Artikel: Sexismus in der deutschen Gaming-Branche

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 21. Juli 2020.

  1. Hanzo Main

    Hanzo Main
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    Es sollte klar sein, dass man bei einem Flirt nicht anfängt zu grapschen oder stark anzügliche Kommentare von sich zu geben. Auch wenn die Frau nach dem Ansprechen sich offensichtlich nicht unterhalten/flirten will, sollte man sich freundlich verabschieden und das Weite suchen(oder ne andere Frau ansprechen).Man sollte das schon allein aus dem Grund sein lassen, weil es bei Frauen nicht gut ankommt. Ich könnte einen Roman über den modernen Feminismus schreiben bzw. was ich darunter in Bezug aufs Flirten verstehe, deshalb nur 2 einfache Beispiele:
    1. gutaussehender, charmanter Typ quatscht Frau an => Frau ist hin und weg und flirten mit ihm
    2. Durchschnitts-Typ, der sich ein wenig ungeschickt anstellt, quatscht Frau mit den selben Worten an und Frau ist offensichtlich nicht angetan => sexuelle Belästigung
    Das läuft darauf hinaus, ob Frau angesprochen werden möchte oder nicht und ob der Mann ihren Vorstellungen entspricht, was man vor dem Ansprechen/Gespräch garnicht wissen kann. Wenn nicht, dann tja...sexuelle Belästigung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2020
  2. Can I bite You gesperrter Benutzer

    Can I bite You
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    Die Würde eines anderen Menschen und sein Recht auf körperliche Unversehrtheit wiegt höher. Besuch mal paar Einführungsseminare im öffentlichen Recht, da dröselt man solche Banalitäten ganz gut auf.
     
  3. Orthus90

    Orthus90
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    Oh doch glaub mir. Das hab ich durchaus gemerkt. Nur schwillt mir bei diesem User so dermaßen der Kamm, dass ich nicht umhinkam ihm meine Meinung in aller Deutlichkeit zu vermitteln. Die Warnung ist letztlich nicht mehr von Belang, da ich ohnehin keine Lust mehr darauf habe, mich weiter zu beteiligen.
     
  4. Can I bite You gesperrter Benutzer

    Can I bite You
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    Da du wissen wolltest, wo du mich falsch zitierst. Hier zitierst du falsch. Da fällt ein "hin", dadurch wird der Satz tatsächlich grammatikalisch falsch. Und doch baust du darauf absatzweise ein Argument auf.

    Ich wünsche dir ansonsten alles Gute. Vllt. ist es eine gewisse Bias, mit der du den ersten Beitrag gelesen hast, zumal du sachlich keinen Bezug darauf genommen hast und sogleich in die ad hominem Kiste greifen musstest. Ich frage mich nur wie man darauf kommt eine Beschreibung von sexuell übergreifenden Verhalten als Flirt zu deuten.
     
  5. radiokopf

    radiokopf
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    Liebe @Mary Marx, ich wollte dich in keinster Weise persönlich angreifen, oder dir etwas Unterstellen. Das Wort Opferrolle war definitiv schlecht gewählt, aber wie fühlen sich die tausenden Frauen, die wirklich vergewaltigt werden, und keine Hilfe von irgendwelchen Institutionen bekommen, und auch kein Sprachrohr haben, da die meisten sich dafür schämen, und leider oft die Schuld bei sich selbst sehen. Deren Leben ist für immer psychisch zerstört, und wird nie mehr das gleiche sein.

    Ich bin schon etwas älter und sehe Dinge mittlerweile differenzierter als ich dies noch vor 20 Jahren tat. Meiner Meinung nach war die Gleichstellung der Frau längst gegeben, und wurde erst durch den feministischen Kampf wieder zum Thema. Im Gegenteil, Frauen hatten viel mehr Rechte als Männer, und wurden bzw. werden bevorzugt behandelt. Doch die teilweise einseitige Berichterstattung der Medien trägt noch ihres dazu bei um dieses Thema am Leben zu erhalten - vermutlich um von anderen Dingen abzulenken.

    Jeder normaldenkende Mann muss gegen sexuelle Belästigung als auch Rassismus in welcher Form auch immer sein. Doch es ist nicht so einfach wie auf Twitter und Co. beschrieben wird. Der Mensch als solches wird heutzutage immer mehr zum Narzissten erzogen, und jeder der nicht deren Meinung vertritt, ist ein Verräter oder versteht den Ernst der Lage nicht. Dies schlägt sich leider in den meisten Diskussionen im Netz oder im echten Leben nieder. Bist du nicht für uns, bist du automatisch gegen uns.

