Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl SN/TH am 01.09.2024)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von SpeedKill08, 2. Mai 2019.

  1. cptflocke

    cptflocke
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    Guter Text. Einen wesentlichen Punkt gibt es aus meiner Sicht noch zu ergänzen. Der Kapitalismus steckt in einer existenziellen Krise. Früher gab es die großen Gewinner, die durch den Kapitalismus reich wurden, einige unzufriedene Verlierer und der Rest ist mitgeschwommen; hat dabei gut gelebt. Heute gibt es wenige, noch viel größere Gewinner, die unermesslich reich werden, während immer mehr Menschen als Verlierer zurückbleiben. Der Wohlstand schwindet, viele früher selbstverständliche Dinge sind inzwischen für viele Menschen unerreichbar. Und Verlierer werden wütend, denn niemand verliert gerne.
     
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  2. Mez

    Mez
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    Zumal der gesellschaftliche Gedanke einfach komplett fehlt, die die auch jetzt noch gut verdienen meckern über die die nicht Arbeiten und keine Steuern zahlen, im selben Atemzug will man aber nicht mehr als nötig (viele wohl am liebsten gar nichts) abgeben um bei deren Unterstützung zu helfen.

    Aber so ist es eben häufig wenn zwei verschiedene Parteien, die in der Wirklichkeit wahrscheinlich nicht aufeinandertreffen, nur einen theorethischen Disput führen.
     
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  3. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Irland ist aber auch next level.:ugly: Da war ich kurz nach dem Abi und habe original nichts verstanden. England war voll in Ordnung, aber mein Englisch war zu dem Zeitpunkt auch deutlich besser.
     
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  4. spacemok

    spacemok
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    Naja, im pub auf alt Englisch ein Bier zu bestellen, ist ja auch keine gute Idee....

    Ich kann in jeden Land Bier bestellen ohne die Sprache zu beherrschen :jumbo:
     
  5. Mez

    Mez
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    Dialekt kann ja sogar innerhalb Deutschlands je nach Dialkekt der Endgegner sein, wenn der Gegenüber gar kein Hochdeutsch spricht =D
     
  6. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Da steht Alltagsenglisch, nicht Altenglisch. Habe ich auch erst falsch gelesen.:ugly:
    Aber ja, im Pub kriegste für ein Though auf die Fresse, weil die Engländer so viel Nähe nicht mögen.:ugly:
     
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  7. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Und hättest du einen Kumpel gleich "Nazi" genannt und den Kontakt abgebrochen, hätte er nicht mal diese Gedanken durchlaufen, bevor er dann halt leider doch AfD gewählt hat.

    Du hättest ihn ggf. zur Union lenken können, wer weiß.
     
  8. HypNo5

    HypNo5
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    Selbst ich wurde teilweise schräg angeschaut, bevor ich mein minimalstes Fränkisch angepasst habe. Die Mutter von meinem Schwager (Oberpfalz), nur ein paar Kilometer entfernt, verstehe ich aber auch nicht. :ugly:
     
  9. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Berlin ist nicht Deutschland. Insbesondere eine hippe Straße in Berlin ist nicht Deutschland.
     
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  10. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    :runter::ugly::hoch:
     
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  11. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    In London nach dem Weg fragen, im Restaurant in Sydney auf Englisch bestellen oder Smalltalk mit den amerikanischen Kolleg:innen halten: Das schaffen die meisten. Wenn es aber um ausführliche Fachvorträge, wichtige Verhandlungen oder souveräne Produktpräsentationen geht, fühlen sich die wenigsten Deutschen auf Englisch richtig sicher. Bei vielen Meetings und Konferenzen kommen deshalb Dolmetscher:innen zum Einsatz – und zwar nicht nur für „exotische Sprachen“. Auch bei englischsprachigen Veranstaltungen setzen viele Firmen auf Sprachprofis.

    Eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung und des Sprachkursanbieters Wall Street English hat gezeigt: Nur rund 2 Prozent der Arbeitnehmer:innen sprechen perfektes Business-Englisch und fühlen sich auf Englisch verhandlungssicher. Fast zwei Drittel gaben bei der Umfrage an, nur mangelhaft Englisch zu sprechen. Dabei gibt es allerdings große Unterschiede je nach Alter: Bei den 20- bis 29-Jährigen bescheinigten sich über die Hälfte gute bis exzellente Englischkenntnisse. Dieser Anteil dürfte seit Veröffentlichung der Umfrage weiter gestiegen sein.

    Aber Fakt ist: Im Vergleich zu Menschen aus den Niederlanden oder Schweden, die oft sehr gut Englisch sprechen, tun sich viele Deutsche schwer mit der englischen Sprache.

    https://www.fachdolmetschersuche.de/news/englisch-kann-jeder-von-wegen-#:~:text=Fast%20zwei%20Drittel%20gaben%20bei,der%20Umfrage%20weiter%20gestiegen%20sein.
     
  12. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Selbst das Englisch von Englischlehrern ist teilweise wirklich gar nicht gut. Als ich zwischendurch mal notfallmäßig ein paar Monate einen Englisch-Lehrer an unserer Schule vertreten musste, haben sich die Schüler*innen erst mal gefreut, dass da "endlich mal einer richtiges Englisch spricht". :ugly:
     
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  13. Evil Herr der Zeitschriften Moderator

    Evil
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    Glücklicherweise... Ich hätte auch wenig Bock für eine Firma zu arbeiten, deren Kernzielmarkt Deutschland ist, man aber so ein tolles internationales Team besitzt und deswegen Englisch als Firmensprache hat.
     
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  14. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Also generell macht sowas schon Spaß. Aber auch nur, wenn das Team wirklich international ist. Wenn du eine nicht-deutschsprachige Person aber sonst wie viele Leute hast, die eben nicht sonderlich toll Englisch sprechen, dass werden die Konversationen im besten Fall nur dünner, im schlechtesten will man einfach im Boden versinken.
     
  15. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    In der Schule englisch gehabt zu haben und 10-30 Jahre später englisch sprechen zu können sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
    Ich könnte heute auch keine Interpretation eines Gedichtes schreiben, die Grundzüge der Elektrodynamik oder Genetik erklären. Zumindest nicht ohne, zu recht, einen Schlag in den Nacken von den Lehrern zu kassieren.
     
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  16. Stringer Praktizierender Atheist

    Stringer
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    Wobei ich zugeben muss:
    wenn es wirklich um etwas geht würde ich bei wichtigen Fachgesprächen, juristischen Dingen, usw. trotz vielleicht sehr guter Englischkenntnisse lieber einen Nativspeaker vom Fach dabei haben.

    Denn um ehrlich zu sein unterscheidet sich ja z.B. auch deutsches juristisches Fachchinesisch teilweise erheblich von deutscher Umgangssprache.
     
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  17. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Man lernt Maxwellgleichungen in der Schule? :ugly: Aber das muss ich sogar häufiger mal auf Arbeit machen.:ugly:
    wird schon schwieriger. Aber ich behaupte schon, dass zumindest ein paar Sachen hängen geblieben. Also auf Schulniveau zumindest und ohne irgendwelche großen Details.
     
  18. Die Eule mit der Nudel

    Die Eule mit der Nudel
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    Die AFD hat nicht die Fragen für den Wahlomat geschrieben.
     
