Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl SN/TH am 01.09.2024)

Die hat ne Frage bekommen, dann komplett am Thema vorbei geredet und dann solange gebabbelt und Theater veranstaltet, bis man ihr das Mikro abgedreht hat. Und das bei jeder einzelnen Frage.

 

Das gibt mir in Sachen Sachsen und Sachsen-Anhalt dann jetzt nur noch mehr zu denken^^

 

Angeblich gab's gar keine Verträge und die AfD wollte es am liebsten bar abwickeln, insofern wäre das mit rechtlichen Konsequenzen eher schwierig. Trotzdem natürlich eine mindestens grenzwertige Aktion und ja auch nicht diese erste diese Truppe.

 

Die FDP hat 2017 nicht die Beine breit gemacht

 

FDP fragt ja auch schon mit wem sie denn bei der CDU verhandeln sollen da es ja keinen starken Mann/Frau momentan gibt.

Und bei ner Umfrage wollen schon 84% das Laschet aufgibt. Nur 8 % wollen das er weiter macht...

 

Die CDU gibt nix auf Umfragen. Das hat sie überdeutlich klargemacht.

 

Die sind dieses Jahr sehr darauf bedacht gewesen Kreide zu fressen. Und natürlich können die das ja auch, es sind zwar extrem widerwärtige Leute, aber nicht komplett verblödet.

Es ist aber so leicht durchschaubar, und das macht einen auch irgendwie aggressiv. Als ob man nicht durchschaut dass da ein sehr gut dressierter Schimpanse sitzt der sich ruhig verhält, obwohl man ganz genau weiß dass er wenn er könnte wie er wollte sofort anfangen würde mit Scheisse um sich zu schmeissen.

 

https://twitter.com/LambyStephan/status/1442899835326058498?s=19

 

So nachdem der Wahlkampfstress etwas abflaut und die meisten Plakate bereits abgehangen sind, kann ich ja mal meine Einschätzung als Parteimitglied und Wahlkämpfer der Linken geben:

Unser Ergebnis ist eine Katastrophe, da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen.
Schaut man sich die Wählerwanderung an, haben wir scheinbar besonders an die SPD federn lassen müssen.
Daraus ziehe ich den Schluss, dass sehr viele einen Kanzler Laschet verhindern wollten. Das kann ich im Ansatz sgoar nachvollziehen.
Diese Beobeachtung kann man begrenzt übrigens auch auf die Grünen anwenden, die ein weitaus stärkeres Ergebnis erwarten durften.

Was meiner Meinung nach die Hauptfehler in den vergangenen Jahren bzw. im Schlussspurt zur Bundestagswahl waren, lässt sich bereits in wenigen Punkten zusammenfassen:

Unsere Außendarstellung, gerade der Personen in Führungsverantwortung, war sehr vorsichtig ausgedrückt "ausbaufähig".
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in der Betrachtung von Außen wie ein heillos zerstrittener Haufen wirken.
Dazu wäre natürlich das berüchtigte Buch von Sahra Wagenknecht mit angeschlossenen Parteiauschlussverfahren zu nennen, aber auch die Gegebenheit das es auf kommunaler Ebene leider Personen gibt die völlig freidrehen. Bundesweit hat hier ja z.B. der Kreisverband Osnabrück-Land mit den Vorsitzenden Lars Büttner für Schlagzeilen gesorgt, welcher etwa die AFD Kreistagsabgeordnete Tanja Bojani DIREKT in die Kreistagsfraktion aufgenommen hat oder es spontan für nötig hielt die kommunistische Partei in der Volksrepublik China zu belobigen. Genannte Abgeordnete ist übrigens Anfang diesen Jahres zurück zur AFD gewechselt, obwohl sie doch mit Hundeblick aussagte, sie sei eine waschechte "Genossin" [...].

Das sind ganz deutlich auch Botschaften, wo ich selbst als Verfechter der Linken mich flüchtig dabei erwische, ob ich nicht vielleicht aus der Partei austreten möchte.

