Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl SN/TH am 01.09.2024)

Naja, aber die Punkte, die Olli anspricht, zumindest in Bezug auf Russland, sind ja nicht falsch. Und Wagenknecht hatte ja die Linke in weiten Teilen abfällig als "Kulturlinke" bezeichnet und eben kritisiert, die würden sich in diesen gesellschaftlichen "Randgruppenthemen" verzetteln, soweit ich das mitbekommen habe.

Daher würde mich schon interessieren, wo du da Unterschiede zur AfD siehst - ich tue mich da ehrlich gesagt schwer.

 

BSW auch.

Dort will man Klassenkampf. Aber nur von den "Richtigen".

Und wieso es keinen Klassenkampf mehr geben wird, hab ich aber auch schon dargelegt. Wer richtig unten ist, der kann kaum noch streiken. Ja die Automobilindustrie beutet dich aus? Kannst ja streiken. Nein nicht bei uns, du bist extern, Leiharbeiter, Werksvertrag, du kannst deine winzige Bude bestreiken. Wir haben noch 10 Weitere an der Hand. Die müssten Alle mitmachen.

Und die Leute aus dem Werk. Aber wieso sollten sie? Du gehörst nicht zu denen. Je nachdem wie viel du darfst wirst auch als Störung und/oder Konkurrenz wahrgenommen.

 

Ok, also ergibt sich die Problematik mit der AfD einzig und allein aus ihrem Programm?

 

Jau, mein Fehler. Sorry!

 

Dem widerspreche ich ja gar nicht. Hilft aber auch nix die AfD und Unterstützer schönzureden.

 

Dann bleibt mir nur zu hoffen, dass es genug Leute gibt, die sich Gedanken über Risken und Nebenwirkungen der AfD machen, damit sie nicht eines Tages im Bund die absolute Mehrheit hat. Welche Dinge unterstützt du so freiwillig, die du zutiefst ablehnst?
Willst du auf die Schiene: Wenn man auch nur einmal im Monat in ein Auto steigt, sich nicht zu 100% vegan ernährt und nicht ausschließlich im Unverpackt-Laden einkauft, dann kann man auch AfD wählen?

 

Aha, wo ist da aber jetzt der Zusammenhang mit meinem Beitrag ?

BSW ist zumindest bisher nicht versteckt oder sogar offen verfassungsfeindlich aufgetreten. Das halte ich schon fuer einen sehr wesentlichen Unterschied - Deren programmatische Positionen kann man ja trotzdem fuer Quatsch bis gefaehrlich halten.

 

Klimaschutz nicht so wichtig, gegen eine Impfpflicht und für eine russlandfreundliche Politik. ... Und das ist nun deine ganze Analyse, inwiefern die BSW samt ihrem Personal quasi identisch - "sehe keinen Unterschied" - zur AfD ist? Ach, bitte. Nein, du musst keine Zitate raussuchen, aber mehr als vier Zeilen wären nett, wenn du eine ernsthafte Antwort erwartest. Wenn das nun allerdings tatsächlich alles ist, worauf du dein Urteil aufbaust, dann verstehe ich jedenfalls, weshalb in den vergangenen Monaten und Jahren ja wahlweise auch die Union und FDP als quasi-AfD bezeichnet wurden. Mit Ausnahme der Grünen und SPD und Linken (?) wurde meiner Erinnerung nach hier fast jede etablierte Partei schonmal als quasi-AfD bezeichnet.

Ich werde da nun keine umfangreichere Antwort geben, weshalb ich u.a. Ali und De Masi - welche Spitzenpersonal in der BSW sind - nicht für vergleichbar mit Höcke, Chrupalla und Weidel und auch nicht für Rechtsextremisten erachte.

 

AfD und deren Wähler sind halt Vaterlandsverräter.

Solch eine Bevölkerungsgruppe braucht keine Gesellschaft, die sich an eine Kriegspartei (Russland) verkauft.

