Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl SN/TH am 01.09.2024)

Zudem darf man auch gerne die Frage stellen, ob die Innovationsfreude der letzten Jahrzehnte wirklich so gut war. Das starke Wachstum hat ja unter anderem auch den Klimawandel stark befeuert, weil es primär kapitalistisch motiviert war und nicht durch andere Werte wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Humanismus, etc. Man muss es ja so hart sagen: Diese Rahmenbedingungen stören im Kapitalismus nur, weil sie die Möglichkeiten zum Geldverdienen zwangsläufig begrenzen.

 

Wieso sollten sie sich hüten? Sie haben ein Monopol. Das wäre auch Privat nicht anders.

 

Siehst du nicht die ganzen E-Fuel Werke und Batteriezellenherstellung?

Die ganzen Chemieparks und Stahl-Hütten die mit grünem Wasserstoff laufen?



Ach nee. das wäre ja Investitionen gewesen (=Weniger Gewinn).

Die hätte man beeestimmt nun abgeschöpft.

Daher ist es besser, man investiert garnicht in Alternativen und droht bei Versorgungsrationierung sofort mit dem Wegfall von... *Papierraschel*....*würfel* 3 Millionen Arbeitsplätzen!

 

Naja ein Politsch geschlafenes Monopol, es darf kein anderer in Deutschland außer die DB-Netz Schienen verlegen. Also das könnte man ohne Probleme Brechen, wen es gewollt wäre. Das Gleiche war ja oder ist teils immer noch mit der Telekom.

 

Ich hab' das lange Zeit anders gesehen, sicher auch wegen des Feldes, in dem ich gearbeitet habe - die Medien waren ja quasi die Gig Economy, bevor es die Gig Economy gab. Heute scheitere ich halt daran, den Wert einer Firma zu erkennen, die unterbezahlte Sub-Sub-Subunternehmer als Fahrer einzelne Avocados um 23 Uhr abends in begrenzten Großstadtgebieten ausliefern lässt und nur deshalb defizitär überlebt, weil Geld von saudischen Investoren reingepumpt wird. Da geht nix verloren, wenn die vom Markt verschwinden.

Turbokapitalismus findet langfristig nur den Weg nach unten. Turbokapitalismus, der noch vom Staat gegen den Bürger unterstützt wird, um Verluste zu sozialisieren und Gewinne zu privatisieren, wird kurzfristig den Weg nach unten finden.

 

Wurden doch Rissen Batterie werke gebaut nur nicht in Deutschland, weil Deutschland einfach unattraktiv ist. Krupp hat ja auch sein ersten Wasserstoff offen am Laufen wo die Mrd. investiert haben weil das alles noch Forschung war.

 

Im 19. Jahrhundert, war das Verhältnis durchaus noch krasser, auch im 20. Jahrhundert war das nicht immer einwandfrei, siehe NS Vergangenheit vieler deutscher Firmen. Das soll jetzt kein Gegenargmuent sein, sondern nur noch einmal hervorheben, dass Ungleichheit Teil des Systems ist. Was Viel Ungleichheit beseitigt hat waren im Grunde die beiden Weltkriege, weil da auch sehr viel Vermögen zerstört wurde und Gewerkschaften. Die Politik hatte damit schon immer herzlich wenig zu tun und hat über die letzten 30 Jahre vor allem Gesetze erlassen, welche Ungleichheit befördern.

Die Zahl der Unternehmensgründung zumindest in Deutschland ist in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen. Von Innovationsfreude kann in unserer Neoliberalen Hochphase also keine Rede sein. Die Zahl der Produktinnovationen ist auch seit Jahrzehnten Rückläufig.

 

Nur interessant, dass Shell und RWE sagen, sie werden die Umlage nicht einführen. Es ginge also, wenn man denn wollte, auch ohne.

 

Teile dieser Grafik könnten Verunsichern...(Es sieht in allen USA Hegemonieländern ähnlich aus, vielleicht mit 2-3 Jahren verzögerung)

 

Vielleicht so?

