Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Ich hoffe mal ich bin hier an der richtigen Stelle für diese Frage (Frage für einen Freund):

Der Arbeitnehmer wurde für knapp fünf Tage in U-Haft bekommen und hat im Knast laut eigener Aussage keine Gelegenheit bekommen den Arbeitgeber zu benachrichtigen. Also quasi No-Show aus Sicht des Arbeitgebers.
Die Wohnung, die der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer für die Dauer der Beschäftigung stellt, wurde von der Polizei zudem in einer Durchsuchung auf den Kopf gestellt. Etwas peinlich, weil es auch reichlich Anwohner-Publikum gab.

Untersuchung und U-Haft hatte allerdings keine rechtliche Konsequenz für den Arbeitnehmer.

Darf dem Arbeitnehmer in Folge der Geschichte gekündigt werden? Eigentlich konnte er ja nichts für die ganze Sache und es gilt die Unschuldsvermutung.

 

Wie will er denn nachweisen, dass ihm verwehrt wurde seinen AG zu kontaktieren? Nichtsdestotrotz denke ich, dass eine Kündigung unwirksam wäre. Eine vorherige Abmahnung müsste ausgesprochen werden. Aber letztlich entscheidet das natürlich ein Richter.

 

Ohne vorherige Abmahnung nicht fristlos. Schuld- und "Unschuldsvermutung" gibt es im Zivilrecht aber so nicht, da gelten Verhandlungsgrundsatz und Beweislast (-umkehr).

Bulls.

 

Jetzt darf man noch nicht mal dumme Witze gegen irgendwelche Uni-Dörfer mit C deren Namen nicht genannt werden darf machen. "Wir" haben doch schon beim Boat Race wieder verloren, das muss doch reichen.

 

In C biste für den BCL aber ganz falsch, da musste schon nach O - oder auf den MCL umschwenken :P Und ja, ich hab mich, um sicher zu gehen, dass ich wie immer recht habe, gerade extra nochmal durch die einschlägigen Programme gewühlt. Ich hoffe, Du weißt das zu schätzen.

 

Deswegen war es ja auch gegen C, wenn ich sage, dass es an richtigen Unis BCL (bzw MJur für Leute ohne Common Law Hintergrund) heißt.^^

 

Yeay Oxford wäre kürzer gewesen! Oder auch "me likey white faux fur".

 

Kürzer wäre es, aber halt nicht so cool.^^
Und nix mit white faux fur an meiner Robe. Aber dafür ein schön volles rot (mit blauen Ärmeln und facings) für hohe Feiertage. )

 

Je nach Konstellation kann es aber schon sein, dass eine fristlose Kündigung durchkommt. Beispiel: Der Mitarbeiter ist Sicherheitsmann im Bank-Tressor und wurde verhaftet, weil er im Verdacht steht mit einer kriminellen Bande zusammen zu arbeiten, die Banktressore ausräumt.

Es kommt auf den Einzelfall an und da wir den hier nicht kennen, kann man dem Freund halt nur zum Anwalt raten.

 

Chef hat auf meine Mail für die Bewerbung geantwortet, sie hätten heute schon ein Interview (mit meiner Ex-Kollegin), die „sehr gut passend ist“ für die Stelle. Da gehe ich davon aus, dass er mich nicht zu einem Gespräch bittet. Habe trotzdem zurück geschrieben, dass ich überzeugt bin, ebenfalls passende Qualifkationen zu haben und natürlich auch das Gespräch suche.
Die Stelle wäre zwar auch nicht unbedingt, was ich medizinisch machen möchte, aber sie sonstigen Rahmenbedingungen sind ein 6er im Lotto.

 

Was sind denn gute Rahmenbedingungen für Mediziner?

 

Ich bezweifel sehr stark, das er in der U-Haft keine moeglichgkeit gehabt hat jemand zu Kontaktieren, salopp gesagt er brauch nur an die Tuer klopfen sein anliegen darlegen und kann problemlos mit wem auch immer Telefonieren.

Desweiteren, wird er eine Bestaetigung von der Polizei haben wo der AN war.

Fristlose kuendigung, ist hier praktisch ausgeschlossen. Freistellung und Beurlaubung sind moeglich.