In Sachen Außenpolitik, dass als größtes Konfliktfeld für Koalitionsoptionen identifiziert worden war, muss ich sagen es gibt rote Linien über die wir als pazifistische Partei nicht gehen dürfen. Da wäre z.B. eine tatsächlich wirksame Beschränkung von Rüstungsexporten in Ländern wie Saudi-Arabien zu nennen oder die Ablehnung von Kriegen zur Wahrung unserer Wirtschaftswege oder zu vermeintlichen Bekämpfung von Terrorismus. Was ich aber auch ganz deutlich sagen muss, der schlussendliche Rettungseinsatz in Afgahnistan hätte übereinstimmend mit anderen Parteien bejaht werden müssen. Das war für mich eine Entscheidung die ich an eigenen Infoständen nicht vermitteln konnte.

By the way: Bezüglich der Nato-Frage schafften wir es ja nicht einmal unsere Position die sich aus Parteitagen ergeben hatte, richtig der Bevölkerung zu erklären.
Es gibt KEINEN Beschluss zur Auflösung der Nato, sondern wir setzen uns langfristig für eine Friedens- und Verteidigungspolitik unter Einbezug Russlands ein.
Die Nato befindet sich gerade übrigens in Selbstauflösung wo wir gar nicht weiter beisteuern müssten. Die USA haben ohne größere Absprache Afgahnistan verlassen und ihre Verbündeten vor vollendeten Tatsachen gestellt. Der Atom U-Boot Rüstungsdeal zwischen Australien und den USA, Zuungunsten Frankreichs, zeigt die weitere fortschreitende Erodierung des Bündnisses.

Auch gibt es in der Breite der Partei eine Zustimmung für Einsätze unter Führung der vereinten Nationen. Das wir diese Positionen nicht vermitteln, schadet uns.

In der harten Sozial- und Wirtschaftspolitik sehe ich fast keine Fehler, hier geht es nur darum dass wir unsere Themen endlich gut vortragen. Das gelingt uns leider immer schlechter. Wir dringen z.B. zu den Personen die unter Hartz IV und den Niedriglohnsektor leiden, kaum vor. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir uns objektiv leider völlig überheblich als Weltverbesserer geben und in Teilen gar keinen Kontakt mehr zu hart arbeitenden Bevölkerung haben. Mir liegt da noch eine Podiumsdiskussion im Ohr, wo wir zwar im anderen Kontext der Klimapolitik diskutieren, aber sinngemäß ausssagten, die Leute müssen für einen ökologischen Wandel auch Verzicht üben. Das mag für Menschen mit hohen Einkommen irgendwo richtig sein, aber jemanden Verzicht zu vermitteln der von der Hand in den Mund lebt, grenzt schlicht an Wahnsinn.

In den nächsten Monaten haben wir jedenfalls viel aufzuarbeiten.

An Anregungen bin ich natürlich sehr interessiert

 

Ich habe das Gefühl dass laschet sich zu viel von Trump angeguckt hat.
Alleine dies ständige zurückrudern wenn Kritik kommt und jetzt nicht lockerlassen.

mal sehen wann laschet den Bundestag stürmen lässt.

 

Der wird den alleine stürmen. Das wäre dann aber ein Bild für die Götter.

 

Ich bin zwar kein Partei-Wähler, aber häufig Kleinparteienwähler. Es dürfte einige Gründe für Kleinparteienwahl geben - nicht nur Protest oder Jux & Dollerei. Langfristigeres Denken.

Aus taktischen Gründen: Möchte man, dass die Grünen neben dem Klima z.B. den Tierschutz nicht vernachlässigen (vor ein paar Jahren schien das ein relativ irrelevantes Thema bei denen zu sein) könnte ich die Tierschutzpartei wählen. Immerhin wurden diese Parteien von ca. 2% gewählt. Wenn von denen nur die Hälfte keine Protestwähler sind, ist es potenziell 1%, dass die Grünen noch abzwacken könnten, wenn sie sich stärker zum Tierschutz positionieren würden. Bei insgesamt 15% ist 1% nicht zu vernachlässigen (auch, wenn man es sicher gegenrechnen müsste, ob man ggf. auch Wähler verschrecken würde).

