Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl SN/TH am 01.09.2024)

https://www.der-postillon.com/2022/08/ratgaber-gasumlage.html

Die Gasumlage noch mal für Dummies.

 

Man könnte auch den Gini-Index nehmen....oder sonstwas.

Ich mag gerne Einkommensverteilungen anschauen und auch Lohnquoten und Produktivität.

Generell: Geringe Lohnquote, Kopflastige Einkommensverteilung...eher ungangenehmes Land...aber nur eine grobe verallgemeinerung.


Und ich würde bei 20x Einkommen gegenüber den ärmsten 50% nichtmal von "Kopflastig" sprechen.

Der Lehrling bekommt 1000€, und der Firmenerbe 20.000€ Kapitalertrag und sein Vermögensverwalter der Eingesetzte GF bekommt 15.000 Brutto Gehalt.

Das ist okay.

Faktor 100x:

Der Lehrling bekommt 1000€ und der Firmenerbe Ausschüttungen von 100.000€/Monat. Selbst sein Geschäftsführer stinkt jetzt HART ab.


Was bringt so eine Spreizung für einen Mehrwert gegenüber dem 20x Fachen gehalt noch?

 

Wie will man eigentlich verhindern, dass im Winter mehr denn je Bürger auf die Straße gehen und sich zu der eh schon gefährlichen Gemengelage aus Nazi-Aufmärschen und den ganzen Anti-Covid-Spinnern gesellen? Die alle durch die Bank als besorgte Bürger und/oder Nazis hinzustellen wird wohl nicht mehr reichen.

Oder ist das alles egal und wir wollen die 1930er nachspielen?

 

Und das ist auch so eingeplant. Tanker sollen 5-10 mal so teureres LNG liefern dürfen..und der Marktpreis in 2-3 Jahren wenn die Terminals laufen wäre dann halt auch so hoch

So zu tun als hätte das Abschöpfen von Gewinnen bei 150 Jahre alten Konzernen, die keine nennenswerten Investitionen in Innovation tätigen, keine Risiken eingehen und nur von einer Marktstimmung profitieren welche gleichermaßen zu einer tiefen Sozialen Spaltung führt hätte irgendwas damit zu tun, in Zukunft allen Leuten jegliche Gewinne zu missgönnen ist einfach Blödsinn.



Das ist so eine Art "Wehret den Anfängen" aus dem Lehrbuch von Friede Springer (Hat den Chef gebumst, die Frau ausm Nest gekickt und ist nun selber dran) und Klaus-Michael Kühne (Hat die Firma seines Großvaters geerbt, den Firmensitz in die Schweiz verlegt und baut nun mit 100% Verlust für 40 Millionen als Hobby Hotels auf Mallorca, nur falls man sich fragt warum die Leute bei "Goodbye Deutschland" mit 154€ Startkapital nie eine Chance hatten).

 

keine MwSt auf Gasumlage wurde von der EU abgelehnt. Tja jetzt sind unsere Politiker dran daraus ne Entlastung zu machen.
https://www.handelsblatt.com/politi...ht/28603272.html?nlayer=Politik-News_11247984

 

Wahrscheinlich liegt es in Wirklichkeit daran, dass die Gutmenschen verboten haben, Layla zu spielen.

 

Spanien hat die Mwst auf Energie auf 10% gesenkt..haben wohl die EU nicht gefragt.

 

man kann sie bis auf 5% senken für die Umlage aber nicht komplettt streichen.

 

https://www.sueddeutsche.de/panoram....urn-newsml-dpa-com-20090101-220816-99-404045

Eigentlich logisch ...

Allerdings das Unternehmen so:

Immerhin:

 

Aber es hängen doch schon die Plakate, dass gute Mitglieder des Volkskörpers solidarisch sind. Wer demonstriert, schadet demnach vorsätzlich der Volksgemeinschaft.

 

Wer fragt verliert.
Man könnte ja auch einfach handeln. Wenns der verkommenen EU-Bürokratie nicht passt, dann wird sie sich schon melden.

 

Bestimmt zieht Linder die nächste Idee für eine „gerechte“ Einkommenstseuerentlastung aus dem Hut.

 

Toll. Dann müssen in Deutschland die reichen nur reicher werden und dann gibt es keine armen mehr? Super!

 

Der Klassiker an kreativer steuergestaltung. Wo kämen wir auch hin, wenn dort versteuert werden muss, wo Umsätze und Gewinne gemacht werden.

 

Das ist ja aktuell in mache, dauert noch aber das kommt, wird für Deutschland nur nicht viel ändern da wir viel exportieren und viele Deutsche Firmen eher gewinn im Ausland machen.

