Investing & Vermögensaufbau (Aktien, Fonds, Anleihen, Rohstoffe, Krypto, ...)

Viele verstehen halt nicht, dass wenn die Inflation sinkt, das nicht bedeutet, dass alles wieder günstiger wird (dafür wäre Deflation nötig). Es wird lediglich nicht alles mehr so schnell teurer (im Optimalfall wie früher "nur" 1-2% p.a) Diesen Denkfehler erlebe ich sehr oft in meinem Umfeld.

 

Ich hatte bei der Sparkasse einen "Prämiensparvertrag", bei denen ja die Thematik ist, dass zu wenig Zinsen gezahlt wurden bzw. diese zu niedrig angesetzt wurden.
Dieser wurde wurde Mitte letzten Jahres von der Sparkasse gekündigt. Hier hatte ich dann einen Widerruf geschrieben bezüglich der Zinsthematik.

Für Dezember war dann ein Termin vor Ort geplant, der aber krankheitsbedingt ausgefallen ist. Da ich danach nur noch selten in der Region war und sich an der Gerichtsfront ja weiterhin kein "Referenzzins" ergeben hat, habe ich die Sache erstmal nicht weiter verfolgt - wollte eben auf ein solches Urteil warten.

Gestern kam ein Brief der Sparkasse mit einem Vergleichsangebot von 200€. Aha... ich kann zwar absolut nicht einschätzen, was mir da mehr an Zinsen zusteht, aber da es der Sparkasse ja auch nur ums Geld geht, habe ich eher das Gefühl den Betrag müsste man mindestens verdoppeln. :mhh:

Weiß jetzt nicht so recht was ich machen soll. Einerseits habe ich eigentlich keine große Lust mehr mich damit rumzuschlagen, zumal ich ohne Rechtsschutz auch kaum als ultima ratio einen Anwalt drauf ansetzten werde. Aber verabscheue den Verein mittlerweile so sehr, dass ich denen eigentlich keinen Penny gönne.

Das Beste finde ich aber eigentlich noch den letzten Satz: "Sollten wir bis zum 30.11.2023 nichts von Ihnen hören, sehen wir den Widerspruch als erledigt an". Also wenn man sich nicht meldet gibts gar nichts und die Sache ist durch. Ob das so rechtens ist, hab ich ja auch meine Zweifel.

 

LIDL hat vor wenigen Jahren erst eine gewaltige Fabrik für Tiekühlkost aller Art nahe Aachen aus dem Boden gestampft und sich damit praktisch komplett unabhängig für das Tiefkühlsortiment gemacht.

 

Das ist rechtens und auch völlig normal in vielen Bereichen. Die Frist dafür ist sogar extrem lang in diesem Fall. Im Sozialrecht hast du zb nur 4 Wochen um auf Bescheide zu reagieren bevor sie rechtskräftig werden.

 

Gabs nicht 2021 ein Urteil des Bundesgerichtshofs, welches eben solche einseitig interpretierte automatische Zustimmungen bei Passivität von Kunden für vertraglich unwirksam erklärte?

 

Ist so lange, da ich natürlich einen Tippfehler (wie und warum auch immer) drin hab. Gemeint ist natürlich der 30.03.2023.

 

Produkt wird eingestellt also mal den Kundensupport gefragt, was damit nun im Depot passiert. Antwort "Man wisse von der Einstellung nichts"... ooookay

 

Halt Stop!

Letztlich gibt es hier erstmal nur eine Frage, und zwar ob die Kündigung des Vertrages durch die Sparkasse wirksam war oder nicht. Normalerweise ist es jetzt nicht so leicht einfach Dienstverträge oder Dauerschuldverhältnisse zu kündigen. Da braucht es eine wichtigen Grund für oder eine entsprechende Klausel im Vertrag.

Ist die Kündigung unwirksam habt ihr weiterhin einen Vertrag und die Sparkasse muss diesen zu den vereinbarten Konditionen erfüllen. Ist die Kündigung wirksam, aber die Zinsen waren falsch berechnet, schuldet dir die Sparkasse das Geld für den Vertragszeitraum.

Diese 4 Wochen Widerspruchsrecht und dann hast du nichts mehr zu melden, gibt es vor allem im Öffentlichen Recht weil der Staat sich das herausnimt. Im Privatrecht kannst du nicht einfach sagen "Ich hab Recht, du nicht, und wenn du dich 4 Wochen nicht meldest, ist dein Anspruch untergegangen." Ansprüche aus dem Zivilrecht verjähren in der Regel nach drei Jahren...

 

Hierum geht es. Aber das Urteil hierzu für einen ordentlichen, anzunehmen Zinssatz steht noch aus. Und auf eben diesen warte ich.
Die Sparkasse selbst schreibt ja unter nennen bisheriger Urteile, dass dort keine konkreten Zahlen genannt wurden und deshalb ja nichts konkretes berechnet werden kann. Lel.

