Alle Welt spricht über die »Kuppel«, die es noch nie gab, aber ein anderes neues Display finde ich viel spannender

Die jüngste Vorstellung neuer Displays hat vor allem für eine Schlagzeile gesorgt: Die Kuppel. Dabei sticht für mich ein anderer Monitor viel mehr heraus.

Viel diskutiert, aber nicht das, was Tech-Redakteur Nils letzte Woche am meisten aufhorchen ließ: Die Kuppel. Viel diskutiert, aber nicht das, was Tech-Redakteur Nils letzte Woche am meisten aufhorchen ließ: Die Kuppel.

Zugegeben, das vermeintliche Ende der Curved-Monitore machte letzte Woche auch mich neugierig. Einerseits, weil gefühlt jede Tech-Seite über das neue Kuppel-Display von TCL berichtet hat. Andererseits, weil ich grundsätzlich ein Fan von gebogenen Bildschirmen bin.

Ein noch größerer Fan bin ich aber von besonders breiten Monitoren im 32:9-Format, wie der unten verlinkte Artikel zeigt. Auch in diesem Bereich hatte TCL eine spannende Neuerung im Gepäck, die bei all dem Kuppel-Hype oftmals gefühlt etwas untergegangen ist.

Das Display meiner Träume: Genauer gesagt geht es um das neue Mini-LED-Panel für 57-Zoll-Monitore mit einer üppigen Auflösung von 7680x2160 und schnellen 240 Hertz Bildwiederholrate.

Was das wirklich Besondere an diesem Display ist und was es mit der meist stattdessen im Mittelpunkt stehenden Kuppel genau auf sich hat, erkläre ich euch jetzt. Wollt ihr dagegen wissen, welche bereits erhältlichen Monitore sich für das Gaming am besten eignen, werdet ihr hier fündig:

Die besten Gaming-Monitore 2023: So wählt ihr den richtigen aus FHD, WQHD, 4K und Ultrawide

Kuppel mit 3D-Effekt

Beim Kuppel-Display handelt es sich um ein OLED-Panel, das im Gegensatz zu Curved-Monitoren nicht nur links und rechts leicht gebogen ist, sondern auch oben und unten. Daher die Bezeichnung als Kuppel.

Während eine nicht näher erläuterte 3D-Darstellung als weitere Besonderheit hinzukommt, sind die anderen Daten heutzutage nichts Besonderes mehr: 4K-Auflösung, 120 Hertz Bildwiederholrate, 31 Zoll.

Gerade mit Blick auf die Größe und das 16:9-Format habe ich Fragezeichen, was den tatsächlichen Gewinn durch die vierfache Beugung betrifft. Letztlich kann das aber nur ein Praxiseinsatz klären - wenn denn überhaupt je ein passender Bildschirm auf den Markt kommt (wovon ich aber ausgehe).

Zu Klarstellung: TCL produziert Displays für Monitore, nicht die finalen Endprodukte. Sollten Asus, Samsung & Co. also kein Interesse an einem bestimmten Display zeigen beziehungsweise nicht genug Potenzial darin sehen, gibt es auch keine passenden Bildschirme zu kaufen.

Der für mich wahre Star unter den neuen Displays

Viel spannender als den Kuppel-TFT finde ich das oben bereits erwähnte 57-Zoll-Display im 32:9-Format. Es wischt mit meinem Monitor in Form des etwas in die Jahre gekommenen Asus XG43VQ von Ende 2019 den Boden auf:

  • größer (57 Zoll statt 43 Zoll)
  • schärfer (Pixeldichte von 140 ppi statt 93 ppi)
  • heller (bis zu 2.000 cd/m² statt bis zu 450 cd/m²)
  • schneller (240 Hertz statt 120 Hertz)
  • moderneres Panel mit Mini-LEDs

All das gilt zwar auch für Samsungs bereits erhältlichen Odyssey Neo G95NC, aber in einem Aspekt setzt sich das neue TCL-Display deutlich vom Samsung-Monitor ab. Damit meine ich das Local Dimmig beziehungsweise das lokale Abdunkeln von einzelnen Monitorbereichen.

Für eine überzeugende HDR-Darstellung ist es wichtig, dass dies möglichst kleinteilig möglich ist. Je weniger genau das Local Dimming dagegen erfolgt, desto mehr Licht ist auch dort im Bild zu sehen, wo eigentlich keines hingehört - und das ist schlecht für die viel zitierte Immersion.

Das Samsung G95NC kommt auf 2.392 Zonen. Das neue TCL-Display hat dagegen über fünfmal so viele davon. Um diese Zahlen etwas besser greifbar zu machen, hilft die folgende Darstellung:

Mit den 2.392 Zonen für das Local Dimming oben kann das Bild nicht so genau abgedunkelt werden wie mit den 11.000 Zonen darunter. Mit den 2.392 Zonen für das Local Dimming oben kann das Bild nicht so genau abgedunkelt werden wie mit den 11.000 Zonen darunter.

Es muss nicht immer OLED sein

Local Dimming mit 11.000 Zonen ist zwar immer noch weit von dem entfernt, was mit einem OLED-Panel möglich wäre. Schließlich kann hier jeder Pixel einzeln abgedunkelt werden und bei einer Auflösung von 7680x2160 sprechen wir insgesamt von 16.588.800 Pixeln.

Dafür haben OLEDs aber andere Nachteile wie eine oft eher geringe maximale Helligkeit und die nie ganz ausbleibende Sorge vor dem Einbrenneffekt. Auch wenn Letzteres gerade bei modernen Modellen wohl kaum noch wirklich eine Rolle spielt, wie ihr hier nachlesen könnt:

Bislang wurde meines Wissens nach außerdem noch kein entsprechendes OLED-Display angekündigt.

Da ich nicht nur das 32:9-Format liebe, sondern auch gutes HDR, kann ich es so oder so kaum abwarten, einen Monitor mit dem neuen TCL-Display zu testen.

Wortwörtlich große Haken

Um einen 57-Zoll-Monitor im 32:9-Format mit solchen Eigenschaften zu nutzen, muss zugegebenermaßen nicht nur der Schreibtisch sehr groß sein, sondern auch der Geldbeutel: Samsungs sehr ähnlicher Neo G95NC kostet aktuell knapp 2.300 Euro.

Ebenfalls zu bedenken: Die hohe Auflösung, die zwei 4K-Monitoren entspricht, fordert selbst schnellste Grafikkarten stark (wenn auch nur halb so stark wie 8K, das vier 4K-Monitoren entspricht).

Ich hoffe aber dennoch, dass es möglichst bald Monitore mit dem neuen TCL-Display gibt, auch weil ich gutes HDR beim Gaming für unterschätzt halte. Warum das so ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel samt Vergleichsbildern:

5.000-Euro-Monitor ausprobiert: Diese Bilder kriege ich nicht mehr aus dem Kopf

Wie denkt ihr über die neu angekündigten Displays von TCL, um die es hier geht? Findet ihr die viel thematisierte Kuppel spannender oder den 32:9-Monitor mit feinteiligem Local Dimming? Was haltet ihr generell von gebogenen Displays und von Bildschirmen mit einem besonders breiten Seitenverhältnis und was für einen Monitor nutzt ihr aktuell? Schreibt es gerne in die Kommentare!

zu den Kommentaren (13)

Kommentare(13)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.