Artikel: Sexismus-Skandal bei Ubisoft: Fünf Ex-Bosse nach jahrelanger Ermittlung verhaftet

Tjoa, wie immer bei großen Unternehmen. Die, die extra betonen, wie lieb sie sind, haben in der Regel am meisten Dreck am Stecken.

"Dieses Spiel wurde von einem diversen Team mit unterschiedlichen Weltanschauungen entwickelt usw. und wir stehen auf Harmonie und Gedöhns" Ja ja Ubisoft, oft in euren Spielen gelesen, diese Heuchelei...

 

Ich hätte nciht geglaubt, dass da noch ein juristisches Nachspiel folgt. Ich dachte mit den Entlassungen wäre es das gewesen, weil es für alles Weitere eh keine ausreichenden Beweise gibt. Wenn es schon zu Verhaftungen kommt, dann müssen die Zustände ja echt erbärmlich gewesen sein.

Aber neben den beiden Verhafteten wirft das natürlich auch ein schlechtes Licht auf Yves Guillemot. Der war in der Verantwortung, ein Machtwort zu sprechen um das abzustellen. Er hat es nicht getan.

 

Ayayay..was soll man da noch groß sagen?

 

ich hatte das schon komplett vergessen. waren da auch immer solche info kästen wie bei blizzard, bei jedem artikel der ubisoft iwi zum thema hat ?

 

Ja, die Artikel haben die Box "Sexismus-Probleme bei Ubisoft":

 

/Sarkasmus an
Naja, es gibt ja offensichtlich unterschiedliche Anschauungen zum Thema Sexismus und "Was heißt 'Nein'?" im Unternehmen. Und wo man sich unwillkommen Frauen nähert, gibt es in einem Unternehmen dieser Größe bestimmt auch jemanden, der sich eher für junge Männer begeistert. Sehr divers!
Was die Harmonie angeht: Ist es nicht schön harmonisch, wenn alle einfach die Klappe halten, weil Beschwerden sowieso nichts bringen?
Insofern stimmt das doch alles!
/Sarkasmus aus

Mal im Ernst: Sowas hängt immer mit dem Management zusammen. Leider muss man dort gelegentlich mit einer gewissen Distanz zur Realität und einer Priorisierung der Außenwirkung (Bloß nicht den Eindruck erwecken, dass bei uns was schlimmes passiert!) rechnen. Als wir einmal bei der Planung der Sensibilisierungsmaßnahmen für das nächste Jahr auch eine Awareness-Kampagne zu sexueller Belästigung ansetzen wollte, wurde uns das Budget dafür seitens der Geschäftsführung mit der Begründung "Sowas gibt es doch bei uns gar nicht. Bei uns hat sich auch noch nie jemand gemeldet." verwehrt. Bei einem mittelständischen Tech-Unternehmen ist es schon rein statistisch gesehen unwahrscheinlich, dass es keine Fälle gibt. Da kann man am Ende nur sprachlos sein und sich fragen, ob die wirklich so naiv sind oder bewusst die Augen verschließen.

Zu Yves Guillemot: Dass der sich vor seinen Kumpel gestellt hat, obwohl Hinweise auf schweres Fehlverhalten vorlagen, macht ihn zu einem Mitschuldigen. Als CEO wäre es seine Pflicht gewesen, entweder Untersuchungen einzuleiten oder diese Aufgabe aufgrund seiner Befangenheit an eine unabhängige Stelle zu delegieren. Gehandelt hat er aber erst, als öffentlicher Druck keine Alternative mehr ließ. Da sollte man nicht erwarten, dass er von selbst wirklich etwas tut, ohne dass er gezwungen wird.

 

Das Eine widerspricht dem Anderen ja nicht. Nur weil das Team insgesamt divers ist und viele Weltanschauungen vertritt heißt das nicht, dass da nicht auch ein sexistischer Ochse dabei sein kann. Der Trick ist, dass man diesen Leuten keine Macht über Andere gibt bzw. diese Macht wegnimmt, wenn man mitbekommt, dass diese missbraucht wird.

Und genau da hat die Chefetage bei Ubisoft - sprich Guillemot persönlich - versagt.

 

Ich habe das schon gesagt als es rauskam. Bei Guillemot gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder er wusste nicht, was einer seiner wichtigsten Mitarbeiter und ich glaube auch Freund, da abgezogen hat. Oder aber er wusste es und hat nichts unternommen.
Beides keine tollen Optionen. Entweder er hat die Leute gedeckt bzw. ihr Verhalten toleriert oder aber er weiß nicht wie hohe Führungspositionen mit ihren Mitarbeiterinnen umgehen.

 

Die Fragen sind jetzt: Werden sie auch verurteilt und werden durch die Aussagen vielleicht noch andere mit einbezogen?

 

Ich glaube dem ist das mittlerweile eh egal. Zumindest privat und solange er seinen Job behalten kann. Und falls er ihn verlieren sollte, wird er bestimmt mit einer Fettan Abfindung weich fallen und sehr schnell einen anderen hochbezahlten Job finden.

Ich würde auch dreist behaupten dass die jetzt verhafteten Bauernopfer sind. Die richtigen Verantwortlichen (wie Guillemot) kommen mal wieder davon.

 

Wenn er noch ein mal eine "We are Ubisoft" Kampagne starten möchte um eine feindliche Übernahme abzuwehren, wird seine Beliebtheit und Vertrauenswürdigkeit unter der Belegschaft durchaus relevant.

 

Die letzte war schon ein halber reinfall, wenn ich mich recht erinnere.

 

Ich meine mich zumindest dran zu erinnern, dass Serge Hascoët von Beginn an ziemlich klar beschuldigt wurde.

 

Ja Hascoet steht im Zentrum der Anschuldigungen. Ich sehs ja auch, dass Guillemot da zu sauber raus gekommen ist. Aber als Bauernopfer würde ich Hascoet nicht bezeichnen. Guillemot hat ihn ja nicht angewiesen, so mit den Mitarbeiterinnen umzugehen, er hats wahrscheinlich 'nur' toleriert