 

Sowas würde doch aber realistisch nur dann passieren, wenn wirklich absurd viel Geld bei den reichsten Unternehmen wäre und alle anderen Investitionsobjekte ausgeschöpft. Für mich wären solche infrastrukturellen Dinge auch eher Aufgabe des Staates, weil der letztlich die Versorgungssicherheit gewähren und sich dementsprechend gegen entsprechende Szenarien absichern muss. Insofern sehe ich es auch gar nicht als Aufgabe der Privatwirtschaft uns gegen absurde Risiken zu helfen, deswegen brauchen wir denen in meinen Augen auch keine analog absurd hohen Gewinne zukommen lassen, in der vagen Hoffnung, dass sie zufälligerweise etwas damit anstellen, was der Gesellschaft als Ganzes richtig viel nützt.

Schuld weise ich dem Unternehmen da keine zu, ich sehe nur schlichtweg keine Notwendigkeit dafür, dass Unternehmen hier in die Bresche springen sollten. Auch die Beispiele, die jetzt positiv in dem Kontext angeführt werden, hätte es in meinen Augen auch so gegeben: Biontech hatte ursprünglich auf ein anderes Pferd gesetzt (Krebsbekämpfung), was viel direkter einen positiven Outcome versprochen hätte.

Ich will auch gar nicht über eine Übergewinnsteuer diskutieren, ich will direkt an die Personen ran, die entsprechend viel Geld haben.

Das ist für mich schlicht falsch, weil die Gelder ja irgendwo herkommen müssen und natürlich kommen sie von der Gesellschaft, die bei den Firmen Produkte kaufen. Das ist wie mit Privatfernsehen: Auch da finanziere ich durch den Kauf einer Coca Cola indirekt jeden Reality-Star. Auch hier wieder: Das ist alles eine Frage der Verteilung und wir brauchen in einer Gesellschaft nicht diese extremen Verteilungen.

Unter anderem. Aber bspw. auch sowas wie ein festgelegtes Verhältnis zwischen Mindestlohn und Maximallohn oder sowas ganz Verrücktes wie ein maximales Vermögen. Gesellschaften werden in meinen Augen nicht daran zerbrechen, dass die reichsten Menschen "nur" 50 Mal so viel haben dürfen, wie die ärmsten. Aber sie können leicht zerbrechen, wenn die reichsten 1% mehr als 100 Mal so viel besitzen wie die ärmsten 20%*

Ja, das sehe ich auch so, gerade deswegen möchte ich ja bei denjenigen ansetzen, die große Einkommen und Vermögen haben. Nochmal explizit: Ich hatte noch nicht einmal eine Übergewinnsteuer angesprochen, mir ging es erstmal um direkte Besteuerung hoher Einkommen sowie Vermögen. Wenn wir das jetzt nicht tun, dann laufen wir Gefahr, dass die Quantile in der Gesellschaft nochmal viel stärker auseinanderdriften, was potenziell destabilisierend in Gesellschaften wirkt.

*Eine Konsequenz von solchen Gedankenspielen wäre unter anderem auch, dass Firmen dann womöglich seltener in der Hand einzelner Personen wären. Was ich durchaus begrüßen würde, da ich es für hochproblematisch halte, dass man da praktisch beliebige Machtkonzentrationen zulässt.

 

Auf Twitter ist mal wieder Pflichtjahr im Trend.

Merz möchte das Pflichtjahr und die jungen Menschen wollen unbedingt ein Pflichtjahr haben, so Merz.
https://www.faz.net/aktuell/politik...offen-fuer-soziales-pflichtjahr-18247219.html

Komisch wenn Menschen nach "Umfragen" was machen wollen (eigentlich freiwillig), muss immer gleich eine Pflicht/Zwang für alle bei, weil sonst macht es keiner.

 

Ja natürlich. Sonst kommen da solche Sätze raus wie neulich in der Programmvorschau: "Eigentlich müssten wir alle mehr arbeiten. Aber die Jungen wollen vor allem mehr vom Leben."

Tja, dumm gelaufen - ich will auch so einiges, was nicht passieren wird.

 

Ich mag ja das Rumms.

 

Ja, die Logik ist bestechend. Und dann die ganzen "Mir hat es ja total Spaß gemacht und micj persönlichweiter gebracht."-Rufer. Mir hat es dank T5 auch total Spaß gemacht, direkt studieren zu können.

 

Sollen die Menschen halt akzeptieren das einige Unternehmen Milliarden an Kriegsgewinn einnehmen, während sie frierend zu Hause sitzen. Da kann man halt nichts machen

 

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahle...on-in-deutschland/61781/vermoegensverteilung/

Die Reichsten 1% besitzen nur 27x so viel die die Ärmsten 50% der Erwachsenen
Die Reichsten 10% besitzen 51x so viel wie die Ärmsten 50% der Erwachsenen.