Mir scheint es, als wollte man vor dem Urteil schnell noch paar Leute günstig abspeisen.

 

Hm aber es geht ja nicht mehr um die Frist zum Widerspruch. Die hätte in der Tat 3 Jahre Zeit aber die ist ja längst erfolgt, stattdessen kam ja jetzt ein Angebot und sein nächster Schritt wär ja jetzt die Klage gegen die Sparkasse oder das einschalten der Vermittlungsstelle. Zumindest bin ich mir sicher das er bisher noch keinen Halt in der Verjährung hat den erreicht er erst nach dem einschalten der Schlichtung also sollte er dies zumindest noch tun.

Aber spannend das sich dort Staat und Privat so stark unterscheiden.

 

Dachte die Verjährungsfrist ist drei Jahre? Vertrag wurde ja Mitte 2022 gekündigt, somit Verjährung dann erst Mitte 2025.

 

Ja aber du kommst ja jetzt eh nicht mehr weiter ohne Vermittlungsstelle oder Klage. Mit der Bank einzeln nachverhandeln wird denk ich nicht viel bringen.

 

I.d.R. beginnen Verjährungsfristen mit Ablauf des Jahres des Geschäfts. Geschäft 2020 im Juni: Frist beginnt ab 31.12.2020+3 Jahre also letzter Tag vor Verjährung 31.12.2023.

 

Mhh... Klage fällt ja raus. Dann muss ich mal schauen, was/wie/wo diese Vermittlungsstelle ist.

 

Ist doch ne einfache Rechnung. Erst wurden 20% drauf geschlagen wegen hoher Lebensmittelpreise und dann noch mal gut 20% wegen hoher Energiepreise

/s

 

UBS soll kommende Woche Credit Suisse schlucken

https://www.derstandard.at/story/20...auf-notuebernahme-der-credit-suisse-durch-ubs

Beide zusammen hätten rund ein Viertel Marktanteil in der Schweiz

https://www.nzz.ch/finanzen/eine-sh...entscheidenden-fragen-ld.1731134?reduced=true

 

Minus mal (grooooßes) minus ergibt aber wohl nicht plus in diesem Fall, oder?

 

Afaik wird UBS seit deren Rettung 2008/2009 gut geführt

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...bar-ab-a-a485e5e2-0c04-4933-bfbe-9bebc5dc036c

Es ist schon immer wieder erstaunlich wie unkompliziert doch manche Dinge gehen können. Klar, wieder mal ein Big Player, aber dennoch.

 

Klingt wie Enteignung der Aktionäre

 

Die wurden schon in den letzten Jahren vom Missmanagement enteignet. Da kommt es auf den kümmerlichen Rest auch nicht mehr an.

 

Eine Milliarde klingt nach einem Schnäppchen.
UBS Nears Deal to Buy Credit Suisse https://www.nytimes.com/2023/03/19/...6zIMPylZKOntPU2zA0QTYIqAu_WhPno82T4sPYQxssAFB

 

Was passiert denn dann mit den Aktien wenn die übernommen wird?
Ist das dann ein Totalverlust für einen?

 

Theoretisch nur wenn die UBS 0,00 EUR pro Aktie bietet. Momentan bieten sie witzige 1 Mrd. USD was dividiert durch Aktienanzahl 27 US-Cent pro Aktie entspricht, was praktisch so gut wie ein Totalverlust wäre (momentan bei ca. 2,00 USD pro Aktie und das nach einem stetigen Absturz seit 2008). Sagt alles darüber aus wie begehrt die CS ist.

https://www.deraktionaer.de/artikel...re-alternative-nun-im-gespraech-20328620.html

Es müssen Aktionäre zustimmen die in Summe 50% der Aktien + 1 Aktie* halten.

https://www.credit-suisse.com/about...ns/shareholders/significant-shareholders.html

Im Fall von CS wären es die üblichen Verdächtigen die die ganzen Fonds, ETFs usw. verwalten in denen CS enthalten ist (BlackRock, Vanguard,...) und insbes. die Saudis und Qataris

Wäre es eine begehrte Firma, würde ein Übernahmeangebot der aktuelle Preis pro Aktie + ein paar % Aufschlag um es den Aktionären attraktiv zu machen (siehe Activision-Blizzard Übernahme durch Microsoft z. B.)

* natürlich nur jene Aktien mit Stimmrecht, manche Firmen wie z. B. VW haben Aktien mit ("Stammaktien") und Aktien ohne Stimmrecht ("Vorzugsaktien", kriegen dafür mehr Dividende), manche wie Meta haben spezielle Aktien mit x-fachem Stimmrecht, die natürlich alle von Zuckerberg gehalten werden

 

Das ist die gleiche Geschichte wie bei dir letztens. Nur das man dich nicht fragt, sondern "einfach" macht und dir 10Pfennig gibt.

