Rechtsextremismus-Diskussionsthread

Naja Sprache entwickelt sich und Begriffe erhalten weniger oder mehr Definitionen über die Zeit. Finde es nicht wirklich Missverständlich wenn jemand Höcke einen Nazi nennt. Ich denke es ist ziemlich klar das man meint das dieser ein Fremdenfeindliches Arschloch ist...

 

Höcke ist 100% Faschist und Nazi. Sein gesamter Habitus und seine Sprache könnten direkt aus den 30ern und 40ern stammen, teils die identischen Begriffe. Ganz schwer zu ertragen.

Bin mir sehr sicher, dass dieser Mann Gewalt- und Allmachtsfantasien hegt

 

Hab mich mit einer Kollegin über die Aktion des Edeka Besitzers unterhalten und diese hat einen interessanten Denkansatz geliefert:

"Darf ein Nahrungsmittelhersteller sich das Recht heraus nehmen einer bestimmten Gruppe das Grundrecht auf Nahrung zu verwehren?"

Ich finde hier hat Sie irgendwie einen Punkt. Das verändert natürlich nichts an der Tatsache das sich erstaunlich viele Menschen mit "Nazi" angesprochen fühlen, aber aus einer Moralisch/Ethischen Sicht sollte man sich schon mal Fragen ob es wirklich korrekt währe jemanden das Grundrecht auf Nahrung zu entziehen.

Was denkt ihr dazu?

 

Solche Leute können immer noch woanders einkaufen gehen oder sich ihr Essen anderweitig beschaffen. Der Gedankengang von ihr ist doch bescheuert. Darüber würde sie auch über einen Ladendieb denken, der Hausverbot bekommt. Aber bei Nazis ist es schlimm?

Schade, dass die Person eingeknickt ist. Ich hätte auf die Hassmails geantwortet:

Sehr geehrter Herr / sehr geehrte Frau,

anhand Ihrer Hassmail muss ich herauslesen, dass sie mit Nazis sympathisieren. Aus dem Grund habe ich Sie beim Staatsschutz und Verfassungsschutz gemeldet, die sich Ihnen annehmen werden.

Mit antifaschistischen Grüßen

Marktleiter

 

Das hat der Edeka Besitzer aber auch gar nicht gemacht. Er hat ja nur einen Spruch auf einem Werbeflyer abgedruckt. Deswegen kann trotzdem noch jeder bei ihm einkaufen, egal ob er sich als Nazi sieht oder nicht.
Natürlich sollte man niemand Nahrung entziehen, aber man kann den Leute schon sagen, dass man ihre Weltanschauung scheiße findet, wenn die in den Laden kommen wollen.

 

Nein ist er nicht und man sollte nicht sofort etwas angreifen, weil man es vielleicht anders sieht....

Das wurde nirgends gesagt und interpretierst du selbst darein. Es war explizit die Sprache von "Darf ein Nahrungsverkäufer einer bestimmten Gruppe von Menschen verbieten Nahrung zu kaufen".

Ist mir bewusst, war erstmal nur ein Slogan. Aber er hätte ja auch einfach Schreiben Können "Nazis sind Scheiße" wäre genauso ein dagegen positionieren gewesen ohne das Nahrungsthema....

Sehe ich auch so, finde aber das die Kritik das man dies dann etwas anders formuliert jetzt auch nicht völlig aus der Luft gegriffen...

Vielleicht halt einfach wie oben Geschrieben "Nazis sind Scheiße" auf den Flyer Schreiben...

 

Dann ist eine bestimmte Gruppe Ladendiebe. Da kräht kein Hahn danach, aber bei Nazis ist es schlimm. Die Logik kann ich nicht verstehen.

 

Es hat keiner gesagt das es nun bei Nazis schlimm war. Der Gedanke und die Frage war ob Nahrungsmittel Verkäufer so etwas mit Bestimmten Gruppen machen dürfen oder nicht. Du siehst leider nicht mal das in der Aussage auch "Ladendieben" erstmal nicht dieses Recht genommen werden dürfte, wenn man dieser zustimmt.

Weil du nicht verstehst was ein Gedankenspiel ist und einfach mal einen Ansatz durchzudenken. Du beziehst das sofort auf die Realität und behauptest hier würde jemanden Nazis verteidigen wollen.

 

Die Frage war ja, ob ein "Nahrungsmittelhersteller" dies darf. Also Lebensmittelhersteller. Lebensmittelhersteller sind nicht nur Nestle usw... sondern dazugehören auch landwirtschaftliche Betriebe usw. die die Grundstoffe liefern.

 

Der Satz mit dem „als Nazi identifizieren“ ist ein starker Anwärter auf den Satz des Jahres.