  19. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Also bei Fachgesprächen im eigenen Fachbereich (vllt gerade nicht bei Jura) braucht man das imho nicht. Sein eigenes Fachgebiet hat man ja, wenn man halbwegs tief drin steckt, sowieso auf Englisch gelernt, weil niemand mehr auf Deutsch publiziert. Bei Verträgen oder Verhandlungen im juristischen Bereich: Ja, auf jeden Fall. Auch wenn da hoffentlich bald ne AI reicht.^^
     
  20. Yeager

    Yeager
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    Ja, da magste Recht haben - nur mit Letzterem nicht, da bei seinen Wahl-O-Mat-Präferenzen CDU, Linke, BSW und FDP alle eng beieinander lagen, also alles andere als einfach "nur" eine graduelle Verschiebung auf der X-Achse weiter nach links hin zu Konservativen. Diese X-Achsen-Uneindeutigkeit, die heute immer noch fälschlicherweise als Hufeisen verkauft wird, ist mitunter auch ein Grund für den Erfolg Wagenknechts mit ihrer Links-Rechts-Scheißegal-Hauptsache-Ich-und-Putin-Partei.

    Und es wäre auch fraglich, ob sehr starke Konservative nicht am Ende sogar ein noch größeres Problem werden könnten, als die AfD (im ersten Anlauf). Denn es gibt eine gewisse Restchance, dass die AfD, einmal an der Macht, die Revolution und den Bürgerkrieg scheut, zumindest vorerst, und Versuche unternehmen würde, ähnlich wie Meloni als Neo-Faschistin in Italien, als gesellschaftlich akzetabel zu gelten und damit langfristig mehr davon zu haben - und daher die Demokratie "nur" häppchenweise abschafft, aber nicht ganz. Dabei riskiert sie aber ihre Entzauberung, was sie in einer Anschlußwahl eher schwächte.

    Mit überstarken Konservativen ist jedoch eine Vogel-Strauß-Politik zu erwarten, also eine Verschärfung des ursprünglich merkelianischen Kurses, wenn auch diesmal eher im Zick-Zack, da die Union besonders unter Merz als Ur-Gegner Merkels sich in der Post-Merkel-Zeit da selbst uneins ist, was aber zur allgemeinen Stagnation beitragen würde, von denen im Anschluß entweder wieder Rot-Grün mit Zusatz FDP oder sonstwem als "Feuerwehr" und "Katastrophenhilfe" an die Macht kämen, um das Gröbste weg zu räumen, was die Konservativen wieder liegen gelassen oder versaubeutelt haben, nur um dann wieder von enttäuschten Ideologen umso enormer abgewählt zu werden (wie jetzt) - oder gleich ein enormer Rechtsruck hin zur AfD und BSW stattfände. Damals in Form der Zentrumpartei bei einem von Papen und heute mit aus der Zeit gefallenen CDU tun sich viele Parallelen auf, die in beiden Fällen dieselbe Folge nach sich ziehen könnten: direkt oder über Bande enorme Brandbechleuniger für noch viel mehr rechtes Denken zu sein, das selbst der Union zu rechts wäre. Merz trat an mit dem Versprechen die AfD-Stimmen an sich zu reissen. Das Gegenteil hat er erreicht, es sind mehr denn je.

    Doch das sind letztlich Spekulationen und wenn man weiß, dass ich als Neo-Realo-Links-Grüner (k.A. wie ich mich bezeichnen soll, um mich von BSW und Linke abzugrenzen) erwarten würde, da muss man mir also nicht glauben, wenn man nicht will. Doch zurück zu den Fakten:

    Seien wir mal ganz, ganz nüchtern:
    Was habe ich denn erreicht?

    Nichts.
    Schlicht und ergreifend nichts.

    Was hätte ich sonst tun können? Das frage ich mich bis heute. Ich habe mir auch Vorwürfe gemacht, hätte ich irgendwas anders machen können? Weniger Text, weniger Bla-Bla z.B., mehr reduzieren? Nur ein Thema herauspicken, den Rest weg lassen und es an diesem einen festmachen? Dieselbe Methodik wie die AfD nutzen, polarisieren, polemisieren, hetzen? Kein Problem für mich, "kann" ich, wenn ich möchte. Nur wollte ich das eigentlich nicht. Oder einfach sagen: "Nee, mach nich, is einfach Scheiße" ohne Begründung?

