Dune (Villeneuve, 2. Teil ab 1. März 2024 in den Kinos!) [Buchspoiler kennzeichnen!]

Wow. Muss das Ganze noch etwas verarbeiten, bzw. nochmal im O-Ton sehen, aber

Spoiler

ich glaube nicht, dass schonmal eine Dune-Verfilmung so tragisch geendet ist wie in diesem Film. Pauls einzige Chance auf den Sieg ist es, genau das zu tun, was er nicht will. Der Lisan al Gaib zu werden und das mit allen Konsequenzen, die dies mit sich bringt. Lynchs "Dune" endete mit einer 100% positiven Note, aber wenn die Fremen hier nun dem Universum den heiligen Krieg bringen, ist das mehr ein Downer als alles andere.

Da schleicht sich doch der Gedanke ein, wieviel Schmerz, Leid und Tod dem Imperium evtl. erspart geblieben wäre, wenn Feyd Paul getötet hätte.

Jetzt wäre ich umso gespannter auf Villeneuves Version von "Messiah", die schon jetzt absehbar und notwendigerweise in einigen Aspekten anders sein müsste als der Roman. Wenn Chani zurück in die Wüste geht, weil sie mit diesem Massaker nichts zu tun haben will, wo könnten dann wohl Leto und Ghanima her kommen?

 

Man hat vorher ja schon gemerkt, dass er aus der Sache schwer rauskommt. Da hat das Kino gut gelacht, als er seinen Messiasstatus verneint und Stilgar dadurch nur weiter angespornt wurde. Hatte Life of Brian Vibes.

 

Spoiler: Zum filmende

geht sie denn wirklich zurück in die Wüste? Es ist ja noch offen, ob sie wirklich auf dem sandwurm davon reitet, oder eben doch umkehrt. Zumal man die Situation mit einem gehörigen Zeitsprung und erklärsatz zum Start des nächsten Films wohl entschärfen könnte. Hätte man dann aber natürlich auch direkt im Film noch auflösen bzw gar nicht erst so groß machen können/sollen..
Ansonsten fand ich das Ende (nach der Schlacht) eigentlich nicht wirklich gehetzt - noch länger wäre dann leicht antiklimatisch geworden, siehe Herr der Ringe 3, das passt für mich überhaupt nicht..
Das der heilige Krieg jetzt ein großer downer sein soll hat das Kino bei mir wohl nicht mitbekommen. Ich frage mich ja tatsächlich welchen Anreiz die fremen hierfür überhaupt haben, und wie dann "das ganze Universum" vs die fremen in der Praxis funktionieren soll.. Hab aber auch das entsprechende Buch nicht gelesen und kenne nur die miniserie. Ansich hätte man mit dem spice Monopol und der Drohung der Vernichtung auf arrakis Ruhe gehabt..

Achja, was mir bezüglich der chani Beziehung noch aufgefallen ist.. Sie meinte ja relativ am Anfang zu ihren Freundinnen, Paul sei anders, 'er sei ehrlich' - zu einem Zeitpunkt wo er ihr erzählt, dass er keine größeren Ambitionen hat, dies mit Jessica aber durchaus schon plant..

 

Passt jedenfalls 100% zu "Dune" insgesamt.

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Zugegeben, es bleibt insgesamt ambivalent, und könnte so oder so geregelt werden. Ich fände es es halt arg inkonsequent und schädlich für Chanis Charakter, wenn sie dann doch gleich umkehren würde. Naja, ist wohl einfach ein Anknüpfpunkt für einen evtl. dritten Film. So wie Margot Fenrings Schwangerschaft, möglicherweise.

Pauls Visionen zeichnen eben bereits kein schönes Bild von dem Heiligen Krieg, den die Fremen in seinem Namen gegen alle führen werden, die die Unterwerfung verweigern. Milliarden werden sterben, und in ihrem Wahn werden die Fremen sogar andere Religionen komplett auslöschen.

