Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Landtagswahl Brandenburg am 22.09.2024)

https://www.tagesspiegel.de/politik...uer-ist-ein-enteignungsminister/26088460.html

https://taz.de/Braunkohleabbau-bedroht-Siedlungen/!5761977/

 

Die Fakten sprechen dafür, dass das was die meisten Deutschen wählen, ihnen nicht nützt. Hat itistoolate ja verlinkt.

 

Von einem Pferdekopf im Bett nur schwer zu unterscheiden.

 

Dann sehen wir einen Tod durch freiwilliges Verhungern in einem Land wie Deutschland eben als nominierenswert für den satirischen Darwin Award an.

 

Meine Meinung. Es sollte Konsequenzen haben. Dummheit tut manchmal weh. Man lernt bzw. andere lernen dann aus diesen Fehlern.

 

Einkommen, nicht Vermögen
Und das Erschreckende ist wenn man die 10% umdreht: Du wohnst noch lange nicht in einer VIlla wenn 90% der Bevölkerung weniger Geld als du verdienen -- und die meisten davon nicht nur ein paar Euro weniger.

Aber auch Menschen im untersten Quantil sehen sich viel näher an der Mittelklasse als sie real sind. Armut gilt im Kapitalismus als persönliches Scheitern und moralische Verkommenheit, wer will in dieser Situation sich selbst gegenüber zugeben ganz unten zu stehen?


PS: Zum Vermögen macht der Artikel auch eine wichtige Betrachtung: "Compounding the problem was an additional misperception, said Busemeyer: most German voters perceive income equality to be larger than wealth inequality – when in fact the latter is three times larger than the former." Die meisten Menschen glauben mit einem guten Einkommen (also persönlicher Initiative) könnten alle den Sprung vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen.

 

Ein Gutes Einkommen basierend auf Lohnarbeit setzt aber für einen vergleichbaren Vermögenszugewinn auch vorraus, dass man im Grunde Tapete frisst und irgendwo in der WG Wohnt.

In meinem Umfeld sind jetzt so 5-10 Jahre nach dem Studium die Leute halt soweit "angekommen" dass sie NICHT mehr GRUNDSÄTZLICH bei Ikea einkaufen, sondern halt für ein Wohnzimmermöbel so viel ausgeben wie die gesamte Einrichtung in der ersten eigenen Bude gekostet hat.

Über den Preis braucht man nicht diskutieren, Hülsta oder so ist wertiger als die Weißrussische Presspappe der Niederländischen Stiftung mit schwedischem Schutzmarkensammelsurrium.

Ach und den Vorgarten "gestaltet" dann ein Unternehmer..kostet dann aber halt auch so viel wie die ersten beiden Autos.

Und so leistet man sich von seinem sauer verdienten Geld halt auch immer mehr schöne sachen. Das was man früher hatte "reicht nicht".
Es ist kein Gebrauchtwagen, sondern eine Tageszulassung, dann ein Neuwagen. Den Aufpreis für den Wertverlust der mit der trockenen Unterschrift unter dem Kaufvertrag eintritt "leistet man sich".


Und so rinnt das Vermögen für Konsum dahin.

Andere Erben antike Möbel und Oldtimer...die haben mit so profanen dingen nix am Hut.

 

Na ja, Du diskutierst hier halt nicht lauter. Letztlich suchst Du hier Selbstbestätigung, notfalls gibst Du Dir selbst Antworten. Wenn Du von der Linkspartei schreibst, kommen nur oberflächliche, irreführende Polemiken (Reiche erschießen, Chavez geil finden etc.). Du beschäftigst Dich gar nicht vertieft damit, Du suhlst Dich nur in Vorurteilen.

Links zu sein hat nichts mit jung und naiv zu tun. Das ist auch so ein Irrtum. Ich war jahrelang Wirtschaftsanwalt in einer Großkanzlei mit unzähligen Mittelständlern und Großkonzernen als Mandanten, und jetzt Unternehmensjurist in einem Großkonzern. Ich wähle Linkspartei. Weil ich eine solidarische Einstellung habe und einem die Tätigkeit als Wirtschaftsjurist jede Naivität raubt. Jede.