 

Da hab ich ja nochmal richtig Glück gehabt

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...auf-zu-a-d4475c11-42e1-455d-b932-46d91118552a

da isses

 

Jesus H. Christ on a motorbike...

202 Milliarden EUR Liquiditätsspritze

Und Sage und Schreibe 2 Mrd. USD bekommen die Credit Suisse Aktionäre. Ergo mit 0,57 USD pro Aktie so gut wie Totalverlust. -75% zum aktuellen, ohnehin schon arg geschundenen Aktienkurs.

Welche Bank fällt als Nächstes? Die Zinsanhebungen gehen weiter...

 

Wird mein MSCI-World dann den Anstand haben wieder zu steigen?

 

100Mrd an beiden Banken, nicht pro Bank und sind da die 50Mrd von gestern schon drin

 

Ah eh nur. Hab je Bank verstanden.

Bezweifle jedenfalls dass das die Märkte am Montag beruhigt. Hier wurde eine über 150 Jahre alte Schweizer Bank, die zweitwichtigste des Landes und eine G-SIB noch dazu billigst auf Druck von Oben verscherbelt und deren Aktionäre quasi enteignet.

Wie es einer auf Seeking Alpha treffend formuliert hat

Edit:

Moody's hat heute schon mal First Republic Banks Rating auf Junk abgestuft

https://seekingalpha.com/news/3948703-first-republic-credit-ratings-cut-by-moodys-to-junk

 

So langsam erinnert mich das Bankenwesen an die Bahn mit ihren vier Problemen Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Niedrige Zinsen: Banken sind in Schwierigkeiten und brauchen massive Hilfe vom Staat. Zinserhöhungen: Banken sind in Schwierigkeiten und brauchen massive Hilfe vom Staat. Häuslebauer in den USA haben zu viele faule Kredite bekommen: Banken sind in Schwierigkeiten und brauchen massive Hilfe vom Staat. In China fällt ein Sack Reis um: Banken sind in Schwierigkeiten und brauchen massive Hilfe vom Staat usw., usf.

Vielleicht sollte man ja doch mal über echte strukturelle Reformen nachdenken und nicht nur an Symptomen rumdoktorn.

 

Also die Aktionäre haben so gut wie alles verloren. Gut das haben sie ja quasi eh schon, da der Kurs seit 2008 am fallen ist.
Aber die Menschen die dort ihre Konten und Geld geparkt haben, brauchen sich keine Sorgen machen?

 

Zinsanhebungen und -senkungen sind per se nichts dramatisches für Banken. Das Problem ist

1. die unverantwortlich lange Nullzinsphase der Eurozone 2012-2022. 10 Jahre lang konnte jeder Volldepp auf Kredit zum Nulltarif die absurdesten Dinge (z. B. Wohnungen, Häuser zu Preisen die in absolut keinem Verhältnis mehr zum Einkommen standen) auf Pump finanzieren.
2. die unverantwortlich lange Niedrigzinsphase in den USA 2009-2022 (siehe 1., hier stehen aber mehr Konsumschulden im Vordergrund es bedeutet aber auch z. B. dass US-Staatsanleihen, das "Risk free asset #1" ungewöhnlich lange Zeit sehr wenig Rendite abwarf)
3. die plötzlich explodierte Inflation und folgerichtig die mit ihr explodierten (=ungewöhnlich stark ansteigenden) Zinsen mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen

Ich sehe hier eher ein Versagen der Zentralbanken. Die Zinsen hätten bereits ab 2010 sehr langsam aber stetig wieder angehoben werden sollen. CS war nur eine der Zombiefirmen die nur dank 1. und 2. überleben konnten und jetzt wo die Musik nicht mehr spielt wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Es wird auch sicher nicht die letzte Zombiefirma sein die jetzt auf diese Weise zusammenbricht.

Schau dir den Kurs von CS vom Freitag an. Da haben viele Leute noch ordentlich Kohle reingebuttert in der Hoffnung auf nen Rebound. Ist jetzt mindestens ein -75% Verlust binnen eines einzigen Wochenendes.

 

Mhh das wär mir defeinitv zu heiß gewesen.
Die Bank stand ja nur noch schlecht da die Tage.

 

Hättest mal auf sinkende Kurse gewettet

 

Warum macht die UBS das eigentlich? Das ist doch ein großes Risiko.

 

Was soll den Verantwortlichen denn schon groß passieren? Entweder das Ding geht auf und sie scheffeln noch mehr Kohle mit noch mehr Marktanteil oder es haut nicht hin und im schlimmsten Fall zahlt der Steuerzahler

 

Penner