Russische Invasion der Ukraine [Eingangspost muss gelesen werden!]

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Ocyalos, 17. Juni 2015.

  1. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Ist Q+++ ein Telegram-QAnon-Account? Da geht gerade ein komischer Post auf LinkedIn durch meinen Feed (Petrodollar ist tot, die BRICS haben alles Wasser der Welt blabla; wer mal gucken will: Martin Kehl) und alles belegt mit irgendwelchen Telegram-Posts :spinner:
     
  2. spacemok

    spacemok
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    Die Saudis haben die Vertrag oel in Dollar zu handeln nicht verlängert. Das erlaubt ihnen jetzt in jeder Währung auch immer zu handeln. Meine Vermutung ist sie wollen ehr eine eigene Crypto Währung Einführung

    Die brics Staaten hoffen natürlich, das in einer ihrer Währungen ist.

    https://news-krypto.de/krypto-news/...glicher-aufschwung-fur-bitcoin-und-xrp/?amp=1
     
  3. Refl Copter

    Refl Copter
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    "Aber die Amerikaner und NATO ..... blah ... mimimi ... whataboutism .... mimimimimi"
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  4. Sogeking

    Sogeking
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    Das whataboutism kotzt mich auch fast am meisten an. Das ist so unsäglich dumm, und was soll das überhaupt?
     
  5. Refl Copter

    Refl Copter
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    Übliches Ablenkungsmanöver und Legimitation der russischen Aggression. Kindergartensandkastenlogik. "Aber er hat auch den anderen mit der Schippe gehauen, ich will auch :heul: )

    Wie oft musste ich auch schon anhören wie man die Erweiterung der EU und NATO 1:1 mit der Erweiterung des russischen Reiches bzw damals im Kontext der Sowjetgeschichte gleichstellt. Dass die demokratischen Staaten sich freiwillig den Bünden anschließen wie z.B. der NATO, während Russland in seiner Geschichte sich ihre Anhängsel stets blutig an sich riss und meint bis heute an sich reissen zu müssen, das raffen diese Idioten nicht.
    Vor allem bestätigt sich das auch ja wieder: Wir hatten eine Phase der Ruhe wo Russland die Füße still hielt und hier tatsächlich die NATO in Frage gestellt wurde. Jetzt stellt die Frage niemand mehr. Die Existenz der NATO ist das unmittelbare Ergebnis russischer Aggression über lange Zeit. Das wissen die im Kreml auch verdammt genau.

    Last but not least. Sehe ich einen gewaltigen Unterschied ob ein demokratischer Staat eine Shithole-Diktatur militärisch angreift oder eine Diktatur einen demokratischen Staat. Its NOT the same
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2024
  6. MichaCazar GIB NEXT PATCH!

    MichaCazar
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    Naja, aus der Sicht besagter Personengruppen kannst du dir ja denken wie rum die das sehen. Da ist die Ukraine die Diktatur und Russland die Demokratie von Gottes Gnaden.
     
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  7. Silvanus

    Silvanus
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    Kiew: Munitionslager in Russland angegriffen

    Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Munitionslager in Russland angegriffen und in Brand gesetzt. In dem Feldmunitionslager in der russischen Region Woronesch sei nach dem Angriff des ukrainischen Militärgeheimdiensts heute ein Feuer ausgebrochen, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit.

    Das Feuer habe eine Fläche von 3.500 Quadratmetern erfasst. Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf die angrenzende Region Belgorod gab es nach Angaben des dortigen Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow mehrere Verletzte.

    Der staatliche russische Fernsehsender Westi zeigte Bilder von einer Rauchwolke in der Region Woronesch und berichtete, der Angriffsort sei etwa 50 Kilometer von der Grenze entfernt.

    Der dortige Gouverneur erklärte auf Telegram, in der Region seien in der Nacht „zwei Bezirke von der Ukraine angegriffen worden“. Im Bezirk Olchowazki sei es dabei „zu einer Detonation explosiver Gegenstände“ gekommen.

    Russland: 30 Drohnen abgefangen
    Russland hatte nach eigenen Angaben in der Nacht 30 ukrainische Drohnen im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern abgeschossen. Die russische Luftabwehr habe 29 Drohnen in Belgorod und eine Drohne in Woronesch „abgefangen und zerstört“, erklärte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram.