Wird auch die untere Bevölkerung entlastet?

https://youtu.be/EgchO4Uy-Qw

 

Mit Innovationsfreude meinte ich auch eher zweifelhafte Startups oder Konzerne, wie Zalando oder Lieferando oder sonst was. Wirklich innovative Produkte, die die Gesellschaft auch noch voranbringen, gibt es in der Tat nicht ganz so oft.

 

So wie Abellio? Die im Wettbewerb unbedingt die Bahn unterbieten mussten? Und wo von Klüngel gemunkelt wird.

Ja waren sehr erfolgreich. Haben es geschafft noch häufigere Verspätungen als die Bahn hinzubekommen. Oder die Bahn ist auf halber Strecke umgedreht.

 

Ich komm immer noch nicht darüber hinweg das sogar Maggie thatcher eine übergewinnsteuer klar gemacht hat.
Das verdeutlicht wo die fdp steht…

 

Dennoch prägen die massiv das Anspruchsdenken was die Leute an "Gründer" haben.

Ist natürlich vollkommener Blödsinn, denn wenn man etwas Bodenständiger ist, dann ist das viel Gesellschaftsdienlicher als eine skalierbare Tech-Lösung mit tiefem Burggraben und Ausbeutungspotential beim Erfüller (Niedriglohn) oder Hersteller (Fernost).


Edit:
Noch eine Grafik..die qualtitativ auch für Deutschland stehen könnte:



In den 1980ern hat Reagan die hohen Spitzensteuersätze abgeschafft.. Reichtum würde runterkrümmeln! Keine Sorge!

Am Ausgangspunkt der Grafik haben die Einkommensstärksten1% schon >20x so viel Einkommen wie die Schwächsten 50%.

Bei Parität hätte man schon 50x mehr Einkommen.

Jetzt halt fast 100x so viel.

Es ist eine politische Entscheidung, dass es so sein soll. Keine die dem "Kapitalismus" innewohnt.

 

In irgendeiner Weise müssen systemkritische Bereiche gesichert werden.
Wie oft wurden jetzt schon unternehmen mit Milliarden an Steuergeldern gerettet? Bankenkrise, Luftthansa, Uniper
Wir brauchen entweder harte Regulation um das zu verhindern oder müssen die Dinger verstaatlichen.
Oder ballern regelmäßig Steuergeld raus…

 

Shell und RWE sind meines Wissens nach nicht pleite. Uniper wäre es. 11 andere wollen die Umlage ebenso, welche Unternehmen das sind, wissen wir noch nicht.

 

Nur mal als Beispiel:
Shell Deutschland GmbH

Suhrenkamp 71 - 77
22335 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 6324 - 0
E-Mail: [email protected]

• Sitz: Hamburg
• Registergericht: Amtsgericht Hamburg HRB 82190
• Geschäftsführung: Felix Faber (Vorsitzender), Timo Lenzen, Dr. Marco Richrath, Linda van Schaik, Jörn Schmidt, Uwe Tribian, Sonja Wiechert
• Vorsitzender des Aufsichtsrats: Istvan Kapitany
• Verantwortlich im Sinne des § 55 RStV: Cornelia Wolber; Deutsche Shell Holding GmbH, Suhrenkamp 71 – 77, 22335 Hamburg

 

Sollen wir auch nicht erfahren.

 

Nein, das lässt sich direkt am Rohölpreis ablesen.

 

Es wurde dir doch mehrfach erklärt. Das Oligopol ist Gott gegeben. Da kann man leider nichts machen.

 

Knappheit gibt es schlicht nicht.

Bei Knappheit hängen die Tankstellen Schilder raus mit "Ausverkauft".

 

Gab es hier schon mehrfach in den letzten Wochen.

 

Süddeutschland?

 

An meiner Stammtanke in RLP. Die sind immer regional die Günstigste.