Aus einer Art "Verantwortungsgefühl": Man kann gut dafür argumentieren eine große Partei zu wählen, um das geringste Übel und kurzristig einigermaßen gute Entwicklungen zu haben - so wie du in diesem Fall. Und damit liegt man häufig wohl auch nicht falsch. Wenn man sich aber bei Kleinparteien aber besser vertreten fühlt, ist es für manche vielleicht auch eine Art "Verantwortung" gegenüber dem Prinzip der demokratischen Wahl die beste Partei zu wählen. In gewisser Weise die eigene Stimme ideell entsprechend zu respektieren.

Eine Art Mischung der beiden oberen Dinge: Neben einem Aufstieg wie der Piraten oder AfD ist eine Möglichkeit nach oben zu kommen, über einen langen Zeitraum eine Partei zu wählen, bis sie über 1% kommt. Das macht vielleicht ein paar Leute aufmerksam, die sich die Ergebnisse der Kleinparteien anschauen, sie dann auch wählen und von Wahl zu Wahl bestünde zumindest theoretisch die Möglichkeit eine Partei über 2, 3, 4 letztlich zu den 5% zu bringen. Ich "verschenke" meine Stimme bei der aktuellen Wahl, um damit langfristigen Erfolg mit der Partei zu haben, die ideal zu mir passt.

Bei den Partei-Wählern kann ich mir gut vorstellen, dass mit dem Hintergedanken gewählt wird, dass für einige oder viele Wähler "Transparenz" ein ganz zentrales Thema der Politik ist. Unabhängig davon, wie der Ortsverband drauf ist, steht die Partei (durch Sonneborn) ja in gewisser Weise dafür. Will ich, dass z.B. die Linken Wählerpotenzial bei den Partei-Wählern sehen, könnte ich versuchen die Partei zu stärken, um dadurch Transparenz bei den Linken (noch) bedeutender zu machen.
Es gibt bestimmt auch viele Partei-Wähler, die in vier Jahren einfach wieder lustige Wahlplakate in ihrer Stadt sehen wollen. Aber die sind eigentlich nicht dein Problem, dein Problem sind die CDU-Wähler. Man kann sich ärgern, dass sie so gewählt haben, aber Vorwürfe würde ich an deiner Stelle anderen machen.

 

Jetzt hat die Union ihrem Laschet echt nochmal eine Chance gegeben.



Anstatt sie den Typen einfach absägen.

 

Ich finde diese Haarfarbe passt sehr gut zu Flaschet:

 

Und Brinkhaus damit mal eben auch noch weiter demontiert^^

 

Wenigstens eine gute Nachricht ^^

 

Solang die Ampel noch nicht in beschlossen ist, wird sich Laschet halten können. Danach wird es hässlich für ihn. Wird wohl einfacher Abgeordneter wie Schulz.

 

Ich hab da mal ne doofe Frage (ich kann mir den ganzen Zirkus echt schlecht geben ):

Sind die Briefwahlstimmen eigtl schon ausgezählt?

edit: Achja, und hat Marcus Junius Söder das Messer schon rausgezogen?^^

 

Nein. Es ist Lindner.

 

Wichtigere Frage: wird in Berlin noch immer gewählt?

 

Wollte Klöckner sich nicht zurückziehen? nen Arbeitsplatz bei nestle hat sie doch eh sicher

 

Grade nicht, es wurden Bestellflyer vom Dönerladen geliefert

 

DAS ist natürlich ein ganz tolles Argument eine Partei zu wählen - ich finde die Plakate so schön.

Ja, das Laschet-Minion war lustig - das kann man aber auch so plakatieren, dafür braucht es keine Partei und keine Wahl.

Mein Problem sind nicht die CDU-Wähler - die wird's immer geben und sei es nur aus dem Grund, dass sie eine Partei wollen, bei der Religion noch irgendeine Rolle spielt. Das ist nicht meine Lebenseinstellung, aber es ist in Ordnung, wenn das für andere, oft ältere Menschen, nicht so ist.