    In der Region Belgorod wurden bei den ukrainischen Angriffen nach Behördenangaben vier Menschen verletzt, eine ältere Frau soll dabei getötet worden sein. Gladkow erklärte auf Telegram, binnen 24 Stunden habe es in Belgorod sogar 15 Verletzte gegeben.

    https://orf.at/stories/3361711/
     
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  8. Silent Hunter Bambis Alptraum

    Silent Hunter
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    Und lupenrein. Ach, was rede ich ... mikroskopisch rein. :ugly:
     
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  9. Silvanus

    Silvanus
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    Auch ORF: Russland sperrt über 80 europäische Medien

    Russland sperrt als „Vergeltungsmaßnahme“ für ein EU-Verbot von vier russischen Staatsmedien den Zugang zu 81 Medien aus der EU.

    „Es werden Gegenmaßnahmen ergriffen, um den Zugang von russischem Territorium“ zu Medien „aus EU-Mitgliedsstaaten zu unterbinden“, so das Außenministerium in Moskau heute. Diese Medien können dann in Russland nicht mehr empfangen und im Internet abgerufen werden. Betroffen sind auch die Angebote des ORF.

    Die spanische Nachrichtenagentur EFE ist in Russland künftig ebenso gesperrt wie die französische Agentur AFP. Unter den genannten Fernsehsendern sind auch die italienische RAI, die französischen LC1 und Arte, der irische Rundfunk RTE, RTP Internacional aus Portugal, NOS aus den Niederlanden sowie der Radiosender Radio France.

    Zahlreiche bekannte Medien gesperrt
    Außerdem betroffen sind Medien wie „Der Spiegel“, „Die Zeit“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „OE24“, „Politico“, „Le Monde“, „Liberation“, „La Stampa“, „La Repubblica“, „El Pais“, „El Mundo“ und der spanische Sender RTVE.

    Deren Inhalte und Sendungen seien auf russischem Territorium nicht länger verfügbar, hieß es. Das Moskauer Außenamt warf den Medien vor, „systematisch falsche Informationen“ über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu verbreiten.

    https://orf.at/stories/3361725/

    Wurde das Sperren der russischen Sender nicht mal von den üblichen Verdächtigen als "Einschränkung der Pressefreiheit" kritisiert. :hmm:
     
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  10. MichaCazar GIB NEXT PATCH!

    MichaCazar
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    Und jetzt wird "die lÜGenprESSe endlich mal bekämpft".

    Wer will der findet genug Wege einen Spagat im Kreis zu schlagen.
     
  11. Firderis

    Firderis
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    EU verlängert Schutzstatus für Ukraine-Flüchtlinge

    Die Europäische Union hat den unbürokratischen Schutz für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine für ein weiteres Jahr verlängert. Die 27 Europaministerinnen und -minister verabschiedeten am Dienstag in Luxemburg eine Verlängerung des Schutzstatus bis zum 4. März 2026. Auf diesen Schritt hatten sich die EU-Innenminister auf Vorschlag der Kommission bereits Mitte Juni geeinigt. Nach Einschätzung aus Brüssel sind die Voraussetzungen für eine Rückkehr der Menschen wegen der anhaltenden Angriffe Russlands auf die Infrastruktur in der gesamten Ukraine nicht gegeben.
    https://www.blick.ch/ausland/krieg-...-des-konflikts-live-im-ticker-id17193095.html
     
  12. RockLee

    RockLee
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  13. Refl Copter

    Refl Copter
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    Keine Ahnung ob es sowas in der Art schon gibt oder technisch möglich wäre, aber wäre es nicht taktisch sehr sinnvoll und hilfreich, wenn es die Möglichkeit gäbe eine Art Rakete über ein feindliches Gebiet explodieren zu lassen welches unzählige kleine Minen großflächig verteilt, die nicht nur bei Kontakt explodieren sondern mit Hilfe einer Drohne in der Nähe aktiviert, deaktiviert als auch ferngezündet werden könnten? Damit könnte man feindliche Infanterieeinheiten erstmal kommen lassen um sie dann auf einen Schlag auf großer Fläche außer Gefecht zu setzen und später wiederum ohne Eigengefährdung durchspazieren :kleintee:
    Auf reddit gabs letztens auch ein Video der Ukrainer die bereits mit KI ausgestattete Drohnen testen die selbstständig feindliche Panzer lokalisieren und optisch erfassen. Dürfte nicht mehr lange dauern und das wird unter echten Bedinungen an der Front getestet, wenns nicht schon der Fall ist
     
