur benutzt, weil er zu dick ist.

Fliegen haben die im Film bestimmt eingebaut, weil er so erhabener und größer ausschaut.
Wie ein Herrscher halt.
Finde ich nicht so wild, dass die das so gemacht haben.

 

Na versuch mal, das in Würde rüberzubringen

 

Lynch >>>>>>>>>>> Miniserie.

 

die Miniserie kam aber wenigsten bis Children of Dune. Immerhin 3 von damals 6 Büchern. Das müssen die Kinofilme erstmal schaffen. War eigentlich auch nicht schlecht für eine TV Produktion einziges Problem was ich persönlich hatte war das die erste zu sehr versucht hat wort für wort seite für seite zu verfilmen. Dadurch wurde es etwas steif.

 

Sehr gute Umsetzung von Dune. Schauspieler, Artdesign, Musik .. alles hervorragend. Dieser Film wird mit Sicherheit ein Scifi-Meilenstein.

Hoffentlich wird er erfolgreich genug, dann könnte ein ganzen Universum entstehen (eine Prequel-Serie ist bereits in Arbeit).

Die Miniserie hat die Story zumindest ganz ok dargestellt. Hier fehlt es bei Lynch. Der übergreifende Handlungsbogen und der "Kern" der Geschichte ist imo nicht wirklich gut getroffen - insb. für den ambivalenten Character des Paul. Oder um mal Frank Herbert zu zitieren

“I wrote the Dune series because I had this idea that charismatic leaders ought to come with a warning label on their forehead: "May be dangerous to your health."

“When religion and politics travel in the same cart, the riders believe nothing can stand in their way. Their movements become headlong - faster and faster and faster. They put aside all thoughts of obstacles and forget the precipice does not show itself to the man in a blind rush until it's too late.”

 

Kannst du gern so sehen. Es ist halt eine ziemliche freie Adaption des Stoffes und macht mir zu viel kaputt von der eigentlichen Essenz der Fremen und dem kern vom Plan der Atreides.

Spoiler

Die macht des Imperators basiert unter anderem auf den Sardaukar, Kämpfer die so stark sind das Sie alle anderen überrollen können.

Leto ist der einzige der erkannt hat das diese Wilden auf Arrakis mehr sind als nur Wilde, das deren Training und Lebensweise dafür sorgt das Sie den Sardaukar ebenbürdig oder überlegen sein könnten wenn man Sie nur zu einer militärischen Macht vereinen könnte. Daraus entsteht derzwiespalt in Paul, der sowohl die Legende nutzen will um seine Familie zu rächen und Arrakis zu sichern, der aber genau weiß das die Fremen dann nicht aufhören werden wenn Sie einmal entfesselt sind und nach der Niederschlagung des Imperators niemand mehr da ist um Sie aufzuhalten.

Lynch hat daraus Bene-Gesserit Wunderwaffen gemacht und die Fremen auf Wilde reduziert die nur dank überlegener zauberwaffen gewinnen. Und dann natürlich der Regen Bullshit am Ende.

Paul kann die Zukunft und Vergangenheit sehen und Informationen schneller verarbeiten als jeder Mentat. Aber er ist nicht plötzlich Gandalf und kann das Universum nach seinen Wünschen umformen.

Ist überhaupt nicht meins. Die MiniSerie ist manchmal Steif zugegebenaber das Sie den Stoff eben Wort für Wort verfilmt und nichts dazudichtet oder weglässt ist genau das was mir gefällt.

 

Um hier noch mal zu ergänzen (Achtung, Spoiler):

Spoiler

Besonders wichtig ist, dass Paul "Alternativen" der Zukunft sehen kann. Er entscheidet sich willentlich für die Rache seiner Familie - obwohl er weiß, dass die Fremen furchtbare Massaker verüben werden.

Aber dann kommt der entscheidende Punkt: Die Menschheit wird durch ein nicht erklärtes Ereigniss in der Zukunft ausgelöscht. Es gibt nur einen Weg, dies zu verhindern (der goldene Pfad). Paul bekommt Panik und geht dieses Weg nicht ("fear is the mind killer") - er hat also am Ende versagt.

Leto geht diesen Weg und wird zum God emperor - er rettet die Menscheit, aber zu einem furchtbaren Preis.

 

https://www.youtube.com/watch?v=w0HgHet0sxg

Letzter Trailer vor US-Release. Was ich nicht verstehe: warum wird in Trailern ständig diese CGI-Helmszene gezeigt? Wissen die nicht, dass das mit Abstand die hässlichste Szene im Film ist?