    Ich sehe das Leben nicht nur Schwarz oder Weiß, und es gibt viele Bereiche im Leben die nun mal in keine Filterblase passen. Meinungsfreiheit - auch wenn uns suggeriert wird das diese vorhanden ist - gibt es nicht mehr. Vertrittst du eine falsche Meinung oder hinterfragst gewisse Dinge wirst du automatisch in ein bestimmtes Eck gestellt, auch wenn du meilenweit davon entfernt bist. Auch die Diskussion zu BLM hat das sehr schön gezeigt. Doch gerade die offene Diskussion mit andersdenkenden sollte uns zusammenbringen. Doch um dies zu verstehen, müsste man dem Gegenüber auch zuhören, und auch einmal seine Argumente beziehungsweise seine Lebenserfahrungen zur Kenntnis nehmen. Jeder Mensch hat die Chance und Möglichkeit etwas aus sich zu machen, wobei natürlich nicht alle die gleichen Chancen haben, da die große Masse niemals mit den mächtigsten und reichsten Menschen mithalten können. Aber die Schuld seiner Rasse, oder dem Geschlecht zuzuschieben halte ich für falsch. Wer etwas aus sich machen will, wird es auch schaffen.

    Ich hoffe ich konnte dir relativ zufriedenstellend Antworten. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    lg
     
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  6. Mendoras

    Mendoras
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    Es hatte schon seinen Grund warum ich "Gegner" geschrieben habe. Dennoch bin ich der Meinung das die Stimme von 1-2 Männern durchaus interessant gewesen wäre.

    Zumal sexuelle Belästigung GEGEN Männer auch ein Thema ist, aber praktisch nicht/kaum diskutiert wird. Denn auch Frauen nutzen Machtpositionen aus. Und ja, bedingt durch die geringere Anzahl and Frauen in eben diesen Positionen ist das auch ein kleineres Problem.

    Daher bleibe ich dabei - hier hätte auch eine Männerstimme gut in den Artikel gepasst. Das nimmt niemandem etwas weg oder entwertet die Meinung der Frauen die hier zu Wort gekommen sind.
     
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  7. Cyon

    Cyon
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    Naja, wenn mehr Frauen in die Politik gehen würden, könnte das auch besser im Bundestag klappen. Wobei die meisten Frauen in der Regierung oder höheren Ämter der Parteien genauso unfähig/fähig sind wie die Männer. Ausserdem könnten die wahlberechtigten Frauen ja auch so wählen, dass Parteien mit einem höheren Frauenanteil in die Regierung kommen. Passiert aber nicht. Ich denke daher, der deutsche Bürger (egal welchen Geschlechts) hat andere Probleme als den Frauenanteil in einem aufgeblähten, zum Teil korrupten, Bundestag.

    Ansonsten stimme ich dir aber zu, dass sich nur dann was ändert, wenn auch die Priviligierten (egal wie stark diese priviligiert sind) sich auch für andere einsetzen. Und wenn ich es, wie bei mir, primär für meine beiden Mädchen mache.
     
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  8. Jolt

    Jolt
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    Hm, das war jetzt schon ein ziemlich dummer Post, aber ich will dich ja nicht unaufgeklärt über diese grausame Welt im Regen stehen lassen.
    Du bestätigst das was ich geschrieben hab schon damit, wie empfindlich du darauf reagierst. Wir sprechen hier nicht von "harten Hunden" mit "Weltkriegsmentalität". Wir sprechen von dem ganz normalen Alltag, der Menschen ab und zu Steine in den Weg legt. Du träumst von einem perfekten Weltszenario, das niemals so existieren wird, egal wie gern du das hättest. Glaubs mir, ich fände das auch super.. aber das wird nicht passieren. Wir müssen nunmal auch mit Widrigkeiten klar kommen, die es immer geben wird. Und die kommen nicht nur von irgendwelchen Nazis in Springerstiefeln die mit Machete durch die Stadt rennen, kleinen Kindern die Lutscher klauen und willkürlich Fremde anspucken. Kein mensch, der jemals auf dieser Welt gelebt hat, musste nicht irgendwann mal Elbogen zeigen, oder hätte es tun müssen in dem Moment als er auf die Fresse gefallen ist. Wir werden nie in einer Welt leben, in der jemand nicht ab und zu damit rechnen muss Gegenwind zu bekommen.. Gerechtfertigt oder von dämlichen Idioten die einfach Ärsche sind. Spielt keine Rolle.. der Mensch muss wissen wie er damit klar kommt, um durchs Leben zu kommen. Und das hat auch garnicht so viel mit einer kaputten Welt zu tun. Selbst die Natur hat es so vorgesehen. Wenn du schwächer und langsamer als dein Jäger warst, wurdest du gefressen. .. Kompromisslos.. Zum Glück leben wir in einer zivilisierteren Gesellschaft. Aber das heißt nicht, dass wir nicht ab und zu unseren Mann oder unsere Frau stehen müssen um nicht das Opfer zu sein. Viele "Opfer" wären gar keine, wenn sie in der Lage wären ein bisschen über den Dingen zu stehen. Und wenn man den Leuten den letzten Rest der Fähigkeit sich selbst zu behaupten auch noch aberzieht, tut man ihnen keinen Gefallen.

