Gratis Kinokarten gegen Werbung: Neue, unheimliche App beobachtet eure Augen

Das amerikanische Unternehmen MoviePass hat sein Geschäftsmodell überarbeitet und will nun per Smartphone-Kamera eure Augen tracken.

Der MoviePass kombiniert das Anschauen von Werbung mit dem Verdienen von Krypto-Währung. Der MoviePass kombiniert das Anschauen von Werbung mit dem Verdienen von Krypto-Währung.

MoviePass ist ein amerikanisches Unternehmen, das es bereits seit 2011 gibt. 2016 hat das Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell an Fahrt aufgenommen: Eine Flatrate für Filme. Ihr zahlt zehn US-Dollar im Monat und könnt dafür jeden Tag einen Film in teilnehmenden Kinos schauen. 

Allerdings hat das Modell darauf gesetzt, dass die Nutzer mit der Flatrate nur wenige Filme im Monat schauen. Die Rechnung ging nicht auf, weshalb das Unternehmen schnell wieder in der Versenkung verschwand. 

Einer der Mitbegründer von MoviePass namens Stacy Spikes möchte nun das Unternehmen mit einem abgeänderten Geschäftsmodell zu neuem Leben erwecken. Dabei setzt er auf neue und teilweise umstrittene Technologie. 

So funktioniert der neue MoviePass 

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Das neue Modell hat Spikes letzte Woche in einer Präsentation vorgestellt, die ihr auch auf YouTube im oben eingebetteten Video finden könnt. 

Kurzgesagt funktioniert es so: Ihr schaut Werbung auf der MoviePass-App und verdient so Krypto-Währung. Damit könnt ihr anschließend in teilnehmenden Kinos Karten kaufen. Die App soll dabei auch als Wallet für die Währung fungieren, also als digitales Portemonnaie.

Um die Kryptos zu verdienen, müsst ihr die Werbung allerdings auch wirklich schauen. Die App möchte dafür eure Augen mit der Kamera des Smartphones tracken, um sicherzustellen, dass ihr auf den Bildschirm seht. Schaut ihr zum Beispiel aus dem Fenster oder dreht das Smartphone um, pausiert die Werbung und ihr verdient nichts. 

Laut Spikes wurde bei einem Prototyp der App rund 70 Prozent der Werbung nicht angeschaut, während die Nutzer trotzdem die Währung bekommen haben. Das sei ineffizient für die Werbenden. Die Werbung soll dabei auf eure Bedürfnisse abgestimmt sein, sodass ihr keine für euch irrelevanten Produkte seht.

Auch Unternehmens-Aktien bringen Vorteile

In der Präsentation spricht Stacy Spikes außerdem kurz über ein Mitgliedsmodell, das ebenfalls eher ungewöhnlich ist. So sollt ihr Aktien des Unternehmens kaufen können, um bestimmte Vorteile freizuschalten. Unter anderem hat er eine lebenslange Mitgliedschaft im neuen MoviePass erwähnt.

Wie viele Aktien ihr dafür braucht und welche Vorteile es sonst geben wird, bleibt noch offen. Der neue MoviePass 2.0 samt App soll in diesem Sommer erscheinen. Welche Film-Highlights in diesem Jahr erwarten, verraten wir euch im folgenden Artikel:

Was haltet ihr von dem Modell? Würdet ihr Werbung schauen, um gratis ins Kino gehen zu können? Wie steht ihr dem Augen-Tracking gegenüber? Und denkt ihr das neue Geschäftsmodell wird gut bei den Nutzern ankommen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

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