Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl Brandenburg am 22.09.2024)

Der Abnehmer ebenfalls.

Naja...der Staat versagt bei der Durchsetzung seiner Gesetze. Der Markt verhält sich einfach nur scheiße und nutzt das schamlos aus.

 

Du blendest dabei allerdings auch aus, dass der Markt günstige Anbieter idR bevorzugt. Der Markt ist auch nicht so perfekt, wie du ihn in seiner Theorie oft darstellst.

 

Das liegt vielleicht daran das ein Moslem nicht per se intolerant ist, ein Rassist jedoch schon.

 

https://www.tagesschau.de/inland/mathe-abiturpruefungen-schueler-103.html

Ich weis ja nicht, sollen in der Abi arbeit demnächst dann Aufgaben aus der 8 Klasse gemacht werden oder wie stellen die Schüler sich das vor?

Ich finde das übertrieben, die aufgaben waren ja Geometrie und Stochastik und Schüler haben sich beschwert das im Geometrie teil kein 3Eck war wo man die Winkel errechnen sollte.

 

Also bevor was durcheinander kommt: Schuld hat hier der Unternehmer, der sich nicht an Gesetze hält. Nicht der Arbeitnehmer.

Der Markt ist keine Person, kann sich also nicht "scheiße" verhalten. Die im Markt agierenden Personen können es. Ich weiß, du fasst das zusammen. Ist ok. Nur nochmal als Präzisierung.

Neben dem Preis werden Abnehmer und Anbieter, die auf einem Markt handeln, auch noch andere Faktoren berücksichtigen, aber der Preis ist in der Regel einer der, oder der, wichtigste Punkt. Aber genau so funktioniert der Markt doch. Das kann man ihm nicht vorwerfen. Wenn ein Handwerker für 5,- EUR die Stunde arbeitet, wird er angestellt. Kommt ein anderer und arbeitet für 3,- EUR und eine warme Mahlzeit, sowie eine Hängematte neben der Maschine, dann wird dieser angestellt.

Weil man solche Auswüchse nicht will, stellt man Regeln (Gesetze) auf, die bestimmte Verhandlungsergebnisse des Marktes von vorneherein ausschließen. Wenn diese Regeln gebrochen werden, deutet das nicht auf ein Versagen des zugrunde liegenden Mechanismus von Angebot und Nachfrage hin, sondern die Regeln sind entweder löchrig, oder die Akteure, die sie brechen, denken, dass sie keine Sanktionen zu befürchten haben.

 

Ich habe auch nicht behauptet, dass der Markt hier versagt.
Ich vermisse bei dir aber viel zu oft die Erkenntnis (bzw. eher das Eingeständnis), dass der Markt eben viele Probleme grundsätzlich erstmal selbst verursacht. Das ist noch kein Grund den Markt zu verteufeln oder ihn abschaffen zu wollen (mir fiele ohnehin keine gescheite Alternative ein), aber er ist in der Praxis eben nicht so toll, wie du ihn oft theoretisch darstellst. Viele der theoretischen Selbstregularien des Markts werden in der Praxis von den Anbietern ausgehebelt. Die Tatsache, dass es Gesetze braucht, damit der Markt die Bevölkerung nicht auffrisst deutet doch schon auf eine gewisse Grundproblematik hin. Etwas dramatisch ausgedrückt: Deine Lobpreisung des Markts als Lösung scheint mir genauso unangebracht wie die Forderung nach der Zerschlagung des Markts.

 

Schuld haben zum einen die Unternehmen, welche solchen Geschäftsmodelle anbieten. Aber zum anderen auf die Unternehmen, die auf solche Angebote zurückgreifen.

 

Das sehe ich nicht so. Ich habe hier im Thread immer wieder darauf hingewiesen, dass der Marktmechanismus zu unerwünschten Ergebnissen führt. Wir erwarten "faire Löhne" und meinen eine gewisse Mindestentlohnung und sagen dann, dass der Markt zum Problem "unfairer" Löhne führt. Das ist aber eine Sache der Erwartungshaltung. Der Markt tut, was er immer tut, siehe Beispiel mit den beiden Arbeitern für 5 und 3 Euro oben. Er muss ordnungspolitisch mit Regeln und Schranken versehen werden, damit er Ergebnisse innerhalb unserer Erwartung liefert.

Darauf weise ich auch immer wieder hin, wenn ich betone, dass ich liberal bin, nicht libertär. Den Vorwurf muss ich also zurückweisen.

 

Oha. Bei Forsa verliert die SPD 2% in der Sonntagsfrage. Und Kühnert meint, er würde der SPD nicht schaden...