 

Ganz einfache Antwort: Ja, darf er. Ein Kaufvertrag bedarf beidseitiger Willenserklärungen. Wenn eine Seite diese Erklärung nicht abgibt, kommt kein Kaufvertag zustande.

Und ich vermute mal ganz stark, dass Art. 3 GG nicht für Nazis gilt bzw. nicht die anderen Grundrechte z.B. des Händlers überwiegt.

 

Aus rechtlicher Sicht durchaus, deswegen fragte ich nach der Moralisch/Ethnischen Einordnung ob so etwas überhaupt klar geht...

Also denkst du das Gesetz sollte Menschen unterschiedlich behandeln?

 

Selbstverständlich. Nazis bewegen sich eh außerhalb der Verfassung und sie haben noch andere Möglichkeiten an Nahrung zu kommen.

Ist aber auch eine sehr theoretische Diskussion, weil die wenigstens Nazis so dumm sind und ihr Gedankengut offen zur Schau stellen.

Ich hab es nochmal anders formuliert. Am Ende ist es immer eine Abwägung der jeweiligen Rechte. Und da würde ich die mögliche Benachteiligung von Nazis auf Grund von Art. 3 nicht zu hoch einordnen.

 

Also wäre es auch Ok andere Straftäter oder Gruppen auszuschließen? Zum Beispiel "Kein Brot für Islamisten" oder "Kein Whisky für die IRA"?

Ich finde gerade Heute tun das erstaunlich viele ziemlich ungeniert....

 

Auf die Schnelle nur das gefunden, ging um geimpft/ungeimpft.

https://www.focus.de/finanzen/recht...d-arbeitgeber-ziehen-duerfen_id_13436637.html

 

Moralisch natürlich auch. Wer mit Nazis sympathisiert, hat sich gegen unsere Gesellschaft entschieden und sollte sich selbst auf Nahrungssuche begeben.

Alternativ dürfen von mir aus Nazis nur noch vegetarische / vegane Lebensmittel kaufen, damit sie doppelt bestraft werden

 

Gehört vielleicht auch in die Diskussion um Guthabenkarten für Flüchtlinge. Ich meine das nicht ironisch.

 

Was spricht dann dagegen die Todesstrafe für solche Menschen einzuführen?

 

Ja, da hast du recht...diesen Gedanken sollte man auch dort einfließen lassen.

 

"Hier müssen Sie sich schon deutlich daneben benehmen, also etwa pöbeln oder klauen, bevor Sie ein Hausverbot bekommen dürfen."

Jetzt würde mich wirklich interessieren wie Gerichte eine Extremistisches/Antidemokratisches Gedankengut einschätzen. Meine erste Vermutung wäre das ohne entsprechende Handlungen dies nicht ausreichen würde um ein Hausverbot zu erteilen....

 

Ich hatte dazu hier noch etwas geschrieben: https://www.gamestar.de/xenforo/thr...skussionsthread.423232/page-206#post-21206408

Also klar ist auch, dass sie nicht verhungern sollen. Das darf der Staat alleine schon nicht zulassen. Ich wäre aber schon dafür, dass sie dann eben zur Tafel o.ä. müssen, wenn die Supermärkte etc. ihnen nichts geben wollen. Denn das würde ich bei den Gruppen, die außerhalb der Verfassung stehen, durchaus gutheißen. Wird aber nicht so passieren und ist sicherlich auch eine rigorose Position. Und ich weiß nicht, ob Supermärkte das in der Konsequenz so dürfen.

Wichtig wäre mir aber schon, dass gegen Extremismus endlich härter vorgegangen wird. Natürlich erstmal durch die staatlichen Organe. Sprich Beleidigungen etc. deutlich konsequenter und härter im Rahmen der Möglichkeiten bestrafen. Da ist noch so viel Luft nach oben. Denn du hast sicherlich recht: Es trauen sich immer mehr aus den Löchern.

 

Sehe ich auch so. Also bei Lebensmitteln, vlt auch Tankstellen. Strom, Gas, Wasser etc. GEZ

Anders halt bei Kino, Kneipe und so weiter. Da kann der gemeine Nazi halt auch einfach mal im Wald Bäume anschauen oder andere Dinge machen.

 

Zwischen selbst auf Nahrungssuche begeben und Todesstrafe liegen noch viele andere „Möglichkeiten“ (aktuell fällt mir nichts passenderes ein)

 

Hachja das GSPB. Fühlt sich selbst als links-grüne Bubble, diskutiert aber schonmal ob Tod durch (Ver-)hungern eine legitime Bestrafung für die Menschen auf der anderen politischen Seite ist. Also ich definiere es für mich anders Links zu sein... Art 1 GG kennt jeder aber scheinbar verstehen ihn nur die wenigsten.

