SARS-CoV-19 und andere Infektionskrankheiten

Aber das kannst du selbst Fachbüchern vorwerfen, am Ende muss man immer verschiedene Quellen nutzen.

 

Gut, von dieser Argumentation kommend kann man das natürlich kritisieren. Wenn man ganz nüchtern annimmt dass Wikipedia eine Wissenssammlung und ein Nachschlagewerk ist find ich das aber kritisch. Man kritisiert den Duden ja auch nicht dass die vielen deutschen Worte für Leute, die kein Deutsch können, überfordernd sind.

 

Du benachteiligst eine bestimmte Gruppe an Menschen in Deutschland, bzw. bevorteilst die anderen? Warum darf ich mein Restaurant in meinem Kreis nicht eröffnen, aber einen Ort weiter gehts?

Was anderes. Habt ihr das Wisconsin Ding auf dem Schirm? Hab nur 5 Seiten zurückgeblättert.

 

Mit anderen Worten und etwas Böswilligkeit: ein Fachidiot.

Die Wikipedia ist nicht als Anlaufstelle für das Metier (welches das auch immer nun sein mag) gedacht, sondern eben gerade für Leute, die NICHT mit einem Grundlagenstudium als Vorwissen kommen. Diejenigen mit dem nötigen Vorwissen haben genug andere Möglichkeiten, sich gleich tiefer in die Materie zu stürzen.

 

Sehe ich anders bzw. umgekehrt: Für Interessierte und Laien gibt es ebenfalls reichlich Einstiegshilfen und popularwissenschaftliche Autoren, die ein gutes Gleichgewicht aus Wissensvermittlung und Vereinfachung finden. Wikipedia sähe ich mehr als vollwertiges Lexikon in dem man auch ans Eingemachte geht.

 

Das führt auch genau zu dem Problem, was in der Corona-Berichterstattung vorherrscht. Zu viele Leute auf der wissenschaftlichen Seite formulieren ihre Aussagen für andere in der Wissenschaft, und sowohl die Medien als auch die Nichtwissenschaftler stehen da und müssen irgendwie das verstehen, was da steht - mit den bekannten Folgen.

 

Dann hast du den grundlegenden Zweck eines allgemeinen Lexikons nicht verstanden.

 

Wir brauchen keine Maßnahmen mehr haben sie gesagt. Die Menschen wären von sich aus vernünftig und rücksichtsvoll haben sie gesagt.

Ich hoffe nach wie vor dass die generelle Virendichte genug erniedrigt wurde um jetzt nicht direkt wieder einen Infektions-Hotspot nach dem anderen erleben.

 

Dann sind Lexika keine Nachschlagewerke für Sachverhalte sondern Lehrbücher mit didaktischem Anspruch?

 

https://www.tagesschau.de/inland/demonstrationen-corona-101.html

Es ist vorbei. Ist auch egal, was Spahn danach gesagt hat. Wenn die Polizei nichtmal das machen darf (und das von oberster Stelle zersetzt wird!), was bringen da noch Abstandsregeln und Kontaktverbote. Kläger wird das freuen.

 

Das sind doch zwei verschiedene Dinge. Ein (lokaler) Lockdown ist eine Schutzmaßnahme, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Das rechtfertigt eine "Benachteiligung".

Ein Immunitätsausweis bestätigt nur, dass du immun bist. Warum sollte diese Information Vorteile rechtfertigen?

edit:
Vor allem wissen wir aktuell noch nicht mal, wie lange eine Immunität überhaupt anhält, ob man trotz Immunität noch Überträger sein kann und, das sagte ich heute morgen schon: Es gibt aktuell noch keine Möglichkeit, sich auf sichere Art und Weise zu immunisieren.

 

Welche denn? Es geht nicht um kostenpflichtige Bücher, sondern um kostenlosen Zugang zu Bildung. Wer an der Universität oder in dem Metier arbeitet, kann kostenlos Bücher vor Ort ausleihen. Für Fachleute ist Wikipedia nett, that's it. Das geht allerdings auf Kosten des Gros der Gesellschaft, das sich auch für allerlei Themen interessiert, aber nicht eben ein Grundlagenstudium absolvieren kann. Es gibt für Fachwissenschaftler bereits allerlei Fachlexika, die man an der Uni kostenfrei nutzen kann.

Das ist ein wenig so als wären alle Artikel zur europäischen Geschichte in Latein verfasst, weil man von Historikern schließlich das Latinum erwarten darf. Wer dieses Vorwissen nicht mitbringt, darf halt nicht in Club. Der soll Dokumentation auf Arte schauen, oder so.

 

Die Einleitung sollte schon allgemeinverständlich geschrieben sein. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unschärferelation
Das verstehe sogar ich.

Unschön finde ich zB die chemischen Einträge, bei denen man im besten Fall irgendwo am Ende des Artikels erfährt was das überhaupt ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexafluoridokieselsäure#Gewinnung_und_Darstellung

 

Ein (lokaler) Lockdown gegen Auswärtige die möglicherweise infiziert sind, ist auch eine Schutzmaßnahme.