    Und das heißt bestimmt nicht dass ich der Meinung bin dass man Frauen zu Objekten degradiert, dass man Schwule verprügeln darf, und Schwarze auf Baumwollfelder gehören. Das heißt einfach nur, dass ich dagegen bin, damit aufzuhören seine Kinder auf die Realität vorzubereiten. Träum du weiter davon und leide dein leben lang darunter dass dein Traum nie völlig in Erfüllung gehen wird (einfach weil es komplett unmöglich ist, nicht weil die Menschen scheiße sind) und währendessen, lebe ich schonmal und brech nicht in Tränen aus wenn mich jemand auf der Straße anpöbelt.
     
  9. Ahlon

    Ahlon
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    Bei der GameStar gibts ja auch wesentlich mehr Frauen als früher. Ich finde es gut wenn Frauen sich für Spiele und Medien interessieren. Meine Frau spielt auch am PC Rollenspiele. Wenn alle menschlich und freudlich miteinander umgehen würden gäbe es solche Diskussionen nicht.
     
  10. Jolt

    Jolt
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    Selbstverständlich.. Aber in einer Welt mit 8 Mrd. Menschen die alle unterschiedlich ticken, wirst du es nie erleben keine Totalausfälle dabei zu haben.
     
  11. Jolt

    Jolt
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    Du, ich glaub da auch dran.. Es geht doch schon in eine gute Richtung. Aber es wird eben nie perfekt sein. Ab und an muss man die Fähigkeiten sich zu behaupten halt mal auspacken müssen. Und ich habe eben den Eindruck dass viele Menschen heute diese Fähigkeitn komplett verlieren, was nicht geht.. Das führt dazu dass viel weniger, viel mehr anrichtet, als bei ein paar Generationen zuvor. Das ist halt nicht gut.
     
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  12. Jogiwulf

    Jogiwulf
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    Battlefield ist und war nie realistisch. Weibliche Soldatinnen einzubauen dient weiblichen Gamerinnen als Identifikationsfigur.
    Auf Flugzeugen rumklettern, mit Tiger Panzern mit 80 Sachen durch die Botanik brettern ist authentisch aber Gott bewahre uns vor Kriegsbemalten Soldatinnen.
    Also ernsthaft, trauriger kann man nicht argumentieren.
     
  13. Orthus90

    Orthus90
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    In einem MP Shooter braucht keine Sau Identifikationsfiguren. In einem MOBA kann ich es mir schließlich auch nicht aussuchen. Da gibt es eben einen bestimmten Helden in einem bestimmten Geschlecht. Selbes Spiel bei Overwatch. Klar sind in diesen Beispielen beide Geschlechter vorhanden, aber ich habe keinen Einfluss aufs Geschlecht. Wenn mir ein Held gefällt, dann spiele ich ihn. Das Geschlecht ist dabei doch völlig irrelevant. Alleine deine Argumentationsweise...gibt es irgendwo einen Tacho im Spiel, wo du die Geschwindigkeit ablesen kannst? Mal ganz abgesehen davon, dass "auf Flugzeugen rumklettern" eine eher extreme Verhaltensweise ist, die ich so nur von YouTube Videos kenne und mir ingame nie begegnet ist.

    Warum kannst du nicht akzeptieren, dass weibliche Soldaten in diesem Setting für viele ein Immersionsbruch darstellt? Man will eben Schlachtfelder, wie man sie aus Filmen und Dokus kennt. Kommt mir nicht ständig mit euren Ausnahme-Blödeleien. Die zählen als Argumente schlicht nicht, da sie kaum präsent sind.

    Ist ja schön, wenn es dich nicht stört. Viel Spaß beim Zocken. Aber unsere Argumentationsweise als "traurig" zu bezeichnen spricht nicht für dich. Und nein, man ist nicht automatisch ein Misogynist, wenn man dagegen ist.
     
  14. Jogiwulf

    Jogiwulf
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    Selbstverständlich akzeptieren ich dass es für dich einen Immersionsbruch darstellt, was sollte ich denn dagegen machen?Aber ich akzeptiere nicht die Argumentation mit Geschichsttreue / Realitätsnähe der Battlefield Serie als Ursache für ebendiesen.
    Musst du schon selber rausfinden warum dich das so stört.

    Fakt ist Battlefield ist ein Videospiel im 21 Jahrhundert, keine Weltkriegsdoku.
    Und Videospiele spielen im 21. Jahrhundert auch Frauen, und die haben mMn ein Recht auf weibliche Soldatinnen als Identifikationsfiguren in Multiplayer Shootern.
     
  15. Larnak

    Larnak
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    Dass die beiden Expertinnen beim Thema Sexismus sind, hat allerdings der Artikel nie behauptet. Es geht hier doch viel eher um die deutsche Games-Branche und die Bedingungen für Frauen dort, und da kann man den beiden mit vielfältiger Berufserfahrung und vielen Kontakten sicherlich problemlos den Expertenstatus zusprechen.

    Zur Diskussion insgesamt: Immer noch zu viel Relativierung in den Kommentaren. "Ja, aber" in grob jedem zweiten Kommentar. Immer noch zu viele, die ihr Unwissen stolz als Statement missbrauchen. Wir haben noch einen sehr langen Weg vor uns.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2020
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  16. bMkiD7

    bMkiD7
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    und wer das stück scheiße ist entscheidest... du?
     