  14. Refl Copter

    Refl Copter
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  15. Sogeking

    Sogeking
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    Einmal das, und dann ist das zusätzlich auch per se so unfassbar dumm. Was soll dieses "aber was ist mit..." überhaupt für einen Zweck erfüllen?
    Selbst wenn es tatsächlich vergleichbare Dinge wären - was hier aber ja nicht zutrifft - wäre es Unsinn. Jemanden der sich beklagt dass er ausgeraubt wurde sage ich doch auch nicht "na und? und was ist mit Herrn Meier? Der wurde auch ausgeraubt!"
     
  16. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Ne die Logik ist falsch. Der Räuber ist noch schockiert, dass du die Polizei rufst, denn schließlich gibt es noch andere Räuber.
     
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  17. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Hm. Hab mir mal eine Übersicht geholt über die Front. Die Russen rücken ja schon an einigen Stellen langsam, aber kontinuierlich vor.

    Ich hoffe, dass das mit unverhältnismäßig hohen Verlusten an Mensch und Material einhergeht. Andernfalls würde mich das schon etwas besorgen.
     
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  18. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Diese kleinen Verschiebungen sind, von beiden Seiten aus, eigentlich völlig egal. Nichts davon ändert was am Patt. Und ja, die Russen bluten für jeden Quadratmeter. Die Ukraine halt dummerweise auch. Hoffentlich deutlich weniger.

    Das Ding ist ja: Die Verteidigung ist auf beiden Seiten effektiver als der Angriff, ergo wird sich nichts großartig tun. Wer zum Angriff übergeht, verliert mehr. Verteidigung ist hier der bessere Angriff, quasi.

    Eigentlich ist es ja relativ einfach - es gibt kein Szenario welches es realistisch macht, dass Russland eine entscheidende Wende herbeiführen kann. Der Schwung ist raus und kommt auch nicht wieder. Woher sollte er denn auch kommen? Die Ausrüstung wird schlechter und weniger, die Ausbildung auch und Putin wird älter und älter. Es bleibt einzig die Atomsau.

    Die Ukraine hingegen bekommt immer mal wieder neue Systeme, bald sehen wir den Eintritt der F-16 in die Kämpfe. Dass das die große Wende bringen wird ist auch nicht wahrscheinlich, aber immerhin gibt es für die Ukraine noch Szenarien, wo dies generell denkbar ist.

    Was die Ukraine tatsächlich ganz konkret hinbekommt, ist das schälen der Krim Verteidigung. Reicht für eine Rückeroberung nicht aus, ist aber immerhin mehr als in 3 Monaten 5 Kilometer vorwärts zu kommen unter schrecklichen Verlusten.
     
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  19. -Z0nK-

    -Z0nK-
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    Den selben Effekt hat heutige Clustermunition auch schon, nur ohne den Aspekt des "Falle legens". Wenn man ne größere Ansammlung sieht, schießt man halt drauf und dann ist Rihe im Kasten.
     
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  20. RockLee

    RockLee
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    Das Problem ist, dass wir uns aktuell lediglich an den Geländegewinnen und nicht an den Verlusten orientieren. Es ist ja schließlich auch einfacher eine Geolokalisation zu machen wo aktuell die Front verläuft als penibel jeden ausgeschalteten Soldaten zu dokumentieren. Grade die ukrainischen Verluste sind entsprechend schwierig einzuschätzen, da Russland immer lügt und und die Ukraine schweigt.
    Fakt ist jedoch, dass Verteidigen einfacher ist als angreifen.
    Meiner Meinung spielt die Ukraine ganz klar auf Zeit in dem Wissen, dass Russland glaubt, wenn Russland ebenfalls auf Zeit spielt die Unterstützung einbricht.
    Aber warum spielt die Ukraine auf Zeit? Weil es aktuell keinen Sinn macht mehr als winzige lokale Gegenoffensiven durchzuführen.