 

CL würde sagen: "Was haben sie denn? Die beiden Kurven sind doch beinahe parallel."

 

Gibt es diese Reserveflotte heute eigtl. schon und kann sie einsetzen?

 

Das ist doch das, wofür der gebildete Teil des FDP-Klientels sie wählt.

 

Tja wer keine Raffinerie in Tankwagenreichweite hat, der hat aus Angst vor Übergewinnsteuer wohl nicht vorgesorgt...oder so.

Edit:

 

Es ist die Grundlage, für deren Geschäftsmodelle ...

 

Genau das ist aber meiner Meinung(und der mancher Ökonomen) der Fall. Es fliegen viele mit extrem riskanten Investitionen auf die Fresse, das gehört dazu, aber wenn es dann zu einem Fall kommt, in dem sich eine solche Investition gelohnt hätte, also zB. eine LNG-Tankerflotte bereit zu stellen, die einem für eine lange Zeit nur Geld kosten würde, aber dann in einer solchen Ausnahmesituation dringend notwendig wäre, würde es uns insgesamt jetzt günstiger kommen, obwohl das entsprechende Unternehmen sich daran dumm und dämlich verdient. Daraus wird dann aber wieder abgeleitet, dass das Unternehmen schuld an der Misere ist und man deswegen dem Unternehmen den Gewinn abknöpfen muss.

Das aber wiederum führt dazu, dass niemand mehr solche Investitionen tätigt.

Nochmal: Das sind viele tausende riskante Investitionen, die der Bevölkerung keinen Cent kosten, von denen sie nicht mal etwas mitbekommt, da eben privatwirtschaftlich. Sehr viele davon lohnen sich nicht und niemand kann vorhersagen, welche sich mal lohnen werden und welche nicht. Aber es ist gut für den Fall der Fälle eben dieses Backup zu haben. Nimmt man aber die Möglichkeit, jemals abcashen zu können, stürmt am Ende niemand mehr los, auf der Suche nach dem Goldnugget und es fehlen die Möglichkeiten, falls es am Ende mal drauf ankommt. Und daher denke ich, ist die auf den ersten Blick unfair klingende Lösung, die bessere.

Was meinst du mit Rahmenbedingungen? Also Rahmenbedingungen sind ja etwas anderes, als Gewinne, denke ich du spielst hier auf Arbeitsbedingungen an.

Das ist mir schon bewusst, ändert ja aber eben nichts am Grundgedanken, bzw. Grundproblem, also dem Fehlanreiz, der dadurch entsteht und gesamtwirtschaftlich teurer werden kann.

Ich sagte ja bereits im Beitrag, dass es verständlich ist, den Einkommensschwachen zu helfen, wo wir wieder bei der Verteilung wären, die auch @legal schon angesprochen hat.

 

Problem ist halt, as letzte mal bei solchen Kurven brauchten wir 10 Jahre große Depression und dann eien Weltkrieg damit wir das wieder "ins Lot" bekommen haben.

Es ist ja auch keine pauschale oder in diesem fall nichtmal polemische Kritik am Markt, an Liberalismus oder an Kapitalismus. Wenn die Reichsten 1% 20x so viel Einkommen haben wie die ärmsten 50...dann hieß das, Vati kann am Band bei Opel genug verdienen für ein Haus und Mutti macht was halbtags.
Oder Vati ist Schlosser..und es reicht trotzdem für ein Haus..

Dann sind PRODUKTIVE JOBS auch wirklich gefragt. Dann LOHNT es sich für Menschen einen anstrengenden Job zu übernehmen..wie eben LKW-Fahrer oder Maurer.

wenn man Sagt "ohne Studium haste GARKEINE Chance auf Eigenheim und die damit verbundenen Deutschen Träumchen".. dann will halt jeder Influencer werden oder Senior Stragegy Consultant Gender Diversity.