 

Ja. Und auch dort hat der Staat schon jetzt nix verloren. Ich schrieb ja bereits davon, dass nach einigen Theorien das in (West-)Deutschland lange geltende Idealbild und die Weiterentwicklung der "Sozialen Marktwirtschaft" untergraben worden wäre (ob zurecht oder unrecht) -- und staatliche Enteignungen jeglicher Art gehörten sicher eher nicht zur Weiterentwicklung dieses "Ideals". "So viel Staat wie nötig" nicht wie möglich, hieß das ja damals.

Wenn das nur Vorurteile sind, dann ist Die Linke ziemlich dumm. Denn sie bestätigt sie nicht selten, wo immer sie öffentlich auftritt -- besonders schädigend natürlich in TV-Formaten, die zu bester Sendezeit auf großen Sendern laufen (Hennig-Wellsows erhellender Auftritt bei Lanz im Frühjahr, wo sie ja selbst quasi bestätigte, sie empfände einige Forderungen ihrer eigenen Partei "happig").

Die wenige Zustimmung, die Die Linke erfährt, obwohl es wie gesagt eine Mehrheit für Umverteilung gibt, kommen sicher nicht von ungefähr.

 

Als wäre das nicht schon genug verteidigt ein hohes Tier der CDU in Form von Schäuble Maaßen:

https://twitter.com/rubenmoratz/status/1436393288588738564?s=21

Der CDU ist nicht mehr zu helfen.

 

Ja. Bei meinem Einkommen ist mir das aber bewußter gewesen als bei meinem Vermögen.

 

Gibt's dann wohl noch ein paar Durchsuchungen von SPD-Ministerien und Privatwohnungen kurz vor der Wahl, um schmutzige Wäsche zu finden, die z.T. noch der Vorgänger verbockt hat?

 

Zeig mir mal ganz konkret mit Zitat wo die Linkspartei Deine Polemiken bestätigt. Und Einzelpersonen rausgreifen zählt nicht, Maaßen ist zB auch nicht repräsentativ für die CDU. Bevor man anderen Dummheit vorwirft, ist es gut zu prüfen, ob man nicht mit einem Stein im Porzellanladen steht

 

Die Typen wollen eine germanische Version der us-amerikanischen Abscheulichkeit namens "FATCA" zimmern.

Gut genug?

 

Vorwärts und nicht vergessen,
Worin unsere Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
Vorwärts und nie vergessen: die Solidarität!

Für mich bedeutet Linkssein das Einstehen für Befreiungstheorie und -praxis. Egal wie die Partei heißt oder welche Farben das Banner hat. Das bedeutet ja gerade die kritische Grundhaltung, dass man sich und die Gesellschaft kritisch hinterfragen muss. In Platitüden erstarren, Ressentiments kultivieren, kann jeder. Oder seinen eigenen Egoismus verbrämen. Darum auch: "Die Frage konkret gestellt!". Viele haben in der Tat keine lauteren Absichten, sondern durch den Wald aus Worten halt ein einziges Echo: ICH! ICH! ICH!

 

Wie ich den Spruch meine Meinung hasse.

Es ändert nichts an der Realität.

Dummheit wird selten bestraft. Vertrag nicht richtig gelesen? Als sittenwidrig anfechten.

Beim Extremsport verletzt? KV regelt.



Wobei das hier ja nicht mal Dummheit ist, sondern man will Gespräche erzwingen.

Hier finde ich übrigens die Empörung niedlich. Man lasse sich als Politiker ja nichts vorschreiben. Also nicht von Jugendlichen von einem Schmierblatt? Klar. Energiekonzernen? Klar. Aber doch nicht vom einfachen Wähler.

