Megaprojekt in den USA: Gerade wird eine der weltweit größten Solaranlagen für Menschen und Autos gebaut

800 Megawatt Strom und eine riesige Fläche: Eine kolossale Kohlemine wird für mehr Nachhaltigkeit umgebaut.

Selbst ein paradiesisches Balkonkraftwerk wie hier im Bild käme nicht gegen die neue Solaranlage aus Kentucky an. (Bild-Quelle: BrightNight Starfire Renewable Energy Center, 2ragon über Adobe Stock) Selbst ein paradiesisches Balkonkraftwerk wie hier im Bild käme nicht gegen die neue Solaranlage aus Kentucky an. (Bild-Quelle: BrightNight Starfire Renewable Energy Center, 2ragon über Adobe Stock)

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Der Bau einer riesigen Solaranlage auf einer ehemaligen Kohlemine ist geplant.
  • Die Solaranlage soll bis 2030 auf 800 Megawatt ausgebaut werden - und sauberen Strom für Elektroautos liefern.
  • Das Großprojekt soll die Energiewende vorantreiben. Doch was passiert mit den ehemaligen Minenarbeitern?

Auf einer der größten Kohleminen der USA könnte bald eine der größten Solaranlagen der Vereinigten Staaten entstehen.

Die auf erneuerbare Energien spezialisierte Firma BrightNight möchte die Anlage aufbauen - und diese neue Solaranlage könnte einige Superlative für sich in Anspruch nehmen.

Was ist das für eine Solaranlage? »Eine der größten Solaranlagen der USA - und die größte in Kentucky« und »Größte Solaranlagen auf einer der größten Kohleminen«: Beide Beschreibungen treffen auf das Projekt zu.

Mit dem Bau sollen bereits zerstörte Industrielandschaften wieder nutzbar gemacht werden.

Aber was steckt wirklich hinter dem Projekt für nachhaltige Energie?

Der Zweck der gigantischen Solaranlage

Die Starfire-Kohlemine hat in den 1960er-Jahren die Berggipfel der Appalachen in eine Reihe eingeebneter Plateaus verwandelt. Mittlerweile wurde der Großteil des Gebiets wieder neu bepflanzt. Das Projekt von BrightNight nun soll gezielt für saubere Energie sorgen.

Die Starfire-Mine hat einst fast 300 Menschen Arbeitsplätze geboten. In ihrer Hochzeit wurden mehr als drei Millionen Tonnen Kohle jährlich aus den Bergen gefördert. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr der Menge von Coca-Cola pro Jahr produziertem Plastikmüll.

Wird das Projekt wirklich umgesetzt, ginge das mit einer Landschaft mit einer Größe von 7.000 Hektar einher, bedeckt mit Solarzellen. Das entspricht ungefähr der Größe von 9.800 Fußballfeldern.

Für das Großprojekt wird BrightNight rund 1 Milliarde US-Dollar investieren.

Doch auch in puncto E-Autos will das Projekt eine Vorreiterfunktion einnehmen.

Symbolbild: Auf dem Ranking der Kohleverbraucher weltweit nimmt die USA den dritten Platz ein. (Bild-Quelle: Dominik Vanyi über Unsplash) Symbolbild: Auf dem Ranking der Kohleverbraucher weltweit nimmt die USA den dritten Platz ein. (Bild-Quelle: Dominik Vanyi über Unsplash)

Die XXL-Solaranlage: Sauberer Strom für E-Autos?

Kürzlich ist BrightNight eine Zusammenarbeit mit Rivian eingegangen. Der Hersteller von Elektroautos will den durch die Solaranlage entstehenden Strom für seine Ladestationen nutzen.

Rivian sagt in seiner Bekanntmachung dazu: »Das ist genug Energie, um jedes Jahr 450 Millionen Kilometer mit erneuerbarer Energie zu fahren.«

Symbolbild: Auf der Fläche einer ehemaligen Kohlemine sollen nun Sonnenkollektoren stehen. (Bild-Quelle: Andreas Gucklhorn über Unsplash) Symbolbild: Auf der Fläche einer ehemaligen Kohlemine sollen nun Sonnenkollektoren stehen. (Bild-Quelle: Andreas Gucklhorn über Unsplash)

Wie geht es mit dem der Solaranlage aus Kentucky weiter?

Der erste wichtige Meilenstein beim Bau der Solaranlage soll bis zum Jahr 2027 erreicht sein. Auf die anvisierten 800 Megawatt soll das Projekt bis zum Jahr 2030 ausgebaut sein.

Es staffelt sich entlang vierer Meilensteine. Für die Fertigstellung eines jeden Meilensteins werden bis zu zwei Jahre veranschlagt. Entlang jedes Meilensteins sollen zwischen 20 und 50 Arbeitsplätze entstehen.

Der Umbau soll einerseits die Energiewende vorantreiben, andererseits Arbeitsplätze für ehemalige Minenarbeiter schaffen. Somit erfüllt das Projekt zwei Funktionen auf einmal. Für die fertig gestellte Anlagen sollen 20 dauerhafte Arbeitsplätze entstehen.

Durch die entstehenden Arbeitsplätze können längst nicht alle verlorenen Stellen aus den Zeiten des Kohlebergbaus ersetzt werden. Für Kentucky dürfte die Solaranlage aber dennoch eine zukunftsorientierte Entscheidung darstellen.

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Findet ihr, der Schritt von Kohleabbau zur Solarenergie ist eine wichtige Investition in die Zukunft? Kennt ihr ähnliche Projekte aus Europa oder Deutschland - oder wart vielleicht sogar selbst bei einem beteiligt? Wie wichtig sind euch erneuerbare Energiequellen und nachhaltige Öko-Projekte? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare.

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