 

Niemand hat davon gesprochen, das Nazis nicht mehr einkaufen dürfen. Niemand.

 

QFT

 

Mörder, Vergewaltiger und andere, die schwerste Straftaten verübt haben, sollten sich dann auch "selbst auf Nahrungssuche begeben"?

 

Die werden schon nicht verhungern, die können doch einfach ihre Bekannten auf Aldebaran anfunken, dann bringen die denen was zu essen.

 

Moderation:

Ernsthaft, was sollen solche Posts? Willst du auf dem Niveau hier diskutieren? Sowas hat im GSPB rein gar nichts zu suchen. Das gibt eine Verwarnung + 5 Tage Temp-Sperre.

@alle anderen: verlasst bitte schnellstens dieses Niveau. Mit einer sachlichen Diskussion hat das hier im Thread nichts mehr zu tun. Ansonsten stellt sich die Frage, warum es diesen Thread überhaupt braucht, wenn ihr es nicht schafft sachlich zu diskutieren.

 

Stellvertretend zur Klarstellung und dann ist das Thema auch für mich beendet:

Ich möchte nicht, dass ein Nazi mit Waffen selbst auf die Jagd nach Fleisch geht. Sondern er dann nur noch Geschäfte betreten könnte, deren Marktleiter Nazis duldet. Wenn der Nazi dafür 50 statt 5 Kilometer fahren muss, ist das sein Problem.

 

Nein ist er nicht, denn Nazi kann genauso gut das Kürzel für Neonazi sein wie das für Nationalsozialist. Zumal Nationalsozialisten aus dem dritten Reich nochmal eine Untergruppe der Nationalsozialisten sind. Juden auslöschen zu wollen ist mWn keine Bedingung um als Nationalsozialist zu gelten.
Letztlich hat es @Massive Massage schon ganz passend umschrieben: Damit ist eine grundlegende Geisteshaltung gemeint, die in wertes und unwertes Leben unterteilt. Davon gibt es genug in D und auf der Welt.
Ich glaube sogar es wird eine Menge Leute da draußen geben, die das abstreiten würden, weil sie nie darüber nachdenken was Teile ihrer Meinung, Ansichten oder Forderungen in der Endkonsequenz bedeuten, aber eigentlich finden sie es dann doch ganz richtig.

Nahrungsmittelhersteller können das doch gar nicht kontrollieren, außer solche die auch direkt verkaufen. Es kann also nur um den Verkauf gehen und da müsste man im Einzelfall entscheiden. Während man irgendeinen Noname-AfDler des Flügels wohl kaum das Einkaufen in irgendeinem Edeka untersagen kann und darf, würde Fleischerei Schulz+Akyüz, die farbige und homosexulle Beschäftigte hat, den Mitgliedern der ortansässigen, vorbestraften Neonazigruppe, die gerne zufällig zu 5 in martialischer Kleidung einkauft, schon ein Hausverbot erteilen können.
Im vorliegenden Fall ist das sowieso nicht geschehen.

Nein, denn die Grundrechte gelten mittelbar nicht nur ggü. dem Staat, sondern auch ggü. Privaten (mittelbare Drittwirkung). Da ist also schon eine Hürde.

 

Welche Nazis berufen sich denn nicht direkt auf Hitler und seinen engsten Kreis?

 

Ich bin ja schon froh, dass man hier - anders als bei Twitter - nicht "Hausverbote für Nazis sind das gleiche wie Hausverbote für Türken" lesen muss.

 

Die Fragestellung ist naja eh, meh. Wie sollen MarktleiterInnen oder KassiererInnen in die Köpfe der Menschen schauen, um zu wissen ob XY ein Nazi oder Rechtsextrem ist.

 

Also ich habe das hier in abgewandelter Form schon häufiger gelesen. Das ist doch auch die Standardkritik an "Linken", dass sie Personen mit einer rechteren Anschauung als sie selbst gerne mit allerhand unmoralischen Aktionen bestrafen würden, die sie sonst ablehnen.

 

Mal (wieder) was aus Sachsen.

https://www.tag24.de/nachrichten/re...e-flyer-simmel-entschuldigt-sich-3085138?s=09

Edit: War hier schon Thema. ^^

 

Guten Morgen .

 

Jetzt sehe ich das auch.
War nicht auf der letzten Seite.

 

@Oi!Olli hat recht ( ), ein bißchen spät zur Party möchte man meinen. 2018 hat angerufen!
https://www.gamestar.de/xenforo/thr...trug-beim-spiegel.466274/page-4#post-18661446