 

SW eckte bei der Linken früh an, meist aus Karrieregründen. Sie hatte früh Supporter, z.B. DeMasio, der einer der wenigen echten Wirtschaftsspezialisten in der Linken ist, bzw. war. Irgendwann begann aber ein scheichender Prozess der Transformation. Sie zeigte zunehmend Verständnis für rechte Positionen, für Impfgegner, kam mit immer mehr Thesen, die man janz weit aussen rechts vermuten würde. Eine Zeitlang dachten viele von uns (damals war ich noch bei der Linken) mehr oder minder naiv, come on, is ein Trick - sie will einfach die AfD von innen aushöhlen, indem sie Quark erzählt, damit die das schmackhaft finden und am Ende überfordert sind, wofür sie sich entscheiden sollen. Dann hätte sie tatsächlich geschafft, wovon alle anderen nur erzählten, die AfD halbieren. Aber da kam schon früh Kritik auf, weil selbst wenn es so wäre, man sich ja auch tatsächlich in diese Richtung begeben müsste, sonst wären die next time weg. Dann kamen immer mehr Attacken, ein Buch kontra Linke und immer mehr Pro-Putin-Scheiße, sogar noch 1 Tag vor seiner Invasion. Dann eigene Partei, statt dessen die Linke halbiert, wobei es z.T. auch die Schuld meiner Ex-Parteileute ist, weil die sich immer noch nicht Pro-Nato und Kontra-Rus einstellen wollten, weshalb ich dann auch raus war, eine Woche nach Kriegsbeginn, also auch so schon in Auflösung befanden - und nun zieht sie ihr Ding ab. Ich traue ihr nicht weiter als ich mit einem broken Arm werfen kann. Bei AfD haste Nazis bestellt und kriegste Nazis und Putin. Bei BSW haste whatever bestellt und kriegste Nazis, Alt-Linke und Putin.

 

Es war mehr. Ihren Nationalismus und ihre Ablehnung der EU hast vergessen. Außerdem ihr Nationalismus.

Russlandfreundliche Politik ist übrigens sehr nett ausgedrückt.

Wagenknecht steht unangefochten an der Spitze, deshalb hab ich mich auf sie konzentriert. Wie stark Wagenknecht bei der AfD fischt und sich bei ihrer Rhetorik bedient ist auch dir bekannt.

Für das CDU und FDP wären quasi AfD hätte ich gerne Zitate.

 

Ok, also ist es nicht nur das Programm, sondern du erachtest auch das Personal und deren Verbindungen vom BSW mit dem der AfD vergleichbar. Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, weil für die AfD wirklich viele, viele Verbindungen ins rechtsextreme Lager vorhanden sind, während mir das für das BSW nicht bekannt ist.

 

hab ich nie behauptet, dass ein Wähler diese auch nicht unterstützt. Bei der AfD gibt es Nazis ((tm), ist ja gerichtlich sogar fest ).

Nur ging es drum, dass nicht jeder ein Nazi ist, der die AfD wählt.


Jemand der die FDP wählt, weil sie gegen Geschwindigkeitsbegrenzung ist, unterstützt ja mit der Wahl der Partei auch alle anderen Postionen der Partei (muss aber nicht gleichzeitig in allen Punkten dafür bzw. ein Kapitalist sein).

 

Es gibt auch viele andere Parteien die nicht rechtsextrem sind.
Wer die AfD wählt sollte wenigstens die Eier haben und zugeben das er Faschismus geil findet.

 

Naja, sagen wir mal so:
Ich traue ihr zu, dass sie noch so ein paar, sagen wir mal "Moderate" von der AfD abzwacken will. Also Leute, die vlt. auch genauso gut bei CSU oder im rechten Flügel der CDU sein könnten. Sie will einfach die Parteienlandschaft verändern. Aber wenn du nationalistische Programme nimmst und haust ein bisschen sozialistische rein...Nationalismus + Sozialismus .... kommt einem das irgendwie bekannt vor. V.a. weil ihre Pro-Putin-Speichelleckerei kaum zu ertragen ist. Dann auch mehrfache Doppelmoral: nennt die Linken selbstgerecht und elitär, haust aber selbst in einer Villa und säuft teuren Wein. Will sich für Soziales ganz, ganz starken machen, aber bitte nur Deutsche, kriegt von Schwarzer Support und Putin freut sich nen Keks. Man könnte echt meinen, dass so anno 2016 der Trumpsche Superwahnsinn auf Deutschland übergegriffen hat, nur seine eigenen Formen fand. Welchen von beiden man also kurz- und welchen langfristig als gefährlicher erachten muss: kann man ne Münze werfen. Du hast auf der einen Seite Rechtsextreme und auf der anderen Seite extreme Rechte und extreme Linke. Ehrlich, wirf eine Münze.