 

Soll wahrscheinlich die Action skizzieren die es ja so nur bedingt gibt. Wirkt wie Krieg und Konflikt und kämpfen usw... Fand die übrigens gar nicht so auffällig schlecht... Hmm zumindest in 3d. Bin echt gespannt wie der Performed

 

Soll AFAIK sehr auf die Performance auf HBO Max ankommen, ob es eine Fortsetzung gibt oder nicht.

 

Oh ha. OK. Verrückt. Das ist so ein krasser Film fürs Kino, hab schon mit dem Gedanken gespielt, mir noch ne dritte Session zu geben weil ich es im Kino einfach so erhaben finde. Wenn ich mir vorstelle, wie Leute sich das sufm Laptop geben wird mir schlecht....

 

Ja...ich hab den Film im IMAX gesehen und war begeistert.

Der Film startet in zwei Wochen zeitgleich in den US-Kinos und auf HBO Max, genau wie "The Suicide Squad". Die Performance auf der Streaming-Plattform wird daher ein wichtiger Faktor sein.

 

Na ich bin gespannt. Ich hab ihn auch im imax gesehen und möchte das glatt nochmal haben. Im Vergleich zu der Vorstellung gestern war besonders der Ton einfach noch n Level großartiger, und ich muss echt sagen, dass ich das3D überraschend gelungen finde. Wenn dieser Sucher kommt oder man zum ersten Mal einen Shai Hulud sieht, dann ist das einfach wirklich gut in Szene gesetzt

 

Klar. Aber es gibt doch genug Szenen. Die mit dem CGI-Visier könnte man da ruhig weglassen. Ich bin auch gespannt, ob der Film genug Leute ins Kino lockt. Ich war zwar nicht begeistert, eine Fortsetzung hätte ich aber dennoch gerne.

Den gibt es jetzt auch auf Sky (wo meine Watchlist schon wieder zerschossen wurde ).

 

Laptop wär noch gut. Meine Vorstellung ist da immer ein Handy-User in der Ubahn.

https://youtube.com/watch?v=wKiIroiCvZ0

 

Irgendwie versteifen sich alle auf die Aussagen von Warner Brothers, obwohl der Film zu 75% von Legendary Entertainment finanziert wurde. Aber gut, Legendary hatte schon wenig bis gar nichts bei der Art der Veröffentlichung des Films in den USA mitzureden. (Die internationale Veröffentlichung Wochen vor dem US-Markt war wohl teilweise ein Zugeständnis von WB, damit sie nicht von Legendary nicht verklagt werden). Wenn der Film für Legendary nicht genug einspielt, dann muss wohl Warner den 2. Teil im Alleingang finanzieren.

 

Übrigens muss ich noch sagen: der Film hat's geschafft, dass ich wieder mega Bock auf das Buch habe. Irgendwie ist der Film eine so gute Adaption, das er genügend Raum lässt, um was Buch zu atmen. Geil

 

Das sollte schon so gut wie sicher sein. Aktuell stehen wir bei knapp 110 mio $ *ohne* China, USA und UK. Alles unter 500 Mio $ Gesamtergebnis würde mich stark überraschen.

Gerade in China erwarte ich eine hervorragende Performance - der Film dürfte genau den chinesischen Geschmack treffen. In Honkong steht er zB. schon bei etwa 2,5 fachen Einspielergebnis wie Deutschland (zum Vergleich: Star Wars war etwa gleich)

 

Heute ist es soweit und ich werde den Film im Kino schauen.

 

Ich fand den Film so gut, dass ich mir das Making of Buch "The Art and Soul of Dune" bestellt habe. Ich gehe davon aus, dass die Boni auf den verschiedenen BluRay Editionen dünn ausfallen werden. Making of von nur einer Stunde würde ich sehr dünn finden.

https://insighteditions.com/products/the-art-and-soul-of-dune

 

Würde mich freuen, wenn du dann Mal berichtest. Sieht super aus und find ich auch spannend bin Mega oh den Büchern wieder. Macht so viel Spaß

 

Planet Dune, war ja wieder klar.

 

Ich dachte nicht, dass so schnell ein hochkarätiges Spin-off kommt.