  17. NicknameZer0

    NicknameZer0
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    Gerade mal einen zufälligen Twitchkanal gestartet, halb nackte „Frau“ vor der Kamera am zocken....
    Sexismusdebatte beendet!
     
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  18. DarkFantasy[me] The Night's Watch Moderator

    DarkFantasy[me]
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    Letzte Ermahnung! bleibt sachlich und hört auf euch vor das Knie zu treten. Wer meint ab hier weiter machen zu müssen, wird ohne erneute Vorwarnung permanent gesperrt im Thread.
     
  19. Vipa

    Vipa
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    Selbst wenn man nicht von Sexismus als Thema ausgeht (was mMn quatsch ist, da das genau der Titel des Themas ist), macht einem eine Frau sein und in der Branche arbeiten trotzdem nicht zu einem Experten, auch nicht zum Thema "Frauen in der Games-Branche". Nichts daran hebt einem über den Durchschnitt hinweg bzgl. Wissen. Eigene Erfahrungen sind schön und gut, aber das ist kein Expertenwissen für sich alleine. Das Interview zeigt eben genau, dass kein solches weitergehendes Wissen vorhanden ist - es geht nie über Binsenweisheiten und Allgemeinheiten hinaus. Sie könnten es einfach Interview mit Frauen in der Branche nennen oder sonst was, aber tun sie nicht; halte ich für kritikwürdig.

    Edit: Aber für mich ist jetzt auch gut, zu dem Thementeil bin ich raus ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2020
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  20. matssa

    matssa
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    Tut mir Leid, dass du in jungen Jahren so etwas durchmachen musstest!

    Ich glaube aber trotzdem, dass es in der Regel einen großen Einfluß hat, wie und wo man aufwächst und das Elternhaus eine große Vorbildrolle hat. Dass du es geschafft hast ein vernünftiger Mensch zu werden, ist toll! Du dürftest aber die Ausnahme sein. Viele andere Kinder oder Jugendliche hätten unter solchen Verhältnissen wahrscheinlich eine andere Richtung eingeschlagen!
    Nicht falsch verstehen, die Charakterfrage ist eine andere! Aber emotionaler und sozialer Habitus sind größtenteils angelernt.
     
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  21. Sgt.Brown

    Sgt.Brown
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    Whataboutism.
     
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  22. Loermann

    Loermann
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    Die technische Entwicklung hat auch nicht allzu viel mit der sozialen und gesellschaftlichen gemein. Bei der technischen Entwicklung geht es darum, Werkzeuge zu verbessern. Dabei kann man zwar im Hinblick auf die angewendeten Verfahren durchaus unterschiedlicher Meinung sein, aber letztendlich gibt es eben in einem begrenzten Zeitraum nur eine sehr geringe Anzahl und oft sogar nur eine Möglichkeit zur Effektivitätssteigerung
    Die soziale und gesellschaftliche Entwicklung hingegen unterliegt diesem Kriterium nur sehr bedingt. Die meisten Menschen wollen zwar ein "effektiveres" Miteinander, aber wirklich "gerechter" meinen damit eben längst nicht alle, wenn überhaupt irgendjemand. Ein erheblicher Teil des Menschseins geht zwangsläufig mit der steten Auseinandersetzung mit dem eigenen Ego einher. Da ist es doch nur logisch, dass viele sich selbst oder wenigstens dem engsten Familienkreis am nächsten sind. Wenn sich ein Mann eine Frau zu Hause hält, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht dagegen wehren kann, und dadurch immer lecker Essen auf dem Tisch hat und die Blagen aus dem Weg. Warum sollte er daran etwas ändern? Das Leben kann dadurch ja nur schwerer für ihn werden. Der wird sich eher noch eine zweite dazuholen. Die Zukunftsangst der Frau oder jedes anderen in dieser Situation ist eben auch untrennbar mit der menschlichen Psyche verknüpft.
    Evolutionär betrachtet ist das ebenfalls sehr nachvollziehbar. Die über Jahrtausende und darüber hinaus etablierte Lebensweise der Spezies Mensch beinhaltet, Teil einer kleineren Gruppe zu sein, deren Mitglieder sich vorrangig nur deshalb gegenseitig unterstützen, um zu überleben und andere Gruppen in der Region übervorteilen zu können. Die meisten Mitglieder wollen allerdings auch noch in ihrer eigenen Gruppe das Sagen haben, so dass auch da immer wieder kleinere Machtkämpfe entstehen. Wird die Gruppe zu groß und verringern sich dadurch die Ressourcen pro Kopf, wird eine Minderheit abgestoßen, die sich dann ein neues Territorium suchen muss. Klingt das nicht vertraut und nachvollziehbar? Warum sollten sich die Menschen plötzlich anders verhalten? Wären sie früher "geplatzt", hätten sie sich ja auch nicht fortpflanzen können. Evolution ist ja keine Entscheidung, sondern so läuft das Ganze eben. Menschen sind nun mal innerlich zu ca. 70-80% egoistisches Arschloch, um sich gegen alles Mögliche zur Wehr setzen zu können. Man könnte sagen, dass alle "im gleichen Boot sitzen". Aber wie sieht das dann aus? Alle rudern in die von ihnen präferierte Richtung, und wenn die Bewegungsrichtung nicht genug mit dem eigenen Kurs übereinstimmt, wird versucht, Leute, die in die entgegengesetzte Richtung rudern, über Bord zu werfen. Dass andere durch die Verfolgung eigener Ziele das Nachsehen haben, war doch noch nie ein Grund aufzuhören. Viele nennen das heutzutage Karriere. Dich nehme ich da auch nicht aus. Du kaufst doch sicherlich auch billige Kleidung, Nahrungsmittel und Technikkrempel, die im Vergleich unter höchst unfairen bis hin zu katastrophalen Bedingungen hergestellt wurden. Gerade unsere Mikrogesellschaft hat ein Wirtschaftssystem hervorgebracht, das heute mit überwältigender Mehrheit befürwortet wird und das diese Verhaltensweisen äußerst begünstigt und sogar fördert. Wenn man in der deutschen Mittelklasse wie ein König lebt, fällt es natürlich auch nicht übermäßig schwer, ab und zu mal einen Apfel zu spenden, um sich selbst die Absolution zu erteilen und sich von anderen dafür beglückwünschen zu lassen.
    Die Überraschung oder Verstörung, die da dann manchmal geäußert wird, kann ich daher ehrlich gesagt nicht ernstnehmen. Das klingt für mich sehr nach sozialer Effekthascherei, um vor anderen und auch sich selbst besser dazustehen, was wiederum nur das eigene nach Macht strebende Verhalten wiederspiegelt. Also ich habe ja als Kind auch Star Trek geschaut, aber niemals geglaubt, dass die Menschheit zu solch einem, geschweige denn einem noch "besseren" Miteinander in der Lage ist.
     