 

Mit Ausnahme von Grünen und SPD sind für Einige hier zumindest alles Populisten

 

Und was ist, wenn jemand kein Faschist ist - aber (warum auch immer) ganz extrem gegen den Windkraftausbau ist - und die AfD im Ort die einzige Partei wäre, die ebenfalls dagegen ist?
Ist er deshalb Faschist oder nimmt er nur im Kauf eine Partei zu wählen, die Faschisten beheimatet?

 

Könnte das ganz vielleicht ein klein wenig daran liegen, dass sie versuchen, auf populistische Art die Leute zu gewinnen? Man denke an Merz' Aussagen zu Zahnarzttermine klauenden Flüchtlingen.

 

dann sind alle Parteien Populisten.

Merz Aussage ist genauso ein Schwachsinn wie wenn die Grünen behaupten mit Tempo 130 in der BRD würde man merklich was am Klimawandel bewirken.

Entweder oder?

 

Wie, entweder oder? Versteh ich nicht.

 

Welche Grünen behaupten das?

Ein Tempolimit wäre ein Baustein gegen den Klimanwandel. Und gegen die Luftverschmutzung und für besseren Verkehrsfluss.

 

Friedrichshain-Kreuzberg: SPD-Fraktion will Bürgeramt in „Bürger*innenamt“ umbenennen
https://www.msn.com/de-de/nachricht...amt-in-bürger-innenamt-umbenennen/ar-BB1oAcpZ

SPD, nah bei de Leut.

 

Das hättest du dir auch schenken können. Erstens ist es maximal billig, und 2. weißt du genau, dass wir hier nicht über Gendern diskutieren (dürfen). Tu es oder lass es bleiben, ganz einfach.

 

Im Artikel steht wesentlich mehr. Die Sache mit der Förderung einer Schulde und die Reparatur von Straßen nicht bürgernah?

 

Entweder ist das auch Populismus (den Klimawandel wirst du nicht Ansatzweise mit sowas bekämpfen) - oder halt nicht.
Aber dann ist Merz Aussage ebenfalls kein Populismus (weil eine Handvoll Flüchtlinge wird es geben, die das gemacht haben).

Einfach mit gleichen Maß messen.

Für mich sind übrigens beide Aussagen Populismus

 

Das noch nicht, das stimmt.

Ansonsten übernimmt man aber viele Punkte.

 

???

Google mal Grüne und Tempolimit, falls dir das noch nicht bewusst war

Sicher wäre es ein Baustein gegen den Klimawandel. Und wieviel Promille Co2 wird weltweit dadurch eingespart?

Das ist wie wenn Merz behauptete die Flüchtlinge machen sich hier die Zähne. Das wird auf ein paar Hundert zutreffen - aber kaum der Grund für die 99,9% Flüchtlinge eine Flucht anzutreten.


Beide Aussagen sind reiner Populismus. Aber ich habe hier mit den Grünen einen Wunden punkt getroffen - ich merkt es schon - sorry

 

Doch, aber warum das erste nicht sein lassen und das andere trotzdem tun?

 

Ich hab die Diskussion am Rande verfolgt. Vielleicht hab ich es ja vergessen, dass man meinte es wäre ein wichtiger Beitrag zum Klimawandel.

Und nein, hast keinen wunden Punkt getroffen.

 

Der Nationalsozialismus hat ja aber aus deutlich mehr bestanden als einer Kombination von nationalistischen und sozialistischen Ideen. Eine Kombination von sozialistischen und nationalistischen Elementen ist jetzt auch nicht so ungewöhnlich, zumindest sehe ich da keine prinzipiellen Widersprüche. Das heißt nicht, dass ich das gut finde, aber erstmal ist das für mich kein Widerspruch zur fdGO.

