SARS-CoV-19 und andere Infektionskrankheiten

Ist das denn wichtig? Ein Besuch, noch dazu mit Blumen und vielleicht einem Gruß, ist doch nichts schlimmes

 

Da hast du recht. Also wäre es nach dieser Sichtweise offenbar nicht mal dann problematisch, wenn von einem "netten Besuch" die Rede gewesen wäre.

 

Es scheint ja für dich irgendeine Relevanz zu haben ob der Wortlaut so gefallen ist, sonst hättest du ja nicht nachgefragt?

 

Ja, aber du hast ja schon darüber aufgeklärt, wie das offenbar zu verstehen ist.

 

Also findest du es gut das Adressen von Arztpraxen in Querdenker-Kreisen geteilt wurden sind? Weil so ein Freiheits-Pranger nicht moralisch verwerflich ist, egal welche konsequenzen er nach soich zieht.

Und von Hysterie bei einer Pandemie zu sprechen ist auch harter Tobak. Das Patienten während der Pandemie in Deutschland sogar nach Italien ausgeflogen wurden sind, weil in Süddeutschland keine Kapazitäten mehr vorhanden war, haben wir uns alle eingebildet?
Sind wohl nicht genug Menschen gestorben bzw. Leiden noch heute unter den Folgen. Bei uns im Pflegeheim sind damals einige Bewohner verstorben und ein paar Mitarbeiter sind nun Frührentner, falls ich die mal treffe sage ich denen mal das diese Pandemie bloß eine Hysterie war.

Querdenker sprechen auch gerne mal von Hysterie. Jetzt weiß ich auf alle Fälle, wo ich dich einordnen muss.

 

Nicht nur du. Ich bin auch Listen, nur halt nicht mit meinem richtigen Namen.

 

Adressen wohl von Arztpraxen, ob die direkt in der Liste drin waren oder nur im Umfeld, weiß ich nicht. Wären da private Adressen drin gewesen, wäre die Bewertung des Gerichts wohl anders ausgefallen. § 126a StGB dient ja grade der Abgrenzung zwischen Veröffentlichungen die rechtlich OK oder eben nicht OK sind.

 

Schon lustig, dass du dich ganz genau erinnern willst, dass ich Querdenkern applaudiert hätte, aber nicht, dass ich damals diese Liste sehr negativ bewertet habe. Das Gedächtnis ist schon eine tolle Sache.

Hier geht es aber nicht um meine moralische Bewertung, sondern um ein Gerichtsurteil.

 

Du schreibst von Hysterie bei einer Pandemie, wo weltweit Millionen Menschen gestorben sind. In Deutschland sind über 180.000 Menschen verstorben, dazu nun unzählige Langzeitkranke die mal mehr oder weniger für ihr Rest des Lebens eingeschränkt sind.

Damit hast du alles gesagt um dich Einzuordenen.

 

Das ist offenbar für manche nicht verständlich. Man kann sich aufregen, empören, den Urheber unsympathisch finden etc. etc. Kein Thema. Gab ja auch genug negative Resonanz. Aber mit einer rechtlichen Bewertung hat das glücklicherweise nichts zu tun.

 

Ist der Zusatz denn für dich ein Problem?

 

Nicht wenn dann Leute "mit Blumen und vielleicht einem Gruß" vorbeikommen.

 

Also war es völlig sachgerecht Menschen nicht alleine(!) auf Parkbänken sitzen zu lassen? Das war nämlich mein Beispiel, was ich mit "Hysterie" meinte.

 

Hab jetzt ja gelernt das dies alles kein Problem ist. Ruhig mit Klarnamen im Internet agieren.

Ich muss halt nur meinen Postboten im Vorfeld sensibiliseren, dass ich womöglich nun Morddrohungen per Post erhalte.
Dazu noch die Nachbarschaft aufklären, dass die sich über Fremde Personen die vor meinen Haus nun rumschleichen sich nicht wundern sollen.
Meine Familie hat bestimmt auch Verständnis dafür, dass ich sie nun ständig begleiten muss, weil ich nicht möchte das sie bedroht werden.