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  23. casadechrisso

    casadechrisso
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    Nein, ist nicht so - tut mir leid darin den offensichtlichen Frust des Zweitplatzierten herauszulesen, aber bei normalem, anständigem Verhalten ist das Resultat von 2. ein Korb, keine Anzeige.
    Ein Flirt ist ein Angebot, kein Nehmen. Wer nett fragt wird 'nen netten Korb (oder Zusage) bekommen, wer ungefragt grabscht, ein "Nein" nicht akzeptiert, aufdringlich ist oder creepy, der fängt sich halt eine ein. Hat alles was mit dem Respekt vor dem Gegenüber zu tun.
     
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  24. ich finde, dass der ganze diskurs um das thema an einer intellektuellen mittelmässigkeit kaum zu überbieten ist. das ganze hat etwas davon, dass einer sagt "sexismus... schlecht!" und alle anderen schauen betroffen drein und nicken kräftig, während keiner so wirklich weiss oder wissen will, was man mit sexismus überhaupt mein, ausser halt, dass es etwas schlechtes ist. und das etwas schlechtes schlecht ist, darauf kann sich wohl jeder einigen.

    ich denke nicht, dass die fälle von sexueller nötigung bzw. sexuellem missbrauch von frauen, die in der unternehmenswelt immer wieder ans tageslicht geraten, grundsätzlich sexistische züge haben müssen, das eigentliche problem in meinen augen sind die bestehenden machverhältnisse und -strukturen.

    ein paar beispiele, um zu verdeutlichen, was genau ich meine:

    nehmen wir mal an, ich wäre ein cholerischer mann mit mangelhafter impluskontrolle, dessen natürlicher ruhezustand irgendwo zwischen weissglut und kernschmelze liegt. eine frau auf der strasse nennt mich ein arschloch, weil ich mich komplett daneben benehme. ich schlage zu - war das jetzt sexismus? der fall wird mit sicherheit in irgendeine statistik aufgenommen, die sich um gewalt gegen frauen dreht und irgendeine studie oder irgendein artikel wird diese statistik hernehmen, die zahlen nennen und den schluss ziehen, dass die zahlreichen gewaltakte gegen frauen ein deutliches zeichen für einen tiefverwurzelten sexismus in der gesellschaft sind. sexismus wäre es aber nur dann, wenn jemand zuschlägt, weil es sich bei dem gegenüber um eine frau handelt. genausowenig wie es sich bei jedem gewaltakt gegen einen mann zwangsläufig um einen akt der misandrie handeln muss.

    oder aber, wie können uns mal einen mann vorstellen, der eine gewisse machtposition innerhalb eines unternehmens besitzt. der mann ist soziopathisch veranlagt und denkt generell, dass er sich dank seiner position nehmen kann, was er will. ist er heterosexuell, dann ist die wahrscheinlichkeit gross, dass er sich irgendwann an einer weiblichen, ihm untergestellten, arbeitskraft vergeht. dieser mann muss nicht zwangsläufig der meinung sein, dass frauen als gruppe unter der gruppe mann stehen, er muss seine eigenen wünsche und bedürfnisse lediglich über die der anderen stellen - ohne rücksicht auf deren verluste. verdeutlichen möchte ich das weiterhin mit dem beispiel Kevin Spacey, der sich an männlichen kollegen vergangen haben soll. daraus abzuleiten, dass Spacey männer wohl grundsätzlich als in irgendeiner weise minderwertig einstufen müsse, wäre wohl ziemlich abwegig.