 

Steht doch in der Einleitung direkt. Und auch der Verwendungsabsatz klingt jetzt nicht nach Fachchinesisch.

Mir ist aber natürlich klar dass ich als nativer Chemiker da vielleicht voreingenommen bin.

 

Okay, der Punkt geht an dich und Ulstermann.

 

Quod erat demonstrandum.

 

Vielleicht bin ich damit alleine, aber ich lese gerne einfach so Wikipedia zu wissenschaftlichen Themen, gerade aus Themenbereichen, in denen ich kein Fachmann bin (gut, das gilt für die meisten Fachbereiche!). So lese ich z.B. gerne was zur Physik. Relativitätstheorie, Quantentheorie, usw. Natürlich verstehe ich längst nicht alles - aber man muss nicht ALLES verstehen, damit es sich gelohnt hat.

 

Weil du (vermeintlich, muss geklärt sein) keinen mehr anstecken kannst?
Du musst ja auch in Quarantäne, wenn du es aktiv hast. Benachteiligung!

 

Das ist ja nicht mal bestätigt. Aber angenommen es wäre so: Warum rechtfertigt das Vorteile?

Die "Benachteiligung" ist gerechtfertigt, weil sie eine Schutzmaßnahme anderer Menschen darstellt.

 

Tue ich auch gerne und viele Physik-Artikel taugen da auch. Eben weil viele als Fließtext geschrieben sind und nicht nach dem zweiten Absatz nur aus mathematischen Formeln bestehen, die mir nichts sagen. Ab da steige ich nämlich aus, und ab da hört Wikipedia auf eine Allgemeine Enzyklopädie zu sein. Das ist so, als würde ich im Darstellungstext zu einem historischen Thema altgriechische Quellen ohne Transkription, Übersetzung oder Paraphrase einbauen und meinen Text derart aufbauen. Für 99% der User wäre so ein Artikel nicht lesbar.

Ich finde das nicht zielführend. Ich nutze ja eine Allgemeinen Enzyklopädien gerade weil ich etwas nicht verstehe; wenn aber ganze Fachbereiche derart detailliert dargestellt werden, so nützt mir auch die Enzyklopädien nichts.


Zwischen Artikeln zu geisteswissenschaftlichen und MINT-Themen ist ein gewaltiger Unterschied. Und das liegt nicht daran, dass man geisteswissenschaftliche Artikel nicht genauso kompliziert gestalten könnte. Man richtet sich dort nur eher an die Allgemeinheit.

 

Ich war lange auch von der Sinnhaftigkeit des Immunitätsausweises überzeugt, allerdings schafft man damit falsche Anreize, weil ja auch vermehrt Leute in den Genuss kämen, die sich nicht geschützt haben, kein Social Distancing betrieben haben, und so weiter. Man belohnt damit die Infektion... Das kann nicht sinnvoll sein.

Wenn der Immunitätsausweis kommt, gebe ich dir Brief und Siegel darauf, dass die Leute sofort Corona-Parties feiern.

 

Sehe ich genauso. Also Wiki war für mich eigentlich immer erste Anlaufstelle um zu schauen worum es überhaupt geht und ich war froh, dass es häufig relativ ausführlich ist, weil das eben Arbeit erspart. Natürlich muss man sich da noch weiter einlesen und auf Fachlektüre(ok sagen wir einfach irgendwelche Beiträge oder Vorlesungsstoff, den man im Internet findet ) zurückgreifen, wenn es um spezielle Themen geht. Hätte aber kein Problem, wenn dort nicht gleich alles stünde.

Beispiel Binomialkoeffezient.(damit kannst zB. Gewinnchancen im Lotto berechnen)(Abistoff)

https://de.wikipedia.org/wiki/Binomialkoeffizient

Da sind sogar extra Beispielrechnungen usw und ich wüsste auch nicht wie man das noch leichter darstellen sollte. Man muss ja auch nicht alles aus jedem Artikel verstehen, aber es ist erstmal gut, wenn dieser möglichst vollständig ist, auch wenn man nicht alles versteht.

Weitere Beispiele usw kann man dann ja schnell googlen, wenn man ein paar Begriffe daraus kennt.

 

Falls die Partygänger alle nachweislich nicht infiziert sind wäre dies doch aber auch in Ordnung. Oder übersehe ich was?

 

Was ja auch irgendwo verständlich wäre. Schließlich gibt es derzeit (und vermutlich noch eine sehr lange Zeit) keinen anderen Weg, um Immunität zu erlangen.

Ja, es ginge dabei ja darum, sich zu infizieren, damit man nach überstandener Krankheit ebenfalls die Vorzüge genießen kann.

Wenn es um Familie und/oder eine berufliche Existenz geht, werden sicherlich viele dieses Risiko eingehen (oder gar müssen).

Hier durch Vorteile Anreize zu setzen, wäre maximal fatal dumm.