Alles weitere ist Einzelfall Entscheidung

 

So. Letzter Arbeitstag im alten Job fertig. Ab morgen bin ich "AI specialist".^^ (in der gleichen Firma. Aber hey, auf einer Seite der Matrix, nicht mehr in der Matrix.^^)
(Ich bin ja schon ein wenig gespannt, ob sich die LinkedIn experience ändert, wo bisher nur "joa, macht halt Mathe und Numerik und so" drin stand. )

 

Nee. Selbst wenn ein konkreter Verdacht besteht, dass der Arbeitnehmer im eigenen Betrieb (bspw. einer Bank) ordentlich Kohle veruntreut hat (und das dürfte reativ eindeutig gegen die Pflichten aus dem Arbeistvertrag verstoßen ), muss erst 'ne Anhörung erfolgen (hab mal nur ein Urteil rausgesucht, ist relativ aktuell aus 2017 https://www.justiz.nrw.de/nrwe/arbgs/hamm/lag_hamm/j2017/17_Sa_1540_16_Urteil_20170814.html). Der bloße strafrechtliche Verdacht auf irgendein anderes, außerdienstliches Verhalten rechtfertigt erst recht keine fristlose Kündigung. Die Rahmenbedingungen bei ner Verdachtskündigung sind schon sehr streng. Und mit dem Problem hier, wo es wohl nur um das unentschuldigte Fehlen gehen sollte (?), hat das auch nix mehr zu tun.

 

Nuja gut. Am Ende bekommt der Arbeitnehmer halt noch ein paar halbe Monatslöhne und ist trotzdem seinen Job los. Die Fälle in denen jemand wirklich wieder dort weiterarbeit, dürften gering sein.

 

Viel Lehre, bissel Forschung, wenig Hintergrunddienste und zT sogar Homeoffice.
Arbeitszeiten zT auch etwas flexibel.

 

Bin ich froh, dass ich nicht deine Woche hatte.

 

Nur drei 48h-Dienste pro Woche.

 

Ich bin laut Stelle "IT Engineer".

Damit also Ingenieur ohne jemals ein Studium abgeschlossen zu haben. Bringt regelmäßig die studierte Dipl-Ing-Verwandtschaft in Rage.

 

Jeder kann sich Engineer nennen. Die Ingenieurgesetze schützen nur "Ingenieur" und "Ingenieurin".

 

Ja schon. Und trotzdem sind die "echten" Ingenieure dann durchaus pikiert.

 

Ist, soweit ich das mitbekommen habe, jemand, der im Zweifelsfall nicht alle seine Rechte als Bürger kennt und auch schnell eingeschüchtert werden kann. Je nachdem wie "freundlich" die Beamten zu ihm waren, hat er sich womöglich nicht mal getraut zu fragen, ob er jemanden kontaktieren darf, selbst wenn es sein Recht gewesen wäre.

Ich kenne den AN in dem Fall auch kaum (vll. zwei, drei Sätze mit ihm gesprochen und Stories von Dritten gehört ). Der Freund für den ich Frage gehört zur AG Seite. Ist kein sicherheitskritischer Beruf und vll. wird aus der Kündigung auch garnichts. Die sind da wohl auch recht verärgert wegen dem Verhalten der Polizei.

 

Im Englischen ist fast alles ein Engineer. Auch ein („deutscher“) Handwerker ist da häufig ein Engineer. Ist bei uns bei den internen Stellenausschreibungen lustig. Der „Ingenieur“ ist da mittlerweile fast immer ein „Entwickler“ bzw. „Developer“

 

War das in Russland? Ansonsten ist es unglaubwürdig, dass jemand in Haft keine Möglichkeit zum Gespräch mit seinem Anwalt hatte. Und da läge es dann gefühlt innerhalb seiner (des AN) Sorgfaltspflicht, den Anwalt um eine Info an den AG zu bitten

 

Wie gesagt: Gut möglich dass er sich nicht mal getraut hat um ein Gespräch mit seinem Anwalt zu bitten.

Als ich mal in Polizeigewahrsam war, hatte ich zwar auch kein Problem zu telefonieren und eine Stunde später war ich da auch wieder raus ohne weitere Konsequenz aber ich hab keine Ahnung wie das regulär abläuft.

Wird einem immer ein Telefonat mit einem Anwalt oder Angehörigen etc. von den Beamten nahe gelegt oder muss man da selber aktiv werden? Oder ist das je nach Ort oder Personal unterschiedlich? Bei uns ist die Polizei-Dienststelle als relativ unprofessionelle Gurkentruppe bekannt mit reichlich Skandalen über die Jahre.