 

Ich finde ja Eines an der Diskussion interessant. Fehler im Kapitalismus, es ist der Staat. Fehler im Kommunismus, das ganze System funktioniert nicht.

 

https://www.swr.de/swr2/programm/se...282/did=23978018/nid=659282/fs130n/index.html

ähm was?, Meint der mit Infrastrukturen So was wie, Twiter, Facebook und so wen ja ist der ÖR doch nicht besser als die weil der ÖR zum teil unter der Hand der BREG steht, die dann wiederum Frei bestimmen könnte was den gemacht werden darf und was nicht.

 

Es ging um den Markt, nicht um den Kapitalismus. Das sind zwei verschiedene Sachen, bzw der Markt ist ein Baustein in einem kapitalistischen System.

 

Auf Twitter werden gerade reihenweise Leute wegen angeblicher Wahlmanipulation gesperrt, zum Teil wegen Tweets, die mehrere Jahre alt sind

z.B. https://www.internet-law.de/2019/05/twitter-der-neue-handlanger-der-afd.html

 

Nein, der "freie" Markt ist der zentrale Bestandteil des Kapitalismus. Das weißt du auch. Und schon die Theorie hält der Realität nicht stand.

 

Sag ich ja. Trotzdem passt das System im Rahmen der Sozialen Marktwirtschaft ja ganz gut. Was man vom Kommunismus/Sozialismus nicht behaupten kann.

Aber wollen wir erneut eine Kapitalismus-Kommunismus-Diskussion führen? Meine Lust drauf hält sich in Grenzen.

 

Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Umfrage?

Ein Link wäre wieder mal nett gewesen.

 

Fünf Sekunden googlen.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm 29.4. bis 03.05.2019

 

Den Schluss halte ich nicht für zulässig. Erstmal sind solche Trends eh mit Unsicherheiten behaftet, also würde ich schon gar nicht von der Existenz eines solchen Trends ausgehen. Zweitens: Gegeben der Existenz eines solchen Trends, ist die Frage nach der Ursache nicht so leicht zu beantworten. Es wäre auch durchaus denkbar, dass die Reaktion der SPD auf Kühnert Wähler verprellt, oder dass die verzerrte Darstellung Kühnerts in den Medien potenzielle Wähler verschreckt.

 

Einerlei. Ich sehe hier schon einen Kühnert-Effekt. Außer man geht davon aus, dass Wähler sich durch das, was Politiker von sich geben, nicht in ihrer Wahlentscheidung beeinflussen lassen.... das wäre aber seltsam.

 

@SpeedKill08 Die Umfragenseite http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm ist doch im Eingangspost von dir verlinkt worden.

 

Naja Shatner hat auch mit dem NetzDG zu kämpfen,

https://www.watson.de/digital/inter...pieler-william-shatner-kaempft-mit-dem-netzdg

Da ist das schon ziemlich komisch einerseits soll Löschen erschwert werden anderseits werden Tweats die zum beispiel

https://www.spiegel.de/netzwelt/net...weet-zwischenzeitlich-gesperrt-a-1265837.html
auch, zumindest der Nutzer gesperrt.

 

Das ist doch nicht einerlei, sondern im Gegenteil sehr entscheidend bei der Beurteilung dieser Sache. Du kannst es meinetwegen Kühnert-Effekt nennen, wenn du einen kausalen Ursprung nahelegst, es also rein deskriptiv meinst. Allerdings ist ja nach deiner obigen Aussage klar, dass du den Begriff auch wertend verwenden magst, was ich dann aber wieder für politisches Kampfvokabular halte. Um von einem "Kühnert-Effekt" zu reden sollten wir uns also sehr klar über die genaue Ursache sein: Also ob nun Kühnerts Thesen zum Sozialismus Wähler verprellt haben, die Reaktion der SPD auf ihn oder die verkürzende Reaktion vieler Medien auf sein Interview.

 

Da stellt sich nur die Frage wie viel davon Kühnert und wie viel davon der Umgang mit ihm ist. Die Idee war jetzt nicht der Hit, die Kritik an dieser innerhalb der SPD war da aber hysterisch. Kahrs hat den Parteiausschluss von Kühnert gefordert, Gabriel hat sich mal wieder selbst lächerlich gemacht und ansonsten war der Umgang mit ihm alles andere als respektvoll.

Und Kühnert spricht halt nicht für die ganze SPD, der ist ein Juso ohne Bundestagsmandat und hat auch im Zeit Interview nur laut gedacht und nicht konkrete Ideen vorgeschlagen.


