Wie ihr in den letzten Jahren sicher häufiger gehört habt und aller Wahrscheinlichkeit nach weiterhin hören werdet, sind die Ressourcen unseres Planeten alles andere als unbegrenzt. Das betrifft auch die Technik und Elektronik. Kupfer soll zum Beispiel bis 2045 knapp werden, wie die Süddeutsche Zeitung schon vor Jahren berichtet hat.
Wissenschaftler arbeiten weltweit an Lösungen, um dieser Ressourcenknappheit soweit möglich entgegenzuwirken. Dazu zählt auch ein Forscherteam der Universität von Chicago, dem es nun gelungen ist, ein neues Material herzustellen, das ebenfalls diesem Zweck dienen soll. In der Studie zeigt der sich der Leiter Jiaze Xie dabei überrascht über die eigene Entdeckung.
Falls ihr nicht genug von besonderen Materialien bekommt, dann schaut übrigens mal im folgenden Artikel über einen Fund vorbei, der im wahrsten Sinne des Wortes nicht von dieser Welt ist:
Kunststoff der Strom leitet
Ähnlich wie herkömmlicher Kunststoff zeichnet sich das neu hergestellte Material durch eine ungeordnete molekulare Struktur aus. Es hat aber gleichzeitig mehr Eigenschaften, als man es sonst bei Polymeren (Chemisches Gemisch) erwarten könnte.
Die Struktur auf atomarer Ebene entscheidet darüber, ob ein Material fähig ist, Strom zu leiten oder nicht. Grundsätzlich wird zwischen mehr (kristallin) und weniger (amorph) geordneten Molekülen unterschieden. Leitende Metalle gehören zu Ersterem, weswegen Kupfer, Gold und Aluminium so häufig in der Industrie verwendet werden.
Dem amerikanischen Forscherteam ist es nun gelungen, ein leitfähiges Material mit einer amorphen Struktur zu erschaffen, das bei der Konduktivität (also bei der elektrischen Leitfähigkeit) ungewöhnlich gut da steht.
Hinter dem komplexen Namen »Nickel-Tetrathiafulvalen-Tetratiolat« verbirgt sich ein Nickelpolymer, das mit einer Kette aus Schwefel- und Kohlenstoffatomen umgeben ist wie im folgenden Bild zu sehen.
Die Wissenschaftler sind fasziniert
Forscher Jiaze Xie, der das Projekt gestartet hat, wundert sich über die relativ gute stromleitende Eigenschaft des Prototyps, ohne die üblichen Metalle in der Industrie zu verwenden. Für ihn seien die Molekularstruktur und der Fakt, dass ein nicht-metallisches Material Strom leiten kann, mehr als überraschend:
Von einem fundamentalen Standpunkt aus betrachtet, sollte es nicht in der Lage sein, ein Metall zu sein. Es gibt keine solide Theorie, die das erklären könnte.
Momentan können die Forscher noch nicht versprechen, dass dieses Material in großem Umfang in der Industrie einsetzbar ist, bis sie nicht Tests damit durchgeführt haben. Sie rechnen in den kommenden Monaten oder Jahren mit genaueren Ergebnissen.
Es ist aber theoretisch möglich, dass in Zukunft auf Kupferlegierungen und ähnliches verzichtet werden kann, wenn der Widerstand des neuen Materials hoch genug ist. Da es bei Raumtemperatur noch flexibel ist, wird an verschiedenen Anwendungsmodellen gearbeitet.
Für einige der wichtigsten Ressourcen der Welt könnte es bald eine günstige Alternative geben
Falls ihr jetzt noch mehr über potenzielle Möglichkeiten zu alternativen Ressourcen erfahren möchtet, schaut doch bei Alex’ oben verlinktem Artikel vorbei, in dem es um Meteor-Metaerial aus dem Labor geht.
Wie steht ihr zu solchen Entdeckungen? Auf welche Technologie freut ihr euch am meisten, in den kommenden Jahren
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