Beziehst du das jetzt auch noch auf die Personenzahl. Dann ist ein Erwachsener aus den Reichsten 1% 1350 (Tausendreihundertfünfzig) mal so vermögend wie ein Erwachsener aus den "Unteren 50%".

Für jeden Euro, hat der andere 1350€..also für eine Dose bier, einen Monat Grundsicherung all inklu.

Für jede 1000€ die der hat, hat der andere ne 1.350.000€

Die übrigen Fast-Top 9% immerhin 510x so Vermögend im Eins gegen Eins.

Und dennoch sind die grundsätzlichen Bedüfnisse gleich, ein Bett, ein Klo, ein Herd und ein Fernsher..nicht notwendigerweise alle in einem Raum, zwei Brötchen morgens, ne Dose Ravioli mittags und abends vielleicht noch ein Leberwurstbrot.


Dabei finde ich der Vermögensabstände zwar drastisch, das richtige Problem ergibt sich aber aus dem Einkommen was ich mit dem Vermögen generieren kann, was die regulären Einkommen durch Lohnarbeit oder Kleinunternehmertum massiv unter druck setzt.

Für den einen... 150 Schachteln kippen nicht geraucht und 3 Jahre gespart, sind mit 1350 als Hebel für den anderen 4 Reihenhäuser vollrennoviert als Spekulationsobjekt..da macht der mit Haltefrist locker nochmal 500.000€/Objekt.


Und hier wäre die Verwendung von Geld (Schaffung von Wohnraum, Unternehmertum) ja noch sinnig, ganz absurd wird das, wenn die Kohle nur in einem ETF liegt und wie ein Schweinehaufen Leute dazu verleitet auch Geld drauf zu werfen, was noch mehr Leute motiviert Geld drauf zu werfen...

https://www.longtermtrends.net/market-cap-to-gdp-the-buffett-indicator/

Die Unternehmen an der Börse sind jetzt Doppelt so viel wert, wie das Jährliche GDP der Länder in denen Sie gehandelt werden zusammen.




Das ist absurd. Demnächst brauchen wir eine zweite Menschheit um ins verhältnis zu setzen wie Wertvoll die Wirtschaft der einen Menschheit ist.

 

In eine andere Steuerwelt. International ist es aber im Wesentlichen anders geregelt, vornehmlich durch die OECD. Eine Besteuerung nach Umsatz (was du hier mit "Gewinn" meinst, verstehe ich nicht, den gilt es ja grade zu verteilen) wäre ggf. sogar zum Nachteil Deutschlands. BEPS und BEPS2 gehen aber ja in diese Richtung.

Entscheidend ist ja, dass Shell besteuert wird, in UK, offenbar sogar mit Übergewinnsteuer. Oder geht es dir darum, dass sie in Deutschland Steuer zahlen und nicht so sehr, dass sie es überhaupt tun?


Das hat übrigens nichts mit "Kreativ" zu tun, sondern ist einfach Gesetz.

 

Das ist ungefähr so, als ob du sagst, dass eine Wohnung viel mehr wert ist als die Miete, die sie jährlich abwirft.

Der Indikator reagiert z.B. auf Verschiebungen der Rechtsformn der Unternehmen. Wären alle Unternehmen als GmbHs angelegt, dann wäre der Indikator null, weil es keine Marktkapitalisierung gibt (für die bräuchte man Aktiengesellschaften). Werden Unternehmen zu AGs, oder wachsen bestehende AGs schneller als bestehende GmbHs, dann steigt der Indikator.

 

Um mal ein einfacheres Beispiel zu bringen:
Starbucks schiebt die versteuerung durch (legale) Tricks so hin und her das sie eine geringe Steuerbelastung haben. Alles völlig legal da multinationaler Konzern.
Café Müller nebenan muss in Deutschland versteuern.
Ergo zwei Unternehmen mit identischen Produkten haben (teils immense) unterschiedliche Marktchancen.
So eine Wettbewerbsverzerrung macht doch den Markt kaputt.
Ganz abgesehen von den entgangenen Steuern.