    die frage, ob es sich um sexismus handelt, ist eine der intention. nicht jede böswilligkeit entsteht dadurch, dass ich andere menschen aufgrund ihrer zugehörigkeit zu einer bestimmten gruppe abwerte. das problem ist systemischer/struktureller natur und muss auch dementsprechend angegangen werden. ein lösungsansatz wäre z.b. die demokratisierung des arbeitsplatzes, z.b. dass die arbeiter/angestellten ihre vorgesetzten selbst wählen können. der ansatz, durch individuelle verantwortung - die sich dann darin ausdrücken soll, dass man dann nicht mehr über sexistische witze lachen soll o.ä. - ist reiner feelgood-slacktivism. damit erreicht man genausowenig wie mit dem liken eines "-ISM BAD :angry_emoji:" beitrags auf den sozialen medien. für die kurze dopaminspritze und dem wohligen gefühl, etwas getan zu haben mag es reichen, aber das war es dann auch schon.

    gerade die spieleindustrie ist ja durch ihre crunch-kultur immer wieder unter beschuss geraten. und ganz ehrlich - wer seine mitarbeiter zum psychischen zusammenbruch peitscht, der hat auch keine probleme, seine untergebenen anderweitig auszunutzen bzw. zu quälen.
     
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  25. matssa

    matssa
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    Was. hältst du davon? Einem. Mann/einer Frau gefällt das Gegenüber, weil es mit einem flirtet... und nicht belästigt.

    Es mag sicherlich immer Fälle geben, wo einem die Hand im Schritt vielleicht doch gefällt, ok. Manche gehen damit offener um, als andere.
    Ich glaube aber die allerwenigsten Menschen finden es toll, wenn das nicht der eigene (potentielle) Partner ist.
    Und mal ehrlich: Ich persönlich habe auch noch keine Frau kennengelernt, die es schön findet von ihrem Partner einfach so aus dem Nichts angegrapscht zu werden..
    da gehört auch bei einem geliebten Gegenüber eine passende Stimmung und respektvolle Annäherung dazu!
    Ausnahmen gibt es immer und letztlich sollte man solange Vorsicht walten lassen, bis man sich sicher ist, dass entsprechendes Verhalten nun erwünscht ist.
     
  26. Sir Hurl Moderator

    Sir Hurl
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    Ich hoffe doch, dass vielen von uns klar ist, welche Auswirkungen verschiedene Kulturen und Gesellschaften auf das Verhalten und die Denkweise der Menschen haben. Auch die Evolution und das ausgeprägte Selbstbewusstsein ist vielen Leuten bekannt.
    Um es kurz zu machen: Mir geht es darum, dass man es sich nicht zu einfach machen sollte. Mir wird zu oft das Argument gebracht, dass die äußeren Einflüsse einen zu großen Stellenwert haben. Und dem kann ich so nicht zustimmen. Natürlich wird der Mensch durch Gesellschaft, Kultur und manchmal auch durch Evolution zu gewissen Dingen und Denkweisen beeinflusst. Aber es gibt viele Menschen, die diesem Einfluss nicht einfach nachgeben. Sie schalten ihren Kopf ein, sind sich über ihr Handeln bewusst, ändern ihr Verhalten in eine Richtung, die nicht erwartet wird... usw.
    Natürlich gehen viele Menschen einen bequemen Weg. Aber es gibt eben auch Menschen, die diesen Weg nicht einschlagen. Und das ist der springende Punkt: Man hat die Wahl sich wie ein Idiot zu verhalten oder eben nicht. Meine Beobachtung ist meist diese: Man sucht sich Entschuldigungen für seine Taten und sein Verhalten oder ignoriert direkt von Anfang an die Konsequenzen. Natürlich tickt nicht jeder Mensch gleich und nicht jeder Mensch kann Gedanken und Gefühle zu verarbeiten wie sein Nachbar. Aber man könnte sich wenigstens die Mühe geben und diesen Versuch sehe ich bei vielen Leuten nicht. Man zuckt lieber mit den Schultern und läuft weiter gegen die Wand. Und so ein Verhalten und Rituale, die der Mensch durchaus ablegen kann (wenn er will) führen dazu, dass wir bis zum heutigen Tag über Sexismus, Rassismus, usw. reden müssen.
     
  27. the_GamerX

    the_GamerX
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    Ich kann dazu ein paar Erinnerungen aus meiner beruflichen Laufbahn teilen, alles in Konzernen erlebt, also 1000+ Angestellte:

    Einmal ein Vorstellungsgespräch, ich war in der Endrunde mit einer blonden Dame für die IT Abteilung: Die Frau wurde genommen trotz geringerer Qualifikation, bekommt aber gleiches Gehalt. Warum? Chef: "Ich bin ehrlich zu dir, wir brauchen eine Frau hier in der Abteilung, Sorry - wird so gewünscht."