Die Russlandnähe vieler Linken ist jetzt aber auch nichts Neues. Mir war das ja auch bekannt und dennoch habe ich die Linke bis 2022 regelmäßig gewählt. Klar kann und sollte man das vor dem Einmarsch in die Ukraine nochmal anders bewerten, aber ich kann es auch verstehen, wenn Menschen, die jahrelang einer gewissen Vorstellung gefolgt sind (die USA sind die Bösen und Russland gar nicht sooo schlimm), diese Vorstellung nicht direkt ablegen und sich sehr dagegen sträuben, weil sie womöglich noch immer andere Bewertungen haben und bspw. nicht glauben, dass Putin eine Bedrohung für den Westen darstellt (da will ich keine Diskussion drüber anstellen, ich kann aber nachvollziehen, woher diese Perspektive kommt).

 

offenbar hast du das

https://www.spiegel.de/politik/stef...olimit-a-2a1b9438-b7e9-44a5-b141-fc5ac6a5220a

Bei google findest du auch nur ein paar hundert oder tausend mehr Seiten zu dem Thema

 

Wobei man ja fairerweise dazu sagen muss, dass Merz ein blutiger Anfänger ist im Vergleich zum Schwesterparteien-"Kumpel" Söder, wenn es um Populismus geht.

 

Ach ja, das Tempolimit, was weniger CO2 spart als die Nicht-Verwendung des Autoradios. Sind die Grünen hier etwa populistisch unterwegs?

 

Um es ganz kurz zu sagen:
Kurzfristig ist die AfD in meinen Augen die größte Gefahr. Langfristig bin ich mir aber nicht sicher. Das könnte auf die BSW zutreffen, je nachdem wie sich die Dinge entwickeln. Ich schließe nicht mal langfristig eine Fusion der beiden aus.

 

Tja, dann bleibt ja nicht mehr viel übrig, was du wählen kannst.

 

Da steht aber genau das, was ich sagte. Es wird als ein Baustein betrachtet. Und 4,2 % sind auch nicht wenig.

https://www.deutschlandfunk.de/temp...art werden?,⁠-Äquivalente pro Jahr verringern.

 

und das ist Weltweit dann gerechnet 0.wieviel?

Ich sag ja - Populismus - sonst nix. Wieso nicht eine verbindliche Homeoffice Pflicht fordern, die es Arbeitnehmern anbietet im HO zu sein, sofern es der Job zulässt? Gibt Dinge, wo man das X Fache an CO2 sparen kann.

Die Grünen haben halt auch ihre populistischen Nischen wo sie versuchen hart zu fischen. Das interessante ist: Mir ist klar, dass es die Union macht. Genau wie bei der FDP. Grüne fühlen sich aber regelrecht ertappt, wenn sie darauf hingewiesen werden, dass Ihre Partei in Teilen ganz genau so tickt

 

BSW spielt gerne die selben populistischen Themen ab wie die AfD. Nur unter dem Label "links". Was linken Positionen keinen Gefallen tut. Und was vermutlich auch beabsichtigt ist, man verstärkt die Grubenkämpfe unter den paar Linken, die wir noch haben.

Als Anekdote, alle Linken aus meinem Umfeld, die Fan von SW sind, geht es schon lange nicht mehr um soziale Gerechtigkeit. Man will nur seine Ruhe und wenn man nichts bekommt, dann sollen Minderheiten auch nichts kriegen. (Corona spare ich mir hier mal, sonst rege ich mich wirklich auf) und natürlich Frieden mit Russland und USA böse. Widerspricht man, folgt ein Wall von Text. (dazu hatte ich schon Beispiele mal gepostet).

Gefährlicher halte ich die AfD, denn der versucht man ja auch entgegen zu kommen in der Hoffnung Stimmen zu kassieren. Und sie hat wesentlich mehr Wähler.

 

Google halt nach den Programmen.