 

Fritze so: "Das Argument, viele junge Leute hätten in der Corona-Pandemie viele Einschnitte verkraften müssen, deswegen sollten sie nicht zusätzlich mit einem Pflichtjahr belastet werden, wies Merz zurück. Zwar räumte er ein, die Lockdowns seien für viele Jugendliche „eine Zeit von Entbehrung und Einsamkeit“ gewesen. Mit der Schließung von Schulen und Universitäten sei man wohl über das Ziel hinausgeschossen. „Wir müssen aus der Rückschau sagen, dass die Politik gerade mit Blick auf die junge Generation auch viele Fehler gemacht hat.“ Dies könne „aber nicht der Maßstab für eine solche Grundsatzentscheidung sein. Bei der Dienstpflicht blicken wir auf die nächsten 10, 20, 30 Jahre.“

Sehr gut. Die vielen Fehler bleiben für die Verantwortlichen folgenlos. Die schauen lieber auf die nächsten 10, 20, 30 Jahre. Und wenn die Kinder und Jugendlichen eh schon bis 7x arbeiten müssen (für eine kahlgeschlagene Rente), warum dann nicht 1 Jahr Pflichtdienst fürn Appel und Ei?

Die jetzt aufgewachsende Generation wird uns noch alle verachten.

 

Im Energiethread hat jemand verlinkt, dass Shell auf seinen weltweiten Gewinn 28% Steuern zahlt, das ist eine recht hohe Steuerquote angesichts dessen, dass die Unternehmensbesteuerung in Deutschland knapp 30% beträgt, im Rest der Welt aber oft deutlich weniger (20-25%). Da kann man eigentlich nicht meckern. Fällt halt nicht in Deutschland an, sondern am Ort der Wertschöpfung was prinzipiell ja OK ist.

 

Momentan sollen Wohnungen so viel Wert sein wie sie Miete (ohne erhöhung) in 40 Jahren abwerfen....wenn man die Makler frag die davon 6% Provision haben wollen.


Aber der Index sagt auch aus, dass die Menschheit schon 2 Jahre Arbeiten müsste, um sich die Firmen Leisten zu können die sie besitzt.

Edit:

Und wenn GmbHs und Private Equity nicht drin sind, dann kannste da ja nochmal ein paar jahre dranhängen.

Interessanter finde ich den Nützlichsten Menschen der Welt, der wo mindestens schon 3 Mikrowellen installiert hat, Warren Buffet, der meint, dass bis 75% Marketcap/GDP ein Marktplatz noch hauchzahrt unterbewertet ist.


Bei 200% müsste man dann doch Tief im Blasenmodus sein oder?
(Edit: 1929: 125% Dotcom-Crash: 183%, HousingBubble 2007: 135%)



Und der letzte Gedanke..wenn man sich den Zeitlichen Verlauf anschaut sieht man, dass Geld einfach nur aus der Gesellschaft entnommen, und an der Börse geparkt wird.

Die unteren 90% verdienen deswegen weniger, weil immer mehr Geld an der Börse geparkt werden muss.
Also immer Mehr Geld/Jahr und nächstes jahr mehr Geld als dieses Jahr...und immer so weiter.

Und wenn man das Geld entnehmen wollte.. ja dann kann man das bei der Gesellschaft nichtmal in Jahresfrist gegen Dinge oder Dienstleistungen eintauschen.

Dann muss man jetzt schon 2 Jahre Warten, bis die Leute genug Gegenleistung erbracht haben, um den heutigen Börsenwert auszugleichen, falls jemand seine Unternehmensanteile verkauft.

 

Könnte die Menschheit diese Firmen von null auf in zwei Jahren aufbauen?

 

Anscheinend sind Teile der Gewinne auch reine Buchgewinne - z.B. gelagerte Energieträger, die bei den momentanen Preisen mehr wert sind.

 

Ist was länger her, aber Nicht realisierte Gewinne werden doch nicht ausgewiesen und erst recht nicht besteuert?

 

Jo, stört ja nicht. Im Abschluss steht die Zahl auch so ähnlich. Ist am Ende eine ganz normale Steuerlast, egal ob in 2021 oder periodenverschoben bezahlt.

 

Keine ahnung. Aber Verkaufen könnte man die Firmen nicht an Leute die zum GDP beitragen.

 

Er meint z.B. Ergebnisse durch Währungsschwankungen oder durch Abwertungen. Die wirken sich aus. Shell bilanziert natürlich nach IFRS, da packen die ansonsten nicht realisierte Gewinne aus ihrem Fair Value ist "other Comprehensive income", das dürfte keine Steuer auslösen denke ich, bin im IFRS aber jetzt leider nicht so fit.

 

Welche Länder haben eigentlich alle eine Gasumlage?

 

Das ist soweit ich weiß bisher ein rein deutsches Qualitätsprodukt in dieser Art

 

Alle mit verkorkster Energiepolitik

 

Die, die gedacht haben, Russland durch Handel zum Wandel zu bringen?

 

Ist ja prinzipiell keine schlechte Idee, aber klappt halt nicht.