 

Ja, du übersiehst die Möglichkeit, dass sich die Leute auf der Party mit Absicht infizieren. Das meinte ich mit Corona-Parties, in Anlehnung an Masern-Parties. Oder AIDS-Parties - ja, auch das gibt es, glaubt mir. Dass die Leute sich gezielt infizieren lassen, um sich dann nach überstandener Infektion den Immunitätsausweis zu holen und wieder diverse Freiheiten zurückzuerlangen.

 

Ufz, verstehe.

 

„Trotzdem traue ich mich zu behaupten, dass unter den Gesichtspunkten des Virusschutzes der vielleicht manchmal unbequeme und lästige Mundschutz empfehlenswerter ist als der Aluhut.“

Steinmeier

 

Ich bin leider nicht begabt in solchen Dingen, aber ich hätte gerne ein Bild, auf dem oben steht "Wissen, was schick ist!", und darunter ist links ein Mundschutz und rechts ein Aluhut. Und unter dem Mundschutz ist ein Daumen nach oben und unter dem Aluhut ein Daumen nach unten .

 

Vorteile? Es rechtfertigt ein "normales" Leben. Warum auch nicht. Angenommen man wäre immun danach, warum sollte man sich dann noch so verhalten, als wäre man potentiell infektiös? Das ergibt doch keinen Sinn.

Interessant wirds aber erst, wenn ein Impfstoff da ist. Der vielleicht noch so ein bisschen rausgerusht wurde und die Langzeotstudien etwas löchrig sind. Impfen lassen und wieder normal leben, oder weiter social distancen? Das wäre heikel.

Was Son_of_the_Suns anmerkt, hat aber Hand und Fuß, allerdings.

 

Gerade bei Aldi einkaufen gewesen, mittlerweile scheint echt alles vorbei. Einkaufswagen werden nicht mehr desinfiziert (nutzt sowieso nur noch jeder zweite), Personenbeschränkungen gibt es nicht mehr und der Abstand ist komplett Geschichte. Ich konnte gar nicht zählen, wieviele Idioten sich an mir vorbeigepresst haben und mir auf die Pelle gerückt sind. Bin echt bedient, Vollidioten.

 

Ach Quatsch

 

Abstand kann man doch da eh nicht wirklich einhalten und möchten ehrlich gesagt auch nicht, ich will so schnell wie möglich wieder raus

 

Die Rollenspiel-Convention, auf die ich nächste Woche wollte, ist abgesagt. :/

 

Das kommt raus, wenn man Covid und Cosplay googlet.

 

Die Analogie ist Unsinn. Die Transkription der Formeln steht in den allermeisten Fällen direkt dabei und ist ebenso in den meisten Fällen durch 10 Klasse-Mathematik lesbar.
Vor allem ab welchem Niveau soll man da aufhören und wieso? Der elektrische Widerstand ist nun mal gut und kompakt durch R=U/I beschrieben. Irgendwelche Operatoren der höheren Mathematik schreibt man auch lieber als Formel, denn als Text die mehrdimensionalen Ebenen zu beschreiben, macht das Ganze nicht anschaulicher.

Das klingt für mich irgendwie nach innerer Ablehnung statt nach komplizierten MINT-Artikeln. Zudem ist der Abstraktionsgrad häufig höher. Geschichte ist bspw. recht linear und die wesentlichen Bedingungen für eine Situation überschaubar.
Jura hingegen hat in vielen Artikeln auch einen hohen Abstraktionsgrad da Ethik, Moral und Philosophie sehr komplex sein können. Je alltäglicher das Problem desto einfacher sind aber auch da meistens die Artikel.

Und das Fachleute ja auf Bibliotheken zurückgreifen können ist ein reichlich konservatives Argument mit dem man den Workflow vieler Menschen durcheinander bringen würde. Gerade in Firmen hat man diesen freien Zugang oft nicht und braucht dennoch für interdisziplinäre Probleme eher ein erweitertes Lexikon statt Fachbücher in denen jedes Detail steht.

Es ist meiner Meinung nach auch falsch an Wikipedia die Kriterien eines Lexikons in Buchform anzusetzen, denn das soll es grade nicht sein und dessen Limitierungen erben.
Ein Lexikon in Buchform leistet meist nicht mehr als Wiki in der Einleitung. Man hat den Platz einfach nicht. Wer Wikipedia light will, braucht auch nur Einleitungen lesen (vorausgesetzt der Artikel ist gut).
Die digitale Form ermöglicht es aber mehrere Niveauebenen abdecken zu können. Wer die Formel nicht lesen kann, überspringt sie und versucht aus der Beschreibung schlau zu werden oder guckt sich die Animation an. Das sind Dinge, die kann ein "normales" Lexikon nicht leisten.

 

Noch schlimmer sind IMO Artikel zu Feuerwehrthemen. Was auch immer das deutsche Äquivalent zum Whacker ist, Wikipedia scheint sein natürliches Habitat zu sein

 

Interessant, ich habe den Begriff schon oft gehört, aber nie richtig einordnen können!