 

Jup, das letzte Drittel des Filmes war deutlich schwächer und wirkte teils gehetzt/komisch geschnitten und wies Logiklücken auf, die ersten zwei Drittel waren aber dafür regelrecht genial.

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Mir gefällt aber, dass der Film mir seinem Ende eine Art Antithese zu das "Imperium schlägt zurück" ist (Nods Richtung Star Wars gab es ja etliche). Hier haben die Helden früher als erwartet ohne weitere Verluste deutlich gesiegt, aber man merkt, dass das mit einem Preis verbunden ist. Der dritte Film wird sich also vermutlich deutlich von den ersten beiden abheben, was auch gut so ist.

 

Finde ich gar nicht. Es gibt doch super viele politische Bezüge und auch die Messias Geschichte wird hervorragend kritisch reflektiert und aus so vielen Perspektiven betrachtet. Gerade das holt doch die webersche Kritik durchaus richtig gut ab und verarbeitet sie verdaulich für den Film, weil hier die Skepsis direkt mitgeführt wird und Paul so lange hadern lässt. Find die Bezüge zu Ökologie und Politik mehr als deutlich

 

Was mich nur rückblickend wundert ist, wie sehr doch die Raumfahrer-Gilde so mal gar keine Rolle spielt in Villeneuves "Dune". Im ersten Film gab's ein bisschen was, diesmal dafür absolut gar nichts. Schon beachtlich dafür, dass ohne die Gilde im Imperium im Grunde nichts laufen kann.

Schade eigentlich, mich würde schon interessieren, wie ein Navigator in dieser Version von "Dune" ausgesehen hätte.

 

In den Büchern tritt die doch aber auch nur im zweiten Band so richtig zutage (und taucht im dritten dann wieder ziemlich unter).

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Dass Arrakis via Spice praktisch die Leine der Menschheit ist, und in der Zukunft durch die Konzentration auf Arrakis ihre Auslöschung durch die Maschinen ermöglicht, wird in den Büchern AFAIK ja auch erst später richtig ausbuchstabiert.

 

Joa, aber beide bisherigen Verfilmungen hatten zumindest ein paar Gilden-Vertreter auftreten lassen, die dem Imperator mal den Marsch geblasen haben. Als Fingerzeig dafür, was Shaddams Herrschaft ohne die Unterstützung der Gilde wert ist, nämlich nichts. Lynchs "Dune" vor allen Dingen hat mir in der Hinsicht gefallen.

 

Mentaten spielen ja auch kaum eine Rolle. Für deren Wichtigkeit müsste man aber wie bei Spice und der Gilde halt vielleicht mal Butler und die Abwesenheit von Computern erwähnen.

 

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Naja, Shaddam war doch selbst auch eher eine blasse Randfigur in dieser Verfilmung, vermutlich um Irulan und die Bene Gesserit stärker wirken zu lassen. Von Christopher Walken hätte ich bedeutend mehr Präsenz erwartet, aber seine Figur wurde eben eher als alterndes Rädchen im Getriebe und nicht als autoritäre Kraft angelegt.

 

Eine Adaption, die nicht mal den Ursprung des Spices beleuchtet und die Rolle der Raumfahrergilde im politischen Gefüge eliminiert, macht Bezüge u. Ökologie und Politik mehr als deutlich?

Nein. Das haben die Miniserie und selbst Lynchs Film besser hinbekommen, einfach schon dadurch das sie dort in einer Form existieren.

 

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Ich finde, dass man ziemlich stark das Ringen um ökologisches Gleichgewicht spürt, die Ökologie des Planeten spielt konstant eine elementare Rolle und auch der Wunsch nach dem "Paradies", der aber unterdrückt wird durch den Kolonialismus des imperators. Es ist vielleicht nicht so vielschichtig wie in den Büchern.und an Lynchs Version kann ich mich kaum noch erinnern, aber der Film hier atmet das an jeder Ecke und die Menschen, mit denen ich das geschaut habe, haben das unmittelbar diskutiert und das ohne Vorkenntnisse zum Buch. Find deine These da nicht gut formuliert bzw hab den Film gänzlich anders wahrgenommen...