    Die russische Militärdoktrin zielt auf Geländegewinne. Und wenn man nur diese betrachtet, dann ist diese aus russischer Sicht ein Erfolg. Man kommt vorran und die Ukraine verliert sukzessiv Territorium. Dabei sind die Verluste in der Doktrin zweitrangig und genau das macht sich die Ukraine zu Nutzen.
    Dadurch dass immer wieder Städte wie Bakhmut oder Avdiivka als Ziel der Generäle auserkoren werden, werden Fleischwellen um Fleischwellen geschickt. Letztendlich wird das Ziel errreicht aber unter welchem Preis?

    Das Stichwort ist nachhaltigkeit. Russland verliert so viel Personal, gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie, dass die Produktion nicht hinterherkommt und viele Analysten gehen davon aus, dass Russland bereits das Maximum erreicht hat und sukzessive schwächer wird.
    Beispiel Panzer: Hier gibt es vielleicht eine geringe Neuproduktion von ein paar (also einstellig) T-90(?) pro Monat aber der Großteil wird vom Lager an Sowjetbeständen entnommen. Dabei wird das am besten erhaltene Material zuerst entnommen d.h. T-90, T-80. Wenn diese aufgebraucht sind, müssen jedoch schlechter erhaltene und ältere Modelle wie T-64 entnommen werden. Hier dauert die Aufbereitung nicht nur länger, auch ist der Panzer auf dem Feld zwar immer noch ein Vorteil gegenüber keinem Panzer, aber gegenüber einem T-90 deutlich im Nachteil. Grade wenn es durch die Sanktionen eventuell an moderner Elektronik fehlt und man improvisieren muss.
    Die Schildkrötenpanzer sind eine Folge dessen. Die Ukraine hat so ein Modell in die Hände bekommen und es handelt sich um einen T-64, den man wahrscheinlich nur noch fahrbereit aber eben nicht gefechtsbereit bekommen hat. Also hat man alles Metall was man finden konnte drangeschweisst und nen elektronischen Störsender draufgepackt und schwupps.....fertig war ein APV auf MBT-Basis. Aber wahrsscheinlich immer noch besser als ein chinesisches Golfkart, wenn eine ukrainische Drone dich zum Ziel erkoren hat.

    Das aktuelle Ziel der Ukrainer sind daher maximale russische Verluste und für die Vorbereitung einer Gegenoffensive im nächsten Jahr, wenn die Luftunterstützung mit den F-16 da ist und man auch weiteres militärisches Equipment erhalten hat.
    Die gescheiterte Gegenoffensive hat gezeigt, dass ein paar Leopard2 und Bradleys eben nicht genug sind gegen mittlerweile befestigte Frontstellungen.
    Selbst war man zu schwach und Russland war noch zu stark.

    Aktuell macht es wenig Sinn eine Gegenoffensive auf strategischem Level zu fahren, daher eben nur diese vereinzelten lokalen Offensive wie das zurückdrängen im Norden Charkivs, wenn sich die Chance ergibt und die Russen einen Fehler machen.

    Ganz vereinfacht gesagt, könnte man es auch mit einer mathematischen Gleichung erklären.
    Angriff führt deutlich höheren Verlusten als Verteidigung. Der Faktor ist davon abhängig wie stark die Kontrahenten sind.
    Bei ebenbürtigen Gegner um den Faktor 3zu1 lt. Militäranalysten.
    Wenn ich den Gegner aber so schwäche, dass die Verluste immer höher werden, bei gleichzeitiger Annahme, dass ich durch mehr westliches Equipment im nächsten Jahr sogar ein Stärke gewinne, dann macht es Sinn solange zu verteidigen, bis der Punkt gekommen ist, dass eine Offensive auf strategischem Level Sinn ergibt. Putin hat Angst vor einer generellen Mobilisierung, aber gleichzeitig kratzt man schon die letzten Löcher wie afrikanische Failed States ab, um an Personal zu kommen.