    Andere Firma, IT-Abteilung: Frau mit Kind hat Narrenfreiheit. Sie arbeitet nicht ordentlich, verschleppt sämtliche Termine, freie Urlaubswahl - wir mussten alle unsere Urlaube drum herum planen, nach ihr. Chef: - Sorry, was soll ich tun? Wenn wir sie kündigen oder sonst etwas machen, stehen wir als Firma da, die eine Frau mit Kind kündigt - das will die Geschäftsleitung nicht.

    Nächste Firma (Weltkonzern), IT-Abteilung: Vorgesetzte Frau, ebenso Narrenfreiheit. Völlig unorganisiert, chaotisch, launisch, muss angehimmelt werden sonst bist du gleich wieder weg. Chefin von 20 Mitarbeitern. Viele beschweren sich bei ihrem Vorgesetzten: Antwort: "Ich kann nichts tun, solange sie nicht totalen Mist macht, wir haben Frauenquote.
     
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  28. Sir Hurl Moderator

    Sir Hurl
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    Man darf sich aber auch nicht nur das herauspicken, was die eigene Argumentation unterstützt. Wenn man die Realität betrachtet, kommt dies durchaus vor, was du beschreibst. Aber es gibt viele Gegenbeispiele, in denen Frauen keine Chance haben, einen Job zu bekommen, weil sie Frauen sind.
    Was sicher jeder unterschreiben kann ist die Tatsache, dass Frauen und Männer auf Geschäftsführer und Firmen treffen können, die ihre Entscheidungen nicht auf Fähigkeiten basieren lassen, sondern auf Geschlecht, Vitamin B, Ansehen oder gesetzliche Notwendigkeit.
    Das Leben ist nicht fair.... aber man muss es nicht noch unfairer machen, wenn man das Spielchen der Geschäftsführungen mitspielt... dies gilt für beide Geschlechter, die bemerken, dass das andere Geschlecht nachteilig behandelt wird.
     
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  29. Slasher0ne

    Slasher0ne
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    Hmm, wenn ich mir hier diese ganzen Thread's zum Thema Sexismus durchlese. Wird immer nur von Frauen geredet, eigentlich z.zt. überall.

    Ist es eigentlich verpönt drüber zu reden, dass auch Männer Opfer von Sexismus sein können!?
    Ich denke, das wird von Betroffenen gerne abgewunken, da es einem Mann peinlich ist.
    Frauen können auch über die Strenge schlagen.

    Das soll jetzt natürlich in keinster Weise Sexismus gegen Frauen kleinreden, aber es gibt auch die andere Seite, die davon betroffen ist.
     
  30. Sace

    Sace
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    Kurze Antwort: Ja. ;)
     
  31. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Und da liegt das wesentliche Problem.
     
  32. Sir Hurl Moderator

    Sir Hurl
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    Dann schreibe doch darüber. Das es Sexismus, Vergewaltigung und Gewalt gegenüber Männern gibt, sollte eigentlich jeder wissen. Daher halte ich es nicht für ein Tabu-Thema. Wie du schon sagst: Man kann darüber reden ohne die jeweilige andere Seite niederzumachen und Taten kleinzureden.
    Sexismus ist Scheiße... egal ob er gegen Frauen oder Männer gerichtet ist.
     
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  33. Cyon

    Cyon
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    Einer Person, die sexuell belästigt wird, ist es egal, warum die andere Person es tut. Soll anschließend ein Fragebogen ausgegeben werden? Ist bei Leuten, die sich an Kinder vergehen, übrigens auch der Fall, dass nicht alle pädophil sind. Hilft den Opfern aber mal überhaupt gar nicht.

    Und wenn jemand auf einer Straße oder sonst wo körperliche Gewalt zugefügt wird, ist es dem Opfer auch egal, welche Statistik bedient wird. Nur wird sicher da nicht von Sexismus, sondern von Gewalt gegen Frauen oder Männer gesprochen. Sicher wird es nie eine genaue Kategorisierung geben können, denn niemand kann in den Täter hineinschauen. Aber solche Beispiele sind es nicht, die gerade verstärkt ans Licht kommen (auch wenn man natürlich immer genau schauen muss, was dran ist).
     
  34. the_GamerX

    the_GamerX
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    Das ist nicht herauspicken, sondern dies hab ich erlebt. 3 komplett verschiedene Firmen, die rein gar nichts miteinander zu tun haben, selbst die Branche ist eine andere. Wir reden hier von eingesessen Konzernen mit riesigen Strukturen und Abteilungen, nicht vom Bäcker in der Nachbarschaft. Gibt es in jeder Firma Sexismus, Belästigung ? Wirklich in jeder? Wohl eher nicht. Vor allem, wo setzt du denn bei Sexismus an? Weil der Chef der Sekretärin ein Kompliment macht? Ich kannte bei zwei Konzernen die Chefsekretärinnen persönlich, die waren eigentlich immer froh darum, dass der Chef anerkennende Worte hatte, sei es jetzt für die Kleidung, die Ordnung am Schreibtisch oder Fürsorge, wenn sie den 5. Kaffee bringt weil die Konferenz kein Ende hat.