Edit; ich würde natürlich schon mitgehen und sagen, dass der Fokus klar auf Pauls Reise und Messias Erfahrung ruht. Aber da gibt's eben trotzdem sehr deutliche Bezüge zu genannten Themen

 

Ohja, das war auch ein ziemliches Ding, so rückblickend. Schon eine sehr wichtige Tatsache über das ganze Dune-Universum, die komplett unter den Tisch fällt.

 

Im angeblich einzigen Interview welches Walken gegeben hat, hat er darauf hingewiesen, dass seine Absicht war, den Imperator dadurch darzustellen, wie andere Personen mit ihm umgehen, als Spiegel also sozusagen. Also nicht selbst imperatorisch zu wirken. Keine Ahnung wie man das finden soll. Ich war jetzt auch nicht überzeugt. Wenn man das bspw. mit einem Tywin vergleicht. Liest man ihn hingegen als alten Mann, der auch nicht mehr so recht die Macht in der Hand hat - würde gegen die Vorlage sprechen, aber vielleicht ist das ja seine Position in den Filmen - passt es. Blass ist meiner Meinung nach die richtige Beschreibung. Aber der Film jongliert ja allgemein mit sehr vielen Figuren.

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Gurney kommt ja auch einfach so aus dem Nichts (was im Buch aber afaik nicht anders ist).

 

Buchspoiler:

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Im ersten Film gibt es ein paar Anrisse von Kynes bzgl. der Umwandlung von Arrakis von einer lebensfeindlichen Wüste in ein grünes Paradies und Stilgar wiederholt den Traum seines Volkes nach einem Paradies im 2. Teil noch ein paar Mal, insb. in der Szene mit dem See aus Wasser im Sietch Tabr. Ohne aber die Verbindung von Wurm und Spice zu etablieren, wird nie etabliert, welchen ökologischen Preis dieser Traum erfordert. Die einzige Andeutung dazu ist das Ertränken des Babywurms in der Water-of-Life-Szene. Ich kann dir sagen, ohne Buchwissen denkt kein Zuschauer irgendwie in diese Richtung, eben weil der Film das nicht etabliert und auch gar nicht etablieren will.

Ebenso verhält es sich mit der Raumfahrergilde. Im Buch (und den anderen Adaptionen) wird deutlich, wer neben den Bene Gesserit zu dem Zeitpunkt die wahren Strippenzieher im Dune Universum sind. Als Paul droht das Spice zum Versiegen zu bringen ist es die Raumfahrergilde die Shaddam in die Schranken weist. Es ist egal, wer auf dem Thron sitzt, solange das Spice fließt. Grob vereinfacht. Nichts davon ist im Film ausformuliert bzw. existiert gar nicht erst, obwohl es ein Dreh- und Angelpunkt dieses Universums ist.

 

Immer diese langsame Digitalisierung.

 

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Da gibts nur eine Antwort ... Inzest Game of Thrones-Style.

 

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Ich würde ja mitgehen und sagen, dass der Film das anders akzentuiert und diese Ebenen rauslässt, aber eben nur, um seinen anderen Fokus besser zu balancieren, und ich finde, das gelingt dem Film auch. Aber trotzdem ist der Film super ökologisch und politisch. Der Film macht durchaus deutlich, dass die Vision von Arrakis ist, dass es ein Wasserplanet ist und wie sehr so auch kleinste Eingriffe in das System alles verändern können. Und das es der politische Dreh und Angelpunkt für den imperator und andere Häuser ist. Mag sein, das er einige Ebenen ausspart, aber das macht ihn nicht zu einem unpolitischen Film...

 

Ok, bis Freitag Abend muss ich jetzt diesen Thread meiden da einige nicht dazu in der Lage sind Spoiler Tags zu verwenden. Schade, finde ich auch etwas arschig.