Das sind alles überhaupt keine Einschränkungen.

 

Du hast nix von Parkbänken geschrieben. Du hast lediglich von einer hysterie gesprochen. Man hätte auch ohne das Wort hysterie das ganze verpacken können, aber dann bleibt halt das Querdenker-Sprech auf der Strecke.

Und auf die Frage ob du Probleme damit hast, dass Adressen rumgereicht werden hast du nicht beantwortet.

Edit: Verlesen, da steht wirklich Parkbänke. Trotzdem ist das Wort Hysterie in diesem Zusamenhang nicht richtig.

 

Oder Polizisten, die auf der Rodelwiese nach Unmaskierten Ausschau halten.

Oder Polizisten, die Jugendliche mit ihrem Polizeiwagen quer durch den Park verfolgen und dabei das eigene Fahrzeug beschädigen

 

Wenn also nicht nur Blumen mitgebracht werden, ist der Satz ein Problem. Wie weiß man denn vorher wohin sich die Sache entwickelt?

 

Sag du es mir. Da du ja davon geschrieben hast, dass da dann Leute "mit Blumen und vielleicht einem Gruß" vorbeikommen.

 

Ich habe eben doch gefragt ob es ein Problem für dich ist Deine Antwort war sinngemäß, solange es harmlos ist, ist's ok. Meine Sicht ist doch an der Stelle egal.
Und da schließt sich eben die nächste Frage an, woher weiß man im vornherein was harmlos ist und was nicht

 

Du bist der Meinung, es kann auch nicht harmlos sein? Warum schreibst du dann, dass da dann Leute "mit Blumen und vielleicht einem Gruß" vorbeikommen?

btw: War die Formulierung denn nun Teil der Liste oder nicht?

 

Da. Bitte. Gleich einen Satz weiter als der, über den du dich aufregst.

Zur Liste, da du dich nicht an meine Position erinnern magst: Ich finde das nicht gut, würde sowas auch nicht machen. Andererseits muss jeder, der sich öffentlich äußert, damit rechnen, dass er auch unter Nennung seines Usernamens zitiert wird. Ich denke der Wortlaut des neuen Paragraphen im StGB versucht hier schon, ausgewogen zu sein. Die Staatsanwaltschaft schießt nur übers Ziel hinaus.

 

Du hast also keinen Schimmer wie man in die Zukunft blicken und entscheiden kann was harmlos wird und was nicht? okay.
Das ist ja auch normal, warum wehrt man sich so dagegen, das anzuerkennen. Das danach, die Konsequenz daraus ist doch das Wichtige und wo die Meinungen auseinander gehen

 

Zu dem Zeitpunkt wusste man halt noch nicht alles. Im Nachhinein Sachen anzuprangern und dann als Hysterie abzustempeln ist einfach unfair. Und ich halte das Wort Hysterie bei einer Pandemie weiterhin für falsch.

 

In einer unbekannten Situation lieber etwas zu vorsichtig zu sein, ist in Ordnung. Aber auch präventive staatliche Gefahrenabwehr kennt Exzesse und muss sich der juristischen Bewertung stellen. Der Staat kann sich danach nicht auf "wir wussten es nicht besser" zurückziehen. Dabei strebe ich aber gar keine allgemeinen "Aufarbeitung" der Coronapolitik an. Ich würde das Thema größtenteils ruhen lassen. Hier hat aber ja auch nicht jemand den Staat verklagt, sondern umgekehrt.

 

Wir hatten eine Pandemie. Mit einer hohen Infektionsquote. Kompletter Überlastung unseres Gesundheitssystems, wir werden in den nächsten Jahren immer noch Milliarden an Folgekosten tragen (plus die Leute die jetzt an Covid erkranken und dann mit LongCov das Gesundheitssystem belasten).

Was genau willst jetzt aufarbeiten?

 

Liest hier irgendjemand was ich schreibe oder wird bei bestimmten Triggerworten aufgehört?