 

So ein Buch gibt es auch zu Blade Runner 2049. Das war auch schon richtig klasse, deswegen freue ich mich umso mehr auf das Buch zu Dune.
https://www.amazon.de/Art-Soul-Blad...96905591,3741617202,147323395X&srpt=ABIS_BOOK

 

Hach, ich find den Score ganz schön phänomenal. So vielschichtig und kreativ und gleichzeitig so passend.

 

Hat am ersten Wochenende in den USA ca. 40 Mio. $ eingespielt: https://twitter.com/Variety/status/1452289406971392013

Vergleich: Godzilla vs. Kong: 31,6 Mio. $ (ebenfalls simultane Veröffentlichung auf HBO MAX), Blade Runner 2049: 32,7 Mio. $


Edit: Jason Momoa hatte wohl doch mehr oder weniger recht. Man hat viel mehr gedreht als im fertigen Film zu finden ist. Es wurde wohl sowohl die die Dinner-Szene gedreht (oder irgendwas vergleichbares) wie auch eine entscheidende Szene zwischen Jessica und Dr. Yueh.

https://twitter.com/SecretsOfDune/status/1452277178247401477
https://twitter.com/SecretsOfDune/status/1451926429982150658

Damit der Film aber als... nun ja... Film funktioniert, ist es mMn verständlich, warum links und rechts vom Protagonisten allerhand Material geschnitten wurde. Falls Dune einen 2. Teil bekommt würde ich mich als Freund der Vorlage im Anschluss an die beiden Filme über eine Extended Edition freuen, selbst wenn das Pacing dadurch in Mitleidenschaft gezogen würde. So ein 6 - 7 stündiges Monster.

 

Bisher hat der Regisseur eine längere Schnittfassung dementiert. Vielleicht aber auch nur aus Marketing-Gründen um unentschlossene Zuschauer nicht vom Kinobesuch abzuhalten.

 

Ach, der Film hätte ruhig drei Stunden gehen dürfen. Ich bin da aber auch liberaler, für viele wäre das wohl zu viel. Darum hoffe ich auch mal auf einen DC.

 

Ich setze mich auch 4 Stunden für einen solchen Film ins Kino, kann aber verstehen das dies dann nicht mehr rentabel ist.

 

Meiner Erfahrung nach ist bei dem nicht exzessiven Publikum so bei ungefähr 2,5 Stunden die Grenze. Wobei das natürlich von Film zu Film unterschiedlich ist. 90 Minuten können richtig lang wirken oder drei Stunden sehr kurz. Da Dune sehr viel Action hat, wären ein paar Minuten mehr schon gegangen. Aber man wollte verständlicherweise auch nicht zu viel riskieren, da doch ein Hollywood-Blockbuster und nach dem eher weniger erfolgreichen Blade Runner 2049. Man kann nur auf einen guten DC hoffen, aber da das auch wieder zusätzliche Arbeit ist und viele Künstler doch ihr fertiges Werk finalisiert lassen wollen, kann es auch gut sein, dass wir uns mit dieser Version zufriedengeben müssen.

 

Geht ja bei der Laufzeit auch nicht nur um die Akzeptanz des Publikums, für die Kinos sind extrem lange Filme auch ein Problem, weil dann weniger Vorstellungen am Tag möglich sind, und das ist dann letztendlich auch wieder schlecht für die Vertriebe. Ich denke aber nicht, dass noch ein DC kommen wird, Villeneuve scheint da ähnlich wie Nolan aus Prinzip dagegen zu sein.

Ansonsten bin ich aber sehr positiv überrascht, dass der Film den Umständen entsprechend relativ gut läuft, ich bin da mittlerweile sehr zuversichtlich, was die Fortsetzung angeht. Ist auch super, dass die Blu-ray und UHD noch vor Weihnachten erscheinen werden, damit kommt sicher auch noch einiges an Geld rein.

 

Für solche Fälle erheben Kinos auch einen Überlängenzuschlag.

 

Freu mich schon auf die Uhd. Ich Versuche aber, mir den davor noch ein drittes Mal im Kino zu geben

 

Gibts hier eigentlich auch Fans von der alten 1984er Lynch-Version? Ich bin nämlich einer - und ich gestehe ganz offen, im vollen Bewusstsein, damit wohl hier ziemlich alleine zu stehen, dass mir persönlich die alte Version besser gefällt als die Neuverfilmung.