 

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Wie wollen die Fremen eigentlich gegen die ganzen Häuser kämpfen? Die reißen ja eher was auf Arrakis und habe keine Ahnung vom Weltall. Im Buch ist die Situation ja doch etwas anders

 

Von mir gibst nur ne 6/10. Fand den auch schlechter als Teil 1 (der hatte ne 7,5/10).

Begründung: Die Kino Version ist zu kurz für die Geschichte und ihre Charaktere, schlecht geschnitten (gerade das erste Drittel) und das Ende ist ???????????????????????.

Da hoffe ich lieber auf ne Extended Deluxe Edition mit Part I & II. Dann solls von mir aus auch 9h Filmmaterial sein.

 

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Das kämpfen ist nicht das problem da die Fremen quasi das Gegenstück zu den sadukar sind. Träniert unter extremen umständen. Also von Haus aus elitetruppen eben gepaart mit etwas religösem Kreuzug. Was das reisen angeht dafür sorgt Paul indem er die Gilde auf Kurs bringt allein mit der Tatsache das er jederzeit den Spicefluss stoppen kann.

 

Ich würde vielleicht noch auf ne 7 gehen, da der Film sicher seine audiovisuellen Momente hat, aber dem großen Hype wird er absolut nicht gerecht.

Die Story von Teil 2 hätte man locker auf 100 Minuten kürzen können. Da wird etliches wiederholt und die 5.000ste Sand-Nahaufnahme machen das Ganze halt auch nicht spannender.

Also Teil 1 für mich nen Ticken besser, aber insgesamt nichts was man gesehen haben muss. Dafür ist vieles einfach zu langatmig in Szene gesetzt.

 

Gestern ein zweites mal gesehen

Bin immer noch überwältigt von dem Film - erkenne aber doch paar Schwächen, vor allem die Sachen, die ausgelassen wurden sind und doch ziemlich wichtig sind.

Das Ende ist ein wenig "merkwürdig" das hätte man anders regeln können, aber gut. Das sind nur nuancen - für mich weiterhin eine 10/10.

Bin tatsächlich für beide besuche 1h zum Kino gefahren, da ich ihn unbedingt in OV sehen wollte. Hat sich sehr gelohnt.

 

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Die Fremen kapern ja am Ende die Sardaukar-Schiffe. Ich nehme mal an, dass das eher Enter-Kämpfe werden sollen anstatt eine reine Raumschlacht. Andererseits sind die Fremen technisch durchaus nicht unerfahren. Vielleicht kriegen sie die Kontrolle über die Kriegsschiffe und deren Waffen auch schnell genug hin.

Ich bin jedenfalls gespannt auf das etwaige Sequel aka "The Death of Paul Atreides", nur um mal den Michael-Corleone-Vergleich beizubehalten.

 

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Ich kenne die Bücher jetzt nicht, aber passiert der ganze Aufstieg von Paul wirklich in nicht mal 9 monaten? Finde ich jetzt doch recht unrealistisch innerhalb dieser Zeit alle auf seine Seite zu ziehen.
Ansonsten fand ich den Film recht spannend. Hoffe es kommt zeitnah Part 3 wobei man sich wohl da keine Sorgen machen muss.

 

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Im Buch vergehen ca. zwei Jahre. Ist wohl der Entscheidung geschuldet, alles vor Alias Geburt abhandeln zu wollen.

 