 

Ich wollte eigentlich gerade editieren: Selbst der allgemeine Social-Media-Kanäle der Partei bestätigt mich. Der steht ja für die gesamte Partei, nicht für Einzelpersonen. Ich schaue da immer gerne vorbei -- und bestätige mich quasi durch sie selbst. Die Polemik gegen Minderheiten-Eliten, die so typisch für (ehemalige) Protestparteien sind, fanden sich erst kürzlich wieder in Plattitüden und Parolen wie "Politik für Millionen statt für Millionäre". Jede dort verlinkte Replik, wie Wisslers kürzlich verlinke "Störgeräusch"-Entgegnung von Wissler bei Maischberger startet tendenziell mit einer der Version des ewiglichen "Lasst uns mal über diese Ausgebeuteten reden, denen nur noch der Staat, also Die Linke helfen könnte und würde"-Satzes. Sozialpolitik macht nach ihrer eigenen Selbstdarstellung generell anscheinend nur noch Die Linke.

Ja, es stimmt. Man muss echt nicht jung sein, um naiv zu sein. Aber man muss sich schon viel strecken, um die Geschichte des Sozialismus zu ignorieren. Egal, welchen Anstrich er jeweils von all den Menschen mit all den guten Absichten jeweils bekommen hat, und wie verführerisch diese Absichten klingen. Ich finde übrigens trotzdem, dass Die Linke ihren Platz hat. Sie spricht durchaus Themen an, die andere Parteien meiden. Eventuell wäre mit ihrer Beteiligung die Agenda 2010 der SPD z.B. nicht durchgepeitscht worden, oder abgeschwächt. (Auch wenn sie sicherlich zunächst davon profitiert hat, dass die SPD sich auch mit ihrer Agenda in der Gunst ihrer einstigen Wählerschaft selbst zerlegt hatte.)

Ach ja, und sie bräuchte mehr Gysis (aber das hatten wir ja schon).

 

Also jedes mal wenn die CDU mit der SPD in der Groko zusammen abgestimmt hat waren sie auch zusammen auf der falschen Seite?

Die SPD unterstützt die NATO...Laschet möchte also den NATO austritt? Kann er ja gleich mit den Linken zusammen

 

Ich frage mich warum du dich an der Linken so abarbeitest. Du würdest du doch im Leben nicht wählen.

 

Er war ja mal ein Wähler der Linken.

Angeblich.

 

Laschet verzweifelt. Laschet ist wie man sieht selbst dann überfordert, wenn er sich vorbereiten kann.

 

Interessant.

 

Machen sie doch fast alle. Statt an sich selbst. Die Abwendung muss ja mit Sinn erfüllt werden. Und keiner sagt, ich erbe ja bald, da fühle ich mein Erbe bei der FDP besser aufgehoben. Das klingt dann ja nicht so gut. Also andersherum. Viel Unehrlichkeit auf allen Seiten bei diesen Diskussionen.

 

ex-raucher sind ja auch mal gerne die militantesten nichtraucher, zumindest sagt man das gerne.

 

Hast du eine Quelle für den exakten Wortlaut bzgl. der Aussage, dass ein fairer Wahlkampf sonst nicht mehr garantiert werden könnte? Eine solche Aussage wäre eine Schlagzeile wert, die ich aber nicht sehe.

 

Nuja, höhere Zinsen wären für die hoch verschuldeten Volkswirtschaften sehr suboptimal, daher ist da schon was dran.

 

Du weichst aus. Der Slogan "Politik für Millionen statt für Millionäre" ist nicht der Punkt, der Slogan passt. Es ging um Deine Polemiken, die Du hier abgelassen hast. Nein, wir reden über sowas, damit versuchst Du hier die Linkspartei zu charakterisieren:

Das gehört übrigens so mit zu dem übelsten, was Du hier gepostet hast, 1933, alles klar.

Unter dem verstorbenen Chavez hat die Armut in Venezuela nachweislich abgenommen, Du verwechselst offensichtlich Maduro mit Chavez.

 

Klar. Nur müssen wir die im Moment nicht zahlen und wir können es uns leisten festverzinsliche Staatsanleihen auszugeben. Wenn ich micht nicht irre sogar mit Negativzinsen.

