Angebliche Nvidia-Benchmarks zu RTX 4000 erweisen sich als Fälschung

Ein Twitter-Kanal hat vermeintliche und beeindruckende Performance-Daten zu den kommenden RTX-4000-Grafikkarten veröffentlicht. Es handelt sich aber um eine Fälschung.

Update, 9. September: Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es sich bei dem jüngsten Performance-Leak zu den kommenden RTX-4000-Grafikkarten von QbitLeaks um einen Fake handelt. Den Enthüllungs-Stein ins Rollen gebracht hat der seinerseits für Leaks bekannte Youtube-Kanal Moores Law is Dead, mittlerweile bestätigt der im Zweifel stehende Twitter-Kanal die Falschinformationen selbst.

Ursprünglicher Artikel, 7. September: Nachdem zuletzt Fotos für Gerüchte-Gesprächsstoff in Bezug auf RTX 4000 gesorgt haben, legt nun der Leaker QbitLeaks nicht nur mit zwei neuen Bildern, sondern auch mit vermeintlichen Benchmarks nach. Auf welche Modelle sie sich beziehen ist unklar, der gezeigte Leistungssprung fällt aber sehr groß aus.

Es ist davon auszugehen, dass bei den Angaben die Performance eines neuen Modells wie der RTX 4090 (Ti) der Leistung des direkten Vorgängers gegenübergestellt wird. Vergleiche mit AMD stellt Nvidia in eigenen Benchmarks normalerweise nicht an.

Sollten die Daten stimmen, kommt die neue RTX-4000-Grafikkarte demnach in verschiedenen Spielen und -Anwendungen auf ein extremes Leistungsplus von 100 Prozent und mehr. Die genauen Einstellungen werden nicht genannt, aber es gibt eine wichtige Einschränkung: Da es sich ausschließlich um Titel und Tools handelt, die auch Raytracing bieten, ist davon auszugehen, dass die Technik stets aktiv war.

Auf dem ersten und zweiten Foto des Leaks ist gleichzeitig die Grafikkarte zu sehen, die Nvidia auf der Vorstellung der RTX-4000-Generation zeigen soll. Die Kühlerkonstruktion ähnelt dabei stark der RTX-3000-Generation, was sich bereits auf dem ersten Foto des Leakers Greymon55 angedeutet hat.

Wie sind die Benchmarks einzuordnen?

Abgesehen von der bei Gerüchten immer geltenden Einschränkung, dass es sich auch um einen Fake handeln kann und von der begrenzten Aussagekraft durch fehlende Informationen zu den Modellen und Einstellungen, klingt ein Leistungsplus von 100 Prozent und mehr auf den ersten Blick sehr hoch. Bei genauerem Hinsehen ist es aber durchaus plausibel.

Zum Vergleich: In unseren eigenen Raytracing-Benchmarks zum Release der Geforce RTX 3080 lag sie in Shadow of the Tomb Raider beim Spielen in 4K mit Raytracing 66 Prozent vor der Geforce RTX 2080, in Metro Exodus waren es dagegen bereits 97 Prozent.

Wenn man dann noch bedenkt, dass die obigen Benchmarks von Nvidia selbst stammen sollen und demnach Best-Case-Szenarien zeigen dürften, halten wir das dort zu sehende Performance-Plus beim Spielen mit Raytracing für realistisch.

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Es wird sehr wahrscheinlich auch einige Fälle geben, wo der Leistungszuwachs geringer ausfällt, wie es bereits beim Duell zwischen RTX 3000 und RTX 2000 der Fall war. Außerdem ist aus unserer Sicht für das Spielen ohne Raytracing generell ein etwas geringerer FPS-Zuwachs für RTX 4000 anzunehmen.

Wie viel schneller wird RTX 4000? Im Schnitt halten wir einen Performance-Zuwachs im Bereich von 50 Prozent ohne Raytracing für möglich, dabei handelt es sich aber nur um Spekulation. Etwas mehr Klarheit haben wir hoffentlich nach Nvidias offizieller Vorstellung im Rahmen der GTC, die sehr bald ansteht:

Nvidia Geforce RTX 4000: Das lange Warten hat bald ein Ende

Wie schätzt ihr die aktuellen Informationen von QbitLeaks ein? Handelt es sich um einen Fake oder um echte Informationen und Bilder zu RTX 4000? Und welche Rolle spielt die Raytracing-Performance für euch generell beim Kauf einer neuen GPU? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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