    Leider sind natürlich diverse unbekannte Faktoren dabei, die negativ Einfluss nehmen können. Was kann der Westen noch liefern? Liefert er rechtzeitig? Was ist mit Trump? Was macht Europa wenn Trump gewinnt? Kann Russland weitere Partner für Waffenlieferungen gewinnen?

    Dagegen gibt es eben aber auch Möglichkeiten, dass sich das Blatt ins positive wendet, ohne, dass man selbst etwas dafür tun muss:
    Verliert Russland eventuell sogar Unterstützer? Was ist mit der kriselden russischen Wirtschaft, die lediglich durch den Krieg am Leben erhalten wird. Was ist mit den Reserven aus dem russischen Staatsfond die nächstes Jahr wohl komplett aufgebraucht sein werden? Was passiert mit Putin und dem russischen Volk wenn die Verluste immer höher werden und die Wirtschaft kollabiert?

    Es ist ein Spiel auf Messers Schneide, aber aus meiner Sicht macht die Ukraine es richtig auf Zeit zu spielen.
     
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  21. Silent Hunter Bambis Alptraum

    Silent Hunter
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    Russlands Führung sind die Verluste egal, und jeder Geländegewinn ermutigt sie zu zukünftiger Aggression.
     
  22. RockLee

    RockLee
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    Einfach weiterlesen als nach dem ersten Satz zu kommentieren? :nixblick:
     
  23. Lemansky

    Lemansky
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    Die Ukraine kann gar nicht anders als auf Zeit zu spielen, da die Russen immer noch deutlich mehr Waffensysteme haben. Artillerie und insbesondere die Luftwaffe mit den Gleitbomben sind stark überlegen. Und die Ukraine hat natürlich das gleiche Problem wie die Russen: Truppenansammlungen können schnell aufgedeckt und dann bekämpft werden. Zwar sind die Russen sicher nicht so präzise, aber wenn ich 20x mehr drauf werfen kann, dann trifft auch davon mal was.

    Die Ukraine hat zu spät und zu wenig rückwärtige Befestigungen gebaut. Ein Grund dafür ist wohl auch, dass dies natürlich ein Zeichen für die Bevölkerung ist, dass man damit rechnet ggf. zurückfallen zu müssen - obwohl man doch eigentlich das eigene Land befreien möchte.
    Wenn ich keine Position habe, in die ich zurückfallen kann, macht es wenig Sinn mich ins offene Feld zurückzuziehen. Die aktuelle Position muss also möglichst lange gehalten werden. Und dies, obwohl diese nicht gut genug ausgebaut ist. Daher werden die ukrainischen Verluste relativ hoch sein, obwohl die Ukraine "nur" verteidigt.
     
  24. RockLee

    RockLee
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    In welchem Zusammenhang mit welcher Offensive? Und woran machst du das fest?
     
  25. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Dass sie davor überhaupt verfügbar waren, überrascht mich jetzt allerdings auch ein bissl. :ugly:

    Also wenn all diese Medien davor in Russland tatsächlich frei verfügbar waren, sich die russische Bevölkerung davor also jederzeit frei informieren konnte und Putins Terrorregime trotz derartiger Informationsmöglichkeiten immer noch einen Zuspruch von weit über 80% erhält, habe ich mit dieser russischen Bevölkerung künftig noch viel weniger Mitleid.
     
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  26. Refl Copter

    Refl Copter
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    Das habe ich hier früher schon öfters geschrieben und muss ich auch in Diskussionen über das Thema anderweitig regelmäßig aufführen. Russland ist nicht Nordkorea und hat ein relativ freies Internet und eine frei zugängliche Medienlandschaft. Das Mär vom armen russischen Propagandaopfer, der ja gar keine andere Wahl hat als die russsiche Propaganda zu konsumieren ist schlichtweg Unsinn. Die Russen sind überwiegend ganz freiwillig im Faschomodus und tragen Putins Narrative mit, der beste Beweis dafür sind auch hier lebende Russen die ebenfalls den Kremlkurs nachplappern. Ja nicht nicht nur die, auch unsere AfD Kekos und Wagnerknechte.
    Sie haben die Wahl der Information und entscheiden sich für die Shitshow
     