So, gestern auch gesehen (OV mit Liegesitzen und einem absolut ruhigen Publikum ). Hat mich nicht so umgehauen wie Part I, aber vor dem war ich auch superultrahyper gehyped. Fand ihn trotzdem gut, aber gerade in den ersten (gefühlt, hab nicht auf die Uhr geschaut) 30-40Min etwas hart durchzustehen, weil der Paul/Chani angle da so hochstilisiert wird und die beiden für mich einfach absolut 0,0 funktionieren. Da knistert nix, ich sehe absolut keine Chemie zwischen den beiden, obwohl ich sie in ihren separaten Rollen gut finde - würde sie ihm mit den Knöcheln über die Haare reiben (so kopfnussartig, wie das ältere Geschwister schonmal bei jüngeren machen), wäre das 1000x glaubhafter, als romantische Liebe. Rede mich gerade richtig in Rage, die wirkten zusammen wirklich, als würde man 2 Barbiepuppen aneinander donnern: NOW KISS! Wirklich, da war in der Szene in Part I, in der Jessica und Paul sich in Fremenschale werfen, mehr erotisch aufgeladene Stimmung als in einer einzigen Szene mit Chani+Paul. Großes Manko, zumal Chani ja als echter Hauptchar aufgebaut wird, die komplett die zweifelnde Seite Pauls (aus dem Buch) einfach single-handedly übernimmt; ich kann mich auch gerade an keinen einzigen anderen Film erinnern, in dem ich ein "Liebespaar" als so absolut nicht funktionierend empfunden habe. Okay, Punkt 2 der mich nicht so überzeugt hat: Glossu und Feyd, beide bleiben sehr eindimensional, während es im Buch jeweils mindestens eine Szene gibt, die deutlich macht, dass da schon noch was mehr ist. Und als Drittes die Laufszene der beiden Armeen aufeinander zu, das sah.. weird aus. Ungefähr so "schön" wie die eine CGI-Szene Paul mit Helm im Kampfgetümmel in Part I

Davon abgesehen ist das Werk für mich aber in sich schlüssig, wenn auch mit deutlichen Abweichungen zum Buch, bietet wieder einige grandios-schöne Bilder und Sequenzen, ich hab' mich extrem gefreut,

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Gurney wiederzusehen und bin recht froh, dass auf Ghola-Duncan verzichtet wurde.

Werd' ihn auf jeden Fall noch mehrfach schauen, mindestens einmal als double feature, aber wahrscheinlich nicht im Kino; während ich Part I.. 3x? schon allein im Kino geschaut habe und 2-3x danach noch.

Habe mich jetzt auch an ein paar Reviews getraut, und was ich etwas befremdlich finde:

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Warum gehen alle davon aus, das Chani weg weg sein soll? Für mich war da ganz klar, dass sie halt jetzt erstmal die Situation scheiße findet (verständlicherweise ), aber sich später wohl damit arrangieren und zurückkommen wird. Liegt das nur an der Buchkenntnis, oder hab' ich eindeutige Zeichen übersehen, dass das 'ne endgültige Trennung sein soll?

 

Der kommt auch, wenn überhaupt, erst im nächsten Teil.

 

Das Problem an dem Chani-Paul-Story liegt mMn darin begründet, dass...

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beide die allermeiste Zeit superernst unterwegs sind. Bis auf die Sandläuferszene, in der ein kindlich-altkluger Paul durchschimmert, gibt es weder Humor noch Lockerheit, stattdessen reden sie ständig über Politik. Es ist eine Eigenheit moderner Blockbuster, dass Frauen oft mindestens genauso ernst und entschlossen sein müssen wie ihre Liebhaber. Aber auf dieser Basis entsteht keine Gefühle von Unbeschwertheit und grenzenloser Hoffnung, die zu jeder jungen Liebe dazugehören. Chani und Paul scheinen eher eine superpragmatische Zweckbeziehung zu führen...

 

Ich finde, dass die Beziehung der beiden

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einfach subtiler abläuft. Das Paul sie anziehend findet und bewundert, wissen wir schon durch die Visionen und spätestens durch die Zuwendung, die ihm zu Teil wird, als sie anfangen zu kämpfen. Und das sie seine Andersartigkeit und sein Ringen nach dem Support für die Fremen gut findet, wird eigtl sehr deutlich, ist aber eben subtil und dezent erzählt und nicht völlig hormonell drüber. Ich mag diese unterschwellige Bewunderung aber schon. Faulpelz drückt es aber ganz gut aus, man vermeidet hier, dass so simple Rollenchlichees bedient werden, es gehen eher beide gleichwertig aufeinander zu und es bewegt sich auf einer eher intellektuellen Ebene als nur irgend eine körperliche Anziehung.

Find das angenehm erfrischend.

