Wir wurden EA´d.

Von Bakefish · 31. Dezember 2013 · Aktualisiert am 27. Januar 2014 ·
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  1. EA- Worst Company oft he World in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, und für Titel 3 haben sie sich auch schon herausragend qualifiziert. So unbeliebt wie heute war dieser Publisher aber einst nicht; eher hat er sich den Titel der miesesten Firma der Welt über die Jahre hinweg erarbeitet… ich liste mal kurz auf. Der wichtigere Teil des Blogs kommt danach, wer also alles kennt, darf ruhig überspringen ;-)

    2007 sorgt Mass Effect für Frust unter den Spielern, da für dieses Spiel eine Aktivierungspflicht besteht, diese ist auf drei Male begrenzt. Zudem muss das Spiel alle zehn Tage online verifiziert werden. Massive Kundenproteste machen dem Ganzen jedoch ein Ende- der Verifizierungszwang wird entfernt, zudem bringt EA ein Tool heraus, durch welches es möglich ist, Aktivierungen rückgängig zu machen. Vorzeitig lässt EA die Finger von Aktivierungen, Mass Effect 2 beispielsweise weist dies nicht mehr auf. Doch bald schon geht es wieder los.
    2011 zum Beispiel ist eine Aktivierung für Dead Space 2 erforderlich. Gut, blödes Beispiel, wahrscheinlich gibt es auch frühere Spiele, für die dies nötig ist, aber ich hab´s halt nur genannt :-)
    Ende 2011 geht dann ein Shitstorm im Internet los, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Erinnert ihr euch? Ganz genau, die Origin-Debatte. Kurz erklärt für die, die die Debatte nicht kennen- EA bringt zeitgleich mit Battlefield 3 seine eigene Onlineplattform Origin als direkten Konkurrenten zu Steam heraus. In der EULA, welcher man mit dem Installieren von BF3 zustimmt, erlaubt man es EA, dass sie theoretisch Daten vom PC „saugen“ dürfen, um zu erfahren, ob dieser illegal kopierte Daten aufweist. Nach heftigen Debatten greift auch der Verbraucherschutz ein, EA gibt klein bei. Den Imageschaden werden sie dadurch aber nicht mehr los.
    Dann, März 2012, als Mass Effect 3 herauskommt, ist die „Freude“ unter den Fans groß. EA veröffentlicht ein Day-One-DLC, also ein DLC zeitgleich mit dem Hauptspiel. Noch mehr Entrüstung geht dann los, als Cracker einige Tage später entdecken, dass die Daten des DLCs bereits installiert sind, und dass Spieler, welche dieses dann „herunterladen“, es in Wirklichkeit nur freischalten.
    Okay, kurzer Zeitsprung, ein Jahr später, Februar 2013: Dead Space 3 kommt heraus und erneut gibt´s Unmengen an Frust: Einerseits hat EA die Marke Dead Space zum Missmut etlicher Fans vom Horror- ins Actiongenre überführt, der andere Teil ist allerdings noch schlimmer- es wird ein Mikrotransaktionssystem in ein Hauptspiel überführt. Auf Proteste der Fans reagiert EA mit einem „Wir haben die Spieler gefragt, und der Großteil fand´s toll.“
    Einen Monat später dann DAS Spiel, über welches sich die Community hier das Maul zerfetzt hat- Sim City kommt raus, unfertig, verbuggt und mit einem Onlinezwang. EA bzw. Maxis sagt, dass dieser Onlinemodus bitter nötig sei und dass es ressourcentechnisch viiiiel zu aufwendig sei, jetzt noch einen Offlinemodus zu entwickeln- was einem Modder wenige Tage später problemlos gelingt. Einige Stunden nach Erscheinen des Mods im Internet wird dieser von EA als unzulässiger Hack deklariert.
    Und dann zuletzt das mit dem Fußball Manager 2014- den Vorgänger etwas umändern, neu anstreichen und erneut zum Vollpreis verkaufen. Das war in meinem Gaming-Leben DER WTF-Moment des Jahres.
    Als nächstes Battlefield 4. Über die Qualität des Spiels möchte ich mich an dieser Stelle nicht äußern, aber dass EA es in einem Zustand herausbringt, in dem es fast noch einer Betaversion gleicht, ist eine Frechheit. Tja, jetzt endete es in einer Klage der eigenen Investoren.
    Dann noch Need for Speed: Rivals. Die Serie ist schon (mindestens) seit dem Vorgänger vollkommen gegen den Baum gefahren worden (höhö, Rennfahrerwitz!!!), dazu äußere ich mich mal nicht weiter. Timm von AltF4Games jedenfalls beendete seine Review zu NfS: Rivals unter anderem mit den Worten: „Liebe Need for Speed-Fans, ihr wurdet mal wieder EA´d.“

    Okay, vielleicht habe ich das Obige in einigen Dingen falsch oder fehlerhaft wiedergegeben, in dem Fall entschuldige ich mich.

    Ich habe keine Ahnung, wie oft ich bis jetzt schon dachte, dass es das war, dass es einfach nicht mehr dreister gehen kann, wie man die Kunden hier verarscht, aber jedes Mal hat EA es bisher geschafft, mir das Gegenteil zu beweisen. Kürzlich hatte ein Freund von mir schon die Idee, dass EA das nächste Dragon Age wahrscheinlich so verkaufen wird, dass die erste Hälfte aus Rollenspiel und die zweite aus Free-to-Play bestehen wird. Oh mein Gott, hoffentlich nicht. Auf jeden Fall sterben die kleinen Publisher aus, EA, ein Krake, greift immer weiter um sich.
    Fakt ist, dass EA nicht immer so schlimm war. Zu Zeiten von Battlefield 2 gab es das noch, CD reinschieben, installieren, fertig, nix weiteres. In Relation zu heute…
    Wenn man fragt, warum EA das alles tut, kriegt man überall die gleiche Antwort vorgesetzt: Aus Geldgier. Schön und gut, das mag auch stimmen, ich selbst bin auch dieser Ansicht, aber warum hat sich diese Geldgier erst in den letzten Jahren so sehr entwickelt? Ist es diese Psychologie, nach der man nur noch mehr haben will, wenn man schon viel hat? Denken sich die Leute, die da oben sitzen, dass sie die Kunden jetzt noch besser verarschen können?
    Ich kann mir bis heute nicht erklären, warum EA diese Vorgehensweise erst in den letzten Jahren angenommen hat. Dabei ist EA ja noch nicht einmal der einzige Publisher. Bei Activision hat sich auch eine ähnliche Strategie durchgesetzt, und auch Ubisoft blieb davon nicht ganz verschont. Aber warum erst in den letzten Jahren so sehr? Ich kann mir diese Frage nicht beantworten, und bitte daher mal wieder euch, liebe Community, dies zu tun.
    Danke für eventuelle Antworten.
    Gruß Bakefish

    Über den Autor

    Bakefish
    Schwimmen, viiiiele Bücher, Zocken, Radfahren, Leichtathletik, die Natur genießen.

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