  27. Lemansky

    Lemansky
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    Da kannst du dir jedes Video und die gesamte Front ansehen. In den ganzen Videos sind es nur Schützengräben, keine Überdachung, keine Verstärkungen, sondern es sind nur schmale in den Boden gegrabene Gänge. Nur selten sind wirklich befestigte Anlagen vorhanden, die auch gegen Artillerie Schutz bieten oder gar Gleitbomben, welche ein wirkliches Problem sind. Sehr selten gibt es diese und dann auch entsprechende Berichte der Russen, wie effektiv diese sind, da die Ukrainer bei einem Angriff der Russen dann Artilleriefeuer auf die eigene Stellung angefordert haben, in dem Wissen, dass die Anlage diesem Standhalten wird, aber der Angriff unmöglich wird und die Russen hohe Verluste erleiden.
    Auf der DeepState Map kannst du dir auch Fortifications anzeigen lassen. Wenn du dir dann die von Russland eroberten Gebiete anschaust, ist dort oft mindestens eine mehrstufige Linie gebaut worden, falls die Ukrainer eine erfolgreiche Offensive durchführen.
    Es wird in der Regel auch von Baumreihe zu Baumreihe und Haus um Haus gekämpft.
    Ich denke, das liegt daran, dass um jedes Dorf gekämpft wird, statt die Front zu halten, 10 bis 40km dahinter eine Vernünftige Verteidigung aufzubauen und sich dann dort hin zurückfallen zu lassen. Du kannst ja keine schweren Maschinen vernünftige Gräben ausheben lassen und Bunker bauen, wenn du in Reichweite der FPV Drohnen und Artillerie bist. Die Ukraine ist aber wohl nicht bereit mehrere Kilometer aufzugeben, obwohl dies strategisch und für die Verlustrate wohl besser wäre. Land hat die Ukraine ja einiges.
     
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  28. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    pseudo-intälligentz gesegnet
    Warum sollte der 0815 Russe sich französische oder deutsche Medien ansehen?
     
  29. Silvanus

    Silvanus
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    Sich weiter zurückfallen zu lassen ist nicht zwangsläufig besser. Die Ukraine macht hier vor allem 3 Dinge.

    1. Sie spielt in die Schwächen der Russen rein. Es hat sich jetzt schon mehrfach gezeigt, dass die Russen massive Probleme mit urbaner Kriegsführung haben während sie im offenen Feld stärker sind, wegen ihrem Artilleriebombardement. Was auch große Befestigungsanlagen für die Russen leichter zu knacken macht als urbanes Gebiet bzw. Befestigungen in urbanes Gebiet integriert.

    2. Man hinterlässt den Russen nicht gute Befestigungsanlagen, die man dann selber wieder erobern müsste. War im 1. Weltkrieg ein häufiges Problem und die Anlagen der Russen sind nun mal eigentlich nur mäßig gebaut, halten vor allem wieder durch Artillerie und auch durch Minenfelder.

    3. Man kopiert hier etwas die Strategie der Deutschen im 2. Weltkrieg beim vergessenen D-Day, der Landung in Italien, Operation Avalanche. Hier haben die Deutschen jeden Zentimeter Stadt extrem teuer verkauft, rückeroberte Gebäude stark vermint und wieder aufgegeben um sie dann von den eingetroffenen Amis wieder zurückzuerobern. So hat z.B. eine Tabakfabrik an einem Tag 7 mal den Besitzer gewechselt.
    Insgesamt hat diese Strategie die Alliierten Kräfte extrem zermürbt und fehleranfällig gemacht. Man wäre beinahe wieder ins Meer zurückgetrieben worden.
    Die Situation war für die Alliierten so schlecht, dass 1 deutsches Bataillon im Schnitt 4 Alliierte besiegte.
    Die Landung war gerade so ein Erfolg, weil die Alliierten ihre eigenen Pontonbrücken sprengten und so den Brückenkopf für die Deutschen unerreichbar machten und dann Fallschirmjäger als Verstärkung und kurz darauf die Truppen der 2. Landung der Briten ebenfalls als Verstärkung bekamen.
    Die Verluste waren aber unverhältnismäßig hoch. 12560 Alliierte Soldaten gegenüber 4000 Deutschen Soldaten an Verlusten.
    Genau das deckt sich sogar noch krasser mit den Berichten aus der Ukraine, wo wir teils nicht "nur" dieses schon hohe 1:4 Verhältnis (normal bei wirklich guten Verteidigungen ist 1:3) haben, sondern bestätigt ein Verhältnis von 1:7.
    Und die Sache hier ist halt auch die massive Lernresistenz der Russen. Denn Operation Avalanche war am Ende des Tages der große Sargnagel der Deutschen. Weil die Alliierten massiv aus ihren Fehlern lernten und sie beim 2. D-Day in der Normandie nicht wiederholten und dadurch diesen Erfolg erst ermöglichten. Die Russen auf der anderen Seite machen immer wieder dieselben Fehler und wenden immer wieder dieselben Taktiken an. Man hofft stets, dass dem Gegner die Munition eher ausgeht als einem die eigenen Soldaten.
     