Wenn man DIE PARTEI wählt, darf man als junge Generation halt auch nicht rumheulen, dass keine Politik für die eigenen Interessen gemacht wird, weil man lieber lustige Wahlplakate wählt als die Partei, die am ehesten mit den eigenen Interessen übereinstimmt und das Potenzial hat den Kandidaten der Partei zu schlagen, die am wenigsten die eigenen Interessen vertritt.

 

Hieße es wohl (vorläufiges) amtliches Endergebnis, wenn noch 30% der Stimmen fehlen?

 

Ja. Die gibt es auch. Du scherst alle über einen Kamm und ich glaube da machst du dir dein Partei-Wähler-Weltbild etliche Nummern zu einfach.

Ich hatte deinen Post so aufgefasst, dass es dich gestört hat, dass der CDU-Knadidat gewonnen hat. Das hat er nicht (direkt) wegen der Partei-, sondern der CDU-Wähler.

Und ich bin der Meinung, dass es durchaus Partei-Wähler gibt, die sich weniger für die lustigen Plakate interessieren, sondern die eine "Transparenzoffensive" in der Volksvertretung (wie es damals die Piraten wollten?) als zentrales Interesse haben. Aber da kommen wir wohl auf keinen Nenner, bzw. haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

 

Als ob christliche Werte für die Union irgendeine Rolle spielen würden. Der war gut. Die brechen quasi regelmässig alle Gebote bis auf das dritte und von Nächstenliebe hat bei denen doch auch noch niemand was gehört.

 

Dann erläutere mir mal dein Weltbild eines DIE PARTEI-Wählers^^

Dafür gibt's die Parteienstimme - da wird deutschlandweit gesehen nicht so viel Schaden mit angerichtet, wie wenn ne Nulpe den Wahlkreis gewinnt und direkt einzieht, obwohl es einfach zu verhindern gewesen wäre mit 2 Minuten überlegen vor dem Kreuz.

 

Ja, christliche Familie von Vater, Mutter, zwei Kindern, außerehelicher Affäre und unehelicher Tochter - schon klar. Ausnahmsweise wollte ich der Union aber mal nicht nur Schlechtes unterstellen, sorry.

 

Dehm ist ja immerhin weg, aber Wagenknechts Mandat eine Katastrophe. Wenn die nicht verstehen, dass so jemand nicht weiterhin in der Partei bleiben kann, dann seh ich da kein Land mehr. Sie hat ja wieder ausgeführt, wo sie hinwill, dass man sich den Grünen zu sehr nähern würde. Null Plan dafür, dass man die Transformation nur mehr in der Vermittlung von Sozialem und Ökologie denken kann. Auf dem Wagenknechtkurs hat die Partei definitiv keine Zukunft.

 

Und jetzt ist er in der SPD.

 

Den hätte die CSU nach einer Rekrutierung mal als Kanzlerkandidaten ins Rennen werfen müssen. Wäre intern bestimmt richtig lustig geworden.

 

Nein. Ergebnisse sind auch schon da. Döner-Teller spezial Knoblauchsoße mit scharf und Cola 3,50 hat gewonnen.

 

Kein Direktmandat für Ayran?

 

Ayran! Sollte vom Verfassungsschutz beobachtet werden, finde ich. Bah... ekelhaff.

 

Das ist regional unterschiedlich. Hier war einiges von der Linken, einiges von der AfD und auffälligerweise viel von der MLPD.

 

Ja... "Für die Befreiung der Frau!"... ich hab mich jedes Mal, wenn ich an so einem Plakat vorbeigefahren bin, gefragt, wovon denn die Frau von der MLPD befreit werden soll.

 

Alter, der kleine Ayran kann doch noch nichtmal alleine den Kopf heben! Was ist das denn für ne rassistische Profiling-Scheiße? Geht gar nicht...!

 

Die Union ist in der Falle:
Wenn sie Laschet absägen und danach mit einem anderen Kanzlerkandidaten auf Jamika streben, müssen sie sich den Vorwurf gefallen lassen, in diesem sehr personenbezogenen Wahlkampf (auch Lindner wurde von der FDP wie ein "kleiner Kanzlerkandidat" vermarktet) am Ende eine andere Person an die Spitze setzen.