 

Für einzelne Projekte, aus denen man eine gewisse Amortisation erwartet, gezielt Schulden aufzunehmen, wäre für mich OK. Ich kenne mich mit der Schuldenbremse jetzt nicht im Detail aus, aber ich meine das wäre heute eh schon möglich

 

Also, für mich kann ich sagen, dass ich in seiner Situation die FDP nicht wählen würde. Ja, es gibt immer mal Äußerungen und einzelne Punkte, bei denen ich mitgehen kann. Aber davon abgesehen ist mir die FDP sehr fern.

 

Negativzinsen. Die zahlen uns Geld, damit sie uns Geld geben.

Dazu sind öffentliche Investitionen halt fast immer mehr wert in € als das was sie kosten.

 

Vielleicht sollte man eher eine Zinsbremse als eine Schuldenbremse implementieren?

 

Also lässt man deswegen Schulen und Straßen verrotten

 

"Die Zinsen sind nur so niedrig, weil die Schulden so hoch sind"

Sorry, aber das ist Bullshit. Zins ist der Preis von Kapital und der steigt nunmal mit der Nachfrage. Und wenn seit 15 Jahren über die globale Sparschwemme und ihre Ursachen diskutiert wird, wird die Aussage nicht klüger.

 

Es geht ja nicht um die, die erben, sondern um die, die sich abwenden und dabei ein rationales aber nicht opportun-wohlklingendes Motiv haben. Sowas wird dann eben oft verbrämt, anstatt zu sagen, mir geht es hier ums Geld, um das was hinten rauskommt. Ein gewisser Prozentsatz ist nur darum links, weil er von deren Politiken profitiert bzw. profitieren würde. Siehe hier auch diejenigen, bei denen die Solidarität bei der Staatsangehörigkeit aufhört. Man braucht da dann eben Rückgrat, die wahren Motive einzugestehen und offen auszusprechen.

 

Sorry, aber das sind für mich keine Linken.

Ich war bei genug AfD-Gegendemos und Pro-Flüchtlingsdemos mittendrin statt nur dabei, um das so zu beurteilen.

 

Die Vermögenspreisinflation ist jedenfalls der lockeren Geldpolitik der EZB zu verdanken. Würde ja sagen, de FED verhält sich besser, aber dort haben die das gleiche Problem.

Profitieren tun die Banken und die großen Kreditnehmer. Wer nichts hat, schau in die Röhre. Nochmal, die Rettungsmilliarden haben nie die einfache Bevölkerung erreicht, geschweige denn die Wirtschaft ankurbeln können. Das waren einfach nur eine nette Umschreibung, um ein paar Banken aus der Scheisse zu hauen, die sich bei riskanten Geschäften verzockt haben.

Französische Banken in Italien zB. ganz stark, aber auch in Griechenland und co. Eine Rückkehr zu höheren Zinsen ist da weder gewollt noch wirklich möglich. Folge werden weiter steigende Eigentums-/Mietpreise sein.

 

Hast du die Debatte um Didier Eribons "Rückkehr nach Reims" verfolgt? Da ging es um den Wechsel dieser Leute von links nach rechts und die spannende Frage, wie linke Parteien damit umgehen sollen, können. Das hat die Linkspartei auch in Kipping vs. Wagenknecht offen ausgetragen. Ich würde nicht sagen, dass sie ein Rassist ist, aber sie ist jemand, der da klare Prioritäten hat. In meinen Augen ist eine Partei, die sich dem Nationalpopulismus öffnet, keine linke Partei mehr. Die SPD hatte es da durch Sarrazin einfacher, der betrieb das so offen, hohl und unverstellt, dass allen klar war, dass man sich abgrenzen musste. Sahra hat das mit Blick auf Frankreich und die Gelbwesten geschickter und verdeckter gemacht, dennoch war das eine große Leistung von Kipping, die Reihen gegen sie zu sammeln und geschlossen zu halten. Bei dem Aufmerksamkeitsbonus in der Öffentlichkeit den Wagenknecht hat, war das schon ein Berg Arbeit. Darum bewerte ich die Entwicklung der Partei auch völlig anders als viele aus der Distanz, die nur den Streit, aber nicht dessen hohe Relevanz erkennen können.