Davon abgesehen hat die SPD in allen anderen Umfragen 2-3% mehr als in der Forsa Umfrage...
https://www.wahlrecht.de/umfragen/

Kann also auch einfach mit der Forsa zu tun haben und gar nichts mit Kühnert.

Vor allem zeigt mir die Geschichte, wie schlecht es um die Diskussionskultur in der SPD steht und wie dunnhäutig und unsouverän die mit sowas umgeht. Bzw. mir zeigt es auch, wie schlecht es generell um die Debattenkulutur im Land steht.

Wer schonmal konzeptionell gearbeitet hat, weiß dass man manchmal erstmal ein paar schlechte Ideen aufbringen und verwerfen muss, bis man eine gute Idee findet. Da braucht es dann aber ein bisschen mehr Gelassenheit. Also ob das seit Jahren nach rechts driftende Deutschland wegen der Aussage eines Jusos auf einmal im Kommunismus endet.

 

Die ist halt die aktuellste.

Ein Hinweis könnte hier drin zu finden sein: Demnach lehnen die meisten Bürger Kühnerts Ideen ab. Auch 60% der SPD-Wähler.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...er-finden-seinen-vorschlag-gut-a-1265614.html

 

Ich habe diese Umfrage nicht verlinkt. Die Plots, die dort sind, werden automatisch durch die Seite von Herrn Kriesel generiert und nein, ich schaue da nicht täglich drauf.

 

Das Interview ist erst am 1.Mai auf ZON und dann am 2.Mai in der gedruckten Zeit erschienen, die Befragten außerhalb der Politik-Nerds haben dann evtl. am Wochenende was davon mitbekommen.

Dass sich das schon auf die Zahlen in der Umfrage ausgewirkt haben soll, scheint mir doch ziemlich unwahrscheinlich...Da ist bei legal mal wieder der Wunsch Vater des Gedanken.

 

Auf diesen Schluss kam er glaube nicht selbst, sondern die Welt.

 

Die meisten SPD Wähler lehnen die Ideen der SPD ab

Die andere Umfrage ist 2 Tage älter. Und wie gesagt, Kühnert hat kein politisches Gewicht. Wenn der Wähler glaubt, dass die SPD auf einmal links wird, weil ein Juso ne Idee äußert, würde ich auch mal die Frage aufmachen, was den im Kopf der SPD Wähler vor sich geht.

Wenn die Umfrageergebnisse so stimmen, sage ich dir, dass die Überreaktion der SPD wesentlich mehr Wähler verschreckt hat, als Kühnert.

 

Auch das muss nichts heißen. Ich lehne Kühnerts "Forderungen" (ich würde es erst mal provokante Ideen nennen) auch ab, finde aber den "linken" Kampfgeist von ihm für die SPD genau richtig. Der Umgang mit Kühnert wiederum ist daher für mich unter aller Sau.

 

Naja, er bestimmt die Schlagzeilen über die SPD und sitzt in den Talkhows...

 

Die SPD war historisch immer dann stark, wenn sie sich nicht zu sehr auf ihren linken Flügel konzentriert hat.

 

Unsinn.

 

Red dir das ruhig weiter ein.

 

Weil keiner mehr den Ralf Stegner sehen will Das ist halt Medienlogik und die Sehnsucht eines erheblichen Teils der Bevölkerung nach sozialerer Politik, ändert ja aber nichts an seiner Stellung in der Partei...

 

Über alle Umfragen hinweg pendelt die SPD seit Monaten zwischen 15 und 17% hin und her.

Das zeigen die Plots im Eingangspost.

Was man hier in eine Umfrage wieder reininterpretiert, ist schon sehr witzig.

 

Ich würde ja die Nächste Umfrage abwarten weil die Aktuelle einfach zu nah dran ist.

 

Was muss man sich denn morgens reinballern um zu denken das Kühnert die Meinung der gesamten SPD vertritt?

Vergisst hier jeder die letzten 20 Jahre SPD?

 

Jetzt kommt die CSU mit ihren sozialistischen Ideen um die Ecke. Die CSU will die Zeit von Azubis und Studenten verstaatlichen und diese zu einem Deutschlandpraktikum zwingen.

https://www.sueddeutsche.de/politik/csu-praktikum-bundeswehr-staatsdienst-1.4433638

Warum zählt die Arbeittspflicht jetzt als konservative Idee und nicht als Sozialismus?

 

Du bist im Moment der Einzige der dazu Stellung genommen hat. Und du hast es eben eine "sozialistische Idee" genannt, was man grundsätzlich so machen kann, da der Arbeitsdienst am Staat in der Ideenwelt des Sozialismus durchaus verankert ist.