Und dann haben wir niemanden der Leute Pflegt, Brücken repariert, Straßen baut oder Solaranlagen installiert...aus ganz nachvollziehbaren Gründen.

 

Bürger: duschen kalt, holen dicke Pullis raus und berechnen, wie lange man mit Eintopf über die Woche kommt
Forscher: "Übergewinnsteuer könnte laut Schätzung hundert Milliarden Euro einbringen"

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...ringen-a-c5137941-8e82-4bca-b0a2-18f99a7e74bd

Da muss was passieren.

 

Die Tanker hier sinnbildlich für ein Wirtschaftssystem und Investitionsbereitschaft, der Rest geht am Argument vorbei.

Ohh warte ich werf auch mal ein Diagramm rein, das ähnlich nichtssagend ist.

 

Also gibt es in China keine Armut mehr

 

Jetzt darfst du gerne mal nachsehen wie viel Gewinn der Shell-Konzern eigentlich in Deutschland so macht. Tipp: Nicht viel. Mit dem Energiegeschäft waren es 2020 50 Mio. EUR für alle unter der Shell Holding hängenden Gesellschaften.

Als englischer Konzern versteuert Shell sein Ergebnis im Wesentlichen in England. Das ist international so vorgesehen.

Aber in dem Fall ist das ja gut, denn England hat ja offenbar eine Übergewinnsteuer.

 

Man hat eine (vermeintliche) Korrelation, dass die Zahl der Milliardäre dort steigt und die Armut gesunken ist, also mehr Milliardäre, weniger Armut. Die Gründe können natürlich auch andere sein, aber das sind so Graphen, wie man sie gerne anwendet, um ein eigenes Bild zu vermitteln. Viel zu oberflächlich und deshalb ohne weitere Erklärung unbrauchbar. Das gilt auch für die Darstellung, die ich zitiert habe.

 

Wir haben doch in Nordstream 2 Investiert.

Das hat allen die in Tanker investieren wollten das Geschäft zu risikoreich gemacht. Dann haben die USA versucht NS2 zu Torpedieren mit Sanktionen. Dann haben wir IMMERNOCH weitergemacht mit Nordstream II.

Du kannst nicht mit so kruden Beispielen kommen und behaupten, es würde sich im Neiderfüllten Deutschland niemals nie nicht lohnen irgendwie Innovativ zu sein oder Risiken einzugehen, weil dann sofort der Übergriffige Staat vorbeikommt und wahllos deine Gewinne wegnimmt.

Und die einzige Hoffnung wäre, in einer Situation in der Existenzbedrohende Preissteigerungen durch Fehlerhaft regulierte Märkte zustande kommen, nun auf jeglichen politischen Eingriff zu verzichten, um zu beweisen, das wir den NEID endlich abgelegt haben.

Ich finde die Anteilige Verteilung nach Einkommensgruppen schon bedeutsam


Von 0,0000003 Milliarden Milliardären können sich 1.4 Milliarden Chinesen auch ansich nix kaufen. Die Einkommenschieflage ist ja noch Größer als bei uns:

Einkommensanteile Top10%:





Für mich schon eine Kennziffer vom Grad der "Solidarität" innerhalb einer Gesellschaft.

 

Armut einfach verbieten und kriminalisieren!

• im Knast haben Menschen ein ausreichend warmes Dach über dem Kopf und was zu essen (Wohnraum- und Energiekrise gelöst)
• im Knast fahren sie weder im Auto noch ÖPNV durch die Gegend (Verkehrswende gelöst, endlich wieder Platz überall)
• im Knast können/müssen sie zu absurd niedrigen Löhnen weit unterhalb des Mindestlohns arbeiten
• im Knast kann man nicht demonstrieren

Manch einer bekommt da sicherlich ein feuchtes Höschen...

 

Zu teuer. Knasttag in Berlin kostet ca 160 Euro pro Person. Ist nicht wirtschaftlich. Lieber auf Sozialhilfeniveau drücken das kommt billiger.