    Nichts habe ich erreicht und nichts fiel mir ein, das ich hätte besser machen können.
    Und das ist ein echtes Problem, wenn es darum geht, die Leute da wieder raus zu holen, wenigstens die nicht ganz so Überzeugten.
     
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  21. Yeager

    Yeager
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    In der steckte er von Anfang an, weil der Kapitalismus gar nicht anders kann, als v.a. auf Wachstum zu setzen - und endloses Wachstum in einer begrenzten Welt mit begrenzten Ressourcen ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit, selbst wenn man wirtschaftliche Transformationen berücksichtigt. The show must schließlich go on, otherwise it will not funktionieren. Das Ding ist aber, dass wir auch nicht ohne Kapitalismus können, aus denselben Gründen. Andernfalls hätte Planwirtschaft und Sozialismus funktioniert, was beides nicht der Fall war, vom Kommunismus erst gar nicht zu reden, der schon daran scheitern musste, weil selbst der größte Altruist immer noch gerne Privateigentum hätte, aus verständlichen Gründen. Langfristig führten diese zu autoritären Formen und nix wurde gewonnen.

    In seiner Reinform existiert der Kapitalismus auch schon lange nicht mehr, da wurde er schon kurz nach Erfindung reformiert, was u.a. die Kartellämter auf den Plan brachte, weil selbst die frühen Generationen erkannten, dass der Markt eben nicht von selbst alles regelt, im Gegenteil sogar, zum spontanen Suizid neigt, wenn man als Staat nicht nach- und aushilft. Also das nachweisliche Streichen einer Kern-Idee aller Liberalen. Und mittlerweile steigt auch die Anzahl der Milliardäre, die ein mulmiges Gefühl bei dem Ganzen bekommen. Nicht so sehr aus altruistischen Gründen oder wegen schlechten Gewissens, sondern weil die Rechnung irgendwann einfach nicht mehr aufgeht. Auch die heutige VWL unterscheidet sich von jener, die ich noch im Studium hatte vor ein paar Jahrzehnten. Faktoren wie Raubbau am Menschen und an der Natur, deren Realkosten bislang verschwiegen oder auf zukünftige Generationen abgewälzt wurden, werden zunehmend thematsiert. Der Kapitalismus ist und bleibt nunmal ein geistiges Konstrukt, also eine Form von wirtschaftlicher Ideologie. Und Ideologien gleich welcher Form können es mit knallharter Physik aka Klimakrise einfach nicht aufnehmen. Weitere Reformen werden also nicht ausbleiben, egal in welche Richtung diese auch zielen werden.

    Doch verschwinden? Da braucht man sich keine Ängste oder Hoffnungen zu machen, je nach Einstellung. Das wird er vermutlich nie. Dafür sind wir in letzter Instanz trotzdem zu sehr auf ihn angewiesen, zu sehr entspricht er letztlich ureigenem menschlichen Denken, wo auch semantisch die Begriffe "Gier" und "NeuGier" nicht zufällig gewisse Gemeinsamkeiten aufweisen, er also Triebe in uns anspricht, die uns antreiben, wodurch eine Entwicklung geschehen kann. Allerdings auch eine, die Schattenseiten haben kann, weshalb zwingend Stellschrauben im Nachhinein justiert werden müssen. Ist einfach kompliziert, wie wir es eben auch sind als Wesen. Das kann man auch einsehen, wenn man ein linkes Denken vertritt, wie ich.
     
  22. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Wie jetzt schon mehrfach gesagt: bei Hilfsarbeiten ist das kein Problem. Bei kundenkontakt schon.
     
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  23. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Klar sind ein paar Sachen hängen geblieben, aber würdest du heute (abgesehen von deinem Fachgebiet) das Abi bestehen? Also ich ganz bestimmt nicht.
     