 

Es geht halt alles sehr schnell und auch hier hätte vielleicht ein bisschen Märchen nicht geschadet.

 

Jupp, hat ein bisschen was von einer "sachlichen Romanze". Aber das Problem haben aktuell viele Filme und Serien, die Romantik eben sehr verkopft darstellen.

 

Ich habe im Speziellen das Problem bei Villeneuve. Da ist wie bei gewissen Filmen von Nolan alles zu ... ich kann es gar nicht genau sagen. Zu komplex, akademisch, professionell?

 

Was mich bei diesen "Liebespaar" verwundert hat

Spoiler

Als Sie in den Süden mussten und Paul nen halben Anfall kriegt, dass er doch nicht in den Süden gehen könne, da hat Chany noch um Verständnis für ihn beworben.
Schnitt -> er kriegt ne Vision und weiß er muss in den Süden und tut es einfach
Schnitt -> er trinkt ...
Schnitt -> Chany taucht plötzlich mit nen Heli (wo kommt der den her?) auf und geht zu ihm.
Ab da ist die Beziehung plötzlich anders.

Es gab für mich keine Erklärung was nun das Problem ist (abgesehen von der Gefahr, dass er hätte sterben können) und durch die anschließende Wesensveränderung ist die Beziehung auf einmal ne ganz andere.

Fand ich jetzt als Zuschauer unverständlich und als sehr schnell abgehandelt vor.
Ihr anschließender Widerstand und Verhalten ganz zum Schluss tut dann ihr übriges.

Die Reaktion der Kinobesucher war auch eher verhalten zum Schluss. Der Sitznachbar hat mich nur kopfschütteln angeschaut was das für ein Blödsinn gewesen sein soll :lul:

 

Ja rational und distanziert...

 

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Dass Chani jetzt anders auf Paul reagiert, sollte nicht verwundern. Nachdem er das Wasser des Lebens getrunken hat, ist er nicht mehr, wer er war. Er behandelt alle um sich herum anders. Wo vorher Respekt und Anerkennung war, ist nun das Gebahren eines religiösen Anführers, der den Glauben, den seine Mutter in den Fremen kultiviert hat, jetzt komplett pragmatisch ausnutzt. Der Junge, in den sich Chani verliebt hat, ist verschwunden. Nur Muad'Dib ist übrig.

Den ganzen Film über hat Chani immer wieder gesagt, dass sie nicht an die Prophezeiungen glaubt. Sie liebt Paul für das, was er war. Und sie wollte an seiner Seite kämpfen, um ihr Volk zu befreien, nicht um Paul auf den Thron zu setzen, und dem Universum einen heiligen Krieg zu bringen. Kein Wunder also, dass sie abhaut. In anderen Versionen der Story versichert Paul Chani, dass er Irulan nur heiraten wird, um seinen Anspruch auf den Thron zu legitimieren. Lieben wird er nur Chani. Dies fehlt bei Villeneuve vollständig, und er lässt Chani einfach gehen. Als ob Paul sich überhaupt nicht mehr erlauben könnte, etwas für sie zu empfinden.

Den Ornithopter dürften die Fremen gestohlen haben, wie vieles von dem anderen technischen Equipment, das sie besitzen.

 

Aber das wird doch eigtl ganz gut erklärt.

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Erstmal sendet die Mutter nach chani aus und sie wird mit dem ornitopther wieder hergebracht. Und der grundlegende Aspekt war ja, dass er keine fremen aufs Spiel setzen wollte und seine Macht nicht ausnutzen wollte. Das fand chani ja so reizvoll und attraktiv/charismatisch. Aber dann wurde klar, dass er es tun MUSS, es ist die einzige Möglichkeit, die fremen überhaupt zu befreien und diese Einsicht war so fundamental, weshalb sich ihre Beziehung dann auch so ändert.

Kann nur das Video hier nochmal empfehlen, da gehts viel um diesen Aspekt der Einsicht
https://youtu.be/V9-OsQohmN0?si=zdmNgvTP2oRDpP-W