 

Wir reden allerdings auch nicht davon, dass jemand besoffen eingesammelt wurde und deshalb die Frühschicht verpasst hat. Fünf Tage sind eine Menge.

aber.. ich war mal auf einer Wache, um ein verunfalltes Fahrrad abzuholen und das wars in Bezug auf die Polizei. Also was weiß ich schon

 

Fünf Tage braucht doch schon ne Vorführung beim Haftrichter. Und da geht man wohl kaum ohne eigenen Anwalt hin.

 

Daumenregel: in den USA ist eine Qualifikation mit gleicher Bezeichnung ein Level unter D. In Japan, Korea etc. ein Level drüber. Engineer ist also eher sowas wie Techniker in Deutschland.

Wobei das Niveau der deutschen Hochschulen imo auch abgenommen hat. Vielleicht ist das subjektiv - aber was heute zT. bei technischen Studiengängen mit "gut" abschließt, wäre imo vor 20 Jahren nicht durchgekommen.

 

Internes Bewerbungsgespräch erfolgreich durchlaufen. Der Chef-Chef hat ca. 95% der Fragen gestellt, HR die anderen 5%. Der eigentliche Chef - kenne ich seit über 8 Jahren in der täglichen Zusammenarbeit - hat nicht eine Frage gestellt. Nachher bin ich ihm zufällig an der Kaffeemaschine über den Weg gelaufen. Ich hätte mich sehr gut geschlagen, hat er gemeint. Habe dann gefragt, warum er nichts gefragt hat, woraufhin er: "Ich weiß doch, dass du das kannst, was soll ich dich da fragen?"

Ok, wird also doch spannender, warum sie mich dann ablehnen. Zumindest war dann nichts offensichtliches dabei, das hätte ich gemerkt bzw. er hätte es mir gesagt.

Und natürlich die obligatorischen 2 Fragen auf englisch, weil ja nach so langer Zeit noch keiner um Unternehmen mitbekommen hat, ob ich englisch kann oder nicht. Aber HR ist wohl auch nur HR

 

Erwartungsgemäß hat meine Ex-Kollegin die Stelle bekommen. Hab dann noch eine Email vom Chef am Ende der Woche bekommen mit der Absage.
Mein OA hat sich darüber so aufgeregt, dass der Chef uns Abgelehnte das nicht persönlich mitteilt, dass er mich gestern Abend aus seinem begonnen Urlaub angerufen hat.
Naja, die nächste OA-Stelle kommt bestimmt.

 

Ich durfte bei einem Vorstellungsgespräch nach zwei Jahren als Leiharbeiter und einem Jahr mit Befristung die Frage beantworten, warum ich für die unbefristete Anstellung gerade in diesem Unternehmen arbeiten wolle. Und natürlich 5 Stärken und Schwächen aufzählen.

 

Ich finds auch so geil, wenn der Erstkontakt vom Unternehmen kommt und sie dich fragen, warum du dich beworben hast. Ähhhh...?

 

"Habe ich nicht, sie haben sich bei mir beworben, und das war die richtige Entscheidung".

 

„Entschuldigung, ich dachte hier arbeiten Profis …“

 

Das habe ich über unsere HR nie gedacht.

 

Dito

Nicht mal, als ich kurzweilig selbst im HR war.

 

Meh. Die wollen wie es aussieht den CFO dann doch mit einer eigenen Person besetzen. Bisher hatte ein anderes Vorstandsmitglied das so "nebenher mit" gemacht aka "legal erledigt das".

Ist bisher noch ein Gerücht, aber wenn's konkret wird, könnte ich überlegen meinen Hut in den Ring zu werfen. Denke nach den Sommerferien wäre das dann.

Ansonsten wird mir halt jemand vor die Nase gesetzt und dann weiß ich auch nicht was kommt.

 

Irgendwer hier im Forum muss es ja endlich mal ins C-Level schaffen

 

Keine Ahnung ob ich geeignet wäre. Aber mir jemand vor die Nase setzen zu lassen, kann auch schlecht ausgehen. Vor einigen Jahren hieß es noch, ich sei zu jung. Aber so langsam zieht das nicht mehr.