  24. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Bin ich nicht sicher. Deutsch GK würde ich mir noch zutrauen (gegeben, es gibt wieder auch ne textgebundene Erörterung zu Sprachentwicklung.^^), Politik mündlich mit ein bisschen Glück. Mathe sicher. Bio wäre wahrscheinlich wirklich problematisch, andererseits waren da bei bestimmten Aufgaben auch so unglaubliche Materialfüllen gegeben, also zumindest auf Bestehen könnte ich kommen, glaube ich. Aber ich halte es auch für möglich, dass ich mich gerade massiv überschätze.:ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Juni 2024
  25. doomhsf

    doomhsf
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  26. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Auch nur wenn der Fachbereich in der internationalen academia unterwegs ist. Das trifft auf viele zu, aber nicht auf alle.
     
  27. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Ausnahmen gibt es natürlich. Wahrscheinlich werden die meisten von denen dann aber auch außerhalb der Uni nicht dazu kommen, auf Englisch tiefgehende Fachgespräche in diesem Bereich führen zu müssen.
    (Auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon hart geschockt war, als ich erfahren habe, dass mein voriger Chef seine gar nicht so alte Diss im Robotik-Bereich auf Deutsch geschrieben hat. Aber bei der Menge an englischen Quellen konnte er trotzdem wahrscheinlich recht sicher drüber reden.)
     
  28. HypNo5

    HypNo5
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    Kannte eine Dr. oder gar Prof. aus Italien, die sich englische Vorträge hat übersetzen lassen und diese einfach vorgelesen hat ohne zu wissen was sie sagt.
     
  29. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    ?
    Wenn ich mir die Zahlen angucke ist das zwar ein Zuwachs im Vergleich zu 2022, aber liegt noch unter dem Schnitt der letzten 20 Jahre.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4898/umfrage/anzahl-von-insolvenzen-in-deutschland/
    Oder sind das unterschiedliche Zahlen?
     
  30. UrbanForest

    UrbanForest
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    Welches realistische Gespräch läuft denn bitte schön so ab?
     
  31. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Naja, seins, er hat es doch beschrieben. Oder meinst du das "Umlenken zur Union"?
     
  32. doomhsf

    doomhsf
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    Es geht um Firmeninsolvenzen.
    https://www.destatis.de/DE/Themen/B...ngen-Insolvenzen/Tabellen/lrins01.html#242428
    Hier sind die reinen Zahlen in der letzten Spalte. Wie gesagt, wenn der Trend dieses Jahr anhält, wären wir bei 22.000 Insolvenzen für 2024, was das letzte mal 2015 übertroffen wurde. Klar, gab davor noch viele weitere schlechte Jahre. Krise 2009 und Folgejahre, DotCom-Blase, "Kranker Mann Europas" usw.
     
  33. KlaraLein

    KlaraLein
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    Hilfsarbeiten, wie das Arbeiten am Stromnetz meines Hauses? :groundi:
     
  34. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ich meine den überspitzten Gesprächseinstieg „du Nazi“. Man kann klar benennen, was gerade Gegenstand ist („du entscheidest dich damit für Rechtsextremisten und unterstützt sie“), ohne dabei direkt in eine Sackgasse zu führen.
     
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  35. Stringer Praktizierender Atheist

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    Ich vermute das man jetzt allmählich auch die Insolvenzen "nachholt" die in den Coronajahren aufgrund diverser Fördermittel ausgeblieben sind.
     
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  36. Manu_der_Weise

    Manu_der_Weise
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    Das kann und sollte man, darum geht doch die Diskussion. Hier im Thread hieß es aber eben häufig: Wer Nazis wählt ist selbst Nazi.
     