  30. ShortSeb Konsolero

    ShortSeb
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    Weil er hoffentlich doch noch über zwei funktionierende Gehirnzellen verfügt, die er sich nicht weggesoffen hat*, um drauf zu kommen, dass der Müll, der tagtäglich im russischen Staatsfernsehen verzapft wird, einfach so nicht stimmen kann?


    *Alkoholismus war unter weiten Teilen der russischen Bevölkerung seit jeher ein großes Problem, Tendenzen durch aktuelle Umstände weiter steigend. Das sind keine Klischees, das ist nichts, was ich mir ausgedacht habe, um Russen zu bashen sondern ein Umstand, der klar über Jahrzehnte statistisch belegt ist.
     
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  31. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Laut Thorsten Heinrich (aktueller Livestream) gibt es Hinweise darauf, dass Nordkorea Truppen in die Ukraine schicken wird.

    Das wäre... Schlecht.
     
  32. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Dazu müsste ihm ja erstmal bewusst werden und in Ansätzen der Gedanke vorhanden sein, das da irgendwas im Argen liegt.
     
  33. Firderis

    Firderis
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    Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Soweit ich es verstanden habe, hat die Logistik der Russen schon genug Probleme, die eigenen Soldaten zu ernähren. Wie soll dies erst aussehen, falls unterernährte nordkoreanische Soldaten dazu stossen?
     
  34. TalRasha[LD] Der Visionär

    TalRasha[LD]
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    ...oder gut, wenn als Antwort auch der Westen freiwillige "Söldner" Truppen (gut ausgerüstet) aufstellt.
     
  35. Massive Massage

    Massive Massage
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    Ach, so Bilder von massenhaft desertierenden Nordkoreanern hätten schon was
     
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  36. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Er bezieht sich auf einen Artikel der Kyev Post. Diese offenbar wiederum auf eine Meldung des Pentagons. Die Nordkoreaner wollen laut einer Frage eines Journalisten im Juli eine "Pioniereinheit" nach Donezk schicken. Die Antwort des Pentagon-Generals war zumindest kein klares "Nein, das stimmt nicht".

    Er bestätigt es aber auch nicht.
     
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  37. iii

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    Und warum sollten die erst eine Fremdsprache lernen, wenn es Zuhause bequem im Staatsfernsehen oder russischen Newsseiten die Informationen gibt?
     
  38. Jeremir

    Jeremir
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    Wenn das stimmt muss man auf jeden Fall darauf hoffen, dass Südkorea aus seinen Überlegungen Ernst macht und Waffen in die Ukraine schickt. Würde dann ja Sinn machen, da diese dann zumindest teilweise gegen den Feind eingesetzt werden, wegen dem Südkorea sein Waffenarsenal hat.
     
  39. Silvanus

    Silvanus
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    Naja nicht unbedingt. Die Sprachbarriere ist halt gigantisch, die nordkoreanischen Truppen kommen aus min. genauso einer großen Trümmerarmee wie die Russen und sie haben genau 0 tatsächliche Kampferfahrung (wohingegen bei den Russen zumindest irgendwelche da ist).
    Und mehr Truppen heißt mehr Aufwand in der Logistik, und das können die Russen jetzt schon nicht stemmen.
     
  40. ShortSeb Konsolero

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    Nach 50km über der nordkoreanischen Grenze wäre nur doch die Hälfte der Truppen übrig. :ugly:
     
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