 

Ja ich hab deinen Beitrag gelesen. Du kannst nicht mit dem Punkt juristischer Aufarbeitung anfangen um dich dann bequem auf ICH will das aber gar nicht zurück zu ziehen.

 

Mal was postives

https://www.sueddeutsche.de/bayern/...zist-lehrer-corona-lux.NTxTBwaAYHx9UKpLFXBQGw

 

Die Aufarbeitung geht doch von der Exekutive aus.

 

Als ich Samstags dank Corona nach einer schlaflosen Nacht bei hohem Fieber und starken Atembeschwerden und es mir nicht mal mehr möglich war, Wasser in mich reinzukriegen rief ich beim ärztlichen Bereitschaftsdienst an. Dort bekam ich dann eine Bandansage: "Wir sind leider überlastet, versuchen sie es in einigen Stunden noch mal". Da hab ich mir auch gedacht: Bloß nicht in Hysterie verfallen". Ich stellte fest, dass das in so einem Zustand gar nicht so einfach ist.
Wenn ich dein "Das ist prinzipiell gut und lehrt uns für künftige Krisen, nicht zu sehr in Hysterie zu verfallen" lese fällt es mir da etwas schwer, nicht in einer Weise darauf zu antworten, dass ich einen Bann kassiere. Ist ja toll, wenn du selber und deine Familie die Krankheit nicht als bedrohlich empfunden haben, bei mir war das anders. Ist die einzige Krankheit mit meinen 67 Jahren, die ich echt als lebensbedrohlich empfand.
Wenn die nächste Pandemie kommt, werde ich aufgrund dieser Erfahrungen sicher viel ruhiger sein.

 

Meine Güte. Es geht hier um das Agieren von staatlichen Behörden, Medien, Politikern und anderen verantwortlichen Funktionsträgern. Niemand sagt, dass erkrankte oder anfällige Menschen "mal nicht so übertreiben sollen" oder so.

 

Das es beim nächsten mal anders wird, ist doch auch nur Wunschdenken. Als ob sich jetzt irgendwer pragmatisch an den Küchentisch setzt, alles überdenkt und zu dem Schluss kommt "Ah stimmt, in Punkt ABC war das vielleicht too much, nächstes mal nicht mehr"

 

Ich hab die Befürchtung bei der nächsten Pandemie wird man einfach alles so lange weiter laufen lassen, bis es richtig kracht.

 

Ich habe mich auf die Exzesse der Exekutive bezogen und explizit die bayerischen Verhältnisse (Parkbank) angeführt. Kein Grund pauschal beleidigt zu sein wegen irgendwas anderem. Dass die Exekutive teilweise über das Ziel hinaus schoss, etwa auch bei privaten Treffen im Kreis der Familie, bedeutet nicht, dass alle Maßnahmen obsolet waren.

 

Das ist dennoch keine Hysterie gewesen. Einzelne lokale Ausreißer sind dafür kein Indiz, sondern einfach nur Symptom von Überforderung und Uneindeutigkeiten. "Die Parkbank" war nur der Hirnfurz einer Behörde ggf. sogar nur einer Person und damit kein Zeichen einer Hysterie. Vielleicht nochmal nachschlagen woher der Begriff kommt und wie man ihn auf einzelne Personen oder Gruppen anwenden sollte oder eben nicht.

 

Ich habe ja nun auch weitere Beispiele genannt, in der die Exekutive übers Ziel hinausgeschossen ist. Am Begriff hänge ich zwar nicht, aber es gab ja durchaus auch in der Bevölkerung Rufe nach noch härteren Maßnahmen. Das ist OK, solange sich die Exekutive dann zu nichts hinreißen lässt. Daher gilt mein Augenmerk primär dieser.

 

Auch die weiteren Beispiele sind lokaler Natur. Und du behauptest nun auch noch die Forderung nach härteren Maßnahmen hätten genau solche gemeint und nicht effektivere.

 

"Effektiv" und "übers Ziel hinausgeschossen" schließen sich doch nicht aus.

 

Und dennoch bleibt die Behauptung die Leute hätten beides gleichzeitig gewollt.