  37. UrbanForest

    UrbanForest
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    Wer sich Rechtsextremisten per Unterstützung anschließt, macht sich natürlich zum Teil dieser Gruppe. Hier wird so getan, als würden mit dieser Einordnung Menschen für ewig verloren gehen, man sich verschließen, was ein aus meiner Sicht herbeigeredeter Unsinn. Oder gibt es dazu Quellen, die das belegen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Juni 2024
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  38. Yeager

    Yeager
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    Ich kenne ihn seit ein paar Jahren, meist war er mWn Wechselwähler zwischen CDU und SPD. Als jemanden, der rechtem Denken wirklich nahe steht, hatte ich ihn bis dato nicht wahr genommen. Zwar gehört die CDU auch zum rechten Spektrum, aber die hat er überwiegend in der Merkel-Zeit gewählt und Merkel hatte ja auch innerhalb konservativer Kreise fortlaufend Vorwürfe erhalten, dass sie angeblich zu wenig konservativ wäre. "Du Nazi" als Gesprächseinstieg wäre mir schon von daher nicht in den Sinn gekommen, da ich mit sowas gar nicht gerechnet habe, weshalb ich aus allen Wolken fiel.

    Ich habe ihm dann aber im Laufe des weiteren Gesprächs klar gesagt, dass er eine Partei unterstützt, die in Teilen als rechtsradikal, in Teilen durch den Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem gilt, die ein völkisches Denken hat, was sich höchstens in Details von jenem der Nationalsozialisten unterscheidet, die Deportationspläne schmiedet, die ein Kontra-humanes Bild hat, der rechtsextremen und rassistischen Identitären sehr nahe steht etc. pp.

    Seine Antwort darauf:
    "Habe ich alles schon gelesen, aber irgendeiner muss mal was gegen die ganzen Araber machen, die gehen mir auf den Sack, sind überall, erlauben sich zu viel. Überhaupt wird Deutschland ausverkauft an die EU und die USA. Wieso sind wir jetzt mit Russland verfeindet? Hä, ich dachte, das wären jetzt unsere Freunde. Wieso riskieren wir denn einen Atomkrieg wegen ein paar echter Nazis, also den verlausten Ukrainern, die doch nur Kohle von Deutschland und der EU sehen wollen, die korrupten Schweine. Und die da oben machen da auch noch mit? Das ist nicht mehr mein Deutschland."

    Meine Antwort darauf:
    "Dann ist dein Deutschland das Deutschland von 1933. Und wie das endete, weißt du hoffentlich. Gar nicht davon zu reden, dass du hier so viel so arg crazy siehst, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll mit Kritik."

    Er: "Warum überhaupt kritisieren, warum nicht einfach mal hinnehmen? Ist doch sonst auch immer passiert, wenn man mal was anderes wählte. Sind wir jetzt eine Demokratie oder nicht?"

    Ich: "Noch ja, könnte sich mit AfD aber ändern."

    Er: "Und warum kann man die dann überhaupt wählen? Das versteht doch kein Mensch! Du mit deinen Studentenhintergrund, für euch Studierte mag das ja alles klar sein. Aber ein einfacher Arbeiter wie ich, wie soll ich sowas kapieren?"

    Ich: "Warum haste mich nicht einfach gefragt?"

    Er: "Damit es so aussieht, als ob ich nix weiß?"

    Ich: "Ist doch kein Problem, denkste etwa, ich weiß alles über alles? Frag doch einfach!"

    Nach und nach ist so das Gespräch entstanden, dann später 2x Wahl-O-Mat, am Ende war er überrascht, dass die AfD doch nicht das will, was er will, wenn er nur lange genug darüber nachdenkt. Ich war happy, dachte, damit sei es aus der Welt - aber am Ende wählte er sie doch, weil ihm alles zuviel ist.
     