    Sexuelle Belästigung, Anmache oder ähnliches steht sowieso unter Strafe und darf von niemandem tolleriert werden. Als mich meine Chefin, weil ich sie nicht anhimmelte immer schlechter behandelte und unter Druck setzte mit Kontrolle und was nicht noch alles, hab ich einfach gekündigt. Love it, change it or leave it. Für Frauen sollte nichts anderes gelten, mir hat auch niemand geholfen bzw. mir hilft auch niemand. Für sich ist man noch immer selbst verantwortlich.
     
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  35. Cyon

    Cyon
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    Ich glaube, du unterschätzt die äußeren Einflüsse, weil es bei dir anders funktioniert hat. Aber niemand wird rassistisch oder sexistisch geboren, niemand lernt sprechen ohne andere Personen. In der Regel kooperieren Kinder mit ihren Eltern, da die Eltern die Personen sind, zu denen Kinder aufsehen (egal ob leiblich, Adoptiveltern oder andere Erziehende). Sind diese Personen sexistisch, rassistisch, arbeitsscheu, bildungsfern, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht usw. werden Kinder ohne andere äußerliche Einflüsse genauso (in der Regel).

    Du bringst in einem späteren Post ein Beispiel: Wenn eine Frau keinen Job bekommt weil sie eine Frau ist. Damit sind es doch die äußeren Einflüsse, die das verhindern. Weil irgendwer der Vorstellung anhängt, Frauen sind schlecht oder gehören in die Küche oder andere altertümliche Vorstellungen. Die Frau wird somit durch äußerliche Faktoren beeinflusst und hat verschiedene Möglichkeiten: sie nimmt das stillschweigend hin und sucht sich was anderes oder sie mischt den Laden bzw. die Gesellschaft auf und weist auf die Missstände hin. Die Person, die diskriminiert hat, wird das Verhalten wahrscheinlich erst dann ändern, wenn sie Konsequenzen zu spüren bekommt. Ob das Verhalten dann wirklich geändert wird oder die Person sich anpasst, um wieder irgendwo reinzukommen, ist ein anderes Thema. (Bevor hier jemand kommt: ja, es gibt auch unter Frauen Arschlöcher, die falsche Behauptungen aufstellen, sich immer als Opfer präsentieren usw., aber dennoch ist die Mehrheit, wie bei den Männern, vernünftig).
     
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  36. Sir Hurl Moderator

    Sir Hurl
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    Ich spreche natürlich nur aus meinen Erfahrungen und wie ich die Dinge sehe. Siche rhaben wieder andere Leute, die vielleicht sogar Beruflich mit dieser Thematik zu tun haben, einen wesentlich besseren Einblick. :-)
    Im Zitat schreibst du genau das, was ich sage: Trotz der Einflüsse von Außen haben wir eine Wahl wie wir uns entscheiden und uns Verhalten wollen. Werde ich belästigt? Ich kann mich wehren oder es erdulden. Werde ich unfair behandelt? Ich haue auf den Tisch oder ziehe den Schwanz ein. Kommt man aus schlechten familiären Verhältnissen? Ich kann zum Idioten werden oder mache was aus meinem Leben.
    Wichtig ist: Suche keine Entschuldigung etwas nicht zu machen, sondern mache das Richtige und zwar sofort. Und was das Richtige ist, sagt einem hoffentlich der gesunde Menschenverstand. Und diesen gesunden Menschenverstand kann man sich, so meine Meinung, aneignen. :-)
     
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  37. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Wenn der einigermaßen verbreitet wäre hätten wir weitaus weniger Probleme auf der Welt.:(
     
  38. Sir Hurl Moderator

    Sir Hurl
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    Absolut...
     
  39. Sace

    Sace
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    1.180
    Bis zu einem bestimmten Punkt mag das richtig sein, lässt aber ggf. Machtverhältnisse außen vor. Wie wehrt man sich denn heutzutage gegen den/die grabschende(n) ChefIn? Viele leben in einer Abhängigkeit und können sich nicht einfach "wehren" ohne gravierende Konsequenzen hinzunehmen. Wie wehrt sich ein minderjähriges Kind gegen seine Lehrerin? Wie eine Tochter gegen ihre(n) Vater/Mutter? Dass die Hemmschwelle oft sehr hoch liegt und es oft gravierende Folgen für das Opfer hat, ist doch logisch, oder nicht? Klar, manch einer kann es verkraften, dann nur noch schlechte Noten zu bekommen oder den Job zu verlieren. Aber das sollte doch die Minderheit sein.
     
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  40. netgear

    netgear
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    Ich stimme mit der Botschaft des Artikels (mit Außnahme des letzten Absatzes) nicht überein.
     
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