- aber um nicht gleich zu negativ aufzufallen, hier mein Zugeständnis, was mir an der Neuverfilmung besser gefallen hat: nämlich der Hauptdarsteller. Kyle MacLachlan fand ich schon immer zu alt für die Rolle (er war damals 25, wirkt im Film aber IMHO älter). Im Buch ist Paul ein Junge, ein Jugendlicher und schon daher passt T. Chalamet hier besser. Er hält sich hier zwar schauspielerisch mehr zurück als in seinem bisher bekanntesten Film "Call me by your name", aber ich empfand ihn insgesamt als sehr passend in der Rolle.

Aber so gut wie alles andere hat mir an der 1984er Fassung besser gefallen:

- Ausstattung und Kostüme: Der Originalfilm warb seinerzeit (damals war ich noch ein kleiner Junge, aber an diesem Spruch auf dem Film-Werbeplakat konnte ich mich noch erinnern: Eine Welt jenseits unserer Vorstellungskraft) mit dem Versprechen, in einer Space Opera ein Universum zu zeigen, das man in dieser Form nie zuvor auf der Leinwand sah. Sicher, der Film ist letztendlich in der Tradition der Space Operas der "Post-StarWars-Ära" zu sehen und die technischen Möglichkeiten von 1984 waren begrenzt, aber was man in Sachen Austattung und Kostüme bewerkstelligt hat, hätte schon damals Oscars in den entsprechenden Kategorien verdient. Wenn ich den Film heute noch auf BR sehe, bewundere ich diese fantastischen Welten, die alleine die Ausstatter durch ihre Arbeit geschaffen haben. Das edle, gediegene Holz-Ambiente auf Caladan, die grausame, schmutzige Dekadenz von Giedi Prime, der zugleich mittelalterlich und futuristisch anmutende Palast des Imperators und Dune selbst, natürlich. Das Besondere dieser Schöpfungen bestand darin, dass keine dieser Welten irgendeine Ähnlichkeit mit irdischen Lokationen besitzt, es ist nicht nur eine "normale" Wüste oder ein "normaler" Wasserplanet, alles besitzt ein fast surrealistisches Ambiente, das diese Welten in der damaligen Verfilmung so fremdartig erscheinen lässt (was natürlich auch daran liegt, dass damals nichts "on location" gedreht wurde, sondern alles Studiokulissen bzw. Matte Paintings und Miniaturen waren).
Von der Neuverfilmung war ich in dieser Hinsicht enttäuscht: Ähnlich wie in den neueren StarWars Filmen wurden hier irdische Landschaften mit ein wenig CGI verfremdet, so dass Caladan ein wenig wie Irland wirkt und Dune halt, wie sollte es anders sein, wie eine beliebige irdische Wüste. Auch der Innenausstattung, obwohl beileibe nicht übel, fehlt in dem neuen Film diese Anmutung der Fremdartigkeit, die ich so sehr mochte.
Ganz schlimm fand ich diesbezüglich übrigens den Einfall, auch noch Palmen auf Dune anzusiedeln. Das zerstörte die Illusion von einem fremden Planeten vollends.

- Technik: die alte Verflmung schaffte es, wie kein anderer Sci-Fi-Film, den ich kenne, eine Art technische Entwicklung, in der es scheinbar keine Miniaturisierung und Digitalisierung gegeben hat (oder wieder abgeschafft wurde), so überzeugend darzustellen. Alle Gerätschaften und Raumschiffe wirken, obwohl sie eine durchaus attraktive kunsthandwerklich-feudalistische Form besitzen, klobig und überdimensioniert, umständlich zu handhaben und darum gerade so überzeugend. Kein Hebel, keine Waffe, keine Lampe wirkt wie etwas, was man in einem Zeitalter oder Kultur auf der Erde finden würde.
In der Neuverfilmung bedienen die Protagonisten in den (tricktechnisch natürlich überzeugenden) Libellen-Hubschraubern normale "irdische" Hebel und Steuerknüppel. Eine fremdartige Welt? Nicht in dieser Hinsicht.

- Exposition: die alte Verfilmung bewundere ich auch für die meisterhafte Exposition der Einführungssequenz. Wer oder was die "grossen Häuser", das Imperium, die Bene Gesserit, die Gilde, die Navigatoren etc. sind und welche Funktion sie in diesem Universum haben, wird wunderbar erklärt und bebildert. Hervorragend fand ich diesbezüglich auch schon immer die "Reise-Sequenz" von Caladan nach Dune, in der die "Raumkrümmung" erklärt wird und tricktechnisch zwar unvollkommen, aber für die damalige Zeit ausreichend, illustriert wird.
In der Neuverflmung hatte ich manchmal den Eindruck, der Regisseur wünschte sich geradezu, dass der Zuschauer auch die alte Version kennt, damit er sich das alles sparen konnte. Da tauchen einfach diese Riesenraumschiffe am Himmel auf. Was es damit auf sich hat, muss sich der unvorbereitete Zuschauer wohl selbst zusammenreimen.