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  39. spacemok

    spacemok
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    So, ähnlich hat es der NDR 90,3 im Radio beschrieben, Subventionen, Fördermittel sind nicht mehr da, die hohen Zinsen, billige Anschluss Kredite sind nicht mehr zu bekommen, so das es sich nicht lohnt den Betrieb weiter zu führen.
    Ich denke mal ein Teil ist einfach Markt Bereinigung, der andere Teil die üblichen Insolvenzen sind
     
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  40. Terranigma gesperrter Benutzer

    Terranigma
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    Ich würde aus deiner Anekdote nicht diese Konsequenz ziehen. Die Hoffnung, man könne andere Personen im Gespräch dazu bringen von Außen erkennbar ihre Ansicht zu ändern ist utopisch; das passiert nicht, schon alleine weil ein gewisser Gesichtsverlust damit einhergehen würde. Der Satz "Stimmt, so habe ich das nie gesehen; ich werde einmal meine Annahmen überdenken" fällt in Gesprächen nicht. Insbesondere nicht in Gesprächen in denen der - ggf. auch berechtige - Eindruck entsteht, der eine möchten der anderen von etwas überzeugen. Dies bedeutet aber nicht, dass man damit im Inneren keinen Prozess in Bewegung setzt. Dieser ist von Außen allerdings schwer zu beobachten, falls überhaupt. Der Umstand allerdings, dass nicht eine unmittelbare und sichtbare Verhaltensänderung stattfindet ist kein Indiz dafür, dass Gespräche keinen Effekt haben.

    So gesagt: im schulischen Bildungsbereich kann ich kaum beobachten, was mein Unterricht an Auswirkungen hat. In bestimmten Fächern ist dies leichter, u.a. wenn überprüfbare Methoden, o.Ä. vermittelt werden. Da ist erkennbar, inwiefern der Unterricht einen Effekt hatte. Aber insb. in Philosophie kann ich, wenn ich etwa Unterrichtsreihen unter dem Ansatz der Empathieschulung aufziehe, z.T. gar nicht einsehen, welchen Effekt dies hat. Umgekehrt ist evident, dass sich Empathie durchaus (ab-)trainieren lässt, z.B. durch das gezielte Anwenden von Perspektivwechseln oder das bewusste Vergegenwärtigen von Emotionen. Aber als Lehrkraft erwarte ich keine unmittelbar beobachtbaren Veränderungen, sondern - andere Lehrkräfte werden dies sehr ähnlich sehen - es geht darum einen Prozess anzustoßen und in Bewegung zu halten. Aus dieser Perspektive heraus würde ich auch auf Gespräche mit AfD-Sympathisanten, o.ä. denken. Allgemeiner gesprochen: auf dieser Ebene funktioniert Bildung - wozu ich nun ein Gespräch unter Bekannten nicht zälen - würde, grundsätzlich.

    Niemand besucht ein Seminar, einen Lehrgang, o.Ä. und revidiert nach 90 Minuten angeeignete Grundhaltungen, usw. Aber dies ist auch nicht der Maßstab. Als gegenteilige Anekdote: ein Schulfreund von mir ist Ex-Nazi, aber eher die Anzug-Krawatte-Kurzhaarfrisur-Variante, nicht die Proll-Variante. Als ich ihn kennenlernte hing Deutschlandflagge im Zimmer und dazu lief Landser und Co, rassistische Sprüche, usw. waren Usus. In der Schule mussten wir notwendigerweise miteinander umgehen und aufgrund ähnlicher Hobbies kam man durchaus ins Gespräch und er erhielt von dieser neuen Clique an der Schule sehr klare Rückmeldungen, dass man von seinen Ansichten nichts hält. Das führte nun nicht dazu, dass er binnen weniger Wochen oder gar Monate seine bisherige Sozialisierung über Bord warf, aber es führte im Ergebnis dazu, dass er sich von diesem Millieu abgewendet hat und auch heute die AfD als die Kackbratzen erkennt, die sie sind. Offenbar hatten andere Menschen einen Einfluss auf ihn. Nur eben nicht unverzüglich; aber das sollte man vernünftigerweise auch nicht erwarten.
     
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