Egal ob in verspielten Science-Fiction-Filmen wie Das Fünfte Element
oder ausladenden Weltraumopern wie Star Wars
, eines darf in so gut wie keiner Zukunftsvision fehlen: schwebende Autos. Kaum etwas steht symbolischer für dystopische und utopische Ausblicke auf ferne Jahrzehnte. In der Gegenwart müssen wir allerdings immer noch mit althergebrachten Reifen vorliebnehmen.
Die Betonung liegt hier auf dem noch
. Denn Forscher aus China haben nun gezeigt, wie die Zukunft des Automobils in der Realität aussehen könnte. Und das mithilfe deutscher Technik!
Mit 230 km/h schwebend über die Autobahn
In Zusammenarbeit mit den auf Schienenwagen spezialisierten Unternehmen China Railway Group und China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) haben drei Forschende der Southwest Jiatong University insgesamt acht normale PKWs in freischwebende Fahrzeuge umgebaut. Dazu wurden auf deren Unterseite sogenannte Linearmotoren angebracht. Die Spulen eines solchen Motors werden mittels Wechselspannung nacheinander aktiviert und somit eine Vorwärtsbewegung erzeugt.
Außerdem wurde ein 7,9 Kilometer langes Teilstück einer Autobahn in der Provinz Jiangsu ebenfalls mit Spulen versehen, um ein Magnetfeld zu erzeugen, das auf die Fahrzeuge abstoßend wirkt und sie somit in der Schwebe hält. So sieht das in der Praxis aus:
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Warum sind da noch Reifen dran? Das ist gewissermaßen der Clou an der Geschichte. Denn das Fahrzeug kann sowohl mittels Magnetschwebetechnik betrieben werden als auch durch einen herkömmlichen Verbrennungsmotor. Das heißt, es kann auch auf normalen Straßen genutzt werden.
Allerdings hat das noch einen gewaltigen Haken: Durch den zusätzlichen magnetischen Antrieb ist es satte 2,8 Tonnen schwer und wird wohl entsprechend viel Benzin verbrauchen.
Wie schnell ist so ein Auto? Mehrere Testfahrzeuge sollen bis auf 200 Kilometer pro Stunde beschleunigt worden sein, eines sogar auf 230 km/h.
Transra-Auto
? Technik aus Deutschland
Magnetschwebeauto? Da werden doch Erinnerungen an die deutsche Magnetschwebebahn Transrapid
und die legendäre Rede des ehemaligen bayrischen Ministerpräsidenten und Beinahekanzlers Edmund Stoiber wach, oder? Völlig zurecht. Denn eines der beteiligten Unternehmen (CRRC) kooperiert mit dem deutschen Konzern ThyssenKrupp, der zusammen mit Siemens grundlegende Patente an der Technologie hält. Mehr Spannendes aus der Welt der Technik haben wir hier für euch:
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Was haltet ihr von dem schwebenden Auto? Könnt ihr euch vorstellen, dass wir in Zukunft so reisen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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