- Pathos: ja, mir ist klar, dass die alte Verflmung die moralische Ambiguität der Hauptfigur vermissen lässt, und das ist zweifellos eine ihrer Schwächen, aber insgesamt habe ich die gnadenlose Heroisierung von Paul und das schwülstige Pathos der Altverfilmung immer genossen - gerade weil sich das sonst niemand getraut hat. Keine dummen One-Liner oder Witzchen oder Ironie, hier tropft das Pathos der Heldensaga förmlich aus jeder Minute Zelluloid und was soll ich sagen: Es funktioniert. Mit einem weniger begabten Regisseur als Lynch hätte das ansonsten eine (wie man heutzutage sagt) eine "cringe-worthy experience" mit Fremdschäm-Potential gegeben, die ihresgleichen sucht. Aber für mich hat der alte Film in dieser Machart funktioniert.
Die Neuverfilmung hät sich mit Pathos ja generell zurück, aber glücklicherweise auch mit flachen Witzen. Trotzdem, das Gefühl, einem "Epos" beizuwohnen, stellt sich hier nicht gerade ein.

- Action: Villeneuve mag ja viele Begabungen als Regisseur besitzen, aber ich glaube, Actionsequenzen mitreissend zu inszenieren, gehört nicht gerade zu seinen Stärken. Zugegeben, die alte Verfilmung schwächelt hier auch, hat aber insgesamt doch mehr zu bieten. Nun kann ich auch verstehen, warum Lynch in Verfremdung des Buches, diese "Schall-Schusswaffen" zur Storyline hinzufügte, was viele ja für den größten Sündenfall der alten Verfilmung halten. Die Kampfszenen mit Schwertkampf im Raumzeitalter und Schilden in dem neuen Film wirkten auf mich dermassen absurd und anachronistisch, dass ich, ehrlich gesagt, nun sogar besser nachvollziehen kann, warum Lynch hier anders vorging.

- Nebendarsteller: Naja, dass der political correctness zuliebe Dr.Kynes nun eine schwarze Frau mit Dreadlocks sein musste usw., das kennt man ja heutzutage, daher geschenkt, aber ausser Oscar Isaac, Josh Brolin und Jason Momoa ist mir hier niemand positiv aufgefallen. Die stellare 84er Besetzung mit allen grossen Namen der damaligen Zeit von Patrick Stewart bis zu Max von Sydow werde ich immer als haushoch überlegen ansehen. Der Deutsche Jürgen Prochnow spielte Leto mehr mit einer feingeistigen, aristokratischen Attitüde und Sensibilität, bei Isaac ist die Figur härter, ein Kriegsherr genreüblicher Zuordnung. Auch das gefiel mir in der alten Version besser. Auch die Bösewichte mit dieser speziellen sado-masochistischen Lynch-Attitüde habe ich in dem alten Film gemocht.
Extrem enttäuscht war ich von Javier Bardem, der die Figur spielt wie ein betrunkener Kneipenschläger. Den edel-heroischen Stilgar, damals gespielt von Everett McGill, fand ich besser.

- Musik: Naja, an Hans Zimmer scheiden sich wohl die Geister. Das unvergessliche Thema der alten Verfilmung von "Toto" und das "Prophecy Theme" von Brian Eno wird für mich immer einen Platz im Herzen der Filmmusik haben, Zimmers Geschrammel mag zwar dem Ambiente förderlich sein, aber hat mich sonst nicht gerade begeistert, von der Lautstärke und Penetranz mal ganz zu schweigen.


Mir ist schon klar, vieles ist Geschmackssache, die alte Version hat auch Schwächen und ich möchte meine Position keinesfalls verabsolutieren, zumal die Neuverfilmung ja noch nicht "abgeschlossen" ist. Daher hoffe ich auch, dass es zur Fortsetzung (finanziell) reicht und werde mein Urteil gerne einer Neujustierung unterziehen, wenn das Werk vollständig sein wird.